Bobtail (Old English Sheepdog) Steckbrief

Der englische Schäferhund im Portrait

Das flauschige Fell, der liebevolle Blick und die fröhliche Art verleihen dem Old English Sheepdog, auch als Bobtail bekannt, eine einzigartige Identität. In unserem Steckbrief könnt ihr mehr darüber erfahren, was diesen Schäferhund aus Großbritannien auszeichnet.

Geschichte des Bobtails

Der Bobtail gilt als eine der ältesten Hunderassen Großbritanniens. Englische Hirten setzten die Hunde schon früh zum Viehtrieb ein. Zu den Vorfahren des Old English Sheepdogs zählen englische und europäische Schäferhunde sowie russische und ungarische Hirtenhunde. Das charakteristische dichte und lange Fell diente zum Schutz vor den harten Wetterbedinungen. Im Jahr 1888 erkannten der Britische Kennel Club den Old English Sheepdog offiziell an. Den Namen „Bobtail“ (engl. „Stummelschwanz“) erhielt die Rasse aufgrund des kurzen Schwanzes, der bei einigen Hunden dieser Rasse angeboren ist. Wegen seines prächtigen Fells wurde die Hunderasse seit Anfang des 20. Jahrhunderts als Showhund immer bekannter. Im Jahr 1963 erfolgte schließlich die internationale Anerkennung durch die FCI. Die Rasse zählt zur Gruppe 1 „Hütehunde und Treibhunde“ in die Sektion 1 „Schäferhunde“.

Wesen und Charakter

So wuschelig und lieb wie der Bobtail aussieht ist er auch unter dem dicken Fell. Der treue und ausgeglichene Vierbeiner ist ein toller Familienhund. Er bleibt bis ins hohe Alter verspielt und liebt Kinder. Die Rasse gilt zudem als intelligenter und zuverlässiger Beschützer und meldet jeden Eindringling zuverlässig. Hin und wieder kann der englische Hirtenhund dickköpfig sein. Mit liebevoller Überzeugungskraft bekommt ihr das jedoch leicht in den Griff. Wie viele Schäferhunde sind die englischen Hütehunde sensibel und vertragen keine Strafen. Zu anderen Hunden ist er freundlich und offen und verträgt sich bei guten Sozialisierung mit anderen Haustieren.

Aussehen des Bobtails

Der Old English Sheepdog ist ein großer Hund, der vor allem durch sein üppiges Fell auffällt. Sein Körperbau ist kräftig und muskulös mit einem quadratisch wirkenden Kopf. Seine Augen stehen weit auseinander und sind vorzugsweise dunkel, können aber auch blau oder Odd-eye gefärbt sein. Das üppige Haarkleid des Bobtails ist wetterabweisend und bedeckt den gesamten Körper. Das zottige Deckhaar hat eine harte Struktur, wobei die Unterwolle sehr dicht und wasserabweisend ist. An den Hinterläufen ist die Behaarung dichter als am restlichen Körper. Die Fellfarben variieren von Grau über Grizzle zu Blau in verschiedenen Schattierungen. Der Kopf, der Hals und die Vorderbeine sollten weiß sein und weiße „Socken“ sind erlaubt. Die Rute ist gut befedert und wurde früher oftmals kupiert.

Erziehung des Welpen

Der Bobtail ist ein von Grund auf freundlicher und kooperativer Hund. Dennoch ist er kein reiner Anfängerhund. Als ehemaliger Schäferhund bringt er nämlich einen starken Hütetrieb und einen leichten Hang zur Eigenständigkeit mit. Bei seiner späteren Größe ist es wichtig, dem Hund als Welpen zu zeigen, was er darf und was nicht. Erzieht euren Hund mit viel Gefühl und Konsequenz. Mit Strafe und Aggression können die sensiblen Vierbeiner nämlich nur schwer umgehen. Da die Hunde sich ihrer eigenen Kraft und Größe scheinbar nicht bewusst sind, neigen sie dazu an geliebten Personen hochzuspringen. Diese freudige Überschwänglichkeit ist nicht für jeden verständlich und muss daher früh unter Kontrolle gebracht werden.

Aktivitäten mit dem Bobtail

Auch wenn er nicht danach aussieht, ist der Bobtail ein energiegeladener Hund, der viel Auslauf braucht. Er fühlt sich in der Natur am wohlsten und will viel laufen und spielen. Die Hunde sind ausdauernd und genießen lange Spaziergänge in der Natur bei jedem Wetter. Um ausgelastet zu sein braucht der kluge Hund eine Beschäftigung, bei der er seine Intelligenz unter Beweis stellen kann. So sind die Hunde auch begeisterte Sportler beim Dog Dancing oder Agility. Zudem steckt in jedem Vertreter der Rasse noch der ehemalige Hütehund, weshalb er gerne die gesamte Familie zusammenhält. Ihr müsst ihn, im Gegensatz zu anderen aktiven Hütehunden wie dem Australian Shepherd oder dem Border Collie, jedoch nicht zwingend arbeitsmäßig auslasten.

Übrigens: Tolle Beschäftigungs-Tipps für euren Hund findet ihr im Magazin.

Gesundheit und Pflege

Das dichte Haarkleid der Hunderasse sorgt für einen hohen Pflegeaufwand. Das plüschige Fell des Bobtails solltet ihr mindestens zwei bis drei Mal pro Woche gründlich kämmen, um Verfilzungen zu vermeiden. Gewöhnt also den Welpen frühzeitig an das Pflegeritual mit der Bürste oder gegebenenfalls an die elektrische Schermaschine. Außerdem ist es wichtig, das Fell nach jedem Spaziergang von Schmutz und Ungeziefer zu befreien. Die langen Haare im Gesicht solltet ihr mit Klammern hochstecken oder kürzen, damit der Hund eine freie Sicht hat. Bei heißen Temperaturen können die Hunde mit dem dicken Fell leicht überhitzen. Im Hochsommer ist daher eine Schur empfehlenswert.

Passt der Bobtail zu mir?

Der Bobtail ist ein anhänglicher und treuer Hund, der am liebsten den ganzen Tag mit seiner Familie verbringt. Ihr solltet also genug Zeit und Lust haben, euch ständig um den lieben Vierbeiner zu kümmern. Auch die aufwendige Fellpflege solltet ihr vor dem Kauf eines Welpen bedenken. Ihr müsst also einen Großteil eurer Freizeit dazu nutzen, um euch mit dem neuen vierbeinigen Familienmitglied zu beschäftigen. Am besten eignet sich die Rasse für eine aktive Familie, die bereit ist sich für die nächsten 12 bis 13 Jahre an den Hund zu binden. Mit der richtigen Erziehung bekommt ihr einen treuen und lustigen Begleithund, der seine Familie über alles liebt.

Wer sich für einen Bobtail Welpen interessiert, sollte sich bei einem Old English Sheepdog-Züchter vor Ort umschauen. Idealerweise ist der Züchter dem Club für Britische Hütehunde e.V. angeschlossen. Achtet auch darauf, dass der Züchter nicht für Championate oder rein nach Aussehen züchtet. Für einen reinrassigen Welpen könnt ihr um die 1200€ einrechnen. Wer nicht so viel Geld ausgeben möchte, sollte nicht auf billige Angebot im Internet hereinfallen. Diese Züchter achten oft nicht auf das Wohl der Tiere und sind nur aufs Geld aus. Schaut euch deshalb lieber im Tierheim um und gebt einem armen Bobtail oder Mischling in Not eine Chance. 

Interessantes und Wissenswertes

Da in England die Hundesteuer im 18.Jahrhundert nach der Länge des Schwanzes berechnet wurde, war der kurzschwänzige Bobtail zu dieser Zeit besonders beliebt. Heute sind die Hunde wegen ihrer tollpatschigen Art und des plüschigen Aussehens in den Sozialen Medien sehr populär.

Ihr habt einen Bobtail oder wollt euch einen zulegen? Erzählt uns in den Kommentaren, was ihn eurer Meinung nach so besonders macht!

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Alle Kommentare (1)

Kirsten
10.02.2024 13:38 Uhr

Wir sind auf der suche nach einem Sheepadoodle oder mini Bobtail. Es muss kein Welpe sein. Wir werden leider nicht fündig:(

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