Magyar Vizsla

Charakter, Pflege und Erziehung

Der elegante Jagdhund Magyar Vizsla ist nicht nur in Ungarn, sondern weltweit beliebt! Mit seinem freundlichen Wesen, seiner engen Bindung zu Menschen und seinem sportlichen Temperament ist er der perfekte Begleiter für aktive Familien. Dieser intelligente und vielseitige Hund beeindruckt durch seine Treue und Energie. Lasst uns mehr über den Magyar Vizsla erfahren und herausfinden, ob er zu eurem Lebensstil passt!

Inhaltsverzeichnis

Aussehen

Der Magyar Vizsla ist ein mittelgroßer Jagdhund, der Eleganz und Kraft in sich vereint. Mit einer Schulterhöhe von 58 bis 64 cm bei Rüden und 54 bis 60 cm bei Hündinnen sowie einem Gewicht von 18 bis 30 kg beeindruckt er durch seinen harmonischen, athletischen Körperbau, der ihn sowohl sportlich als auch anmutig wirken lässt.

Die haselnussbraunen Augen des Vizslas strahlen Intelligenz und Aufmerksamkeit aus.

  • Sein sportlicher Kopf wirkt durch die leicht gefurchte Stirn ausdrucksstark und dennoch sanft.
  • Eine gerade Nase mit weiten Nasenlöchern sorgt für eine hervorragende Witterung, die ihn als Jagdhund unverzichtbar macht.
  • Die großen, V-förmigen Ohren, die eng am Kopf anliegen, verleihen ihm eine wachsame Ausstrahlung.

Der Körperbau des Magyar Vizsla ist perfekt auf Schnelligkeit und Dynamik ausgelegt:

  • Ein gerader Rücken und muskulöse Gliedmaßen sorgen für Kraft und Stabilität.
  • Ovale Pfoten ermöglichen schnelle und sichere Bewegungen – ideal für Jagd und sportliche Aktivitäten.
  • Die Rute, die bis zum Sprunggelenk reicht und leicht gebogen ist, fügt sich harmonisch in das Gesamtbild ein.

Ob in der Bewegung oder im Stand: Der Magyar Vizsla macht immer eine beeindruckende Figur. Seine Eleganz, kombiniert mit einem kraftvollen Körperbau, macht ihn zu einem vielseitigen und dynamischen Jagdhund, der nicht nur funktional, sondern auch optisch begeistert.

Magyar Vizsla

Fell und Färbung

Das kurze, dichte Fell des Magyar Vizsla ist in verschiedenen Nuancen von semmelgelb gehalten – von hellem Gelb bis zu sattem Rehbraun. Größere weiße Flecken sind unerwünscht, kleine jedoch toleriert. Die kurzhaarige Variante, bekannt als Magyar Vizsla Kurzhaar, zeichnet sich durch ihr glattes, glänzendes Fell aus.

Die Rasse kommt in zwei Fellvarianten vor:

  • Kurzhaarige Variante: Glattes, glänzendes Fell, das besonders pflegeleicht ist.
  • Drahthaarige Variante: Dichtes, drahtiges Fell, das durch Einkreuzung mit dem Deutschen Drahthaar entstanden ist und zusätzlichen Schutz gegen widrige Witterungsbedingungen bietet.

Sein Fell ist kurz, dicht und in markanten rot-goldenen Farben gehalten, die von Semmelgelb bis Dunkelgold reichen. Diese einheitliche Färbung ohne Rot- oder Brauntöne verleiht der Rasse einen besonders eleganten Gesamteindruck.

Die glatte, faltenfreie Haut unterstreicht die ästhetische Erscheinung zusätzlich.

Besondere körperliche Merkmale  

Der Magyar Vizsla beeindruckt durch seine athletische Statur und dynamische Bewegungen. Zu seinen besonderen Merkmalen zählen:

  • Ovale, mittelgroße Augen, die oft dunkler als das Fell sind.
  • Große Hängeohren, die dicht an den Wangen anliegen.
  • Eine Rute, die waagerecht getragen wird und bis zum Sprunggelenk reicht (Kupieren ist in vielen Ländern verboten).
  • Eng anliegende, ovale Pfoten, die schnelle und sichere Bewegungen ermöglichen.

Die Kombination aus straffer, faltenfreier Haut und seiner sportlichen Statur macht den Magyar Vizsla besonders elegant.

Steckbrief Magyar Vizsla

  • Rasse: Magyar Vizsla (Kurzhaar)
  • Herkunft: Ungarn
  • Widerristhöhe: Rüden: 58 – 64 cm, Hündinnen: 54 – 60 cm
  • Gewicht: Nicht spezifisch angegeben, proportional zur Größe
  • Lebenserwartung: 12 – 15 Jahre
  • Fell & Farbe: Kurzes, dichtes, derbes Fell ohne Unterwolle; semmelgelb in verschiedenen Abstufungen. Kleine weiße Abzeichen (max. 5 cm Durchmesser) an Brust oder Kehle sind erlaubt.
  • Charakterzüge: Lebhaft, freundlich, ausgeglichen, leicht erziehbar, ausgeprägte Kontaktbereitschaft, weder aggressiv noch scheu.

Rassenstandard nach FCI

  • Gruppe: 7 – Vorstehhunde
  • Sektion: 1 – Kontinentale Vorstehhunde
  • Standard Nr.: 57
  • Datum der endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI: 1936
  • Offizielle Originalsprache: Englisch
  • Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 06.04.2000
  • Status der Rasse: Endgültig anerkannt
  • Ursprungsland der Rasse: Ungarn
  • Arbeitsprüfung: Arbeitsprüfung erforderlich
  • Allgemeines Erscheinungsbild: Mittelgroß, elegant mit semmelgelbem, kurzem und dichtem Fell. Der Körperbau ist leicht, harmonisch und muskulös.
  • Charakter und Verhalten: Lebhaft, freundlich, ausgeglichen und leicht erziehbar. Sensibel gegenüber grober Behandlung, weder aggressiv noch scheu.
  • Proportionen: Der Körper ist etwas länger als hoch, der Fang kürzer als die Hälfte der Kopflänge. Die Brustkorbtiefe beträgt knapp die Hälfte der Widerristhöhe.
  • Details zu Körper und Gliedmaßen:
    • Der Kopf ist edel und gut proportioniert, mit kräftigen Kiefern und einem vollständigen Scherengebiss.
    • Die Augen sind oval, braun und harmonieren mit dem Fell.
    • V-förmige, mittelhoch angesetzte Ohren.
    • Der Rücken ist muskulös, die Kruppe leicht abfallend und der Brustkorb tief und gut entwickelt.
    • Kräftige, gerade Gliedmaßen, gut gewinkelte Gelenke und ovale Pfoten mit festen Ballen.
  • Bewegung: Eleganter, raumgreifender Trab; ausdauernder Galopp bei der Feldsuche. Der Rücken bleibt stabil. Passgang ist unerwünscht.
  • Fell und Farbe: Das Haar ist kurz, dicht und fühlt sich derb an. Die Farbe ist einheitlich semmelgelb; kleine weiße Flecken (max. 5 cm Durchmesser) an Brust oder Kehle sind erlaubt.
  • Maße:
    • Rüden: 58–64 cm Widerristhöhe.
    • Hündinnen: 54–60 cm Widerristhöhe.
    • Über- oder Untergrößen von mehr als 2 cm führen zur Disqualifikation.
  • Fehler und Disqualifikationen: Abweichungen von den genannten Merkmalen gelten als Fehler. Disqualifizierend sind u.a. aggressives oder übermäßig ängstliches Verhalten, atypische Farben, fehlerhafte Bewegungen oder Gebisse, sowie extreme Abweichungen vom Rassestandard.

Wesen und Charakter

Ihr werdet den Magyar Vizsla schnell als intelligenten, freundlichen und sensiblen Begleiter schätzen lernen. Als ungarische Vorstehhund ist der Vizsla bekannt für seine Anmut und Muskulatur, die ihn zu einem vielseitigen Jagdgebrauchshund machen. Zu seinen charakteristischen Wesenszügen gehören:

  • Eine starke Bindung zu euch – er sucht immer eure Nähe.
  • Ein lebhaftes, neugieriges Temperament, das ihn zum idealen Jagd- und Familienhund macht.
  • Anhänglich und verschmust, aber nicht gerne allein.

Sein Temperament verlangt nach:

  • Körperlicher und geistiger Auslastung, um destruktives Verhalten zu vermeiden.
  • Konsequenter Erziehung, um seinen starken Jagdtrieb kontrollieren zu können.

Mit einer guten Sozialisierung wird der Vizsla kinderlieb, familienfreundlich und ein ausgeglichener, fröhlicher Begleiter.

Eignet sich der Magyar Vizsla als Familienhund?

Ja, der Magyar Vizsla ist ein hervorragender Familienhund, besonders für aktive Familien, die ihn in ihren Alltag einbinden. Seine liebevolle und anhängliche Art macht ihn zu einem idealen Spielgefährten für Kinder.

Wichtig:

  • Er benötigt klare Regeln und Strukturen, um sein sensibles Wesen nicht zu überfordern.
  • Mit ausreichend Bewegung und Beschäftigung wird er ein treuer und ausgeglichener Begleiter für euch sein.

Ist der Magyar Vizsla anfängertauglich?

Die Haltung eines Magyar Vizsla ist nicht für Anfänger geeignet. Diese Rasse erfordert:

  • Sanfte, aber konsequente Erziehung, da sie sensibel und intelligent ist.
  • Tägliche Bewegung und geistige Beschäftigung, da er eine hohe Energie hat und schnell unterfordert sein kann.

Unerfahrene Hundehalter könnten mit den Ansprüchen dieser Rasse überfordert sein. Der Vizsla ist daher eher für erfahrene Hundebesitzer zu empfehlen.

Haltung und Lebensraum

Der Magyar Vizsla liebt Platz und Bewegung und ist am glücklichsten in einem Zuhause mit gesichertem Garten. Seine Haltung in einer engen Stadtwohnung ist weniger geeignet.

Wichtige Punkte zur Haltung:

  • Er benötigt mindestens zwei bis drei Stunden Bewegung täglich, um körperlich und geistig ausgelastet zu sein.
  • Eine Zwingerhaltung ist ungeeignet – er braucht Nähe zu euch und ein familiäres Umfeld.
  • Der Vizsla bevorzugt gemäßigte Temperaturen und fühlt sich in einem sicheren, aktiven Zuhause am wohlsten.

Aktivität des Magyar Vizslas

Ihr werdet schnell merken, dass der Magyar Vizsla eine Arbeitsrasse ist, die körperliche und geistige Herausforderungen liebt. Ideal für ihn sind:

  • Suchspiele und Dummyarbeit.
  • Agility, Mantrailing und andere Hundesportarten.
  • Wasseraktivitäten wie Schwimmen, besonders im Sommer.
  • Aufgaben wie Rettungshundearbeit oder der Einsatz als Therapiehund, wenn er gut trainiert ist.

Der Magyar Vizsla liebt es, seine Jagdinstinkte auszuleben, z. B. durch das Vorstehen, das zu seinen natürlichen Fähigkeiten gehört. Mit einer guten Auslastung werdet ihr einen ausgeglichenen, glücklichen und fröhlichen Hund an eurer Seite haben.

Aktivitätslevel

Stark

Empfohlene Gassi-Runde

Hunderasse Icon Empfohlene Gassi Runde

5 - 10 Kilometer

Tägliche Aktivität (Minuten)

Hunderasse Icon Tägliche Aktivität Minuten

120 Minuten

Pflege

Der Magyar Vizsla ist eine sehr pflegeleichte Hunderasse, benötigt aber dennoch regelmäßige Aufmerksamkeit, um gesund und glücklich zu bleiben. Dank seines kurzen, dichten Fells ohne Unterwolle ist der Pflegeaufwand gering, da das Fell sich nahezu selbst reinigt. Aufwendige Reinigungsrituale sind nicht notwendig. Dennoch gibt es einige Punkte, die ihr beachten solltet:

  • Kontrolliert euren Hund nach Spaziergängen, besonders in waldreichen Gebieten, auf Ungeziefer.
  • Achtet darauf, die Krallen regelmäßig zu kürzen, da sie bei Vizslas schnell wachsen und unbehandelt zu Bewegungsproblemen führen können.
  • Überprüft die Ohren regelmäßig, da diese Rasse anfällig für Entzündungen ist.

Mit einer guten Pflege unterstützt ihr die Gesundheit und das Wohlbefinden eures Hundes nachhaltig.

Magyar Vizsla

Fellpflege

Die Fellpflege des Magyar Vizsla ist einfach und nimmt wenig Zeit in Anspruch. Regelmäßiges Bürsten reicht aus, um das Fell gesund und glänzend zu halten. Besonders während des Fellwechsels könnt ihr durch häufigeres Bürsten den Haarverlust im Haus reduzieren. Die drahthaarige Variante benötigt gelegentliches Trimmen, um die drahtige Fellstruktur zu erhalten.

Ein zusätzlicher Tipp: Reibt das Fell gelegentlich mit einem weichen Tuch ab, um zusätzlichen Glanz zu verleihen und die Haut zu pflegen. Regelmäßige Ohrenkontrollen helfen außerdem, Infektionen frühzeitig zu vermeiden.

Ernährung

Die Ernährung des Magyar Vizsla sollte hochwertig und proteinreich sein, um seinen aktiven Lebensstil und seine Gesundheit zu unterstützen. Achtet dabei auf folgende Punkte:

  • Geeignete Futteroptionen: Eine Barf-Diät (Rohfütterung) oder Futter mit hohem Fleischanteil und wenig Getreide eignet sich am besten.
  • Futtermenge anpassen: Berücksichtigt das Alter, die Aktivität und den Gesundheitszustand eures Hundes, um Über- oder Untergewicht zu vermeiden.
  • Mehrere kleine Mahlzeiten: Verteilt die Futterration auf mehrere Portionen pro Tag, um das Risiko einer Magendrehung zu minimieren.
  • Nahrungsergänzungsmittel: Omega-3-Fettsäuren können die Fellgesundheit und die allgemeine Vitalität fördern.

Mit einer ausgewogenen Ernährung legt ihr die Grundlage für ein langes und gesundes Hundeleben.

Futterempfehlung

Tägliche Futtermenge

300 - 500 Gramm

Hunderasse Icon Futtermenge

Kosten pro Tag

3 € - 5 €

Hunderasse Icon Kosten pro Tag

Monatliche Kosten

90 € - 150 €

Hunderasse Icon Monatliche Kosten

Erziehung und Training

Die Erziehung eines Magyar Vizsla erfordert Geduld und Einfühlungsvermögen. Diese sensiblen und hochintelligenten Hunde lernen schnell, benötigen jedoch klare Regeln und eine konsequente Führung. Gewalt oder Schreien solltet ihr unbedingt vermeiden, da euer Hund darauf empfindlich reagiert. Stattdessen setzt ihr am besten auf positive Verstärkung mit Lob und Leckerlis.

Ein souveränes Auftreten schafft Vertrauen und fördert die Zusammenarbeit. Besonders Clicker-Training ist geeignet, um die schnelle Auffassungsgabe eures Hundes optimal zu nutzen. Mit einer liebevollen, aber konsequenten Erziehung wird die Zusammenarbeit nicht nur effektiv, sondern auch bereichernd für euch beide.

Erziehung der Welpen

Die Erziehung eines Magyar Vizsla Welpen sollte direkt nach seinem Einzug in euer Zuhause beginnen. Besonders wichtig sind dabei Stubenreinheit, Sozialisierung und das Erlernen von Grundkommandos. Mit einer klaren Struktur und positiver Verstärkung baut ihr das Vertrauen zwischen euch und eurem Hund auf.

Für die ersten Monate gilt:

  • Kurze, abwechslungsreiche Trainingseinheiten vermeiden Überforderung.
  • Stellt sicher, dass euer Welpe Menschen, andere Hunde und verschiedene Umgebungen kennenlernt, um später ein ausgeglichenes Verhalten zu zeigen.

Auch der Besuch einer Hundeschule ist empfehlenswert. Dort sammelt euer Welpe wichtige Erfahrungen mit Artgenossen und lernt soziales Verhalten.

Magyar Vizsla

Training des Hundes

Ein Magyar Vizsla braucht regelmäßiges, aber abwechslungsreiches Training, um sowohl geistig als auch körperlich ausgelastet zu sein. Seine natürliche Intelligenz und sein Jagdtrieb verlangen nach Aufgaben, die ihn fordern.

Das Training sollte strukturiert, aber spielerisch gestaltet werden:

  • Kurze, intensive Einheiten von 5 bis 10 Minuten helfen, seine Konzentration aufrechtzuerhalten.
  • Übungen zur Leinenführigkeit und das Setzen von klaren Grenzen sind essenziell für ein harmonisches Zusammenleben.
  • Positive Verstärkung mit Lob und Belohnungen motiviert ihn besonders gut.

Durch abwechslungsreiches Training stärkt ihr nicht nur die Bindung zu eurem Hund, sondern sorgt auch für seine mentale und körperliche Ausgeglichenheit.

Gesundheit

Der Magyar Vizsla zählt zu den robusten und gesunden Hunderassen, die euch bei guter Pflege und Zuwendung viele Jahre begleiten können. Mit einer Lebenserwartung von 12 bis 16 Jahren gehört er zu den langlebigen mittelgroßen Hunden. Dank hoher Zuchtstandards bleibt die Rasse frei von extremen gesundheitlichen Problemen. Dennoch ist es wichtig, den Hund regelmäßig tierärztlich untersuchen zu lassen. Beim Magyar Vizsla können rassetypische Krankheiten auftreten, weshalb regelmäßige Gesundheitschecks wichtig sind, und seinen Allgemeinzustand aufmerksam zu beobachten.

Besonders wichtig ist:

  • Achtet auf ein gesundes Bewegungspensum und ein gutes Körpergewicht, um Gelenkproblemen vorzubeugen.
  • Zahngesundheit: Regelmäßiges Zähneputzen und Kontrolluntersuchungen können Parodontalerkrankungen verhindern.
  • Gelenkprobleme im Alter: Die aktive Natur des Vizslas erhöht das Risiko für Gelenkbeschwerden, insbesondere im Alter.

Mit einer guten Pflege und Vorsorge bleibt euer Vizsla fit und gesund.

Auch wenn der Magyar Vizsla als robuste Rasse gilt, können genetische Erkrankungen auftreten. Zu den häufigsten Erbkrankheiten zählen:

  • Vizsla Myositis: Eine Erkrankung, die die Bissmuskulatur schwächt und Kauen sowie Schlucken erschwert.
  • Hüftdysplasie: Besonders während des Wachstums und im Alter sollte auf Anzeichen geachtet werden.
  • Progressive Retinaatrophie (PRA): Eine Augenkrankheit, die unbehandelt zur Erblindung führen kann.

Verantwortungsvolle Züchter setzen auf eine sorgfältige Auswahl gesunder Elterntiere, um das Risiko dieser Krankheiten zu minimieren. Regelmäßige Tierarztbesuche sind entscheidend, um Anzeichen frühzeitig zu erkennen und schnell zu handeln.

Neben erblich bedingten Krankheiten gibt es einige gesundheitliche Probleme, die bei Magyar Vizslas gelegentlich auftreten können:

  • Hüft- und Ellenbogendysplasie: Diese Erkrankungen können Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursachen.
  • Epilepsie: In bestimmten Zuchtlinien kann diese neurologische Störung auftreten. Mit der richtigen Behandlung ist sie jedoch gut kontrollierbar.

Achtet auf Veränderungen im Verhalten oder Bewegungsablauf und sucht bei Auffälligkeiten frühzeitig tierärztliche Hilfe.

Regelmäßige Untersuchungen sind essenziell, um die Gesundheit eures Magyar Vizslas langfristig zu sichern. Besonders zu empfehlen sind:

  • Hüft- und Ellenbogendysplasie-Screening: Bereits im Welpenalter, um Risiken frühzeitig zu erkennen.
  • Augenuntersuchungen: Frühzeitige Diagnosen von Krankheiten wie Katarakt oder progressive Retinaatrophie verhindern größere Probleme.
  • Allgemeiner Gesundheitscheck: Ein jährlicher Check gibt euch Sicherheit über den Gesundheitszustand eures Hundes.
  • Spezifische Tests: Untersuchungen auf Vizsla Myositis können zusätzlichen Schutz bieten.

Mit diesen regelmäßigen Kontrollen stellt ihr sicher, dass euer Vizsla rundum gesund bleibt.

Die Behandlung dieser Erbkrankheiten führt zu hohen Tierarztkosten. So kann die Behandlung von Hüftdysplasie mehrere Hundert bis hinzu über Tausend euro kosten. Um finanzielle Probleme zu vermeiden, schützen sich viele Hundehalter mit OP – sowie Krankenversicherungen für ihren Hund.

  • Umfassender Schutz: deckt sowohl Routineuntersuchungen als auch Notfälle, Operationen und spezialisierte Behandlungen ab.
  • Mehr Entscheidungsfreiheit: Mit einer Versicherung könnt ihr die beste medizinische Versorgung für euren Hund wählen, ohne euch um die Kosten sorgen zu müssen
  • Präventive Maßnahmen: Einige Versicherungen übernehmen auch Kosten für vorbeugende Behandlungen wie Impfungen oder Wurmkuren.
  • Flexible Optionen: Es gibt verschiedene Tarife und Leistungspakete, die an Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihr Budget angepasst werden können

Damit ihr nicht in versteckte Kostenfallen tappt, haben wir die besten Angebote für Haustierversicherungen für euch verglichen.

Eine Versicherung gibt euch die Gewissheit, dass euer Hund im Krankheitsfall optimal versorgt wird. Sichert euch also euren Seelenfrieden! 

Ist der Magyar Vizsla eine Qualzucht?

Der Magyar Vizsla ist keine Qualzucht und weist keine extremen körperlichen Merkmale auf, die seine Gesundheit beeinträchtigen könnten. Sein harmonischer Körperbau und die hohen Zuchtstandards sorgen dafür, dass er ein aktives und schmerzfreies Leben führen kann.

  • Robustheit: Der Vizsla leidet nicht an typischen Problemen durch Überzüchtung.
  • Verantwortungsvolle Zucht: Seriöse Züchter legen großen Wert auf das Wohlbefinden und die Gesundheit dieser Rasse.

Mit der richtigen Pflege und Zuwendung bleibt der Magyar Vizsla ein vitaler und glücklicher Begleiter für viele Jahre.

Vor der Anschaffung

Bevor ihr euch für einen Magyar Vizsla entscheidet, solltet ihr euch über die besonderen Anforderungen dieser Rasse im Klaren sein. Der Vizsla ist nicht nur ein äußerst aktiver Hund, sondern auch sehr menschenbezogen und sensibel. Folgendes solltet ihr wissen:

  • Ein Vizsla benötigt täglich mindestens zwei bis drei Stunden Bewegung, um glücklich und ausgeglichen zu sein.
  • Ein Haus mit Garten ist ideal, damit er sich frei bewegen und spielen kann.
  • Diese Rasse ist nicht für die Zwingerhaltung geeignet, da sie eine enge Bindung zu euch sucht und viel Nähe braucht.

Im ersten Jahr solltet ihr etwa 500 Euro für die Hundeschule einplanen, um eine konsequente und liebevolle Erziehung sicherzustellen. Wichtig ist auch die frühe Sozialisierung und regelmäßige tierärztliche Untersuchungen, um gesundheitliche Probleme wie Hüftdysplasie oder Myositis frühzeitig zu erkennen. Mit ausreichender Vorbereitung werdet ihr einen loyalen und lebensfrohen Begleiter an eurer Seite haben.

Kosten

Die Haltung eines Magyar Vizslas erfordert nicht nur Zeit, sondern auch eine sorgfältige finanzielle Planung. Die wichtigsten Kosten im Überblick:

  • Anschaffungskosten: Ein reinrassiger Welpe kostet 1.400 bis 2.000 Euro. Ein Mischling oder ein älterer Hund aus dem Tierheim ist oft günstiger.
  • Laufende Kosten pro Jahr: Mindestens 2.000 Euro für Futter, Tierarztkosten, Versicherung und Steuer.
  • Zusätzliche Ausgaben:
    • Hundeschule im ersten Jahr: ca. 500 Euro.
    • Spezielles Futter für aktive Hunde.
    • Unvorhergesehene Tierarztbesuche, die euer Budget belasten können.

Eine gute finanzielle Planung gibt euch die Sicherheit, dass ihr euren Vizsla langfristig optimal versorgen könnt.

Geschichte des Magyar Vizslas

Die Geschichte des Magyar Vizslas reicht weit zurück. Schon im 9. Jahrhundert brachten die Magyaren diese Rasse nach Ungarn. Die Herkunft des Magyar Vizsla ist tief in der ungarischen Kultur verwurzelt und reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück. Ursprünglich wurde der Vizsla als Jagdhund gezüchtet, der sich auf das Vorstehen und Apportieren spezialisierte. Seine wichtigsten historischen Meilensteine:

  • Seine Vorfahren entstanden aus der Kreuzung der Pannonischen Bracke mit dem Sloughi und türkischen Vorstehhunden.
  • Besonders beliebt war der Vizsla für die Jagd auf Fasane, Hasen und Wasservögel.
  • Im Ersten Weltkrieg bewies er seine Vielseitigkeit als Botenhund.
  • Anfang des 20. Jahrhunderts stand die Rasse kurz vor dem Aussterben, wurde jedoch 1916 durch die Bemühungen von Tubo Thuroczy gerettet.
  • Die FCI erkannte die kurzhaarige Variante 1936 und die drahthaarige Variante 1963 offiziell an.

Heute ist der Vizsla eine weltweit geschätzte Rasse mit starken Wurzeln in der ungarischen Kultur.

Zuchtzweck

Hunderasse Icon Zuchtzweck

Jagdhund

Urpsungsjahr

Hunderasse Icon Ursprungsjahr

10. Jahrhundert

Abstammung

Hunderasse Icon Abstammung

Ungarische Jagdhunde, möglicherweise verwandt mit dem Deutschen Kurzhaar und dem Weimaraner

Rasseentwicklung und -standardisierung

Die Standardisierung des Magyar Vizslas begann in den 1920er Jahren, als ungarische Züchter eine formale Struktur für die Zucht einführten. Der Verein Ungarischer Vorstehhunde spielt eine zentrale Rolle bei der Einhaltung dieser Zuchtstandards. Strenge Zuchtstandards sorgten dafür, die Rasse gesund und leistungsfähig zu halten. Die wichtigsten Entwicklungen:

  • 1936: Die kurzhaarige Variante wurde von der FCI anerkannt.
  • 1965: Die drahthaarige Variante, die durch Einkreuzung des Deutsch Drahthaar entstand, wurde ebenfalls offiziell aufgenommen.
  • Beide Varianten gehören zur FCI-Gruppe** 7**, Sektion 1.1 (kontinentale Vorstehhunde des Typs „Braque“).
  • Die drahthaarige Version ist besonders für raue Wetterbedingungen geeignet, weshalb sie bei Jägern beliebt ist, die in schwierigen Terrains arbeiten.

Dank dieser gezielten Entwicklung ist der Vizsla heute ein vielseitiger, robuster und leistungsfähiger Begleiter.

Passt der Magyar Vizsla zu mir?

Ein Magyar Vizsla ist perfekt für euch, wenn ihr:

  • Ein aktives und sportliches Leben führt und viel Zeit im Freien verbringen wollt.
  • Erfahrung im Umgang mit anspruchsvollen Hunden habt, da der Vizsla viel Bewegung, Training und klare Regeln benötigt.
  • Einen Hund sucht, der hohe Intelligenz und eine enge Familienbindung mitbringt.

Der Vizsla ist kein Hund für Anfänger oder für Menschen mit wenig Zeit. Er möchte ein enger Teil eurer Familie sein und braucht eine liebevolle, aber bestimmte Führung. Wenn ihr bereit seid, viel Zeit in Bindungsarbeit, Erziehung und gemeinsame Aktivitäten zu investieren, wird euch der Vizsla mit unendlicher Loyalität und Begeisterung belohnen.

Für eine aktive, engagierte Familie ist der Magyar Vizsla ein perfekter Begleiter, der eurem Leben Dynamik und Freude verleiht.

Pros und Cons

Kommentar schreiben

Unbenannt
Alle Informationen zum Datenschutz findest Du in der Datenschutzerklärung.

Alle Kommentare (2)

Hz
18.02.2022 09:59 Uhr

Von wegen der Hund braucht lange Spaziergänge 😂😂
Ich habe einen vizla welcher am liebsten den ganzen Tag mit mir auf dem Sofa liegen möchte und spielen und kuscheln möchte

Antworten

Unbenannt
Martin Fersch
25.07.2020 23:49 Uhr

Hallo,
Wir (meine Frau unsere 2 Kinder und ich) wünschen uns ein zusätzliches Familienmitglied in Form eine Magyar Vizsla. Ich habe im Bericht gelesen, das es kein Anfängerhund ist. Ich bin mit Schäferhunden und Dobermännern mein Leben lang aufgewachsen, aber es wäre dennoch unser erster Hund. Da ich bald Jungjäger bin und schon in einem Revier mitgehe, dachte ich der Hund (da er sensibel ist und ein Familienhund sein soll) vll. das richtige wäre. Klar ist mir, da wir eher ein Hochwildrevier haben, der Hund jagdlich nicht optimal für mich ist, allerdings denke ich das er optimal für uns (Familie) ist und er sich im Revier sich austoben kann.
Natürlich würden wir eine Hundeschule besuchen, allerdings würde mich ihre fachliche Meinung bezüglich auf kein Anfängerhund (für uns als Anfänger) hören. Achja es soll ein Haushund werden, zudem haben wir 3500 qm Wiese/Garten mit angrenzenden Feld und Waldrevier.
Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort.

Mir freundlichen Grüßen

Martin

Max
29.11.2020 08:37 Uhr

Hallo Herr Ferch,

es kommt wie immer darauf an. Nicht umsonst gibt es Vereine wie Vizsla in Not. Hohlen Sie sich dort fachkundigen Rat.

Mit freundlichen Grüßen
Max
Liebe Grüße

Antworten

Unbenannt
×