Bernhardiner Steckbrief
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Der Sankt Bernhardshund, auch bekannt als Bernhardiner, ist bekannt für seine imposante Größe und sein gutmütiges Wesen. Ist diese Hunderasse das Richtige für dich? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über Aussehen, Charakter und Haltung eines Bernhardiners.
Aussehen
Der Bernhardiner ist eine der größten Hunderassen. Mit einer Widerristhöhe von 65 bis 90 cm und einem Gewicht zwischen 60 und 90 kg zählt er zu den größten und schwersten Hunden der Welt. Sein harmonischer, muskulöser Körperbau und sein imposanter Kopf mit aufmerksamem Gesichtsausdruck verleihen ihm eine beeindruckende Erscheinung. Die breite Brust und ausgeglichene Körperproportionen betonen seine Kraft und Stabilität.
Markante Merkmale:
- Tiefe, lange Schnauze
- Mittelgroße, eng anliegende Ohren
- Imposantes Erscheinungsbild
Fell und Färbung
Der Bernhardiner hat zwei Fellvarianten: Kurzhaar und Langhaar, beide dicht und glatt anliegend. Die Grundfarbe des Fells ist weiß mit rotbraunen Platten. Besonders erwünscht sind Abzeichen wie eine weiße Halskrause und eine symmetrische rotbraune Maske.
Fellstruktur:
- Wellig, aber nicht lockig (bei der langhaarigen Variante)
- Dichte Unterwolle für Schutz bei kaltem Wetter
Diese Eigenschaften machen den Bernhardiner perfekt für seine ursprüngliche Aufgabe als Lawinenhund.
Die Bernhardiner beeindrucken durch ihre Größe und vielfältigen Fellfarben.
3 interessante Fakten zur Fellfarbe:
- Ursprünglich waren Bernhardiner weiß mit rotbraunen Abzeichen.
- Heute gibt es auch Bernhardiner mit schwarzen Abzeichen oder einer schwarzen Maske, die für ein noch markanteres Aussehen sorgen.
- Die Fellfarbe kann sich im Laufe des Lebens verändern, insbesondere im Alter – das macht jeden Hund einzigartig.
Besondere körperliche Merkmale
Ein auffälliges Merkmal ist die symmetrische dunkle Maske auf dem Gesicht. Die ausgeprägten Lefzen führen oft zu vermehrtem Speichelfluss, was typisch für die Rasse ist. Die lange Rute wird in der Ruhephase hängend und bei Erregung leicht aufgerollt getragen.
Die Maske erstreckt sich über Stirn und Augen und verleiht dem Bernhardiner sein markantes Aussehen. Sie sollte gleichmäßig und symmetrisch sein, ohne die Stirn komplett zu bedecken. Bei der Zucht wird auf dieses Merkmal besonders geachtet, da es ein wichtiger Bestandteil des typischen Erscheinungsbildes eines Bernhardiners ist.
Steckbrief Bernhardiner
- Rasse: St. Bernhards Hund (Bernhardiner) Herkunft: Schweiz
- Widerristhöhe: Rüde: 70 – 90 cm | Hündin: 65 – 80 cm
- Gewicht: Keine Standardangabe (durchschnittlich 60-100 kg, je nach Größe)
- Lebenserwartung: 8 – 10 Jahre
- Fell & Farbe: Grundfarbe weiß mit roten Platten oder Mantel, mit spezifischen weißen Abzeichen an Brust, Pfoten, Rutenspitze, Nasenband, Blesse und Genickfleck. Gestromtes Rotbraun zulässig; braungelb toleriert.
- Charakterzüge: Freundlich, ruhig bis lebhaft, wachsam
Rassenstandard nach FCI
Rassennomenklatur
- Gruppe: 2 – Pinscher und Schnauzer, Molossoide, Schweizer Sennenhunde
- Sektion: 2.2 – Molosser, Typ Berghunde
- Standard Nr.: 61
- Datum der endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI: 2. Juni 1887 Offizielle
- Originalsprache: Deutsch
- Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 04.04.2016
- Status der Rasse: Endgültig anerkannt
- Ursprungsland der Rasse: SCHWEIZ Arbeitsprüfung: Keine Arbeitsprüfung vorgeschrieben gemäß der Rassennomenklatur der FCI
Varietäten
a) Kurzhaarig
b) Langhaarig
Zusammenfassung
Erscheinungsbild
- Zwei Varietäten: Kurzhaar (Stockhaar) und Langhaar.
- Große, kräftige, muskulöse Hunde mit imposantem Kopf und aufmerksamem Gesichtsausdruck.
Proportionen und Wesen
- Proportionen:
- Widerristhöhe im Verhältnis zur Rumpflänge: 9:10.
- Kopf etwas größer als ein Drittel der Widerristhöhe.
- Fangtiefe und Fanglänge im Verhältnis knapp 2:1.
- Verhalten/Charakter: Freundlich, ruhig bis lebhaft, wachsam.
Körperbau
- Kopf: Massiv mit deutlicher Stirnfurche und stark entwickelten Augenbrauen.
- Augen: Mittelgroß, dunkelbraun bis nussbraun.
- Ohren: Mittelgroß, dreieckig mit abgerundeter Spitze.
- Körper: Gut bemuskelt, mit kräftigem, geradem Rücken.
- Rute: Lang und schwer, reicht bis mindestens zum Sprunggelenk.
Gliedmaßen und Gangwerk
- Vorderhand: Gerade und parallel, mit gut entwickelten Schultern.
- Hinterhand: Gut bemuskelt, mäßig gewinkelt.
- Gangwerk: Harmonisch, mit stabilem Rücken.
Haarkleid
- Kurzhaar: Dichtes, glattes Deckhaar mit reichlicher Unterwolle.
- Langhaar: Mittellanges, gerades Haar mit reichlicher Unterwolle.
- Farbe: Grundfarbe weiß mit roten Platten oder Mantel, mit spezifischen weißen Abzeichen an Brust, Pfoten, Rutenspitze, Nasenband, Blesse und Genickfleck.
Größe
- Widerristhöhe:
- Rüden: 70-90 cm.
- Hündinnen: 65-80 cm.
- Größere Hunde sind erlaubt, sofern sie harmonisch wirken und korrektes Gangwerk zeigen.
Fehler
- Leichte Fehler: Abweichungen von den Standardproportionen, unharmonische Erscheinung, mangelhafter Lidschluss.
- Schwere Fehler: Faltenbildung am Kopf und Hals, krumme Gliedmaßen.
- Disqualifizierende Fehler: Aggressives oder ängstliches Verhalten, physische Abnormalitäten, vollständige Fehlfarben.
Wesen und Charakter
Der Bernhardiner zeichnet sich durch sein sanftmütiges und gutmütiges Wesen aus. Er ist sehr anhänglich und familienfreundlich – ein ausgezeichneter Begleiter für viele Haushalte.
Wichtige Charaktereigenschaften:
- Geduldig und kinderlieb
- Starkes Bedürfnis nach Nähe zu Menschen
- Wachsam und beschützerisch, aber selten aggressiv
Eignet sich der Bernhardiner als Familienhund?
Ja, der Bernhardiner ist ein hervorragender Familienhund. Er ist verträglich mit anderen Haustieren und ausgeglichen im Umgang mit Kindern. Aufgrund seiner Größe ist eine gute Sozialisierung und Erziehung jedoch wichtig, um Unfälle zu vermeiden.
Ist der Bernhardiner anfängertauglich?
Der Bernhardiner ist aufgrund seiner Größe und seines Dickkopfes nicht unbedingt für Anfänger geeignet. Er benötigt eine erfahrene Hand in der Erziehung, um sein volles Potenzial zu entfalten.
Haltung und Lebensraum
Der Bernhardiner ist ein sanfter Riese und nicht für die Wohnungshaltung geeignet. Aufgrund seiner Größe und seines Bewegungsbedarfs benötigt er viel Platz. Ideal ist ein Haus mit einem weitläufigen Garten, in dem er sich bewegen und Wache halten kann.
- Ein sicher eingezäunter Garten schützt den Hund vor Verletzungen oder dem Entkommen.
- Der Bernhardiner wird oft als Zughund oder Besuchshund in Pflegeheimen eingesetzt – das zeigt seine Vielseitigkeit.
Aktivität des Bernhardiners
Der Bernhardiner ist ein ruhiger und entspannter Hund mit geringem Bewegungsbedürfnis. Er liebt ruhige Spaziergänge und eignet sich nicht für intensive Hundesportarten. Besonders im Sommer ist er weniger aktiv, während er den Winter mit Schnee bevorzugt.
Bewegungstipps
Regelmäßige Bewegung ist wichtig, um Übergewicht zu vermeiden.
Auf gelenkschonende Aktivitäten achten: Hohe Sprünge und häufiges Treppensteigen sollten besonders im Welpenalter vermieden werden.
Aktivitätslevel
Mittel
Empfohlene Gassi-Runde
3 - 5 Kilometer
Tägliche Aktivität (Minuten)
60 - 90 Minuten
Sportarten und Aktivitäten: Wie kann man einen Bernhardiner beschäftigen?
Auch wenn der Bernhardiner eher ruhig ist, braucht er regelmäßige Bewegung für ein gesundes und glückliches Leben. Hier sind einige Aktivitäten, die gut für ihn geeignet sind:
- Spaziergänge: Bernhardiner lieben lange Spaziergänge und können problemlos mehrere Kilometer zurücklegen. Das hilft ihnen, fit zu bleiben und ihre Umgebung zu erkunden.
- Joggen: Ist dein Bernhardiner alt genug? Dann kannst du ihn zum Joggen mitnehmen. Wichtig: Passe Strecke und Tempo an seine Bedürfnisse an.
- Schwimmen: Bernhardiner sind gute Schwimmer und lieben das Wasser. Schwimmen ist eine gelenkschonende Aktivität, die besonders für große Hunde geeignet ist.
- Agility: Zwar sind Bernhardiner nicht die typischen Agility-Hunde, dennoch können sie Spaß an Hindernisparcours haben. Das stärkt ihre Muskulatur und fördert ihre geistige Auslastung.
Pflege
Die Pflege eines Bernhardiners erfordert regelmäßige Aufmerksamkeit. Besonders bei langhaarigen Hunden ist eine konsequente Fellpflege wichtig.
- Augen: Tränende Augen regelmäßig reinigen und auf Infektionen kontrollieren.
- Ohren: Auf Schmutz und Entzündungen überprüfen.
- Sommer: An heißen Tagen kann der Bernhardiner schnell überhitzen; daher nicht zu intensiv bewegen.
Fellpflege
- Langhaarige Bernhardiner: Alle 2-3 Tage bürsten.
- Kurzhaarige Bernhardiner: Wöchentliches Bürsten ist ausreichend.
- Das Fell sollte regelmäßig gepflegt werden; Baden nur bei Bedarf, um die Haut nicht zu reizen.
Ernährung
Die Ernährung des Bernhardiners sollte an die spezifischen Bedürfnisse großer Hunderassen angepasst sein. Große Rassen wie der Bernhardiner haben besondere Ernährungsbedürfnisse, die auf ihre Größe und ihr Aktivitätsniveau abgestimmt sein müssen. Eine kontrollierte Fütterung hilft, Übergewicht zu vermeiden, was besonders wichtig für die Gelenke ist.
Tipp: Nach den Mahlzeiten ausreichend Ruhe gewähren, um Magendrehungen vorzubeugen.
Futterempfehlung
Tägliche Futtermenge
400 - 600 Gramm
Kosten pro Tag
2 € - 3 €
Monatliche Kosten
60 € - 90 €
Erziehung und Training
Die Erziehung eines Bernhardiners erfordert eine liebevolle und konsequente Hand. Geduld spielt eine große Rolle, da der Bernhardiner zwar klug ist, aber seine Zeit beim Lernen braucht. Positive Verstärkung ist entscheidend, da Bernhardiner sensibel auf scharfe Worte oder grobe Methoden reagieren.
Erziehung der Welpen
Bereits als Welpe sollte der Bernhardiner konsequent erzogen werden, um später gut zu folgen. Ein Besuch in der Welpenschule ist empfehlenswert, um die ersten Kommandos zu lernen und soziale Kontakte zu anderen Hunden zu knüpfen.
Wichtig bei der Welpenerziehung:
- Konsequenz: Klare Regeln von Anfang an.
- Motivation: Belohnung für richtiges Verhalten.
Training des Hundes
Ein konsequentes Training ist wichtig, um den Dickkopf des Bernhardiners zu lenken. Eine einheitliche Linie in der Erziehung hilft, unerwünschtes Verhalten zu vermeiden.
Gesundheit
Die Gesundheit des Bernhardiners ist ein zentraler Aspekt, den zukünftige Halter berücksichtigen sollten. Besonders bei der Aufzucht ist eine gesunde Entwicklung von Knochen und Gelenken entscheidend. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 8 bis 10 Jahren – aufgrund ihrer Größe und schweren Zucht relativ gering. Der berühmte Bernhardiner Barry soll über 40 Menschen das Leben gerettet haben und wird oft als Symbol für die Rolle dieser Hunderasse in Rettungsmissionen erwähnt.
Gesundheitsrisiken:
- Magendrehungen: Eine ernsthafte Bedrohung für den Bernhardiner.
- Hautprobleme: Ekzeme und Dermatitis sind nicht ungewöhnlich und bedürfen besonderer Pflege.
Wie lange lebt ein Bernhardiner?
Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Bernhardiners liegt bei 8 bis 10 Jahren. Es gibt jedoch auch Hunde, die älter werden und bis zu 12 Jahre oder mehr leben. Die Lebensdauer hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter:
- Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung unterstützt ein langes Leben.
- Gesundheit: Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen helfen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen.
- Lebensumstände: Liebevolle Pflege und ein gutes Umfeld tragen zur Lebensqualität bei.
Mit einer passenden Pflege kann dein Bernhardiner ein langes und glückliches Leben führen.
Häufige Erbkrankheiten
Zu den häufigsten Erbkrankheiten beim Bernhardiner zählen:
- Hüft- und Ellbogendysplasie
- Herzprobleme wie die dilatative Kardiomyopathie (DCM)
- Übergewicht und damit verbundene Gelenkerkrankungen
Züchter haben in den letzten Jahren verstärkt darauf geachtet, die Gesundheit der Rasse zu verbessern und die Häufigkeit von Dysplasien zu reduzieren.
Weitere Erbkrankheiten
Neben den Erbkrankheiten sind Bernhardiner auch für andere gesundheitliche Probleme anfällig:
Häufige gesundheitliche Probleme:
- Hüftgelenksdysplasie
- Gelenkbeschwerden durch Belastung
- Probleme durch glatte Böden und häufiges Treppensteigen
Hinweis: Häusliche Bedingungen mit vielen Treppen sind nicht empfehlenswert, da sie die Gefahr von Gelenkproblemen erhöhen. Bei älteren Hunden können Arthrose oder Spondylose auftreten, die die Beweglichkeit einschränken.
Zu empfehlende Untersuchungen
Regelmäßige Tierarztbesuche sind unerlässlich für die Gesundheit eines Bernhardiners. Jährliche Gesundheitschecks sollten folgende Untersuchungen umfassen:
- Untersuchungen auf Krankheiten (allgemeiner Gesundheitscheck)
- Röntgenuntersuchungen zur Früherkennung von Hüft- und Ellbogendysplasie
- Augenuntersuchungen
- Herzuntersuchungen, da Bernhardiner anfällig für Herzerkrankungen sind
- Blutuntersuchungen, um Stoffwechselstörungen frühzeitig zu erkennen (besonders bei älteren Hunden)
Die Behandlung dieser Erbkrankheiten führt zu hohen Tierarztkosten. So kann die Behandlung von Hüft- und Ellbogendysplasie mehrere Hundert bis hinzu über Tausend euro kosten. Um finanzielle Probleme zu vermeiden, schützen sich viele Hundehalter mit OP – sowie Krankenversicherungen für ihren Hund.
- Umfassender Schutz: deckt sowohl Routineuntersuchungen als auch Notfälle, Operationen und spezialisierte Behandlungen ab.
- Mehr Entscheidungsfreiheit: Mit einer Versicherung könnt ihr die beste medizinische Versorgung für euren Hund wählen, ohne euch um die Kosten sorgen zu müssen
- Präventive Maßnahmen: Einige Versicherungen übernehmen auch Kosten für vorbeugende Behandlungen wie Impfungen oder Wurmkuren.
- Flexible Optionen: Es gibt verschiedene Tarife und Leistungspakete, die an Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihr Budget angepasst werden können
Damit ihr nicht in versteckte Kostenfallen tappt, haben wir die besten Angebote für Haustierversicherungen für euch verglichen.
Eine Versicherung gibt euch die Gewissheit, dass euer Hund im Krankheitsfall optimal versorgt wird. Sichert euch also euren Seelenfrieden!
Ist der Bernhardiner eine Qualzucht?
Der Bernhardiner gilt als eine Hunderasse, die unter Qualzucht leidet. Die massive Körperstruktur führt häufig zu Bewegungsschwierigkeiten und schränkt ihre Einsatzfähigkeit als Rettungshunde ein.
Häufige gesundheitliche Probleme:
- Vaginalprolaps bei Hündinnen
- Fehlbildungen der Augenlider, die langfristig zu schmerzhaften Entzündungen führen
Vor der Anschaffung
Bevor du dir einen Bernhardiner anschaffst, gibt es einige wichtige Faktoren zu bedenken. Diese Rasse benötigt viel Zeit und Geld für Pflege und Beschäftigung. Ein seriöser Züchter ist entscheidend – idealerweise sollte er beim St. Bernhards-Klub e.V. eingetragen sein, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden.
Worauf solltest du bei der Züchterwahl achten?
- Besuche den Züchter und lerne die Zuchtstätte sowie die Hunde vor Ort kennen.
- Plane das finanzielle Budget sorgfältig ein: Aufgrund der Größe des Bernhardiners sind Futter- und Pflegekosten höher.
Fun Fact: Im Jahr 2020 wurden in Deutschland offiziell 280 Bernhardiner-Welpen angemeldet.
Kosten
Ein gesunder Bernhardiner-Welpe kostet zwischen 1.500 und 2.000 Euro, wobei die Preise regional variieren können. Auch im Tierheim oder beim Verein „Bernhardiner in Not e.V.“ gibt es Hunde, die ein neues Zuhause suchen.
Geschichte des Bernhardiners
Seit dem 17. Jahrhundert sind Bernhardiner als Hunde des Hospizes auf dem Großen St. Bernard bekannt. Ursprünglich wurden sie gezüchtet, um Reisende und Pilger auf dem Alpenübergang zu schützen. Besonders berühmt wurden sie als Lawinenhunde, insbesondere durch den legendären Hund Barry, der über 40 Menschen das Leben rettete. Der St. Bernhardshund ist daher ein Symbol für diese beeindruckende Tradition.
Die Rasse hat sich im Laufe der Jahrhunderte stark entwickelt, wobei sich ihr Erscheinungsbild und die Zuchtbedingungen verändert haben. Seit 1884 ist der Bernhardiner der Schweizer Nationalhund. Der Rassestandard wurde 1887 anerkannt.
Hinweis: Die Darstellung des Bernhardiners mit einem Schnapsfass um den Hals ist lediglich ein Marketinggag und basiert nicht auf historischen Tatsachen.
Zuchtzweck
Rettungshund, Begleithund
Urpsungsjahr
1600s
Abstammung
Bauernhunde der Region um den Großen St. Bernhard-Pass, Schweiz
Rasseentwicklung und -standardisierung
Die Bernhardiner von heute unterscheiden sich stark von ihren ursprünglichen Vorfahren. Ein einheitliches Aussehen entwickelte sich erst im 19. Jahrhundert, als die ersten langhaarigen Exemplare entstanden.
Wichtige Fakten zur Rasseentwicklung:
Ursprünglich waren Bernhardiner kurzhaarig.
Langhaarige Varianten entstanden durch die Einkreuzung von Neufundländern.
Die Zucht begann im 11. Jahrhundert in der Schweiz am Großen St. Bernhard-Pass.
Aufgrund der heutigen Größe und des Gewichts sind Bernhardiner nicht mehr für den Einsatz als Lawinenhunde geeignet.
Der Bernhardiner gehört zur FCI-Gruppe 2 „Berghunde“ und ist Teil der Molossoiden.
Passt der Bernhardiner zu mir?
Der Bernhardiner passt ideal zu Familien, die viel Platz und einen Garten haben. Für die Wohnungshaltung ist er nicht geeignet. Er benötigt ausreichend Zeit, Pflege und Erziehung.
Wichtige Voraussetzungen:
Erfahrung im Umgang mit Hunden.
Ausreichend Zeit und ein großes Grundstück für die artgerechte Haltung.
Pros und Cons
- Sanftmütig
- Familienfreundlich
- Intelligent
- Anpassungsfähig
- Hoher Platzbedarf
- Gelenkprobleme
- Pflegeaufwändig
- Hoher Bewegungsbedarf
Häufig gestellte Fragen zum Bernhardiner
Ist der Bernhardiner für Anfänger geeignet?
Leider ist der Bernhardiner für Anfänger nicht ideal, da er aufgrund seiner Größe und seines Dickkopfs etwas erfahrenere Bezugspersonen braucht. Es ist besser, mit einer Hunderasse zu beginnen, die leichter zu erziehen ist.
Wie viel kostet ein Bernhardiner-Welpe?
Ein Bernhardiner-Welpe kostet in der Regel zwischen 1500 und 2000 Euro, je nach Region.
Kann ein Bernhardiner in einer Wohnung gehalten werden?
Ein Bernhardiner sollte nicht in einer Wohnung gehalten werden, da er viel Platz braucht. Idealerweise benötigt er ein Zuhause mit genügend Raum zum Bewegen und Spielen.
Welche gesundheitlichen Probleme sind bei Bernhardinern häufig?
Bei Bernhardinern sind häufig Hüft- und Ellbogendysplasie, Herzprobleme, Übergewicht und Gelenkerkrankungen zu beobachten. Achte gut auf deren Gesundheit, um ihnen ein langes und glückliches Leben zu ermöglichen!
Eignet sich der Bernhardiner als Familienhund?
Ja, der Bernhardiner eignet sich sehr gut als Familienhund, da er kinderlieb und ausgeglichen ist. Außerdem versteht er sich gut mit anderen Haustieren.
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