
Shiba Inu Steckbrief
Die kleinste japanische Hunderasse im PortraitDer Shiba (Shiba Inu, Shiba Ken) ist die kleinste der sechs anerkannten japanischen Hunderassen. Das elegante Auftreten und der absolut einzigartige Charakter machen die Hunde zu beliebten Begleithunden. Im Steckbrief erfahrt ihr alles über die Geschichte, das Wesen und die Haltung der eigensinnigen Hunde.
Geschichte des Shiba Inus
Der Shiba Inu ist eine uralte japanische Hunderasse. Er ist auch als Shiba oder Shiba Ken bekannt. Shiba bedeutet dabei soviel wie „klein“ und „Inu“ oder „Ken“ heißt auf Japanisch „Hund“. Die historischen Vertreter der Rasse waren noch um einiges kleiner und kurzbeiniger als die heutigen Exemplare. Bergbauern hielten sie als Hofhunde und für die Jagd auf kleines Wild und Vögel. Sie konnten sich unabhängig von anderen Rassen entwickeln und veränderten sich wenig. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts brachten die Briten ihre Setter und Pointer mit. Infolgedessen wurde der reinrassige Shiba innerhalb weniger Jahrzehnte zu einer Seltenheit. Vor knapp hundert Jahren war die Rasse darum beinahe ausgestorben. Um das Jahr 1928 herum begannen die ersten Züchter daher die Rasse wiederzubeleben und stellten 1934 einen offiziellen Standard auf. International zählt die FCI ihn zur Gruppe 5 „Spitze und Hunde vom Urtyp“ in die Sektion 5 „Asiatische Spitze und verwandte Rassen“.

Wesen und Charakter
Der Shiba Inu ist ein scharfsinniger und eigenständiger Hund, der sich niemals völlig unterwirft. Doch ist er denn ein gefährlicher oder aggressiver Hund? Insgesamt ist er lebhaft, aktiv, anhänglich und mutig. Er teilt sein „Eigentum“ wie Körbchen, Futter oder Spielzeug ungern mit anderen Hunden. Mit einer guten Sozialisierung ist jedoch ein Zusammenleben mit anderen Haustieren möglich. Ist ein Shiba Inu als Familienhund geeignet? Auch mit Kindern versteht er sich mit der richtigen Erziehung bestens und ist ein idealer Familienhund. Er bellt relativ wenig, kann aber mit anderen Lauten komplex kommunizieren.
Fremden gegenüber ist er reserviert und zurückhaltend. Er besitzt einen starken Willen und kann Herrchen und Frauchen von sich überzeugen. Mit seinem starken Selbstbewusstsein müsst ihr euch anfänglich stets messen, was eine große Herausforderung darstellen kann. Dabei bleibt der Hund jedoch gelassen und ruhig und zeigt sich überdies niemals aggressiv. Trotzdem fragen sich manche: Ist ein Shiba Inu ein Kampfhund? Der Shiba Inu ist absolute kein Kampf- oder Listenhund. Wer sich eine gewisse Autorität erarbeitet, erhält mit dem Shiba schließlich einen anhänglichen und treuen Begleiter auf vier Pfoten.
Erscheinungsbild des Shiba Inus
Der Shiba Inu ist ein ursprünglicher Hund und einer naher Verwandter des Wolfes. Sein Erscheinungsbild erinnert vor allem bei den rötlichen Exemplaren an einen Fuchs.
Größe und Form
Der Shiba Inu ist ein mittelgroßer Hund. Sie werden in der Regel zwischen 35 und 43 cm groß und 10 bis 15 kg schwer. Sie haben eine kräftige Statur. Vor allem die Welpen sehen kleinen Bären ähnlich. Markant sind die dreieckigen Stehohren, die kleinen leicht dreieckigen Augen sowie die eingerollte Rute, die dicht über dem Rücken liegt.
Fellfarbe und Muster
Das harte, gerade Deckhaar kann die Farben Rot, Schwarzloh, Sesam sowie Schwarz-Sesam oder Rot-Sesam haben. Unter „Sesam“ ist bei japanischen Hunden eine Mischung aus roten und schwarzen Haaren zu verstehen. Alle Färbungen sollten das sogenannte „Urajiro“ aufweisen. Das sind weißliche Haare an Fang, Brust, Backen sowie der Unterseite des Körpers und an der Innenseite der Gliedmaßen.

Anschaffung eines Shiba Inus
Bevor ihr euch einen Shiba Inu anschafft, solltet ihr einiges beachten. Zunächst solltet ihr euch mit der Rasse vertraut machen. Vor allem die Bedürfnisse, Verhaltensweisen und mögliche gesundheitliche Probleme, die sie haben. Anschließend solltet ihr euch auf die Suche nach einem geeigneten Züchter machen. Vermeidet Züchter, die nur auf Profit aus sind und die Hunde in schlechten Bedingungen halten. Ein guter Züchter lässt euch die Hunde besuchen. Dort könnt ihr sehen, ob die Hunde gesund und glücklich sind. Auch solltet ihr sicherstellen, dass die Hunde regelmäßig den Tierarzt besuchen, geimpft und entwurmt sind.
Denk daran, dass die Anschaffung eines Shiba Inus eine langfristige Verpflichtung ist. Ihr müsst also bereit sein, den Hund über mehrere Jahre ausreichend zu pflegen und zu erziehen.
Erziehung des Welpen
Oft stellen sich erstmalige Hundebesitzer die Frage, ob ein Shiba Inu als Ersthund geeignet ist. Allerdings darf einen das süße Aussehen nicht täuschen, denn der Shiba Inu ist ein anspruchsvoller Hund, der für Anfänger schwer zu verstehen ist. Er braucht einen Besitzer, der mit seinem komplexen und eigenwilligen Charakter zurechtkommt. Er legt seine Eigenständigkeit nie ab und braucht eine konsequente und liebevolle Erziehung. Strafen sind bei den sensiblen Hunden nicht angebracht, da sie nicht nur empfindlich, sondern auch nachtragend sind. Selbst für erfahrene Hundehalter kann der eigensinnige Hund eine Herausforderung darstellen. Es wird folglich eine Weile brauchen, bis er euch als Ranghöher akzeptiert. Für eine essenziell wichtige Sozialisierung ist der Besuch einer Hundeschule und eines Welpenkurses zu empfehlen.
Aktivitäten mit dem Shiba Inu
Je nachdem wie er gerade drauf ist, kann der Shiba Inu sehr bewegungsfreudig sein. Er entscheidet gern selbst, wann er Lust hat sich zu bewegen, benötigt aber seine täglichen Spaziergänge. Je nach Charakter eigenen sich einige Vertreter der Rasse für den Hundesport. Wenn sie einen Sinn darin sehen, lassen sich die japanischen Hunde zu Agility überzeugen. Auch beim Joggen oder Radfahren können die Hunde tolle Begleiter sein. Der starke Jagdtrieb gepaart mit dem Dickkopf des Hundes lassen Freilauf ohne Leine nur in seltenen Fällen zu. Die bevorzugten Aktivitäten variieren je nach individuellem Hund stark. Ausschlaggebend ist dabei auch die Motivation des Halters, den Hund von dem Nutzen einer Beschäftigung zu überzeugen. Apportieren, Spielen oder Kunststücken können die ernsten Hunde nur wenig abgewinnen. Der clevere Hund möchte den Sinn der Aufgabe begreifen.
Übrigens: Tolle Beschäftigungs-Tipps für euren Hund findet ihr im Magazin.

Pflege eines Shiba Inus
Der Shiba ist ein robuster und pflegeleichter Hund. Dennoch solltet ihr auch sein Fell regelmäßig bürsten. Er verliert die dichte Unterwolle zweimal im Jahr während des Fellwechsels. Wer zu dieser Zeit nicht mit großen Mengen von Haaren kämpfen möchte, sollte den Hund regelmäßig von losem Fell befreien. Generell ist der Shiba ein sauberer und geruchloser Hund, dem die Reinlichkeit einer Katze nachgesagt wird. Gesundheitlich zählt die Rasse zu den eher robusten Vierbeinern, dennoch solltet ihr größere Anstrengungen bei Hitze meiden. Die Hunde fühlen sich bei Kälte und Schnee wohler. Bei der Ernährung solltet ihr auf eine proteinreiche Kost mit hohem Fleischanteil setzen.
Gesundheit und Erbkrankheiten
Im Grunde sind Shiba Inus recht robuste Hunde. Dennoch sind sie wie alle Rassen anfällig für einige Erbkrankheiten. Häufig haben sie Augenprobleme wie Katarakten oder Glaukome sowie Hautprobleme wie Allergie oder Ekzeme. Weiterhin leiden sie manchmal unter Knieproblemen und Pollenallergien. Vor dem Kauf solltet ihr euch beim Züchter über potenzielle Krankheiten erkundigen.
Passt der Shiba Inu zu mir?
Wer auf der Suche nach einem anspruchsvollen Hund mit starker Ausstrahlung ist, wird mit dem Shiba Inu glücklich. Er ist ein sehr reinlicher Hund, dessen Fell kaum einen Eigengeruch aufweist. Generell eignet sich die asiatische Hunderasse für selbstsichere Menschen, die sich ernsthaft und intensiv mit ihrem Hund beschäftigen möchten. Sind Shiba Inu für Anfänger geeignet? Anfänger sollten trotz des hübschen Aussehens der Hunde vom Kauf absehen. Wenn ihr euch mit der Rasse sicher seid, sucht ihr euch am besten einen Züchter, der dem Shiba Club Deutschland e. V. zugehört. Wie viel kostet ein Shiba? Für einen reinrassigen Welpen mit Papieren könnt ihr etwa 1000 € einrechnen. Im Tierheim findet ihr gelegentlich Vertreter der Rasse, die ein neues Zuhause suchen. Der Verein „Shiba in Not“ beschäftigt sich mit der Vermittlung der tollen Hunde.

Interessantes und Wissenswertes
In ihrem Heimatland Japan ist der Shiba nicht nur ein „Nationales Naturdenkmal“, sondern neben dem Akita der beliebteste Begleithund. Aufgrund ihres einzigartigen Aussehens sind die Hunde heute auch in den sozialen Medien sehr beliebt. Der wohl beliebteste Shiba ist der Rüde Maru Taro (@marutaro) aus der japanischen Stadt Nezu, mit über 2,5 Millionen Abonnenten auf Instagram. Unter Internet-Freunden seit 2013 besonders bekannt geworden ist das sogenannte Doge Meme. Es besteht aus dem Bild eines Shiba und einem rudimentären, englischen Text. Das am häufigsten verwendete Foto zeigt den Rüden Kabosu, einen von der Kindergärtnerin Atsuko Sato adoptierten Hund.
Ähnliche und Verwandete Rassen
Der Shiba Inu sieht anderen asiatischen Hunderassen nicht nur ähnlich, sondern haben auch mit vielen eine ähnliche Herkunft. Darunter vor allem der Akita Inu, Shikoku und Kishu Ken. Dabei unterscheiden sie sich vor allem durch Größe und Persönlichkeit.
Ihr habt einen Shiba Inu oder wollt euch einen zulegen? Erzählt mir in den Kommentaren, was ihn eurer Meinung nach so besonders macht!
Alle Hunderassen:
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Hybridhunde
Aussiedor | Bernedoodle |Cockapoo | Goldendoodle | Labradoodle | Maltipoo|
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Alle Kommentare (1)
Unser Maru ist von Geburt an blind, vielleicht auch deswegen zum teil anders wie Shiba inus beschrieben werden... zB geht er zu jedem 🤔 wir lieben an maru dass er niemanden gefallen will.