Affenpinscher

Leidenschaftlicher aber seltener Familienhund

Der Affenpinscher ist ein toller Begleithund mit Seltenheitswert. Lediglich 30 Welpen werden innerhalb Deutschlands jedes Jahr geboren. Dabei ist der Affenpinscher ein toller Sportsfreund und Familienhund.

Geschichte des Affenpinschers

Seit wann genau es den Affenpinscher gibt, weiß heute keiner mehr so genau. Ursprünglich stammen sie aus Deutschland und Frankreich. Tatsächlich gibt es bereits seit Mitte des 15. Jahrhunderts Gemälde von Hunden, auf denen deutliche Parallelen zu erkennen sind. Inwieweit es sich dabei aber um die Vorfahren des Affenpinschers handelt, ist unklar. Genetisch geht der Affenpinscher auf den Zwergpinscher zurück. Ab 1896 trennte man beide Rassen definitorisch auf. Damit nahm die zielorientierte Zucht des Affenpinschers konkrete Formen an. Wurde der Hund zunächst noch als Kutschenbegleithund und sogenannter Rattler (Rattenfänger) genutzt, stellte sich schon bald eine Änderung hin zum Haus- und Familienhund ein. Die Zuchtbestände nahmen in Deutschland dennoch ab Mitte des 20. Jahrhunderts kontinuierlich ab, sodass mittlerweile von einer Gefährdungslage gesprochen werden kann.

Das Erscheinungsbild

Der Fédération Cynologique Internationale gibt vor, wie der deutsche Affenpinscher auszusehen hat. So ist bei einem ausgewachsenen Tier von einer Widerristhöhe von etwa 30 cm und einem Gewicht zwischen 4 und 6 kg auszugehen. Der Affenpinscher ist von kräftiger Statur, sein schwarzes Fell ist dicht, strähnig und hart. Obgleich das einmal anders war, werden heute gemäß dem Rassestandard nur noch schwarze Tiere akzeptiert. Der Kopf des Hundes ist namensgebend und besonders ausdrucksstark. Das gesamte Gesicht ist von aufgerichteten Haaren umrahmt. Auch die Augenpartie wächst stellenweise zu. Weitere markante Gesichtsareale sind die nach vorn geklappt Ohren und der gestauchte Schnauzbereich.

Wesen und Charakter

Der Affenpinscher hat eine vielschichtige Persönlichkeit. Dazu zählt seine Begeisterungsfähigkeit für jede Art der körperlichen Betätigung und der gemeinsamen Aktion. Währenddessen stellt er seine Verträglichkeit mit anderen Artgenossen unter Beweis, weshalb er ein gern gesehener Gast auf Tobewiesen und in Hundegruppen ist. Daneben besitzt er aber auch die Eigenschaft, auf sein Recht zu pochen und zu protestieren. Der Affenpinscher kann ein kleiner Sturkopf sein.

Gleichzeitig ist er aber auch kuschelbedürftig und anhänglich. Streichelangebote seines Menschen kann er nicht widerstehen. Weil zu seinem Halter eine starke Bindung besteht, setzt sich der Affenpinscher tapfer für ihn ein. Etwaige Angreifer hält er beherzt von seiner Familie fern. Mit dem Affenpinscher holt ihr euch einen intelligenten und anpassungsfähigen Hund ins Haus, der sich mit den allermeisten Umständen anfreunden kann. Aufgrund seiner Offenheit und situativen Flexibilität ist er auch ein geeigneter Hund für die Stadt. Prinzipiell fügt er sich in jeden Haushalt ein, bevorzugt aber jene, die seine Bedürfnisse respektieren und ihn ausreichend beschäftigen.

Anschaffung eines Affenpinschers

Als Affenpinscher-Interessenten müsst ihr euch sehr um einen Hund bemühen. Die Zuchtbestände sind hierzulande aufgrund der geringen Wurfgröße und dem exotischen Aussehen sehr gering. Auch Mischlingshunde gibt es kaum. Stelle dich also auf eine Wartezeit, eine längere Fahrtstrecke und einen entsprechenden Kaufpreis ein. Die Preise für einen Rassehund (seriöse Zucht nach dem FCI-Standard)liegen zwischen 1.000 und 1500 Euro an. Die Kosten für Fahrt und Grundausstattung kommen noch hinzu.

Übrigens: Obwohl das Tierheim in vielen Fällen eine tolle Alternative ist, ist die Chance, dort einen reinrassigen Affenpinscher zu finden, nur sehr gering. Vielleicht gibt es dort aber einen ähnlichen Hund, der dem Affenpinscher in puncto Charakter und Optik nahekommt.

Worauf muss ich beim Kauf achten?

Achte beim Kauf darauf, dass die Nasenpartie gut ausgebildet ist. Körperliche Deformationen, wie platte Nasen, gehen häufig mit gesundheitlichen Problemen einher, die im schlimmsten Fall nur operativ zu beheben sind. Stelle außerdem sicher, dass dein Wunschhund wirklich ein Affenpinscher und nicht etwa ein schwarzer Griffon ist. Für den Laien besteht zwischen diesen beiden Hunderassen durchaus Verwechslungsgefahr.

Entwicklung und Erziehung des Welpen

Die Erziehung des Affenpinscher welpens gestaltet sich wie die Erziehung anderer Hunderassen auch. Beginne möglichst früh, zeige dich verständnisvoll, aber auch bestimmt. Gerade weil der Neuzugang einen Dickschädel entwickeln kann, solltet ihr klare Regeln etablieren. Durch sein Interesse und die hohe Intelligenz kann er schnelle Erfolge erzielen und diese mit ausreichend Übung auch im Alltag sicher präsentieren. Um deinen Vierbeiner bei Laune zu halten, könnt ihr abwechslungsreiche Elemente in das Training integrieren. Da sich der Affenpinscher nur ungern langweilt, schaltet er bei einer monotonen Herangehensweise schneller ab, als bei spannenden Lernspielen und bewegungsreichen Unterrichtsthemen. Wenn ihr in diesen Punkten Verantwortung übernehmt, zieht ihr euch einen Begleiter heran, mit dem ihr euch an allen nur erdenklichen Orten (im Café, im Urlaub oder im Büro) aufhalten kannst. Affenpinscher können eine Widerristhöhe von 25 bis 30 Zentimetern erreichen und wiegen zwischen 4 und 6 Kilogramm. Sie werden im Schnitt 12 bis 14 Jahre alt. 

Wie halte ich einen Affenpinscher?

Aktivitäten mit dem Affenpinscher

Der Affenpinscher sieht zwar aus wie ein niedlicher Stubenhund, doch dieser Eindruck täuscht. Auch wenn dem heute keine Bedeutung mehr beigemessen wird, steckt in den Genen immer noch ein Stück der Jagdvergangenheit. Für diesen genetischen Anteil hätte der Affenpinscher gern einen adäquaten Ersatz. Das können ausgedehnte Spaziergänge, wilde Bewegungsspiele oder Hundesportarten sein, Hauptsache es gibt ein ausreichendes Aktivprogramm.

Gesundheit und Pflege

Gesundheit

Der Affenpinscher ist kein Designerhund und deshalb auch nicht überzüchtet und krank. Natürlich kann es zu individuellen Gesundheitsproblemen kommen, diese zeichnen sich aber beim Kauf noch nicht ab.

Ernährung

In Bezug auf die Futtermittel neigt der Affenpinscher zu keiner Prädisposition von ernährungsbedingter Relevanz. Ihr könnt euch das Futtermittel also nach den üblichen Kriterien (hochwertige Zusammensetzung, Berücksichtigung des individuellen Bedarfs) und den Präferenzen deines Hundes wählen.

Pflege

Die Alltagspflege des Affenpinschers ist mit entsprechender Routine in wenigen Handgriffen gemacht. Es gehört vor allem das Bürsten dazu. In der warmen Jahreszeit fühlt sich der Hund jedoch mit einem Kurzhaarschnitt wohl, sodass das Fell auf eine angenehme Länge gekürzt werden muss. Entweder macht ihr das als Hundehalter selbst oder gebt die Aufgabe an einen Hundefrisör ab. Ähnlich verhält es sich mit dem Schnitt rund um die Augen und dem Schnitt der Krallen. Hier fällt der Pflegebedarf im Abstand von einigen Wochen an. Beide Aufgaben könnt ihr zu Hause erledigen oder durch die Inanspruchnahme von einem Tierarzt beziehungsweise Frisör.

Interessantes und Wissenswertes

Während einige Hunde pro Wurf Nachkommen im zweistelligen Bereich produzieren, fällt die Nachkommenschaft des Affenpinschers deutlich übersichtlicher aus: In einem Standardwurf kommen nur zwei bis drei Geschwisterchen zusammen.

Der Affenpinscher, so wie wir ihn kennen, sieht in manchen Ländern anders aus. Die Rasseziele deutscher, britischer und amerikanischer Züchter weichen in einigen Details nämlich voneinander ab.

Ihr habt einen Affenpinscher oder wollt euch einen zulegen? Erzählt uns in den Kommentaren, was ihn eurer Meinung nach so besonders macht!

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