Goldendoodle Steckbrief

Der ideale Hund für Allergiker?

Der Goldendoodle ist ein Multitalent, das sich sowohl in einen familiären Alltag als auch ins Berufsleben integrieren kann. Außerdem kann der freundliche Mischling eine tolle Sportbegleitung sein. Kein Wunder also, dass der Goldendoodle zu den beliebtesten Hybriden zählt!

Geschichte des „Goldendoodle“

Der Goldendoodle setzt sich aus reinrassigen Pudeln und Golden Retrievern zusammen. Beide Hunderassen haben charakterliche (Beispiel: Intelligenz, Freundlichkeit) und körperliche Gemeinsamkeiten (Beispiel: Körperbau), welche dazu beitragen, dass die Kreuzung so gut harmoniert.

Genau dieses harmonische Gesamtergebnis hatten die amerikanischen Schöpfer des Goldendoodles zum Ziel, als sie in den 90er Jahren mit der planmäßigen Zucht begannen. Damit schlossen sie sich einer derzeitigen Trendbewegung an, bei der es um die Erzüchtung neuartiger Hybriden (sogenannter Designer Hunde) ging. Der Goldendoodle war – unter anderem aufgrund seiner Allergikertauglichkeit – einer der beliebtesten Mischlingshunde und ist mittlerweile auf der ganzen Welt zuhause.

Wesen und Charakter

Da der Goldendoodle ein Mischling ohne eigenen Rassestandard ist, ist es nur bedingt möglich, den Charakter des Hundes vorab zu prognostizieren. Die Planbarkeit endet spätestens in der zweiten Generation (Goldendoodle + Goldendoodle).

Werden reinrassige Golden Retriever mit reinrassigen Pudeln gekreuzt (Goldendoodle in erster Generation), ist davon auszugehen, dass der Goldendoodle einen Teil der Wesensmerkmale beider Elternteile übernimmt. Dazu zählen:

Familientauglichkeit: Goldendoodles haben eine starke Menschenbezogenheit. Aufgrund ihrer Gelassenheit, kommen sie sowohl mit Erwachsenen als auch mit deren Kindern klar.

Leistungskraft: Der Goldendoodle ist ausdauernd und schlau. Am besten gefallen ihm deshalb Aktivitäten, die kognitive und körperliche Komponenten miteinander in Verbindung bringen.

Sozialfähigkeit: Der freundliche Mischlingshund zeigt sich im Umgang mit seinen Artgenossen sehr sozial. Außerdem eilt ihm der Ruf voraus, sich auch mit anderen Tieren zu verstehen.

Anschaffung eines „Goldendoodle“

Der Goldendoodle ist ein Rassemix. Das hat den Vorteil, dass die Verwandten des Goldendoodles (der Golden Retriever und der Pudel) mögliche Alternativen sind, schließlich haben die Hunde einen ähnlichen Charakter und sehen ähnlich aus. Falls ihr in den Erwartungen an euren zukünftigen Hund nicht festgefahren seid, habt ihr dadurch zusätzlich die Chance, lange Wartezeiten und eine weite Anfahrt zu umgehen. Außerdem erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass es euren Traumhund in einem der zahlreichen Tierheime bereits gibt. Die Vermittlungshunde aus dem Tierschutz werden vermutlich jedoch bereits erwachsen sein.

Worauf muss ich beim Kauf achten?

Da der Goldendoodle kein Rasse-, sondern ein Mischlingshund ist, sind die Hunde sehr variantenreich und die seriösen Züchter rar.

Trotzdem könnt ihr euren Wunschhund finden, wenn ihr den folgenden Kriterien Beachtung schenkt:

  • Der Züchter sollte das Risiko von Erbkrankheiten minimieren, indem er den Gesundheitszustand der Zuchttiere im Voraus überprüfen lässt. Erkundigt euch danach, ob er die Gesundheitsvorkehrungen belegen kann.
  • Wichtig ist auch, dass er die Wurfhistorie fotografisch und protokollarisch (beispielsweise bezogen auf die Gewichtszunahme der einzelnen Welpen) dokumentiert.
  • Seriöse Züchter bieten ein persönliches Kennenlernen innerhalb der Aufzuchtstätte an und stellen ihren Interessenten nicht nur die Welpen, sondern auch die Mutterhündin vor.
  • Kontrolliert die Ahnentafel darauf, dass es keine Doppelnennungen (also keine hohe Inzuchtrate) gibt.
  • Der Verkäufer sollte euch für Fragen – während und nach dem Kauf – zur Verfügung stehen.
  • Gewissenhafte Züchter stellen sicher, dass ihre Hunde in ein geeignetes Zuhause kommen, indem sie dem Kaufinteressenten gezielte Frage stellen.
  • Verzichtet auf den Onlinekauf.

Entwicklung und Erziehung des Welpen

In dem Goldendoodle ist die Voraussetzung für gutes Lernen bereits fest angelegt. Obwohl die Erziehung deshalb in der Regel unproblematisch ist, braucht der lernwillige Hybrid einen Halter, der die Führungsrolle übernimmt. Die hierarchische Rollenverteilung nimmt der Goldendoodle in den meisten Fällen gerne an. Da er sich sehr darum bemüht, seinem Menschen zu gefallen, ist er auch ein toller Anfängerhund. In den Händen eines ambitionierten Hundehalters lässt sich der Goldendoodle sogar die Eigenschaften eines Diensthundes antrainieren. Als mögliche Ausbildungsfelder kommen unter anderem die Arbeit als Therapie- oder Blindenführhund in Betracht.

Wie halte ich einen „Goldendoodle“?

Für aktive Hundehalter kann der Goldendoodle ein toller Begleiter sein. Schließlich liebt er die Bewegung und den gemeinsamen Zeitvertreib. Der Mischling ist ein Hund, der mit einem eintönigen Alltag einfach nicht zufrieden ist. Deshalb kann das Warten auf die Rückkehr seines Halters problematisch sein. Für den Goldendoodle wäre es besser, wenn seine Bezugsperson ihn in ihre täglichen Aufgaben integriert. Der Hybrid ist nämlich ein Hund, der ohne seine Familie nur schwer zurechtkommen kann.

Sein Bindungswille ist ausgesprochen stark. Dieser bezieht nicht nur das Kontaktgesuch zu Erwachsenen, sondern auch zu Kindern oder Katzen ein. Trotzdem sollte er gerade in einem Mehrpersonenhaushalt einen ruhigen Ort haben, an den er sich im Bedarfsfall zurückziehen kann.

Der Goldendoodle fühlt sich überall dort wohl, wo ihm alle diese Komponenten geboten sind. Das kann sowohl auf dem Land als auch in einer Bevölkerungsdichten Wohngegend sein.

Aktivitäten mit dem „Goldendoodle“

Der Goldendoodle ist ein aufgeweckter Hund, der sich in zahlreichen Disziplinen (beispielsweise Agility oder Dogdancing) behaupten kann.

Aufgrund seiner Jagdhund-Vergangenheit, liebt er außerdem all jene Aktivitäten, bei denen er seinen Jagdtrieb in einem geregelten Rahmen ausleben kann (Dummytraining, Apportieren und Co.).

Der Goldendoodle ist dafür bekannt, dass er eine Wasserratte ist. Ausflüge ans Wasser können also eine gern gesehene Abwechslung sein. Goldendoodles sind ausdauernd und lieben es zu schwimmen. Ein ausgedehnter Spaziergang entlang eines wilden Gewässers ist aus Sicht des Hundes optimal.

Da der Goldendoodle sehr intelligent ist, kann er Intelligenzspielzeuge verwenden und ist recht begabt darin, neue Dinge zu erlernen. Aufgrund seiner guten Auffassungsgabe arbeitet der Goldendoodle auch als vielseitiger Arbeitshund.

Wichtig ist immer, dass die Beschäftigung der körperlichen Entwicklung des Hundes entspricht.

Gesundheit und Pflege

Eigentlich ist der Goldendoodle ein sehr gesundes Tier, weil davon auszugehen ist, dass er die besten Körpermerkmale der beiden Ausgangsrassen vereint (sogenannter Heterosis-Effekt). Allerdings ist das nur bei gesunden Zuchttieren der Fall. Deshalb solltet ihr den Goldendoodle eines Züchters wählen, der die gesundheitlichen Untersuchungen samt Ergebnis nachweisen kann.

Bei Golden Retrievern und Pudeln sind das vor allem der Ausschluss von

  • Augenerkrankungen,
  • Ellenbogen- und
  • Hüftgelenkdysplasie.

Die Fellpflege steht in Abhängigkeit zur Fellbeschaffenheit. Einige Goldendoodles haaren nicht, was dazu führt, dass ihr Fell manuell zurückgeschnitten und einmal pro Woche gebürstet werden sollte, da es sonst strähnig wird und leicht verfilzt.

Die Fütterung des freundlichen Familienhundes sollte altersgemäß sein und sich am Gewicht, dem täglichen Leistungsniveau und etwaigen Unverträglichkeiten des Doodles orientieren. Besonderheiten in der Futterzusammenstellung gibt es aber nicht. Da einige Golden Retriever zu Übergewicht neigen, trifft das auch auf einen Teil ihrer Nachkommen zu. Falls bei eurem Goldendoodle eine ungesunde Gewichtszunahme festzustellen ist, empfiehlt es sich, die Größe der Futterportionen beziehungsweise die Menge der Leckerlies zu reduzieren.

Darüber hinaus kommt diese Pflegeroutine auf euch zu:

  • Die Augenpartie von Haaren befreien
  • Kontrolle der Zähne
  • Reinigung der Ohren
  • Kürzen der Krallen
  • Jährliche Impfungen
  • Parasitenschutz

Interessantes und Wissenswertes

Wissenswertes über den Goldendoodle auf den Punkt gebracht:

  1. Der Goldendoodle ist ein sogenannter Designerhund. Das bedeutet, dass er bei der Verpaarung zweier andersrassiger Hunde in der Nachfolgegeneration entsteht.
  2. Der Name „Goldendoodle“ setzt sich aus den Rassebezeichnungen seiner Vorfahren (Golden Retriever und Poodle) zusammen.
  3. Der Pudel ist ein allergikerfreundlicher Hund, weil er keinen Fellwechsel durchlebt und dadurch so gut wie gar nicht haart. Teilweise wird diese Eigenschaft von seinen Nachkommen, den Goldendoodles, übernommen. Eine Garantie dafür, dass die Goldendoodles ebenfalls allergikerkonform sind, gibt jedoch nicht.

 

Ihr habt einen Goldendoodle oder wollt euch einen zulegen? Erzählt mir in den Kommentaren, was ihn eurer Meinung nach so besonders macht!

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