
Maine Coon
Die sanfte und große Katzenrasse im PortraitDas prächtige Fell, die spitzen Ohren und die beeindruckende Größe machen die Maine Coon zu einer der berühmtesten Katzenrassen. Hier erfahrt ihr alles, was ihr schon immer über die beliebten Katzen wissen wolltet.
Geschichte und Herkunft der Maine Coon
Die Maine Coon ist eine US-Amerikanische Katzenrasse aus dem Bundesstaat Maine. Den Beinamen „Coon“ erhielt sie vermutlich aufgrund ihrer Ähnlichkeit zum Waschbär (engl. Racoon). Bereits im Jahr 1860 findet man erste Nachweise über die Existenz einer halblanghaarigen und großen Katze, die hier noch „Shag“ (Zottelkatze) genannt wird. Die Katzen kamen ursprünglich mit den Auswanderern aus Europa in die Staaten, wobei sie verschiedenste Rassen kreuzten. Das dichte und lange Fell war ein großer Vorteil für die Katzen und ermöglichte ihnen auch, die kalten Winter im Osten der USA zu überleben. So wurden vor allem Angorakatzen mit den dortigen Hauskatzen verpaart.
Die Maine Coon gewinnt an Beliebtheit
Im Jahr 1895 gewann ein Vertreter der Rasse die Katzenausstellung in New York, geriet jedoch schnell wieder in Vergessenheit. Erst im Jahr 1950 entdeckten Liebhaber die Rasse wieder und gründeten den „Central Maine Cat Club“. Schon 1973 erkannten die amerikanischen Katzenvereine die Maine Coon als eigenständige Rasse an. Das größte Problem der Katzenrasse ist und bleibt die kleine genetische Basis, die aus nur fünf Katzen bestand. Es gibt keinen Vertreter der Rasse, der nicht von diesen Tieren abstammt, was die Tiere teilweise krankheitsanfällig macht. Dennoch ist die Coony heute eine sehr beliebte und hübsche Hauskatze. In Europa wurden sie nach der Anerkennung durch die FiFé, der internationalen Vereinigung von Katzenzuchtverbänden, bekannter. Dennoch sind die Katzen heute noch eher eine Minderheit unter den Hauskatzen.

Wesen und Charakter
Die Maine-Coon-Katzen sind anhängliche und freundliche Tiere. Vom Verhalten gleichen sie teilweise eher einem Hund als einer Katze, da sie sehr gesellig und nicht gern alleine sind. Sie sind daher auch als „Hundekatzen“ bekannt. Besonders gern gehen sie, egal ob mit oder ohne Leine, mit ihrem Halter spazieren. Die Coony miaut zudem viel und gern und „spricht“ sowohl mit Artgenossen als auch mit ihren Menschen. Sie verträgt sich mit entsprechender Gewöhnung problemlos mit Hunden. Die Katzen sind sehr intelligent und an ihrer Umgebung interessiert, was beispielsweise dazu führen kann, dass sie lernen Türen zu öffnen. Sie spielen auch im hohen Alter noch gern und können sogar das Apportieren und andere kleine Tricks erlernen. Auch wenn Sie sehr anhänglich ist, ist die Maine-Coon keine Schmusekatze und kann auch äußerst selbständig sein. Sie sind dafür bekannt, besonders viel mit Menschen und Artgenossen zu reden.
Durch ihre freundliche und offene Art ist die Maine Coon eine ideale Familienkatze.
Aussehen der Maine Coon
Die Maine Coon ist eine halblanghaarige und teilweise extrem große Katzenrasse mit einem langen, buschigen Schwanz. Einzelne Exemplare erreichen enorme Größen von bis zu 1,20 Meter Länge und wiegen bis zu 12 Kilogramm. Ein besonderes Erkennungsmerkmal sind ihre breiten Ohren mit kleinen Ohrbüscheln, die an einen Luchspinsel erinnern. Das Fell kann alle Färbungen außer Golden haben und ist wasserabweisend. Die großen Katzen haben sehr kräftige Pfoten, wobei einige Vertreter der Rasse sechs oder sieben Zehen haben. So sehen die Pfoten aus, als hätte die Katze einen Daumen. Dieser Gendefekt der Polydaktilie ist in Deutschland ein Kriterium zum Zuchtauschluss, in den USA jedoch erlaubt.

Ein Maine Coon Kitten freut sich über einen Kratzbaum
Haltung und Pflege
Trotz ihrer enormen Größe ist die Maine Coon keine reine Freigängerkatze. Wenn sie von klein auf nur in der Wohnung waren und nichts anderes kennen, werden die Stubentiger auch drinnen glücklich. Ihr solltet ihr jedoch genügend Wohnraum und am besten einen großen und stabilen Kratzbaum zur Verfügung stellen. Auch bei der Anschaffung des restlichen Zubehörs, solltet ihr im Hinterkopf behalten, dass auch das kleine Kätzchen einmal ziemlich groß wird. Im Idealfall sollten die Fellnasen sich bei schönem Wetter auch auf einen katzensicheren Balkon oder eine Terrasse setzen können. Besonders gernhaben sie einen erhöhten Aussichtsplatz, von wo aus sie ihre Umgebung im Blick behalten können. Da die Maine Coon eine sehr gesellige Katze ist, solltet ihr sie nicht alleine halten. Falls ihr das dennoch tut, braucht sie enorm viel menschliche Zuwendung.
Wenn eine Coony einmal auf den Geschmack gekommen ist, verbringt sie ihre Zeit am liebsten draußen in der Natur. Sie geht nicht nur im Garten auf Entdeckungstour, sondern folgt euch auch liebend gern beim Spazierengehen oder Joggen. Hier solltet ihr aufpassen, dass euch die Samtpfote nicht unbemerkt hinterherläuft und ihr sie dann den ganzen Weg zurück tragen müsst. Mithilfe einer Katzenleine könnt ihr auch eurer Wohnungskatze diesen Luxus gewähren. Hier solltet ihr es jedoch langsam angehen lassen und vielleicht erstmal kleine Übungsrunden auf der Terrasse drehen. So seht ihr, ob es der Katze gefällt oder ob sie in Panik gerät.

Maine Coons lieben es durch die Natur zu streifen
Anschaffungskosten
Je nachdem wo ihr die Katze kauft, zahlt ihr für ein gesundes Maine Coon Kitten vom Züchter zwischen 750 und 1000 €. Der Preis ist davon abhängig, ob ihr eine Liebhaberkatze möchtet oder eine Zuchtkatze. Wer eine Liebhaberkatze kauft, verpflichtet sich im Kaufvertrag meist dazu, die Katze nicht zum Züchten einzusetzen. Möchtet ihr mit der Maine Coon zukünftig züchten, so zahlt ihr einen Aufpreis für die Kitten vom Züchter.
Wie viel Beschäftigung braucht die Maine Coon?
Generell ist die Maine Coon eher unproblematisch in der Haltung. Die Katze kann problemlos auch mal 16 Stunden am Stück vor sich hin dösen, ohne sich zu langweilen. Trotzdem brauchen auch die kleinen Schlafmützen hin und wieder eine Portion Beschäftigung. Vor allem, wenn sie in der Wohnung gehalten werden, ist regelmäßige Bewegung unverzichtbar. Wenn die intelligenten Katzen (vor allem die Kater) sich nämlich langweilen, kommen sie auf allerlei dumme Ideen.
Spiele mit einer Spielangel, Spielmäusen oder Bällen zusammen mit ihrem Menschen sorgen für ausreichend Bewegung. Außerdem stärken sie die Bindung zwischen Zwei – und Vierbeiner. Wenn ihr nicht so viel Zeit habt und nebenbei noch andere Dinge tun müsst, könnt ihr auf Intelligenzspielzeug für Katzen zurückgreifen. Hier können sich die Coonies eine Zeit lang unter Aufsicht selbst beschäftigen. Als eine der wenigen Katzenrassen haben die sanften Riesen eine gewisse Affinität zu Wasser und lassen sich auch wunderbar mit einem tropfenden Wasserhahn beschäftigen.
Fellpflege und Fütterung
Trotz ihres üppigen Fells braucht die Maine Coon nicht so viel Pflege wie ihr zunächst denkt. Am besten gewöhnt ihr bereits das Kitten an das regelmäßige Bürsten, damit es später keine Schwierigkeiten gibt. Trotz ihres langen Fells haart die Maine Coon nicht besonders viel, dennoch solltet ihr euch angewöhnen sie täglich zu bürsten. Während des Fellwechsels brauchen die halblanghaarigen Katzen etwas mehr Unterstützung. Bei Freigängerkatzen solltet ihr das Fell am besten immer, wenn sie wieder reinkommen auf Parasiten und hängen gebliebenen Schmutz untersuchen. Sonst sind die Katzen sehr reinliche Tiere und benötigen keine weitere Pflege, da sie das lieber selbst übernehmen. Bei der Ernährung ist die Rasse ebenfalls nicht sehr anspruchsvoll. Natürlich hat jede Samtpfote ihre eigenen Vorlieben, die ihr nur durch Ausprobieren herausfindet.
Gesundheit und Erbkrankheiten
Die Maine Coon ist im Allgemeinen eine robuste und gesunde Rasse. Es gibt jedoch einige genetische Erkrankungen, auf die Züchter und Besitzer achten sollten. Eine häufige Erbkrankheit bei Maine-Coon-Katzen ist die hypertrophe Kardiomyopathie (HCM). Diese Erkrankung des Herzmuskels führt zu einer Verdickung der Herzwand und einer Beeinträchtigung der Herzfunktion. Es ist wichtig, dass Züchter ihre Katzen auf HCM und andere Herzerkrankungen testen lassen. Dadurch wird die Verbreitung dieser Erkrankungen innerhalb der Rasse minimiert.
Eine weitere Erkrankung, die bei Maine Coons vorkommen kann, ist die spinale Muskelatrophie (SMA). SMA ist eine seltene Erkrankung, die dazu führt, dass die Muskeln der Katze allmählich abbauen. Dies kann zu Problemen beim Gehen und anderen körperlichen Beeinträchtigungen führen.
Ihr solltet auch beachten, dass Maine-Coon-Katzen aufgrund ihrer Größe anfällig für Hüftdysplasie sein können. Bei dieser Erkrankung wird das Hüftgelenk nicht richtig geformt. Dies kann zu Schmerzen und Beeinträchtigungen beim Gehen führen kann. Als potenzielle Besitzer solltet ihr sicherstellen, dass ihr eure Maine-Coon-Katzen bei einem seriösen Züchter kauft. Dieser sollte auf die Gesundheit seiner Tiere achtet und sie auf diese Erkrankungen testet.
Insgesamt ist es wichtig, dass ihr als Besitzer einer Maine-Coon-Katze regelmäßig den Tierarzt besucht, um sicherzustellen, dass eure Samtpfote gesund ist und eventuelle Erkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Interessantes und Wissenswertes
- Im Jahr 2012 hätte der Kater „Hank the Cat“ es fast in den Senat von Virgina geschafft. Anfangs als Scherz für eine Tierschutzaktion gedacht, kam der Kater auf stolze 7.319 Stimmen und erreichte damit den dritten Platz bei der Wahl.
- In den Harry-Potter-Verfilmungen wird Mrs. Norris, die Katze des Hausmeisters Argus Filch, von einer roten Maine Coon dargestellt.
- Die größte Katze der Welt war, mit 123 Zentimeter Länge, der Maine Coon Kater Stewie aus Oregon. Nach seinem Tod im Alter von 13 Jahren, nimmt der Coonie Kater Omar aus Melbourne erfolgreich seinen Platz ein. Mit 1,20 Meter Länge und einem Gewicht von 14 Kilo ist er aktuell die größte Katze der Welt und eine wahre Berühmtheit im Netz.
Ihr habt auch eine Maine Coon oder wollt euch bald eine zulegen? Erzählt mir in den Kommentaren, was die Samtpfote so besonders macht!
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Alle Kommentare (9)
Wir hatten lange Jahre hauskatzen und haben jetzt eine Main Coon, weil es bekannt ist, dass sie sich mit Hunden gut vertragen. Es klappt bestens mit mit Chihuahua Hugo.
In der Whg ist sie ausgelastet. Das war nur Stress für alle Beteiligten. Seit sie raus darf ist sie glücklich und ausgelastet. Sie kommt jede halbe Stunde rein und holt sich ihre Streicheleinheiten… 😍😻
Wir haben auch seit kurzem eine Maine Coon Katze. Wie gesagt miaut sie sehr viel um liebt Streicheleinheiten. Denn ganzen Tag im Haus zu verbringen findet unser kleiner Nico gar nicht toll, darum lassen wir ihn auch im Garten streifen. 😍
Wir haben seit August 2021 täglich eine Main Coon Katze auf unserem Balkon. Den Besitzer kennen wir nicht. Mit unserer Katze kommt er gut zurecht. Ich weiss nicht weshalb er plötzlich zu uns kam. Er ist sehr anhänglich und schläft auf dem Schrank unseres Balkons. Er bekommt 2 Mahlzeiten am Tag. Weshalb kommt er täglich zu uns und übernachtet manchmal bei uns? Ich bin im Tierschutzverein und liebe Tiere. Mittlerweile kommt er zu mir in die Küche, ohne fort zulaufen. Der Besitzer hat noch nie nach ihm gefragt, wo er sich aufhält. Hat er sich an uns gewöhnt und Vertrauen zu uns? Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht weiß wo er sein Zuhause hat. Bitte helft uns. Vielen Dank und alles Gute!
Man merkt am Geruch des Tieres ob es ein Zuhause hat. Waschmittel und Parfum sowie Nikotin Geruch lassen meistens darauf schließen. Ausserdem kann jeder Tierarzt feststellen ob die Katze geschippt ist.
Wir haben einen MainCoon-Kater, der sehr krank ist (Bandscheibenvorfall, dreht sich häufig im Kreis, hat starke Gleichgewichtsprobleme, rutscht auf glattem Untergrund häufig weg etc.). Jetzt soll ein MTR erfolgen und ggf. eine OP. Er ist schon 9 Jahre alt, sehr liebevoll und lebt leider seit längerer Zeit ohne seine Schwester, die urplötzlich verstarb. Wir sind sehr skeptisch, ob es richtig ist, ihm noch eine schwere OP zuzumuten, da er sowieso sehr schwach ist. Kann jemand einen Erfahrungs-Rat geben? Vielen Dank im Voraus.
Ich hatte bis Freitag auch eine MainCoon.
Mein Kater war ein typischer MainCoon.
Als er klein war hat der mit auch immer Bälle, die ich weg geworfen habe auch immer wieder zurück gebracht.
Das was ich aber so sehr an ihn geschätzt habe, war, dass er auch der sanfte liebevoller Riese war.
Er war sehr anhänglich (ist mir immer schön gefolgt) ohne aufdringlich zu sein. Wir haben so eine enge und tiefgehende Verbindung, dass er bis zum letzten Atemzug nicht gehen wollte. Aber da er schon 17 Jahre alt war und keine Nahrung mehr eingenommen hatte, müsste ich ihn erlösen. Und das verkraftet man nur schwer, sein Seelenkater einschläfern zu müssen. Er hat dem MainCoon Dasein alle Ehre gemacht. So dankbar, dass er bei mir war. Und das zeigen und danken sie dir, indem sie bis zur letzten Sekunde ihre Lebens kämpfen bei einem sein zu wollen ♡ Das ist tiefgehende Liebe ♡
Ich suche schon länger nach einer main coon katze, bin jetzt auf https://trovas.ch/?title=maine+coon auf ein paar angebote gestoßen. habt ihr damit erfahrungen?
hab erfahrung damit. kein essen irgendwo rumstehen lassen da die katze durchfall bekommen könnte und du must sie dann duschen (kein schweinefleisch) 9-13kg ist normales gewicht sie sind sehr gessellig deshalb am besten noch eine 2.katze dazu. sie werden auch hundekatze genannt da sie einem viel hinterherlaufen und auch abschlecken.
viel spaß und glück
Ich möchte mir gerne zwei Wohnungskatzen anschaffen und brauche vorher noch wichtige Informationen für meine Entscheidung.
Ich möchte gerne zwei Wohnungskatzen anschaffen und hätte gerne vorher noch wichtige Informationen.
Ich habe 3 Hauskatzen und eine 9 monate alte Maine Coon. Alles Wohnungskatzen und sie fühlen sich wohl.
Wir haben 2 sogenannte "Wegwerfkatzen". Sie war etwa 3 Wochen alt, als sie zu uns kam. Die 2. aus dem Garten, eine Findelkatze. Sie sind inzwischen 9 & 8 Jahre alt. Molly ist ein Teufelchen, in ihr steckt wohl eine Siamkatze. Statur und das viele "Erzählen".Miezi ist ruhig, verspielt und dankbar. Wir lieben sie so, wie sie sind. Vorher hatte ich Burma, Russisch - Blau, Norwegische Waldkatze. Die Beiden sind nur noch reine Wohnungskatzen, sind damit glücklich.