Bloodhound

Charakter, Haltung und Pflegung

Was macht den Bloodhound so besonders? Mit seinem einzigartigen Aussehen, seinem ausgeprägten Geruchssinn und seiner sanftmütigen Art ist der Bloodhound nicht nur ein treuer Familienhund, sondern auch ein Spezialist für Fährtenarbeit. Erfahrt hier, ob dieser Hund zu euch passt und welche Besonderheiten in Haltung, Pflege und Erziehung wichtig sind.

Inhaltsverzeichnis

Aussehen

Der Bloodhound ist eine große und beeindruckende Hunderasse, die sofort durch ihre charakteristischen Merkmale auffällt:

  • Größe und Gewicht: Mit einer Schulterhöhe von 58 bis 69 cm und einem Gewicht von 40 bis 54 kg ist er kräftig und muskulös gebaut.
  • Körperbau: Eine harmonische, fast rechteckige Körperform verleiht ihm eine majestätische Präsenz.
  • Kopf und Ausdruck: Der große Kopf mit tiefen Hautfalten und die großen, dunklen Augen sorgen für seinen sanften, leicht melancholischen Ausdruck.

Seine muskulöse Erscheinung wird durch eine breite Brust und starke Gliedmaßen ergänzt, die ihn zu einem ausdauernden Arbeitshund machen. Der Bluthund ist bekannt für seine außergewöhnlichen Fähigkeiten als Spürhund, was ihn sowohl als Familienhund als auch als Jagdhund besonders wertvoll macht.

Bloodhound

Fell und Färbung

Das Fell des Bloodhound ist nicht nur optisch ansprechend, sondern auch funktional. Hier die wichtigsten Eigenschaften:

  • Beschaffenheit: Kurz, dicht, weich und eng anliegend. Es schützt den Hund vor Wetterbedingungen.
  • Färbungen: Typische Farben sind Schwarz und Loh, Rot und Loh oder einfarbig Rot. Manche Hunde haben ein markantes Sattelmuster bei den schwarz-lohfarbenen Varianten.
  • Pflegeleicht: Regelmäßiges Bürsten entfernt abgestorbene Haare und hält das Fell glänzend und gesund.

Diese einfache Pflege sorgt dafür, dass der Bloodhound immer in einem guten Zustand bleibt.

Besondere körperliche Merkmale  

Einige Merkmale machen den Bloodhound zu einem einzigartigen Laufhund, der sich durch seine Fähigkeiten im Aufspüren von Fährten auszeichnet:

  • Hautfalten: Besonders im Gesicht und am Hals, um Geruchspartikel besser aufzunehmen.
  • Lange Ohren: Sie hängen tief herab und leiten Geruchspartikel in die Nase – perfekt für die Fährtenarbeit.
  • Augen: Tief liegend und in einem warmen Dunkel- oder Haselnussbraun, verstärken sie seinen melancholischen Ausdruck.
  • Brustkorb: Seine breite und tiefe Brust unterstützt die Ausdauer und Leistungsfähigkeit.

Die langen Ohren und schlaffen Augenlider können anfällig für Probleme sein. Eine regelmäßige Pflege ist daher wichtig, um Entzündungen vorzubeugen.

Steckbrief Bloodhound

  • Rasse: Bloodhound
  • Herkunft: Belgien
  • Widerristhöhe: Rüden: 68 cm (Toleranz: ±4 cm), Hündinnen: 62 cm (Toleranz: ±4 cm)
  • Gewicht: Rüden: 46–54 kg, Hündinnen: 40–48 kg
  • Lebenserwartung: 10–12 Jahre
  • Fell & Farbe: Kurz, dicht, wetterfest; Farben: Schwarz-loh, Leber-loh, einfarbig Rot. Weiß an Brust, Zehen und Rutenspitze erlaubt, aber unerwünscht.
  • Charakterzüge: Sanft, ruhig, freundlich, menschenbezogen, ausdauernd, nicht aggressiv

Rassenstandard nach FCI

  • Gruppe: 6 – Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
  • Sektion: 1.1 – Große Laufhunde
  • Standard Nr.: 84
  • Datum der endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI: Nicht angegeben
  • Offizielle Originalsprache: Französisch
  • Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 13.03.2001
  • Status der Rasse: Endgültig anerkannt
  • Ursprungsland der Rasse: Belgien
  • Arbeitsprüfung: Arbeitsprüfung erforderlich
  • Erscheinungsbild:

    • Massiv, rechteckig, harmonisch, mit lockerem Hautfaltenwurf am Kopf.
    • Bewegung: Elastisch, ausdauernd, mit charakteristischem Rollen.
  • Proportionen:

    • Körperlänge/Widerristhöhe = 10:9.
    • Brusttiefe/Widerristhöhe = 1:2.
  • Verhalten/Charakter:

    • Sanft, ruhig, menschenfreundlich, loyal, empfindlich auf Lob und Tadel.
    • Niemals aggressiv, tiefe Stimme, kein Kläffer.
  • Kopf:

    • Majestätisch, schmal, länglich, mit reich entwickelter, loser Haut und Falten.
    • Augen: Dunkelbraun bis bernsteinfarben, sanfter, melancholischer Ausdruck.
    • Ohren: Dünn, samtig, tief angesetzt, sehr lang.
  • Körper:

    • Rücken: Gerade, breit, fest.
    • Brust: Breit, tief, gut gewölbte Rippen.
    • Rute: Lang, säbelförmig, in Bewegung elegant getragen.
  • Gliedmaßen:

    • Kraftvoll, gerade, gut bemuskelt, mit kompakten, festen Pfoten.
    • Gangwerk: Elastisch, mit großer Schrittlänge, parallel laufende Gliedmaßen.
  • Haut und Fell:

    • Haut: Überall geschmeidig, locker, am Kopf mit charakteristischen Falten.
    • Fell: Kurz, dicht, wetterfest; Farben: Schwarz-loh, Leber-loh, einfarbig Rot.
  • Größe und Gewicht:

    • Rüden: 68 cm, 46–54 kg.
    • Hündinnen: 62 cm, 40–48 kg.
    • Toleranz: ±4 cm.
  • Fehler und Ausschlusskriterien:

    • Fehler: Abweichungen in Proportionen, Bewegung, Fellfarbe oder Wesen.
    • Ausschluss: Aggressivität, extreme Ängstlichkeit, physische Abnormalitäten.
  • Hinweise:

    • Nur gesunde, rassetypische Hunde zur Zucht verwenden.
    • Rüden müssen zwei normal entwickelte Hoden haben.

Wesen und Charakter

Der Bloodhound besticht durch sein sanftmütiges und ruhiges Wesen. Trotz seines freundlichen Wesens gilt er nicht als idealer Familienhund und benötigt aktive und vitale Besitzer, die ihn ausreichend beschäftigen können. Er ist freundlich und aufgeschlossen gegenüber Menschen und damit ein angenehmer Begleiter. Trotz seiner entspannten Natur besitzt er einen ausgeprägten Jagd- und Spurtrieb und verfolgt Fährten mit beeindruckender Zielstrebigkeit. Sein Bellverhalten ist weniger stark ausgeprägt, und in den meisten Situationen bleibt er gelassen.

Was macht den Bloodhound besonders?

  • Sein starker Wille: Er kann manchmal eigensinnig sein, was euch Geduld abverlangt.
  • Seine hohe Sensibilität: Ungerechte Behandlung verträgt er nicht gut.
  • Die Kombination aus Ruhe, Eigenständigkeit und Sensibilität macht ihn zu einem außergewöhnlichen, aber anspruchsvollen Hund.

Eignet sich der Bloodhound als Familienhund?

Bluthunde können tolle Familienhunde sein. Ihre kinderliebe und geduldige Art macht sie zu perfekten Begleitern für Familien, besonders mit kleinen Kindern. Sie passen jedoch nicht in jedes Zuhause.

Was ihr wissen solltet, wenn ihr einen Bluthund in die Familie holt:

  • Platzbedarf: Kleine Wohnungen sind nichts für ihn. Ein Zuhause mit Garten ist ideal.
  • Bewegungslust: Bluthunde brauchen viel Bewegung und geistige Beschäftigung, um ausgeglichen zu bleiben.
  • Soziales Wesen: Sie sind sehr menschenbezogen und lieben ein aktives Familienleben.
  • Sicherheitsaspekte: Besonders bei kleinen Kindern sollte die Umgebung sicher gestaltet sein.

Mit ihrer geduldigen und freundlichen Art fühlen sie sich in einem lebhaften, aber gut strukturierten Familienalltag am wohlsten.

Ist der Bloodhound anfängertauglich?

Die Erziehung eines Bloodhounds kann euch ganz schön herausfordern, vor allem, wenn ihr noch wenig Erfahrung habt. Sein Eigensinn und seine Eigenständigkeit verlangen nach einer konsequenten, aber einfühlsamen Führung.

Wie schafft ihr es, einen Bloodhound richtig zu erziehen?

  • Unterstützung suchen: Eine Hundeschule oder ein erfahrener Trainer sind Gold wert.
  • Klare Strukturen schaffen: Bloodhounds brauchen feste Regeln und einen klaren Rahmen, um sich gut zu entwickeln.
  • Geduld zeigen: Diese Rasse lernt langsam und erfordert viel Zeit und Verständnis.

Auch wenn der Bloodhound für Anfänger eine Herausforderung ist, wird er mit der richtigen Erziehung und viel Liebe zu einem einzigartigen, treuen Begleiter.

Haltung und Lebensraum

Der Bloodhound ist ein Hund, der viel Platz braucht, um sich wohlzufühlen. Hunde dieser Rasse benötigen ein Haus mit großem Garten, um ihren Bewegungsdrang auszuleben. Trotzdem kann er auch in einer Stadtwohnung leben, wenn ihr sicherstellt, dass er ausreichend Bewegung und Beschäftigung bekommt. Besonders wichtig ist ein eingezäuntes Grundstück, denn diese Hunde neigen dazu, ihrer Nase zu folgen und eigenständig auf Entdeckungstour zu gehen.

Was ihr für eine artgerechte Haltung wissen solltet:

  • Regelmäßige Bewegung: Auslauf ist unverzichtbar, damit er überschüssige Energie abbauen kann.
  • Geistige Auslastung: Intelligenzspiele oder Suchaufgaben fördern seinen Verstand.
  • Städtisches Leben: Falls ihr in der Stadt wohnt, sind tägliche Ausflüge in die Natur ein Muss.

Mit viel Bewegung und geistiger Förderung wird sich der Bloodhound auch in einer lebhaften Umgebung wohlfühlen.

Aktivität des Bloodhounds

Bloodhounds sind wahre Energiebündel, wenn es um Bewegung und Beschäftigung geht. Besonders ihre Nase steht immer im Vordergrund. Deshalb lieben sie Aktivitäten wie Fährtenarbeit oder Mantrailing, die ihrem natürlichen Jagdtrieb entsprechen. Ihr werdet schnell merken, dass sie durch Nasenarbeit, insbesondere durch Fährtenlesen, nicht nur ausgelastet sind, sondern auch richtig aufblühen.

Welche Beschäftigungen passen besonders gut zu einem Bloodhound?

  • Lange Spaziergänge: Tägliche, ausgedehnte Wanderungen in der Natur sind für ihn unerlässlich.
  • Mantrailing: Seine Spürnase macht ihn ideal für Suchspiele oder Rettungseinsätze.
  • Strukturierte Aufgaben: Intelligenzspiele und Herausforderungen halten ihn geistig fit.

Mit der richtigen Mischung aus Bewegung und Nasenarbeit wird euer Bloodhound ein glücklicher und ausgeglichener Begleiter, der seine Fähigkeiten optimal entfalten kann.

Aktivitätslevel

Stark

Empfohlene Gassi-Runde

Hunderasse Icon Empfohlene Gassi Runde

5 - 10 Kilometer

Tägliche Aktivität (Minuten)

Hunderasse Icon Tägliche Aktivität Minuten

mindestens. 120 Minuten

Pflege

Euer Bloodhound erfordert besondere Aufmerksamkeit, vor allem bei seinen Hautfalten und der allgemeinen Hygiene. Obwohl er als insgesamt pflegeleicht gilt, solltet ihr regelmäßige Kontrollen und Pflege einplanen, um ihn gesund und komfortabel zu halten. Besonders die tiefen Hautfalten müssen sauber und trocken gehalten werden, um Hautinfektionen vorzubeugen. Auch die Pflege von Fell und Ohren trägt wesentlich zum Wohlbefinden eures Hundes bei. Mit der richtigen Pflege wird euer Bloodhound nicht nur gesund, sondern fühlt sich auch rundum wohl.

Bloodhound

Fellpflege

Die Fellpflege eures Bloodhounds ist angenehm unkompliziert. Sein kurzes, dichtes Fell benötigt nur wöchentliches Bürsten, um Schmutz und lose Haare zu entfernen. Besonders während des Fellwechsels solltet ihr etwas häufiger zur Bürste greifen, um das Fell in Top-Zustand zu halten.

Worauf solltet ihr achten?

  • Hautfalten reinigen: Diese müssen regelmäßig sauber und trocken gehalten werden, um Hautprobleme zu vermeiden.
  • Ohrenpflege: Kontrolliert die langen, hängenden Ohren wöchentlich und reinigt sie bei Bedarf.
  • Baden: Nur gelegentlich nötig. Verwendet dabei ein mildes Shampoo, das die empfindliche Haut schont.

Mit dieser überschaubaren Pflege bleibt euer Bloodhound nicht nur gesund, sondern sieht auch stets gepflegt aus.

Ernährung

Die Ernährung eures Bloodhounds spielt eine zentrale Rolle für seine Gesundheit und Lebensqualität. Eine ausgewogene Kost mit hochwertigen Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten ist essenziell. Zwei feste Mahlzeiten pro Tag helfen, Übergewicht zu vermeiden und unterstützen eine gleichmäßige Energiezufuhr. Alternativ könnt ihr kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt anbieten, um das Risiko einer Magendrehung zu verringern.

Das Füttern nach dem BARF-Prinzip ist ebenfalls eine Option, setzt jedoch eine gründliche Planung und Kenntnisse über die richtige Nährstoffzusammensetzung voraus. Dabei ist es wichtig, sicherzustellen, dass euer Hund alle nötigen Vitamine und Mineralstoffe erhält. Mit einer gut durchdachten Ernährung bleibt euer Bloodhound fit und vital.

Futterempfehlung

Tägliche Futtermenge

400 - 600 Gramm

Hunderasse Icon Futtermenge

Kosten pro Tag

2 € - 4 €

Hunderasse Icon Kosten pro Tag

Monatliche Kosten

60 € - 120 €

Hunderasse Icon Monatliche Kosten

Erziehung und Training

Die Erziehung eines Bloodhounds erfordert Geduld, Konsequenz und ein gutes Verständnis für seinen eigenwilligen Charakter. Wichtig ist, dass ihr mit positiver Verstärkung arbeitet, da diese Hunderasse sehr sensibel ist und besonders gut auf Lob reagiert. Strafen oder harsche Tadel sind hingegen kontraproduktiv. Eine frühzeitige Erziehung ist essenziell, um unerwünschtes Verhalten zu vermeiden. Bloodhounds zeigen oft eine hohe Motivation bei fährtenorientiertem Training, was ihre natürlichen Talente und ihre herausragende Fähigkeit fördert und sie geistig auslastet.

Erziehung der Welpen

Die Welpenerziehung ist eine der wichtigsten Phasen im Leben eures Bloodhounds. Bereits ab etwa drei Wochen sollte die Sozialisierung beginnen. Kontakt zu anderen Hunden, Menschen und verschiedenen Umweltreizen hilft eurem Welpen, ein gesundes Sozialverhalten zu entwickeln. Der Besuch von Welpenspielgruppen oder einer Hundeschule ist hier besonders empfehlenswert. Weitere hilfreiche Informationen findet ihr in diesem Artikel über die Eingewöhnung von Welpen und die notwendige Grundausstattung.

Was macht die Welpenerziehung erfolgreich?

  • Frühe Sozialisierung: Ermöglicht eurem Welpen, verschiedene Umgebungen und Situationen kennenzulernen.
  • Lernfreudigkeit nutzen: Bloodhound-Welpen sind neugierig und reagieren gut auf kurze, spielerische Trainingseinheiten.
  • Konsequenz mit Liebe: Klare, aber liebevolle Führung gibt eurem Hund Sicherheit und Orientierung.

Diese Phase legt das Fundament für eine stabile Bindung und ein ausgeglichenes Wesen.

Bloodhound

Training des Hundes

Das Training eines Bloodhounds sollte abwechslungsreich und motivierend gestaltet sein, um ihn geistig und körperlich auszulasten. Tägliche Trainingseinheiten von 1–2 Stunden sind ideal, um seinen hohen Bewegungs- und Beschäftigungsdrang zu befriedigen. Besonders Fährtenarbeit und Suchspiele sind perfekt, um seine ausgeprägte Spürnase zu fordern.

Welche Trainingsmethoden passen besonders gut?

  • Grundkommandos mit positiver Verstärkung: Übungen wie „Sitz“, „Platz“ oder „Bleib“ sind essenziell und machen mit Lob oder Leckerchen mehr Spaß.
  • Rückrufübungen: Trainiert regelmäßig den Rückruf, da Bloodhounds dazu neigen, ihrer Nase zu folgen und sich zu entfernen.
  • Nasenarbeit: Beschäftigungen wie Mantrailing oder Suchspiele fördern seine natürlichen Talente und halten ihn geistig fit.

Mit einer abwechslungsreichen Kombination aus Bewegung, geistiger Förderung und klaren Regeln wird euer Bloodhound ein loyaler und gut erzogener Begleiter.

Gesundheit

Der Bloodhound gilt als robuste Hunderasse, ist jedoch anfällig für bestimmte Erkrankungen, die ihr im Auge behalten solltet. Besonders häufig treten Hüft- und Ellbogendysplasie sowie Magendrehungen auf, die bei dieser Rasse ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko darstellen können. Seine langen, hängenden Ohren neigen zu Infektionen und sollten regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden. Auch die Augen sind empfindlich und können zu Problemen wie Bindehautentzündungen neigen. Um gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen, solltet ihr regelmäßige tierärztliche Untersuchungen einplanen.

Welche erblich bedingten Krankheiten können bei einem Bloodhound auftreten?

  • Hüftdysplasie (HD) und Ellbogendysplasie (ED): Diese genetischen Erkrankungen können die Beweglichkeit eures Hundes einschränken, besonders im Alter.
  • Progressive Retinaatrophie (PRA): Eine Augenerkrankung, die unbehandelt zur Erblindung führen kann.
  • Magendrehung: Besonders gefährlich nach großen Mahlzeiten oder intensiver Bewegung.
  • Bindehautentzündungen: Kommen häufig vor und können bei Vernachlässigung chronisch werden.
  • Blähungen und Magenprobleme: Diese können die Gesundheit eures Bloodhounds belasten.

Mit einer guten Gesundheitsvorsorge und einer angepassten Lebensweise lassen sich viele dieser Erkrankungen gut managen.

Die besonderen Merkmale des Bloodhounds bringen gewisse Gesundheitsrisiken mit sich:

  • Die langen Ohren sind anfällig für Infektionen, die durch Ohrmilben oder Bakterien verursacht werden können.
  • Augenprobleme wie Entropium (nach innen gerollte Augenlider) führen oft zu Reizungen oder Entzündungen.
  • Mit zunehmendem Alter treten häufig Gelenkprobleme auf, die die Mobilität beeinträchtigen können.
  • Die charakteristischen Hautfalten neigen zu Hautentzündungen, wenn sie nicht regelmäßig gereinigt und gepflegt werden.

Eine sorgfältige Pflege und regelmäßige Kontrollen helfen, diese Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und vorzubeugen.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind für die Gesundheit eures Bloodhounds unverzichtbar. Hüft- und Ellbogenscreenings sind wichtig, um genetische Anomalien frühzeitig zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren. Augenuntersuchungen können Erkrankungen wie PRA oder Entropium frühzeitig diagnostizieren. Herzuntersuchungen dienen dazu, angeborene oder altersbedingte Herzprobleme auszuschließen. Auch die Kontrolle von Ohren, Augen, Gelenken und der Schilddrüse sollte Teil eines umfassenden Gesundheitsplans sein, damit euer Bloodhound langfristig in guter Verfassung bleibt.

Die Behandlung dieser Erbkrankheiten führt zu hohen Tierarztkosten. So kann die Behandlung von Hüftdysplasie mehrere Hundert bis hinzu über Tausend euro kosten. Um finanzielle Probleme zu vermeiden, schützen sich viele Hundehalter mit OP – sowie Krankenversicherungen für ihren Hund.

  • Umfassender Schutz: deckt sowohl Routineuntersuchungen als auch Notfälle, Operationen und spezialisierte Behandlungen ab.
  • Mehr Entscheidungsfreiheit: Mit einer Versicherung könnt ihr die beste medizinische Versorgung für euren Hund wählen, ohne euch um die Kosten sorgen zu müssen
  • Präventive Maßnahmen: Einige Versicherungen übernehmen auch Kosten für vorbeugende Behandlungen wie Impfungen oder Wurmkuren.
  • Flexible Optionen: Es gibt verschiedene Tarife und Leistungspakete, die an Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihr Budget angepasst werden können

Damit ihr nicht in versteckte Kostenfallen tappt, haben wir die besten Angebote für Haustierversicherungen für euch verglichen.

Eine Versicherung gibt euch die Gewissheit, dass euer Hund im Krankheitsfall optimal versorgt wird. Sichert euch also euren Seelenfrieden! 

Ist der Bloodhound eine Qualzucht?

Der Bloodhound wird nicht als Qualzucht eingestuft, auch wenn die Rasse einige gesundheitliche Risiken mit sich bringt. Diese beruhen jedoch nicht auf extremen Zuchtmerkmalen. Seriöse Züchter achten darauf, genetische Defekte zu minimieren, indem sie Gesundheitschecks durchführen. Zwar können Hautfalten und hängende Augenlider Probleme verursachen, doch diese lassen sich bei regelmäßiger Pflege und tierärztlicher Kontrolle gut bewältigen. Achtet darauf, einen verantwortungsvollen Züchter zu wählen, der die Gesundheit und das Wohlbefinden der Hunde in den Vordergrund stellt.

Vor der Anschaffung

Die Anschaffung eines Bloodhounds sollte gut durchdacht sein, sowohl in Bezug auf eure Lebensumstände als auch auf die finanziellen Möglichkeiten. Diese Rasse braucht viel Platz, Zeit und Engagement. Da Bloodhounds selten sind, müsst ihr mit längeren Wartezeiten rechnen, bis ihr einen Welpen findet. Was kostet ein Bloodhound Welpe? Die Preisspanne variiert je nach Züchter und Region, aber es ist wichtig, bei seriösen Züchtern zu kaufen. Nationale Bloodhound-Klubs sind eine wertvolle Anlaufstelle, um seriöse Züchter zu finden und euch über die speziellen Bedürfnisse dieser Rasse zu informieren.

Kosten

Welche Kosten müsst ihr einplanen, wenn ihr euch für einen Bloodhound entscheidet?

  • Anschaffungskosten: Ein Bloodhound-Welpe kostet in Deutschland zwischen 1.000 und 2.500 Euro, abhängig von Abstammung, Züchter und Region.
  • Laufende Kosten:
    • Hochwertiges Futter, das den Bedürfnissen eines großen Hundes entspricht.
    • Regelmäßige Tierarztbesuche für Vorsorge und Behandlungen.
    • Pflegeprodukte wie Bürsten, Shampoo und Reinigungsmittel für Ohren und Hautfalten.
    • Versicherungen wie Haftpflicht und optional eine OP- oder Krankenversicherung.
    • Ausrüstung wie Leinen, Halsbänder, Näpfe, Körbchen und Spielzeug.
  • Gesundheitskosten: Aufgrund typischer gesundheitlicher Herausforderungen wie Haut- und Augenproblemen können höhere Tierarztkosten entstehen.

Diese finanziellen Aspekte solltet ihr in eure Entscheidung einfließen lassen, um sicherzustellen, dass ihr langfristig für euren Bloodhound sorgen könnt.

Geschichte des Bloodhounds

Die Ursprünge des Bloodhounds reichen bis ins mittelalterliche Europa zurück. Im Kloster Saint-Hubert in den belgischen Ardennen wurde die Rasse gezielt für die Jagd auf Großwild gezüchtet. Schon im 2. Jahrhundert dienten seine Vorfahren als Jagdhunde. Mit der Zeit entwickelte sich der Bloodhound zu einem hervorragenden Fährtensucher und gelangte im 19. Jahrhundert nach England und später in die USA. Neben der Jagd wurde er von der Polizei als Spürhund eingesetzt. Bis heute ist er auch unter den Namen „Chien de Saint-Hubert“ oder „Hubertushund“ bekannt und gilt als eine der ältesten Fährtenhunderassen.

Zuchtzweck

Hunderasse Icon Zuchtzweck

Fährtenhund

Urpsungsjahr

Hunderasse Icon Ursprungsjahr

vor über 1000 Jahren

Abstammung

Hunderasse Icon Abstammung

St. Hubertus-Hund und andere Jagdhunde

Rasseentwicklung und -standardisierung

Seit 1960 ist der Bloodhound von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannt. Er gehört zur Gruppe der Lauf- und Meutehunde und ist bekannt für seinen außergewöhnlichen Geruchssinn, der ihn zum Spezialisten für die Hochwildjagd macht. Die belgischen Mönche des Klosters Saint-Hubert haben die Standardisierung der Rasse maßgeblich geprägt, indem sie sowohl den bemerkenswerten Geruchssinn als auch das sanftmütige Wesen des Bloodhounds in den Vordergrund stellten.

Passt der Bloodhound zu mir?

Ein Bloodhound ist nicht für jede Lebenssituation geeignet. Seine Bedürfnisse machen ihn zu einem idealen Begleiter für aktive und hundeerfahrene Menschen.

Worauf müsst ihr achten?

  • Viel Platz: Ein Haus mit Garten ist ideal, da er sich in kleinen Wohnungen nicht wohlfühlt.
  • Kinderfreundlich: Seine kinderliebe und geduldige Natur macht ihn zu einem großartigen Familienhund.
  • Zeit und Geduld: Diese Rasse erfordert eine konsequente Erziehung und viel Geduld.
  • Aktives Leben: Bloodhounds brauchen lange Spaziergänge und geistige Auslastung, wie Nasenarbeit oder Fährtenarbeit.

Wenn ihr bereit seid, euch auf die Bedürfnisse dieses einzigartigen Hundes einzulassen, wird der Bloodhound ein loyaler, liebevoller und treuer Begleiter in eurem Leben sein.

Pros und Cons

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