Laika

Ein echter Vollblutjagdhund für Hundeerfahrene

Die Hunderasse Laika ist teilweise vom FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannt. Die Besonderheit bei diesem Rassehund ist, dass die Bezeichnung Laika für alle typischen Vertreter dieser Rasse gültig ist. Dies wird vor allem durch die Standard-Nummern 304 bis 306 deutlich. Dieser nordische Hund gehört zur Gruppe 5 – Spitze und Hunde vom Urtyp in der Sektion 2 – Nordische Jagdhunde. Es gibt noch weitere Laiki, die durch den russischen kynologischen Verband anerkannt sind.

Geschichte des Laika

Der Laika ist eine alte russische Hunderasse. Gezüchtet für die Jagd und zur Fortbewegung in den Weiten von Sibirien. Die erste schriftliche Erwähnung über diesen Hundetyp stammt aus dem 19. Jahrhundert. Dieser stehohrige Jäger war und ist für den Menschen im nördlichen Russland (Sowjetunion) unverzichtbar. Die Vielfältigkeit des russischen Nordens zeigt sich ebenfalls im Laika. Je nach Gebiet gibt es leichte Unterschiede im Aussehen und Charakter der Laiki (Mehrzahl). Der Name bezieht sich auf das russische Wort für Bellen (lajatj). Der lautlose Jäger hat nach dem Stellen des Wildes seinen menschlichen Begleiter lautstark durch Bellen gerufen. Erst im Jahr 1947 wurde die Hunderasse Laika durch den Altrussischen Kynologischen Kongress in verschiedene Laika-Rassen zusammengefasst. Der russische Standard ist großzügiger formuliert und beinhaltet sechs verschiedene Laiki-Schläge. Die etwas strengeren Richtlinien des FCI haben inzwischen lediglich drei von diesen Rassetypen anerkannt: Die ostsibirische Laika, die westsibirische Laika und die russisch-europäische Laika.

Wesen und Charakter

Die Jagd ist die Leidenschaft des Laika. Er besitzt Ausdauer und Widerstandskraft. Dieser robuste und leistungsstarke Hund hat aber auch eine andere Seite. Gegenüber seinem Besitzer ist er sanft und anhänglich. Der selbstsichere Laika ist mit genügend Auslastung im Alltag ruhig und ausgeglichen. Er besitzt ein gewisses Maß an Misstrauen gegenüber fremden Personen. Durch diesen Umstand ist er als Wachhund geeignet. Die Bellfreudigkeit solltet ihr nicht unterschätzen.

Anschaffung eines Laika

Die Laika Hunderasse ist in der westlichen Welt nicht sehr verbreitet. Die wenigen Laika-Züchter in Deutschland prüfen die zukünftigen Hundebesitzer durch gezielte Fragen. Bei diesen seriösen Züchtern sind die Lebensumstände des Interessenten wichtiger als der eigene Verdienst. Der Preis eines reinrassigen Laika Welpen liegt zwischen Euro 1.300 und Euro 1.500. Beachtet: Ein Laika benötigt viel Platz, die Haltung ist zeitaufwendig und „Hundeverstand“ (Erfahrung) ist notwendig.

Worauf muss ich beim Kauf achten?

Ein „Schnäppchen“ im Internet ist nicht zu empfehlen. Häufig sind die angebotenen Exemplare nicht reinrassig. Seriöse Verkäufer sind meistens im VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) registriert. Weitere wichtige Ansprechpartner für den Kauf eines Laika sind der „Laika-Club e. V.“ oder der „Deutsche Club für Nordische Hunde e. V.“. Der Kauf eines Laika ist mit Zeitaufwand und langen Anfahrtswegen verbunden.

Entwicklung und Erziehung des Welpen

Laika Hunde solltet ihr von klein auf mit Konsequenz erziehen. Bitte verwechselt Konsequenz nicht mit „harter Hand“. Auf jeden Fall solltet ihr Erfahrungen mit schwierigeren Hundecharakteren haben. Ein Laika ist nichts für Anfänger. Die Sozialisierung ist ein wichtiger Bestandteil in der Erziehung des Laika. Dadurch wird das zukünftige Zusammentreffen oder Zusammenleben mit anderen Hunden einfacher. Ein Zusammenleben mit Katzen ist nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Beide Spezies müssen in ihren Verhaltensweisen Abstriche machen. Dies gelingt am besten in jungen Jahren. Ein weiterer Aspekt ist das Vertrauen zu seinem Menschen und seiner Familie. Trotz seines selbständigen Charakters liebt diese Rasse das Zusammenleben mit Menschen. Der Grundstock für das Vertrauensverhältnis wird im Welpenalter gelegt. Die Kombination Konsequenz, Vertrauen und Beschäftigung macht aus einem Laika einen treuen, ausgeglichenen und teilweise verschmusten Mitbewohner.

Wie halte ich einen Laika?

Ein Laika ist für eine reine Wohnungshaltung nicht geeignet. Dieser ursprüngliche Hund sollte zumindest einen Garten zur Verfügung haben. Idealerweise wohnt ihr in einer ländlichen Umgebung. Er benötigt viel Auslauf und Beschäftigung. Außerdem sollte er nur stundenweise sich selbst überlassen sein. Eine Ganztagsbeschäftigung für einen Single mit dieser Hunderasse ist eine schlechte Idee.

Aktivitäten mit dem Laika

Ein Sibirischer Laika ist ein Jagdhund aus Leidenschaft. Diesen Charakterzug solltet ihr für den Hundesport nutzen. Bei der Auswahl der sportlichen Aktivitäten solltet ihr auf den eigenwilligen und selbständigen Wesenszug achten. Der Laika wird nie ein Befehlsempfänger werden. Der ideale Hundesport fordert seine Intelligenz und seine körperliche Leistungsfähigkeit. Aktivitäten im Bereich Zughundesport kommen seinen Anlagen entgegen.

Gesundheit und Pflege

Der Laika ist eine robuste und ursprüngliche Hunderasse und Tierarztbesuche sind lediglich für Routinechecks notwendig. Im Schnitt werden Laika Hund zwischen 12 und 13 Jahre alt. 

Der Pflegeaufwand ist nicht groß. Regelmäßiges Bürsten ist ausreichend. Lediglich zu den Zeiten des Fellwechsels solltet ihr das Fell täglich durchbürsten. Durch diese Tätigkeit könnt ihr euren Hund in den Fellwechselphasen unterstützen. Bei dieser Gelegenheit solltet ihr die Krallenlänge ebenfalls kontrollieren.

Interessantes und Wissenswertes

Die Hündin Laika wurde am 03.11.1957 an Bord von Sputnik 2 in die Umlaufbahn der Erde gebracht. Diese russische Mischlingshündin hatte den Namen Laika. Sie war keine Vertreterin dieser Hunderasse. Durch die russische Raumfahrtmission mit Sputnik 2 wurde sie weltberühmt. Die Hündin starb in der Umlaufbahn der Erde und wurde 3 Jahre alt.

 

Ihr habt einen Laika oder wollt euch einen zulegen? Erzählt uns in den Kommentaren, was ihn eurer Meinung nach so besonders macht!

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