Tervueren

Charakter, Pflege und Training

Ihr sucht einen Hund, der euch mit eleganter Ausstrahlung begeistert und gleichzeitig euren Alltag aufmischt? Der Tervueren – ein belgischer Schäferhund mit der Anmut eines Models und der Energie eines Profisportlers – könnte euer neuer Partner sein. Der Tervueren ist eine von vier anerkannten Varianten des belgischen schäferhundes, zu denen auch der Malinois, Laekenois und Groenendael gehören. Doch passt auf: Hinter seinem stolzen Blick steckt ein Hund, der selbst erfahrene Besitzer fordert. Warum ist diese Rasse ideal für aktive Familien, aber ungeeignet für Couch-Liebhaber? Und wieso wählen immer mehr Menschen diesen Hund, obwohl er kein Anfängertier ist? Das alles erfahrt ihr hier.

Inhaltsverzeichnis

Aussehen

Der Tervueren ist ein mittelgroßer bis großer Hund mit muskulösem Körperbau und edler Haltung. Seine aufrechte Körperhaltung und der wache Blick signalisieren sofort: Diese Rasse ist für Action geschaffen. Als Vertreter der belgischen Schäferhunde – wie Malinois oder Groenendael – überzeugt er durch Athletik und ausgewogene Proportionen. Diese Rasse des schäferhundes umfasst auch den Malinois, Laekenois und Groenendael, die sich durch unterschiedliche Fellmerkmale und Eigenschaften auszeichnen.

Mit einer Schulterhöhe von 60–64 cm bei Rüden und 56–60 cm bei Hündinnen sowie einem Gewicht zwischen 20 und 30 Kilogramm (abhängig vom Geschlecht) bleibt sein Körperbau stets kräftig, aber nie schwerfällig. Jede Bewegung wirkt kraftvoll und kontrolliert, was seine natürliche Sportlichkeit unterstreicht.

Sein Auftreten vereint Eleganz und Funktionalität – ein typisches Merkmal echter Arbeitshunde, die sowohl Leistungsstärke als ästhetische Präsenz fordern. Ob im Einsatz oder im Alltag: Der Tervueren verkörpert die perfekte Balance zwischen Arbeitsbereitschaft und anmutiger Erscheinung.

Tervueren beim Hüten

Fell und Färbung

Das dichte, lange Fell des Tervueren ist sein typisches Erkennungsmerkmal. Es liegt glatt am Körper an und schützt dank einer leichten Unterwolle effektiv vor Kälte. Typisch sind rehbraune oder graue Farbtöne mit einer markanten schwarzen Maske im Gesicht. Dazu kommt eine feine schwarze Sprenkelung (Charbonnage), die wie ein natürlicher Tarnlook wirkt. Für ein gesundes Fell achtet auf:

  • Regelmäßig bürsten, besonders während des Fellwechsels im Frühling und Herbst.
  • Baden nur bei starkem Schmutz, um die schützenden Hautöle zu bewahren.
  • Regelmäßige Parasitenkontrolle, insbesondere nach Spaziergängen.

Dank seiner Wetterfestigkeit ist der Tervueren bestens für Regen und Kälte gerüstet. Sein Fell ist nicht nur ein echter Blickfang, sondern auch ein zuverlässiger Schutz in jeder Jahreszeit.

Besondere körperliche Merkmale  

Der Tervueren hat markante Merkmale, die ihn unverwechselbar machen.Damit ihr seine körperlichen Besonderheiten erkennt, achtet auf:

  • Augen: Mandelförmig, dunkelbraun und extrem ausdrucksstark
  • Ohren: Dreieckig, aufrecht stehend – wie Antennen für jedes Geräusch
  • Hals/Rücken: Muskelbetont, mit gerader Linie vom Nacken zur Rute
  • Rute: Buschig, im Ruhezustand gesenkt, bei Bewegung hochgetragen

Jedes Detail seines Körpers ist für Ausdauer und Schnelligkeit optimiert – vom breiten Brustkorb bis zu den kräftigen Läufen.

Steckbrief Tervueren

  • Rasse: Belgischer Schäferhund (Tervueren)
  • Herkunft: Belgien
  • Widerristhöhe: Rüden: 60-66 cm, Hündinnen: 56-62 cm
  • Gewicht: Rüden: 25-30 kg, Hündinnen: 20-25 kg
  • Lebenserwartung: 12-14 Jahre
  • Fell & Farbe: Langes, dichtes Fell; rotbraun mit schwarzer Maske und Charbonnage (schwarzer Anflug)
  • Charakterzüge: Intelligent, wachsam, treu, schutzorientiert

Rassenstandard nach FCI

  • Gruppe: 1 – Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
  • Sektion: 1 – Schäferhunde
  • Standard Nr.: 15
  • Datum der endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI: 1956
  • Offizielle Originalsprache: Französisch
  • Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 13.03.2001
  • Status der Rasse: Endgültig anerkannt
  • Ursprungsland der Rasse: Belgien
  • Arbeitsprüfung: Arbeitsprüfung erforderlich

Allgemeines Erscheinungsbild:

  • Elegantes, muskulöser Körperbau
  • Langhaarig, dichtes Fell
  • Aktives, temperamentvolles Wesen

Kopf:

  • Kurzes Fell auf dem Kopf
  • Dichte Haarbüschel um die Augen und im Gesicht
  • Haare von der Basis der Ohren bis zur Schläfe abstehend, umrandet den Kopf

Körper:

  • Eleganter, muskulöser Körperbau, verfrachtete Rute
  • Langes, glattes Fell, länger und reichlicher um den Hals und an der Vorbrust

Gliedmaßen:

  • Gelenke sollten senkrecht im Profil sein, reduziertes, sperriges oder nach außen gedrehtes Sprunggelenke unzulässig
  • Von vorne gesehen sollten Zehen gerade und nicht von vorne in die Seite einschnacken
  • Bauch nicht zu stark ausgeprägt

Gangwerk:

  • Die Bewegungen sollten ebengerade und harmonisch sein, keine festen Stiefel oder Neigung der Pfoten nach außen

Haarkleid:

  • Das Fell muss dicht, anliegend und von guter Textur sein, es bildet einen ausgezeichneten Schutzmantel
  • Langhaar auf dem unteren Bereich der Gliedmaßen außerhalb an der Rückseite des Unterarms (sogenannte Fransen)

Größe:

  • Widerristhöhe: Rüden 60–66 cm, Hündinnen 56–62 cm
  • Gewicht: Rüden 25–30 kg, Hündinnen 20–25 kg

Fehler:

  • Weder in der Umgebung der Augen noch am Fang soll das Haar so reich entwickelt sein, dass es die Form des Kopfes verbergen würde
  • Die Rute darf keine Fahne bilden, zu tief angesetzt oder zu hoch getragen
  • Bauch zu ausgeprägt, Gliedmassen nicht senkrecht im Profil, Zehen nicht gerade

Wesen und Charakter

Der Tervueren ist kein Hund für Nebenrollen – er will im Mittelpunkt stehen. Intelligent, wachsam und loyal, ursprünglich als Hüte- und Treibhund gezüchtet, zeigt der Tervueren eine starke Arbeitsfreude und Vielseitigkeit. Er hängt an seiner Familie wie ein Schatten. Seine Arbeitsfreude ist grenzenlos: Ob Agility, Suchaufgaben oder Tricktraining – er liebt es, gefordert zu werden.

Doch Vorsicht: Sein starker Schutzinstinkt macht ihn gegenüber Fremden oft reserviert. Gleichzeitig ist er sensibel – unfaire Behandlung oder grobe Kommandos verletzen ihn tief. Ihr müsst klare Regeln mit viel Empathie verbinden.

Eignet sich der Tervueren als Familienhund?

Ja – aber nur, wenn ihr aktiv und hundeerfahren seid. Der Tervueren ist kinderfreundlich und beschützt sein Rudel leidenschaftlich. Als einer der belgischen Hütehunde zeigt er eine natürliche Affinität für den Schutz und die Führung seiner Familie. Bei kleinen Kindern solltet ihr Spielzeiten immer begleiten – seine Überschwänglichkeit kann jüngere Kinder überfordern.

Der Erfolg hängt von konsequentem Training und mentaler Auslastung ab. Ein unterforderter Tervueren denkt sich eigene Aufgaben aus – wie Möbelzerstören oder Gärten umgraben. Plant täglich 2–3 Stunden Aktivität ein: Joggen, Intelligenzspiele oder Hundesport.

Ist der Tervueren anfängertauglich?

Ehrlich? Nein. Sein hoher Bewegungsdrang und empfindliches Wesen machen ihn zur Herausforderung für Erstbesitzer. Er braucht klare Führung ohne Härte – ein Balanceakt, der Erfahrung verlangt.

Ihr seid trotzdem überzeugt? Dann sucht euch Hilfe! Ein Hundetrainer mit Belgier-Erfahrung ist Pflicht. Merkt euch: Der Tervueren reagiert am besten auf positive Bestärkung. Lob, Spielzeug oder Leckerlis motivieren ihn mehr als Strenge.

Haltung und Lebensraum

Der Tervueren braucht viel Platz und Bewegung. Wie alle belgischen Hütehunden benötigt der Tervueren ausreichend Raum und Aufgaben, um glücklich und ausgeglichen zu bleiben. Ein Haus mit Garten ist ideal, aber auch eine Wohnung kann funktionieren – vorausgesetzt, ihr sorgt für genug Auslauf und mentale Auslastung. Wichtig ist, dass der Hund nicht in engen Verhältnissen lebt und täglich geistige Beschäftigung wie Suchspiele oder Training erhält. Die Rasse ist kein Zwingerhund und möchte vollständig in die Familie integriert sein. Ein glücklicher Tervueren braucht:

  • Ausreichend Platz: Ein Garten oder regelmäßiger Zugang zu Freiflächen
  • Tägliche Aktivität: Kombiniert Bewegung mit Denkspielen
  • Familienkontakt: Der Tervueren braucht engen Austausch und gemeinsame Zeit

Plant feste Tagesroutinen mit langen Spaziergängen morgens und abends. Integriert kurze Spielpausen, um Abwechslung zu schaffen. Ein sicherer Garten gibt zusätzliche Freiheit, ersetzt aber nicht die notwendigen Spaziergänge. Bei zu wenig Auslastung neigt der Hund zu Unruhe oder zerstörerischem Verhalten.

Aktivität des Tervuerens

Der Tervueren ist ein energiegeladener Hund. Ursprünglich als Treibhunde gezüchtet, lieben Tervuerens es, körperlich und geistig gefordert zu werden. Er benötigt tägliche Spaziergänge von mindestens zwei Stunden. Abwechslungsreiche Routen durch Wälder, Wiesen oder an Gewässern machen ihm besonders Spaß. Die Rasse liebt es, gefordert zu werden – sowohl körperlich als auch geistig. Der Tervueren mag folgende Aktivitäten:

  • Hundesportarten wie Agility, Obedience oder Mantrailing
  • Suchspiele mit versteckten Leckerlis oder Spielzeug
  • Arbeitsaufgaben wie das Apportieren von Gegenständen

Suchtdog einen Verein mit Hundesportangeboten – das stärkt die Bindung und trainiert seine Fähigkeiten. Geistige Herausforderungen wie das Erlernen neuer Tricks oder zielgerichtetes Training (30–60 Minuten täglich) sind ebenso wichtig. Der Hund arbeitet gern: Lasst ihn zum Beispiel die Zeitung holen oder kleine Taschen tragen.

Aktivitätslevel

Hunderasse Icon Aktivitätslevel

Stark

Empfohlene Gassi-Runde

Hunderasse Icon Empfohlene Gassi Runde

8 - 10 Kilometer

Tägliche Aktivität (Minuten)

Hunderasse Icon Tägliche Aktivität Minuten

90 - 120 Minuten

Pflege

Die Pflege des Tervueren ist einfach, erfordert aber Regelmäßigkeit. Das Fell, die Ohren und die Krallen benötigen besondere Aufmerksamkeit, um gesund zu bleiben. So klappt die Grundpflege:

  • Fellbürsten: Zwei- bis dreimal pro Woche mit einer geeigneten Bürste
  • Ohrenkontrolle: Wöchentlich auf Schmutz oder Rötungen prüfen
  • Zahnhygiene: Tägliches Putzen mit Hundezahnpasta beugt Parodontose vor

Schneidet die Krallen alle zwei Wochen, falls sie nicht von allein abnutzen. Ein gesunder Tervueren hat glänzendes Fell, klare Augen und wirkt aktiv. Achtet auf Anzeichen wie Apathie oder Hautreizungen – sie können auf Gesundheitsprobleme hinweisen.

Tervueren liegt entspannt

Fellpflege

Das lange Fell des Tervueren verfilzt leicht und braucht regelmäßige Pflege. Besonders während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst solltet ihr täglich bürsten. Für die Fellpflege benutzt:

  • Eine Bürste mit Naturborsten für die Unterwolle
  • Einen grobzinkigen Kamm für die Deckhaare
  • Mildes Hundeshampoo für seltene Bäder (nur bei starken Verschmutzungen)

Konzentriert euch beim Bürsten auf Bereiche wie Achseln, Hals und hinter den Ohren – hier verfilzt das Haar schneller. Trocknet nach dem Baden das Fell gründlich, um Hautprobleme zu vermeiden. Kürzt bei Bedarf die Haare an den Pfoten, um Schmutzansammlungen zu reduzieren.

Ernährung

Die Ernährung des Tervueren sollte proteinreich und ausgewogen sein. Hochwertiges Hundefutter mit Fleisch als Hauptzutat ist die beste Wahl. Vermeidet Zucker, künstliche Aromen oder Farbstoffe. Wichtige Punkte bei der Fütterung:

  • Futtermenge: Bis zu 450 Gramm täglich für aktive Hunde, weniger für Senioren
  • Mahlzeitenrhythmus: Zwei bis drei Portionen über den Tag verteilt
  • Gesunde Snacks: Trockenfleisch, Gemüsesticks oder spezielle Hundekekse

Stellt immer frisches Wasser bereit. Bei Verdauungsproblemen oder Allergien lasst euch vom Tierarzt beraten. Große Mahlzeiten auf einmal können Magenprobleme auslösen – teilt die Rationen lieber auf.

Futterempfehlung

Tägliche Futtermenge

400 - 600 g

Hunderasse Icon Futtermenge

Kosten pro Tag

2,50 - 4,00 €

Hunderasse Icon Kosten pro Tag

Monatliche Kosten

75 - 120 €

Hunderasse Icon Monatliche Kosten

Erziehung und Training

Der Tervueren ist intelligent und lernt schnell. Positive Verstärkung durch Leckerlis, Spielzeug oder Lob motiviert ihn am besten. Harte Erziehungsmethoden schaden dem Vertrauensverhältnis. So gestaltet ihr das Training effektiv:

  • Grundkommandos wie „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“ zuerst üben
  • Kurze Einheiten: Maximal 15 Minuten pro Session
  • Abwechslung: Neue Tricks oder Aufgaben verhindern Langeweile

Der Tervueren liebt komplexe Herausforderungen: Bringt ihm bei, Lichtschalter zu betätigen oder bestimmte Gegenstände zu identifizieren. Bleibt geduldig und konsequent – das schafft eine stabile Basis.

Erziehung der Welpen

Tervueren-Welpen benötigen frühzeitige Sozialisierung und klare Regeln. Gewöhnt sie an verschiedene Menschen, Hunde und Alltagssituationen wie Autofahren oder laute Geräusche. Das hilft bei der Welpenerziehung:

  • Welpenspielstunden für den Umgang mit Artgenossen
  • Sofortige Belohnung bei erwünschtem Verhalten
  • Keine Strafen: Sie führen zu Ängsten oder Unsicherheiten

Startet mit dem Basistraining ab der achten Lebenswoche. Übt Alltagsszenarien wie Besuche im Café oder ruhiges Warten am Esstisch. Setzt klare Grenzen – etwa beim Spielen mit Kindern oder dem Hochspringen an Menschen.

Training des Hundes

Der erwachsene Tervueren braucht abwechslungsreiches Training, um glücklich zu sein. Probiert verschiedene Hundesportarten aus, um seine Stärken zu fördern. Ideen für das Training:

  • Agility: Verbessert Beweglichkeit und Schnelligkeit
  • Obedience: Schult Präzision und Gehorsam
  • Nasenarbeit: Mantrailing oder Suche nach versteckten Gegenständen

Integriert praktische Aufgaben in den Alltag: Der Hund kann lernen, die Tür zu schließen oder Gegenstände zu apportieren. Trainiert regelmäßig den Rückruf, besonders in ungesicherten Gebieten. Gemeinsame Projekte wie Trickshows stärken die Teamarbeit.

Gesundheit

Der Tervueren ist eine robuste Hunderasse mit einer Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren. Seine athletische Statur und genetische Vielfalt sorgen dafür, dass er seltener schwere Gesundheitsprobleme entwickelt als andere Rassen. Trotzdem braucht auch dieser Hund regelmäßige Tierarztbesuche, um Risiken früh zu erkennen.

Ein gesunder Tervueren ist aktiv, hat glänzendes Fell und einen guten Appetit. Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig, um Erbkrankheiten oder Altersbeschwerden rechtzeitig zu behandeln. Achtet auf Anzeichen wie Müdigkeit, Lahmheit oder Verdauungsstörungen – sie können auf ernste Krankheiten hinweisen.

Der Tervueren hat wie viele große Hunderassen ein Risiko für genetische Erkrankungen. Damit ihr die Gesundheit eures Hundes im Blick behaltet, sind folgende Krankheiten besonders relevant:

  • Hüftdysplasie (HD): Eine Fehlbildung des Hüftgelenks, die Schmerzen und Bewegungsprobleme verursacht.
  • Ellenbogendysplasie (ED): Betrifft die Gelenke und kann zu Arthritis führen.
  • Progressive Retinaatrophie (PRA): Führt zur Netzhautdegeneration und möglicher Erblindung.
  • Epilepsie: Neurologische Anfälle, die in einigen Zuchtlinien häufiger auftreten.

Studien zeigen, dass Tervuerens ein erhöhtes Magenkrebsrisiko haben. Seriöse Züchter testen ihre Hunde daher auf diese Erbkrankheiten, um sie nicht an Welpen weiterzugeben.

Neben Erbkrankheiten können Tervuerens auch folgende gesundheitliche Probleme entwickeln:

  • Schilddrüsenerkrankungen: Stören den Hormonhaushalt und den Stoffwechsel.
  • Allergien: Auslöser sind oft Futtermittel oder Umweltfaktoren.
  • Magenkrebs: Tervuerens haben ein 17-mal höheres Risiko für Magentumore.
  • Chronische Magenentzündungen: Fast 43% aller belgischen Schäferhunde leiden daran.

Symptome wie Erbrechen, Gewichtsverlust oder Appetitlosigkeit müssen schnell tierärztlich abgeklärt werden. Eine gründliche Diagnose ist hier unverzichtbar.

Damit euer Tervueren gesund bleibt, empfehlen Experten diese Vorsorgemaßnahmen:

  • Röntgen für Hüfte und Ellenbogen ab dem 12. Lebensmonat.
  • Augenuntersuchungen beim Facharzt, um PRA früh zu erkennen.
  • Bluttests für die Schilddrüsenfunktion.
  • Magenspiegelungen alle 1–3 Jahre bei Verdacht oder familiärer Vorbelastung.

Jährliche Allgemeinchecks beim Tierarzt sind ebenfalls wichtig. Dazu gehören Herz-, Nieren- und Immunsystemkontrollen. Vergesst auch Impfungen und Parasitenschutz nicht!

Die Behandlung dieser Erbkrankheiten führt zu hohen Tierarztkosten. So kann die Behandlung von Hüftdysplasie mehrere Hundert bis hinzu über Tausend euro kosten. Um finanzielle Probleme zu vermeiden, schützen sich viele Hundehalter mit OP – sowie Krankenversicherungen für ihren Hund.

  • Umfassender Schutz: deckt sowohl Routineuntersuchungen als auch Notfälle, Operationen und spezialisierte Behandlungen ab.
  • Mehr Entscheidungsfreiheit: Mit einer Versicherung könnt ihr die beste medizinische Versorgung für euren Hund wählen, ohne euch um die Kosten sorgen zu müssen
  • Präventive Maßnahmen: Einige Versicherungen übernehmen auch Kosten für vorbeugende Behandlungen wie Impfungen oder Wurmkuren.
  • Flexible Optionen: Es gibt verschiedene Tarife und Leistungspakete, die an Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihr Budget angepasst werden können

Damit ihr nicht in versteckte Kostenfallen tappt, haben wir die besten Angebote für Haustierversicherungen für euch verglichen.

Eine Versicherung gibt euch die Gewissheit, dass euer Hund im Krankheitsfall optimal versorgt wird. Sichert euch also euren Seelenfrieden! 

Ist der Tervueren eine Qualzucht?

Der Tervueren gilt nicht als Qualzucht, weil er keine extremen Körpermerkmale wie Kurznasigkeit hat. Zuchtstandards achten auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit, nicht auf übertriebenes Aussehen.

Trotzdem ist verantwortungsvolle Zucht entscheidend. Gute Züchter testen ihre Hunde auf HD, ED und PRA und vermeiden die Verpaarung kranker Tiere. Fragt beim Kauf immer nach Gesundheitszertifikaten der Elterntiere.

Das hohe Magenkrebsrisiko bleibt ein Problem. Tierschützer fordern mehr Forschung, um die Krankheit einzudämmen. Mit regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen könnt ihr jedoch viel für ein langes Hundeleben tun.

Vor der Anschaffung

Bevor ihr euch einen Tervueren ins Haus holt, solltet ihr die Bedürfnisse dieser Hunderasse genau kennen. Der belgische Schäferhund benötigt täglich intensive Bewegung, mental fordernde Aufgaben und eine klare Führung. Besucht unbedingt einen anerkannten Züchter oder eine Hundeausstellung, um den Charakter des Tervueren live zu erleben.

Vor der Anschaffung achtet auf:

  • Der Tervueren passt am besten zu aktiven Haushalten oder Menschen mit regelmäßiger Sportroutine.
  • Plant täglich mehrere Stunden für Spaziergänge, Agility-Training oder Denkspiele ein.
  • Erfahrung im Umgang mit Hunden ist wichtig, da der Tervueren bei unsicherer Führung ängstlich oder stur reagieren kann.
  • Kalkuliert Kosten für Futter, Tierarzt, Versicherungen und Ausstattung langfristig – hier fallen monatlich mindestens 100–150 Euro an.

Kosten

Die Anschaffungskosten für einen Tervueren-Welpen liegen bei 1.200 bis 2.000 Euro. Seriöse Züchter investieren in Gesundheitstests der Elterntiere, was den Preis erklärt. Doch die Ausgaben hören hier nicht auf!

  • Hochwertiges Futter: 50–80 Euro/Monat.
  • Tierarzt: Impfungen, Magenuntersuchungen und Notfälle kosten jährlich 300–600 Euro.
  • Pflichtversicherungen: Hundehaftpflicht (50–150 Euro/Jahr) und optional OP-Versicherung.
  • Zubehör: Ein robuster Schlafplatz, Spielzeug und Hundeschule (ab 30 Euro/Stunde) summieren sich schnell.

Speziell beim Tervueren sind regelmäßige Magenspiegelungen (200–400 Euro alle 1–3 Jahre) wichtig, um Magenkrebs früh zu erkennen. Plant diese Ausgaben von Anfang an ein!

Geschichte des Tervuerens

Der Tervueren entstand Ende des 19. Jahrhunderts in Belgien als Hütehund für Bauern und Schäfer. Er gehört zu den vier Varietäten der belgischen Schäferhunde und ist nach der Stadt Tervuren benannt, wo die Zucht besonders populär war.

Anders als der Malinois oder Laekenois hat der Tervueren langes, glattes Fell in Rehfarben mit schwarzer Maske. Seine Wachsamkeit und Arbeitsfreude machten ihn schnell zum gefragten Diensthund bei Polizei und Militär. Bis heute schätzen ihn Halter für seine Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit.

Zuchtzweck

Hunderasse Icon Zuchtzweck

Hüte- und Schutzhund

Urpsungsjahr

Hunderasse Icon Ursprungsjahr

19. Jahrhundert

Abstammung

Hunderasse Icon Abstammung

Belgischer Schäferhund

Rasseentwicklung und -standardisierung

Die Zuchtgeschichte des Tervueren begann 1891, als Professor Adolphe Reul erstmals einheitliche Standards für belgische Schäferhunde festlegte. Diese Standards umfassen die verschiedenen Varianten wie den Tervueren, Malinois, Laekenois und Groenendael. Sein Ziel war ein leistungsstarker Arbeitshund, der sowohl durch charakteristisches Aussehen als auch praktische Fähigkeiten überzeugt.

Der offizielle Standard definiert eine Schulterhöhe von 56–64 cm für Rüden und 52–60 cm für Hündinnen. Typisch sind dunkelbraune Augen sowie eine schwarze Fellmaske, die dem Gesicht Ausdruck verleiht. Das dichte, glatte Deckhaar mit hellerem Unterfell schützt den Hund bei jedem Wetter.

Heute legen Züchter neben dem Aussehen besonderen Wert auf Gesundheitstests, um Erbkrankheiten wie Hüftdysplasie oder Epilepsie zu vermeiden. Die FCI (Fédération Cynologique Internationale) überwacht die Einhaltung der Zuchtregeln und sichert so die Qualität und Funktionalität dieser vielseitigen Arbeitshunde.

Passt der Tervueren zu mir?

Der Tervueren ist perfekt für Menschen mit viel Energie, die täglich Action und Training bieten können. Als Familienhund klappt es, wenn Kinder respektvoll mit ihm umgehen und der Hund Ruhezonen hat. Hundeerfahrene lieben seine Lernbereitschaft und Bindungsfähigkeit.

Wer wenig Zeit für Fellpflege hat, sollte sich anders orientieren: Das lange Haar muss 2–3 Mal pro Woche gebürstet werden. Der Tervueren reagiert empfindlich auf Stress oder laute Umgebungen – eine ruhige, konsequente Erziehung ist entscheidend. Wenn ihr bereit seid, Geduld und Zuwendung zu investieren, bekommt ihr einen treuen Partner für alle Lebenslagen.

Zusammenfassend gilt: Der Tervueren ist kein Hund für Sofaliebhaber, sondern ein idealer Begleiter für Sportler, Outdoor-Fans und engagierte Hundeprofis.

Pros und Cons

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