Landseer
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Wusstet ihr, dass der Landseer nicht nur durch seine enorme Größe, sondern auch durch seine sanfte und familienfreundliche Art begeistert? Der Landseer wurde nach dem britischen Maler Sir Edwin Landseer benannt, der diese Hunde in seinen Werken darstellte. Dieser große, wasserliebende Hund stammt ursprünglich aus Kanada und hat sich dank seiner Intelligenz und Gelassenheit als idealer Begleiter für aktive Familien etabliert. In diesem Artikel erfahrt ihr alles über sein Aussehen, Wesen und warum er perfekt zu euch passen könnte!
Aussehen
Der Landseer ist ein wahrer Hingucker – ein großer Hund mit beeindruckender Statur. In Deutschland wird der Landseer als ‚europäisch kontinentaler Typ‘ gezüchtet und ist als eigenständige Rasse anerkannt.
Größe:
- Rüden: 72–80 cm Schulterhöhe
- Hündinnen: 67–72 cm Schulterhöhe
Gewicht:
- Rüden: 60–75 kg
- Hündinnen: 50–55 kg
Sein langes, dichtes Fell und die charakteristische schwarz-weiße Färbung verleihen ihm ein markantes und edles Erscheinungsbild. Viele beschreiben ihn als „gemütlichen Bären“, der durch seine faszinierende Gelassenheit und Ruhe überzeugt. Seine Präsenz ist kraftvoll und zugleich anziehend – eine wahre Schönheit unter den Hunderassen.
Fell und Färbung
Die Fellfarbe des Landseers ist unverwechselbar schwarz-weiß, mit einer weißen Grundfarbe. Diese wird durch schwarze, unregelmäßig geformte Platten ergänzt, die vor allem über den Rumpf und die Kruppenpartie verteilt sind. Das Deckhaar ist glatt, mittellang und sehr dicht, während die Unterwolle als optimale Isolation dient.
Dank dieser besonderen Fellstruktur ist der Landseer ideal für kalte und gemäßigte Klimazonen geeignet. Seine markanten Farben und die klare Abgrenzung der Flecken machen ihn einzigartig und unverwechselbar.
Besondere körperliche Merkmale
Der Landseer besitzt mehrere auffällige Merkmale, die ihn unverwechselbar machen:
- Ohren: Die hängenden Ohren, die eng am Kopf anliegen, benötigen regelmäßige Reinigung, da sie anfällig für Entzündungen sind.
- Körperbau: Breite Brust und kräftige, muskulöse Gliedmaßen sorgen für Stabilität.
- Kopf: ist leicht länglich geformt und zeigt einen sanften, freundlichen Ausdruck. Die Schnauze ist länger als bei anderen Rassen wie dem Neufundländer und nicht so massig. Die Fellfarbe des Kopfes ist schwarz mit einer weißen Schnauzenpartie und einer symmetrischen Blesse.
- Augen: Die dunklen, mandelförmigen Augen strahlen Intelligenz und Ruhe aus und spiegeln den ausgeglichenen Charakter der Rasse wider.
Mit seiner imposanten Größe, dem sanften Wesen und der auffälligen Erscheinung ist der Landseer ein außergewöhnlicher Begleiter – perfekt für Familien, die sich einen loyalen und freundlichen Hund wünschen.
Steckbrief Landseer
- Rasse: Landseer (europäisch-kontinentaler Typ)
- Herkunft: Deutschland, Schweiz
- Widerristhöhe: Rüden: 72–80 cm, Hündinnen: 67–72 cm
- Gewicht: Keine spezifischen Angaben im Standard
- Lebenserwartung: 10–12 Jahre (durchschnittlich, basierend auf Molosser-Rassen)
- Fell & Farbe: Lang, dicht, mit feiner Unterwolle; Grundfarbe weiß mit schwarzen Platten, Kopf schwarz mit symmetrischer weißer Blesse erwünscht.
- Charakterzüge: Groß, stark, harmonisch gebaut, freundlich, aufmerksam, wachsam
Rassenstandard nach FCI
Rassennomenklatur
- Gruppe: 2 – Pinscher und Schnauzer, Molossoide, Schweizer Sennenhunde
- Sektion: 2.2 – Molossoide, Berghunde
- Standard Nr.: 226
- Datum der endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI: 1960
- Offizielle Originalsprache: Deutsch
- Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 24.08.1960
- Status der Rasse: Endgültig anerkannt
- Ursprungsland der Rasse: Deutschland, Schweiz
- Arbeitsprüfung: Keine Arbeitsprüfung erforderlich
Zusammenfassung
Allgemeines Erscheinungsbild:
- Eindruck eines großen, starken, harmonisch gebauten Hundes
- Höhere Läufe als der schwarze Neufundländer
Kopf:
- Schädel: Breit, massig, gut entwickelter Hinterhauptsstachel
- Augen: Mittelgroß, braun bis dunkelbraun, mandelförmig
- Ohren: Mittelgroß, dreieckig, hoch angesetzt
Körper:
- Rücken: Gerade, straff
- Brust: Tief, breit, muskulös
- Rute: Lang, buschig, leicht gebogen
Gliedmaßen:
- Vorderhand: Gerade, gut bemuskelt
- Hinterhand: Kräftig, mit stark entwickelten Muskeln
- Afterkrallen: Müssen entfernt werden
Gangwerk:
- Bewegung: Leicht, raumgreifend, fließend
Haarkleid:
- Haar: Lang, dicht, weich, mit Unterwolle
- Farbe: Weiß mit schwarzen Platten; Kopf schwarz, weiße Schnauzenpartie mit Blesse erwünscht
Größe:
- Rüden: 72–80 cm
- Hündinnen: 67–72 cm
Fehler:
- Physische oder Verhaltensabweichungen gelten als Fehler
- Disqualifikation bei Aggression oder übermäßiger Ängstlichkeit
Wesen und Charakter
Der Landseer zeichnet sich durch sein ruhiges, ausgeglichenes und freundliches Wesen aus. Er ist nicht nur intelligent, sondern auch wachsam – jedoch ohne dabei aggressiv zu sein. Seine sanfte und geduldige Art macht ihn zu einem idealen Familienhund, besonders für Haushalte mit Kindern. Er liebt den engen Kontakt zu Menschen und zeigt sich stets gutmütig und anhänglich.
Dieser Hund hat ein starkes Bedürfnis nach Nähe und Treue zu seiner Familie, kann aber gleichzeitig zwischen Freund und potenzieller Gefahr unterscheiden. Bei Bedarf wird er zum entschlossenen Beschützer, bleibt jedoch immer seiner ruhigen Natur treu. Seine Vorliebe für Wasser und seine bemerkenswerte Schwimmfähigkeit unterstreichen seinen natürlichen Ursprung. Landseer wirken durch ihre Gelassenheit beruhigend auf ihr Umfeld und sind bekannt für ihre große Geduld, besonders im Umgang mit Kindern und anderen Haustieren.
Eignet sich der Landseer als Familienhund?
Der Landseer ist ein perfekter Familienhund. Seine sanfte, freundliche und kinderliebe Art macht ihn zu einem treuen Begleiter für alle Familienmitglieder. Besonders in Haushalten mit Kindern zeigt er sich von seiner besten Seite: vorsichtig, geduldig und unglaublich liebevoll.
Er nimmt seine Rolle als Familienmitglied sehr ernst und kümmert sich um „seine Menschen“ mit großer Hingabe. Auch bei kleineren Kindern beweist er Einfühlungsvermögen und vermeidet jegliche Grobheit. Seine Anpassungsfähigkeit und sein Bedürfnis nach Nähe machen ihn zum perfekten Partner für Familien, die ihm die Liebe und Aufmerksamkeit zurückgeben, die er so großzügig schenkt.
Ist der Landseer anfängertauglich?
Der Landseer kann durchaus ein geeigneter Hund für Anfänger sein, vorausgesetzt, ihr seid bereit, euch intensiv mit seiner Erziehung und Pflege auseinanderzusetzen. Seine sanfte und intelligente Natur erleichtert den Einstieg, jedoch benötigt er eine klare und konsequente Führung.
Da er eigenständiges Denken mitbringt, ist eine liebevolle, aber bestimmende Hand wichtig. Anfänger sollten sich bewusst sein, dass der Landseer regelmäßige Pflege und Beschäftigung braucht, um glücklich und ausgeglichen zu sein. Wenn ihr Zeit und Geduld mitbringt, wird er ein loyaler und gehorsamer Gefährte, der euch viele Jahre Freude bereitet.
Haltung und Lebensraum
Ein Landseer benötigt Platz und fühlt sich am wohlsten in einem Haus mit Garten. Der Landseer ist eng mit den Newfoundland Dogs verwandt, die von britischen Fischern nach England gebracht wurden. Seine imposante Größe und sein Bedürfnis nach Bewegung machen ihn weniger geeignet für das Leben in einer kleinen Stadtwohnung. Besonders liebt er Wasser, weshalb Familien, die in der Nähe von Seen oder Flüssen wohnen, ihm ein optimales Umfeld bieten können.
Wie macht ihr diesen sanften Riesen wirklich glücklich? Der Landseer ist kein Hund, der nur im Garten herumtollen will – er möchte Teil eurer Familie sein, bei jedem Abenteuer dabei sein und am liebsten immer an eurer Seite bleiben. Damit euer Zuhause zum perfekten Rückzugsort für ihn wird, achtet auf:
- Zwingerhaltung ist ungeeignet: Der Landseer braucht den engen Kontakt zu seinen Menschen.
- Aktive Teilnahme am Familienleben: Ein großer Garten allein reicht nicht aus – er möchte in den Alltag integriert werden.
- Bewegung und mentale Beschäftigung: Schwimmen, lange Spaziergänge und Suchspiele sind ideal, um ihn auszulasten.
Aktivität des Landseers
Der Landseer ist ein aktiver Hund, der täglich mindestens zwei Stunden Bewegung braucht. Spaziergänge, Schwimmen oder Spielen sorgen dafür, dass er körperlich und geistig ausgelastet ist. Besonders das Wasser liegt ihm im Blut – beim Schwimmen ist er in seinem Element.
Neben der körperlichen Betätigung liebt er es, eine Aufgabe zu haben. Typische Beschäftigungen, die er gerne übernimmt, sind:
- Apportieren
- Ziehen kleiner Schlitten
- Tragen von Gegenständen
Trotz seiner Begeisterung für Bewegung genießt er es ebenso, sich nach einem aktiven Tag auf dem Sofa auszuruhen und Zeit mit euch zu verbringen. Ein ausgeglichener Mix aus Aktivität und Ruhe macht ihn zu einem glücklichen Begleiter.
Aktivitätslevel
Mittel
Empfohlene Gassi-Runde
5 - 7 Kilometer
Tägliche Aktivität (Minuten)
120 Minuten
Pflege
Die Pflege eines Landseers erfordert regelmäßigen Einsatz, besonders wegen seines mittellangen, dichten Fells. Ihr solltet ihn mindestens einmal pro Woche bürsten, um Verfilzungen zu vermeiden und das Fell sauber zu halten. Ein Bad ist in der Regel alle zwei bis drei Monate ausreichend – es sei denn, er hat sich beim Spielen im Matsch ordentlich ausgetobt.
Die Hängeohren des Landseers brauchen ebenfalls besondere Aufmerksamkeit. Kontrolliert und reinigt sie regelmäßig, um Entzündungen zu vermeiden. Vergesst nicht, auch die Krallen zu überprüfen und bei Bedarf zu kürzen. Mit einer konsequenten Pflegeroutine bleibt euer Landseer gesund, zufrieden und fühlt sich rundum wohl.
Fellpflege
Die Fellpflege des Landseers ist besonders wichtig, da sein langes und dichtes Fell regelmäßig gepflegt werden muss, um gesund zu bleiben. Bürstet ihn mehrmals pro Woche, um lose Haare zu entfernen und Knoten vorzubeugen. Besonders hinter den Ohren und an den Beinen neigt das Fell dazu, sich leicht zu verfilzen.
Ein gut gepflegtes Fell schützt den Landseer nicht nur vor äußeren Einflüssen, sondern sorgt auch dafür, dass er sich wohlfühlt. Mit Geduld und der richtigen Bürste wird die Fellpflege zu einer Routine, die euch und euren Hund zusammenschweißt. Doch was genau braucht ihr, um die Fellpflege richtig anzugehen?
- Regelmäßiges Bürsten: Bürstet euren Landseer mindestens einmal pro Woche, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden.
- Kämmen: Achtet besonders auf empfindliche Stellen wie hinter den Ohren und an den Beinen, wo sich das Fell leicht verfilzt.
- Mildes Shampoo: Verwendet ein mildes Shampoo, das speziell für Hunde entwickelt wurde. Es reinigt das Fell schonend, ohne es auszutrocknen.
- Baden nur bei Bedarf: Badet euren Landseer nur, wenn er stark verschmutzt ist oder unangenehm riecht. Das schützt die natürliche Fettschicht im Fell.
Der Landseer sollte nicht zu oft gebadet werden, da sein Fell empfindlich ist und schnell austrocknen kann. Sein wasserdichtes Fell schützt ihn vor Nässe und Kälte, aber häufiges Baden entfernt das natürliche Fett im Fell und macht es anfällig für Austrocknung. Bürsten und Kämmen sind die besseren Alternativen, um sein Fell sauber und gesund zu halten.
Ernährung
Die richtige Ernährung ist essenziell für einen gesunden Landseer Landseer, um seine Gesundheit zu erhalten. Er benötigt eine ausgewogene Nahrung, die speziell auf die Bedürfnisse großer Hunderassen abgestimmt ist.
- Hochwertiges Futter mit hohem Proteingehalt und wenig Kohlenhydraten ist ideal, um seine Muskelmasse zu unterstützen und sein Energieniveau stabil zu halten.
- Fütterungshäufigkeit: Zweimal täglich kleinere Portionen verringern das Risiko einer Magendrehung und helfen, den Energiebedarf gleichmäßig zu decken.
- Zusätze: Frisches Gemüse oder ein hochwertiges Öl können das Futter ergänzen und fördern ein glänzendes Fell.
Regelmäßige Gewichtskontrollen sind ebenfalls wichtig, damit euer Landseer weder unter- noch übergewichtig wird. Achtet darauf, dass die Ernährung nicht nur gesund, sondern auch abwechslungsreich ist.
Futterempfehlung
Tägliche Futtermenge
1400 Gramm
Kosten pro Tag
4 € - 6 €
Monatliche Kosten
120 € - 180 €
Erziehung und Training
Die Erziehung des Landseers erfordert Konsequenz, Geduld und eine klare Führung. Diese Rasse ist intelligent und lernwillig, reagiert jedoch besonders gut auf positive Vestärkung. Das bedeutet, dass Lob und Belohnungen ihn motivieren und sein Vertrauen stärken.
Eine frühzeitige Sozialisation ist entscheidend. Bringt ihm klare Regeln bei und gewöhnt ihn von Anfang an an verschiedene Menschen, Umgebungen und Situationen. Konstante Wiederholungen und liebevolle Konsequenz helfen, ihn in geordnete Bahnen zu lenken. Obwohl der Landseer eigenständig denken kann, wird er bei guter Erziehung zu einem treuen und gehorsamen Begleiter.
Erziehung der Welpen
Bereits im Welpenalter ist eine klare und strukturierte Erziehung wichtig. Ein Landseer-Welpe braucht von Anfang an liebevolle Anleitung und feste Regeln, um sich zu orientieren. Spielerische Erziehungsmethoden fördern Vertrauen und die für diese Rasse typische Anhänglichkeit.
Die frühzeitige Sozialisation hilft eurem Welpen, sicher mit Menschen, anderen Hunden und neuen Situationen umzugehen. Grundlegende Kommandos wie „Sitz“ und „Platz“ sollten von Anfang an geübt werden. Positive Erfahrungen mit verschiedenen Umgebungen und Geräuschen stärken seine Selbstsicherheit. Mit einer konsequenten, aber sanften Erziehung wird aus eurem Welpen ein selbstbewusster und wohlerzogener Hund.
Training des Hundes
Das Training des Landseers erfordert Geduld, Abwechslung und positive Verstärkung. Beginnt mit den Grundkommandos wie „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“. Der Landseer lernt schnell, wenn ihr ihn motiviert und belohnt – harte Korrekturen sind bei dieser sensiblen Rasse kontraproduktiv.
Besonders geeignet ist Schwimmtraining, da es den natürlichen Instinkten des Landseers entspricht. Auch Suchspiele oder Apportierübungen fördern seine geistigen Fähigkeiten und halten ihn beschäftigt. Ein abwechslungsreiches Trainingsprogramm sorgt dafür, dass euer Hund sowohl körperlich fit als auch geistig angeregt bleibt.
Gesundheit
Der Landseer gilt als robuste Hunderasse, ist aber aufgrund seiner Größe anfällig für bestimmte gesundheitliche Probleme. Regelmäßige Gesundheitskontrollen beim Tierarzt sind essenziell, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Besonders der Bewegungsapparat sollte überwacht werden, da Gelenkprobleme wie Hüftdysplasie und Ellbogendysplasie bei großen Hunden häufiger auftreten.
Im Sommer ist Vorsicht geboten, da der Landseer hitzeempfindlich ist. Schützt ihn vor Überhitzung, indem ihr ihn bei hohen Temperaturen im Schatten haltet oder ihm Zugang zu kühlem Wasser bietet. Außerdem ist regelmäßige Bewegung wichtig, um Übergewicht zu vermeiden, das die Gelenke zusätzlich belastet. Mit einer guten Pflege, ausgewogener Ernährung und tierärztlicher Betreuung erreicht der Landseer eine durchschnittliche Lebenserwartung von 9 bis 12 Jahren.
Häufige Erbkrankheiten
Wie viele reinrassige Hunde kann auch der Landseer genetisch bedingte Krankheiten entwickeln. Zu den häufigsten Erbkrankheiten gehören:
- Hüft- und Ellbogendysplasie: Gelenkfehlbildungen, die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursachen können.
- Muskeldystrophie: Eine Erkrankung, die die Muskelfasern schwächt und fortschreitende Bewegungsprobleme verursacht.
- Degenerative Myelopathie: Eine altersbedingte Nervenkrankheit des Rückenmarks, die schleichend zur Lähmung führen kann.
- Erbliche Taubheit: Einige Landseer können genetisch bedingt hörgeschädigt oder vollständig taub sein.
- Thrombopathie: Eine seltene Blutgerinnungsstörung, die eine erhöhte Blutungsneigung zur Folge hat.
Durch verantwortungsbewusste Zucht und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen lassen sich diese Risiken deutlich minimieren.
Weitere Erbkrankheiten
Neben den genetischen Krankheiten gibt es weitere gesundheitliche Probleme, die beim Landseer auftreten können:
- Herzkrankheiten: Besonders die dilatative Kardiomyopathie, eine Herzmuskelerkrankung, tritt bei großen Hunderassen häufiger auf.
- Magendrehung: Diese lebensbedrohliche Erkrankung ist typisch für große Hunde. Schnelles Fressen oder große Futtermengen auf einmal können das Risiko erhöhen.
- Augenprobleme: Krankheiten wie Entropium (Einrollen der Augenlider) oder Ektropium (Ausrollen der Augenlider) können beim Landseer auftreten.
- Hypothyreose: Eine Schilddrüsenunterfunktion, die zu Symptomen wie Gewichtszunahme, Müdigkeit und Hautproblemen führen kann.
- Osteosarkom: Ein bösartiger Knochenkrebs, der vor allem bei älteren Hunden auftreten kann.
Regelmäßige tierärztliche Kontrollen helfen dabei, diese Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und effektiv zu behandeln.
Zu empfehlende Untersuchungen
Um die Gesundheit des Landseers langfristig zu sichern, sind regelmäßige tierärztliche Untersuchungen besonders wichtig. Dazu zählen:
- Röntgenuntersuchungen: Zur Überprüfung der Hüft- und Ellbogengelenke auf Dysplasie.
- Herz-Kreislauf-Checks: Zur Früherkennung von Herzkrankheiten.
- Blut- und Urintests: Zur Diagnose von Stoffwechselerkrankungen oder Infektionen.
- Augenuntersuchungen: Um rassetypische Probleme wie Entropium oder Ektropium frühzeitig zu erkennen.
- Ohrenkontrollen: Zur Vorbeugung von Entzündungen in den Hängeohren.
- Genetische Tests: Besonders bei der Zucht sinnvoll, um Erbkrankheiten zu minimieren.
Mit diesen Vorsorgemaßnahmen bleibt euer Landseer gesund und vital.
Die Behandlung dieser Erbkrankheiten führt zu hohen Tierarztkosten. So kann die Behandlung von Hüftdysplasie mehrere Hundert bis hinzu über Tausend euro kosten. Um finanzielle Probleme zu vermeiden, schützen sich viele Hundehalter mit OP – sowie Krankenversicherungen für ihren Hund.
- Umfassender Schutz: deckt sowohl Routineuntersuchungen als auch Notfälle, Operationen und spezialisierte Behandlungen ab.
- Mehr Entscheidungsfreiheit: Mit einer Versicherung könnt ihr die beste medizinische Versorgung für euren Hund wählen, ohne euch um die Kosten sorgen zu müssen
- Präventive Maßnahmen: Einige Versicherungen übernehmen auch Kosten für vorbeugende Behandlungen wie Impfungen oder Wurmkuren.
- Flexible Optionen: Es gibt verschiedene Tarife und Leistungspakete, die an Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihr Budget angepasst werden können
Damit ihr nicht in versteckte Kostenfallen tappt, haben wir die besten Angebote für Haustierversicherungen für euch verglichen.
Eine Versicherung gibt euch die Gewissheit, dass euer Hund im Krankheitsfall optimal versorgt wird. Sichert euch also euren Seelenfrieden!
Ist der Landseer eine Qualzucht?
Der Landseer gehört nicht zu den Qualzuchten, da er keine übertriebenen körperlichen Merkmale aufweist, die seine Gesundheit oder sein Wohlbefinden beeinträchtigen. Dennoch treten rassetypische Probleme wie Hüft- und Ellbogendysplasie oder andere genetisch bedingte Krankheiten auf, die durch die Zucht beeinflusst werden können.
Verantwortungsbewusste Züchter achten darauf, solche Erkrankungen durch sorgfältige Auswahl der Elterntiere zu minimieren. Sie führen genetische Tests und Vorsorgeuntersuchungen durch, um gesunde Nachkommen zu gewährleisten. Wenn ihr einen Landseer in euer Zuhause aufnehmen möchtet, achtet darauf, einen seriösen Züchter zu wählen, der Gesundheitsnachweise und Testberichte der Elterntiere vorlegen kann. So tragt ihr dazu bei, die Qualität der Zucht zu fördern und mögliche gesundheitliche Probleme zu verringern.
Vor der Anschaffung
Die Anschaffung eines Landseers sollte gut durchdacht sein. Neben dem Kaufpreis von etwa 1.400 Euro solltet ihr die regelmäßigen Kosten für Tierarztbesuche, Pflege und hochwertiges Futter berücksichtigen. Denkt auch daran, dass der Landseer durchschnittlich 10 bis 12 Jahre oder länger lebt. In dieser Zeit benötigt er viel Aufmerksamkeit, Liebe und Zeit von euch.
Der Landseer ist kein Hund, der sich mit gelegentlicher Beschäftigung zufriedengibt. Ihr müsst sicherstellen, dass ihr genügend Zeit für seine Sozialisierung, Erziehung und tägliche Aktivitäten aufbringen könnt. Wenn ihr bereit seid, diesen Aufwand zu leisten, werdet ihr mit einem treuen und liebevollen Begleiter belohnt.
Kosten
Ein Landseer ist nicht nur in der Anschaffung kostenintensiv, sondern auch in der Haltung.
- Kaufpreis: Ein Hund aus einer seriösen Zucht kostet etwa 1.400 Euro.
- Futter: Hochwertiges Futter, das speziell auf große Hunderassen abgestimmt ist, verursacht monatliche Kosten.
- Pflege: Für die Fellpflege benötigt ihr spezielle Bürsten und Pflegeprodukte, die ebenfalls einkalkuliert werden sollten.
- Tierarztkosten: Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und mögliche genetisch bedingte Krankheiten können zusätzliche Ausgaben verursachen.
Zusätzlich solltet ihr einen finanziellen Puffer für unerwartete Tierarztkosten einplanen, etwa bei akuten Erkrankungen oder Verletzungen. Wenn ihr diese Kosten tragen könnt, steht einem glücklichen Leben mit eurem Landseer nichts im Weg.
Geschichte des Landseers
Die Ursprünge des Landseers liegen im fernen Neufundland, Kanada, wo er eng mit dem Neufundländer verwandt ist. Ursprünglich diente diese Hunderasse als Arbeitshund für Fischer, die seine Stärke und Ausdauer zu schätzen wussten.
Im 19. Jahrhundert war die weiß-schwarze Variante des Neufundländers jedoch fast ausgestorben. Dank der Arbeit von Kynologen (Hundewissenschaftlern) aus Deutschland und der Schweiz wurde der Landseer gezielt weitergezüchtet. Seinen Namen verdankt er dem britischen Maler Sir Edwin Landseer, der diese Hunde oft auf seinen Gemälden verewigte und damit dazu beitrug, die Rasse über die Grenzen Englands hinaus bekannt zu machen.
Seit 1960 ist der Landseer offiziell vom FCI (Fédération Cynologique Internationale) als eigenständige Rasse anerkannt. Heute erfreut er sich wachsender Beliebtheit als Familienhund mit einem sanften und freundlichen Wesen.
Zuchtzweck
Wasserrettungshund
Urpsungsjahr
19. Jahrhundert
Abstammung
Neufundländer
Rasseentwicklung und -standardisierung
Die Entwicklung des Landseers als eigenständige Rasse begann im 19. Jahrhundert, insbesondere in Deutschland und der Schweiz. Hier wurde die weiß-schwarze Variante des Neufundländers durch gezielte Zucht erhalten und verfeinert.
Im Jahr 1886 legte der „Newfoundland Club“ in England erste Standards für die Neufundländerzucht fest. Diese Standards bildeten auch die Grundlage für die spätere Standardisierung des Landseers.
Ein entscheidender Meilenstein war die FCI-Anerkennung im Jahr 1960. Seither hat sich der Landseer durch gezielte Zucht als eigenständige Rasse etabliert, die weltweit für ihren starken Charakter und ihre Familienfreundlichkeit geschätzt wird. Der Landseer gehört zur FCI-Gruppe 2, Sektion 2.2.
Passt der Landseer zu mir?
Ein Landseer passt perfekt zu euch, wenn ihr eine aktive Familie seid, die gerne viel Zeit in der Natur verbringt. Der Landseer gehört zur Sektion der Berghunde, was seine Verwandtschaft und Zuchtgeschichte im Kontext anderer Rassen wie Neufundländer und Pyrenäenberghunde unterstreicht. Seine liebevolle und familienfreundliche Art macht ihn zum idealen Begleiter für Menschen, die ihm Liebe, Nähe und ausreichend Beschäftigung bieten können.
Was ihr unbedingt wissen solltet, bevor ihr euch für einen Landseer entscheidet:
- Platz: Der Landseer benötigt viel Raum. Ein großer Garten oder ein Zuhause in der Nähe von Gewässern ist ideal.
- Bewegung: Tägliche Bewegung und die Möglichkeit, schwimmen zu gehen, sind wichtig für sein Wohlbefinden.
- Zeit und Geduld: Landseer brauchen viel Aufmerksamkeit, Training und eine enge Bindung zu ihren Menschen.
- Hingabe: Wenn ihr Freude daran habt, mit einem intelligenten und anhänglichen Hund zu arbeiten, wird der Landseer zu einem loyalen und treuen Freund.
Wenn ihr diese Anforderungen erfüllen könnt, passt der Landseer wunderbar zu euch und eurer Familie.
Pros und Cons
- Sanftmütig
- Kinderfreundlich
- Intelligent
- Wassertauglich
- Platzbedürftig
- Fellintensiv
- Kostenintensiv
- Sabbert
Häufig gestellte Fragen zum Landseer
Wie viel Auslauf braucht ein Landseer?
Landseer benötigen täglich viel Bewegung, um gesund und ausgeglichen zu bleiben. Dazu zählen:
- Lange Spaziergänge: mindestens 1–2 Stunden pro Tag
- Schwimmen: Diese Rasse liebt das Wasser und ist ein exzellenter Schwimmer.
- Spielerische Aktivitäten: Spiele, die sowohl körperlich als auch geistig anregen.
Aufgrund ihrer Größe und Energie brauchen sie viel Platz, idealerweise ein großes Grundstück oder regelmäßige Möglichkeiten zum freien Bewegen.
Sind Landseer Herdenschutzhunde?
Nein, Landseer zählen nicht zu den klassischen Herdenschutzhunden. Sie wurden ursprünglich als Begleit- und Wachhunde gezüchtet und zeichnen sich durch ihre Freundlichkeit und Wachsamkeit aus. Ihre Eigenschaften sind weniger auf das Schützen von Herden, sondern vielmehr auf enge Beziehungen zu Menschen ausgerichtet.
Wie viel kostet ein Landseer Hund?
Ein Landseer-Welpe kostet in der Regel zwischen 1.500 und 2.500 Euro. Der Preis variiert je nach Züchter, Blutlinie, Gesundheitsuntersuchungen und Zuchterfolgen. Zusätzlich solltet ihr laufende Kosten für Pflege, Ernährung und tierärztliche Versorgung einplanen.
Wie lange wächst ein Landseer?
Landseer wachsen bis zu ihrem vollständigen Erwachsenwerden etwa 18–24 Monate. Das größte Wachstum findet in den ersten 12 Monaten statt. Danach entwickelt sich die Muskulatur, bis sie ihre endgültige Größe und Stärke erreichen.
Ist ein Landseer ein Neufundländer?
Nein, ein Landseer ist keine Variante des Neufundländers, sondern eine eigenständige Rasse. Beide Rassen sind zwar eng verwandt, der Landseer unterscheidet sich jedoch durch seine höhere Läufigkeit, die spezielle Fellzeichnung (weiß mit schwarzen Platten) und sein leichteres und agileres Erscheinungsbild.
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