Border Terrier
Die fröhliche und abenteuerlustige Hunderasse im PortraitIn Großbritannien ist der Border Terrier eine beliebte Hunderasse für Familien und Jäger. In anderen Ländern sieht man die Hunderasse Border Terrier eher weniger, aber ihre Popularität nimmt stetig zu. Was den abenteuerlustigen Vierbeiner alles ausmacht, lest ihr im Folgenden.
Geschichte des Border Terriers
Der Border Terrier war einst heimisch im Grenzgebiet zwischen England und Schottland. Daher kommt wohl auch sein Name, denn der englische Begriff ″border″ bedeutet Grenze. Wo seine ursprünglichen Vorfahren herkommen, ist jedoch unklar. Man geht davon aus, dass er verwandt ist mit dem Dandie Dinmont Terrier und Bedlington Terrier. Abbilder von einem ihm ähnlich sehenden Hund stammen aus dem 18. Jahrhundert. Gezielt gezüchtet wurde er allerdings erst ab dem 20. Jahrhundert in Großbritannien. Man züchtete ihn als Jagdhund, auch für die Meute, vornehmlich für die Fuchsjagd. Dabei musste er recht schnell sein, um neben dem auf dem Pferd reitenden Jäger mitrennen zu können. Des Weiteren durfte er nicht zu groß sein, damit er noch in den Fuchsbau passte. Auch heute noch werden seine hervorragenden Dienste bei der Jagd in Anspruch genommen.
Anerkannt wurde der Border Terrier als englische Hunderasse 1920 vom Kennel Club und 1963 durch die FCI. Er wird geführt unter der FCI-Standard-Nummer 10, FCI-Gruppe 3 ″Terrier″, Sektion 1 ″Hochläufige Terrier″.
Aussehen des Border Terriers
Der Border Terrier wird vom Aussehen her von Unwissenden oft für einen Mischling gehalten. Markant ist sein Kopf, der dem eines Otters ähnelt. Die Border Terrier Farben des rauen, borstigen, wetterfesten Fells reichen von blau/ loh, rot, weizen, bis ganz loh. Schwarz ziert oft den Bereich um seine Schnauze herum, die Schnauze selbst, seine wachsamen, frechen Mandelaugen und die Oberseite seiner kleinen, herabhängenden Ohren. Mit einer Größe von 28 bis 40 Zentimetern gehört er zu den kleinen bis mittelgroßen Hunderassen. Der Vierbeiner besitzt lange, schlanke Beine. Seine hochangesetzte, behaarte Rute trägt er stets gerade.
Wesen und Charakter
Der Border Terrier Charakter lässt sich unter anderem als fröhlich, lebhaft und intelligent beschreiben. Der Border Terrier bellt zwar gelegtlich ist aber keineswegs ein Kläffer. Da er als Jagdhund für die Meute gezüchtet wurde, ist er sehr sozialverträglich gegenüber seinen Artgenossen. Den neugierigen Vierbeiner prägt ein starker Jagdtrieb und eine sehr gute Schnüffelnase. Daher macht er sich auch gerne selbständig auf den Weg, wenn ihm etwas in die Nase steigt. Wenn nicht von klein auf der Rückruf gut trainiert wurde oder der Garten nicht ausbruchsicher ist, hält ihn so leicht nichts auf. Weder Hecken noch Wasser. Denn der einstige Otterjäger liebt das Wasser und ist durch sein robustes Fell gut geschützt. Der Arbeitshund ist sehr ausdauernd und kann bei der Jagd stundenlang arbeiten, bei jeder Wetterlage.
Da der Border Terrier sehr verspielt, aber keinesfalls aggressiv ist, ist er auch ein idealer Familienhund für aktive Besitzer mit Kindern. Die Kinder sollten schon etwas älter sein, da er beim Spielen schon recht stürmisch sein kann. Mit weiteren Hunden im Haushalt kommt er gut zurecht, mit Katzen jedoch weniger. Denn der Jagdhund wird seinem Jagdtrieb folgen. Sein Zuhause beschützt der furchtlose Terrier zuverlässig, indem er Ungewöhnliches durch Bellen meldet. Seine Freundlichkeit erstreckt sich auch auf willkommene Besucher seines menschlichen Rudels.
Anschaffung eines Border Terriers
Passt der Border Terrier zu mir?
Der fröhliche, agile Vierbeiner passt zu aktiven Menschen, egal ob als Single oder als Familie mit Kindern. Da er sich sehr gut mit Konsequenz erziehen lässt, ist er als Anfängerhund geeignet wenn ihr viel Zeit für ihn mitbringen, ihm ein Zuhause geben. Senioren sind für den energiegeladenen Terrier weniger geeignet.
Border Terrier Preis
Wenn ihr einen Border Terrier kaufen wollt, zahlt ihr bei seriösen Züchtern etwa 800 bis 1000 Euro. Dieser Preis ist durchaus gerechtfertigt, da der Züchter für die Gesundheit seiner Tiere unter anderem teure Gentests und Gesundheitsuntersuchungen durchführen lässt. Von zu billig angebotenen Welpen ist dringend abzuraten.
Worauf muss ich beim Kauf achten?
Nur bei einem seriösen Border Terrier Züchter, der in einem Zuchtverein eingetragen ist, solltet ihr einen Welpen kaufen. Gute Züchter lassen nur gesunde Elterntiere für ihre Zucht zu, um Erbkrankheiten bei ihren Welpen auszuschließen. Sie können entsprechende Gentests bei beiden Elterntieren nachweisen.
Die Welpen wird ein seriöser Züchter nicht vor der 8. Lebenswoche abgeben. Und dann nur mit Impfpass und Zuchtpapieren. Seine Welpen wurden bei ihm gechippt, mehrfach entwurmt und gesundheitlich gecheckt. Bei einem guten Züchter darf man die Welpen auch vor dem Kauf kennenlernen. So könnt ihr euch ein Bild davon machen, ob sie aus einem guten Zuhause stammen. Wundert euch nicht, wenn der Züchter euch viele Fragen stellt. Er will nämlich sichergehen, dass sein Welpe ein gutes neues Zuhause haben wird.
Entwicklung und Erziehung des Welpen
Der Border Terrier ist sehr intelligent und lässt sich gut erziehen. Dem kleinen Terrier kann man von klein auf mit viel Liebe, Geduld und vor allem Konsequenz beibringen, wer das Sagen hat. Wird man als Rudelführer angenommen, wird der eigenständig denkende Jagdhund mit Leichtigkeit lernen und das ist zu Anfang ganz schön viel für einen Welpen. Er muss zum Beispiel Regeln im Umgang mit seinem neuen menschlichen Rudel erlernen; eventuell weitere Haustiere kennenlernen; den ein oder anderen Befehl wie zum Beispiel Sitz und Platz; Mitfahren im Auto sowie ″Körperpflege″. Besonders wichtig ist das Regelmäßige Trainieren es Rückrugs. Der Besuch einer Hundeschule tut ihm bestimmt gut. Dort kann er mit anderen Vierbeinern spielen und balgen und lernt nebenbei, sich gut zu sozialisieren.
Wie halte ich einen Border Terrier?
Der bewegungsfreudige Vierbeiner fühlt sich am wohlsten in einem Haus mit Garten und am besten nicht weit bis in die Natur. Da er jedoch recht klein ist, kann er ebenso in einer kleineren Wohnung leben, aber nur wenn er viel Auslauf und artgerechte Beschäftigung erhält.
Aktivitäten mit dem Border Terrier
Der fröhliche Geselle wird in Großbritannien auch heute noch als Jagdhund, vor allem auf Füchse, eingesetzt. Er liebt das Jagen und Schnüffeln im Wald und in der Natur. Lebt er in einer Familie, sollte man seinem starken Bewegungsdrang Rechnung tragen. Der Border Terrier braucht etwa 1-2 Stunden aktiviät täglich. Ihr könnt lange Wanderungen mit ihm unternehmen, am sichersten an der Schleppleine. Denn auch bei frühzeitigem Training ist bei einem Jagdhund der Rückruf nie hundertprozentig garantiert. Unterwegs könnt ihr auch mal die ein oder andere Fährte für ihn legen. Denn der abenteuerlustige Arbeitshund braucht auch geistige Beschäftigung und liebt insbesondere Nasenarbeit. Seine ausgezeichnete Schnüffelnase und sein ausgeglichenes Gemüt prädestinieren ihn zum Therapiehund.
Zuhause liebt der Vierbeiner alles, was Langeweile vertreibt: Intelligenzspielchen, Futtersuchen und Kunststückchen einstudieren. Im Garten oder auf dem Spaziergang kann man mit ihm Frisbee spielen, Bälle oder Dummies apportieren lassen. Zur geistigen Auslastung dient auch Hundesport. Egal ob Dog Dancing, Agility oder Fährtensport, der intelligente Vierbeiner lernt schnell und ist mit Begeisterung dabei.
Da er für die Jagd zu Pferde gezüchtet wurde, kann er auch problemlos beim Ausreiten mitrennen. Wohlgemerkt, wenn er erwachsen ist und langsam an das Tempo gewöhnt wird. Dann eignen sich auch Joggen und Fahrradfahren mit dem powervollen Naturburschen. Achtet darauf, dass der lebhafte Terrier nach jedem Auspowern auch genügend Zeit zum Ausruhen bekommt, damit er nicht „überdreht″.
Gesundheit und Pflege
Border Terrier gelten als robuste, widerstandsfähige Hunde, die nahezu keine spezielle Erkrankungen vorweisen. Sie haben eine 2Vereinzelt können bei diesen Hunden Hüftgelenkdysplasie, eine vererbbare Fehlentwicklung des Hüftgelenks, progressive Retina-Atrophie, eine ebenfalls erbliche Erkrankung durch die die Hunde erblinden, und Herzerkrankungen vorkommen. Ebenfalls ist die vererbbare Krankheit CECS schon bei Border Terriern aufgetreten, die zu Krampfanfällen führt.
Damit euer Border Terrier lange gesund und fit bleibt, solltet ihr ihm unbedingt ein hochwertiges Futter geben. Es sollte einen hohen Fleischanteil besitzen, genügend Mineralien und Vitamine. Dagegen sollten keine Geschmacksverstärker, chemischen Zusätze, Zucker und am besten auch kein Getreide enthalten sein. Achtet auf die empfohlene Fütterungsmenge, die ihr immer an den Aktivitätsgrad, Alter und Gesundheitszustand eures Hundes anpassen solltet. Regelmäßiges Wiegen der Fellnase erspart ihr krankmachendes Übergewicht.
Die Fellpflege des Jagdhundes ist wirklich simpel. Er haart kaum und einmal wöchentliches Bürsten reicht vollkommen aus. Außer beim Fellwechsel, dann solltet ihr ihn täglich bürsten. Dafür sollte er aber zweimal im Jahr zum Trimmen zu einem Hundefriseur oder ihr kauft euch selbst einen Trimmer. Da er gerne im Wald und auf Wiesen herumtourt, solltet ihr zur Zeckenzeit (etwa von März bist Oktober/November) nach dem Spaziergang unbedingt sein Fell nach den lästigen Parasiten absuchen. Es gibt auch Zeckenhalsbänder oder Tabletten gegen die kleinen Plagegeister.
Ebenso müssen seine Hängeohren regelmäßig inspiziert werden, da sie wegen schlechter Belüftung anfälliger für Entzündungen sind. Mit speziellen Ohrreinigern extra für Hunde lassen sich Ablagerungen leicht aus den Ohren entfernen. Des Weiteren solltet ihr dem Energiebündel regelmäßig die Zähne mit einer Hunde-Zahnbürste und -Zahnpasta putzen. Das beugt Zahnstein vor und minimiert das Risiko, dass man ihm im Alter von Karies befallene Zähne entfernen muss. Auch Kauknochen wie zum Beispiel getrocknete Rinderohren, Rinderkopfhaut oder Zahnpflegesticks sollte man ihm täglich geben, damit er selbst Zahnpflege betreiben kann. Hunde-Senioren müsst ihr eventuell die Krallen kürzen, wenn sie zu lang sind. Ansonsten könnten sie sich leicht irgendwo verfangen und ausreißen, was sehr schmerzhaft ist.
Interessantes und Wissenswertes
Ein prominenter Besitzer einer Border Terrier-Dame mit Namen ″Holly″ ist der einstige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder.
Ihr habt einen Border Terrier oder wollt euch einen zulegen? Erzählt mir in den Kommentaren, was ihn eurer Meinung nach so besonders macht!
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Alle Kommentare (1)
Zum Border-Terrier wurde hier bereits alles Rassetypische dargestellt. Hintuzufügen wäre meiner Ansicht nach, dass der Border sich gerne an einem Rudel“anführer“ orientiert, er fremde Hunde wahrnimmt, sie gewähren lässt und sich von ihnen eher fern hält, auch ignoriert, wenn er angekläfft wird. Wenn er jedoch körperlich angegangen wird, reagiert er terriertypisch und macht klar, was geht und was nicht. Wenn er sein „Rudel“ ernsthaft angegriffen empfindet, kämpft er bis zum letzten Blutstropfen. Also Vorsicht mit „grenzüberschreitenden Nachbarshunden“, die werden kurz und knapp zur Rede gestellt. Seiner Familie ist er loyal ergeben und macht mit Kindern jedes Abenteuer begeistert mit! Zu ruhigen oder traurigen Momenten weiß der Border immer phantasie- und liebevoll eine kleine „Anregung“ zu schaffen! Zuhause der kleine, einfühlsame Mitbewohner, draußen gerne der kernige Begleiter und „Aufmerksam-Macher“. Geniale, kompakte Rasse ohne Tüddelzwang.