Kleinspitz: Charakter, Erziehung und Krankheiten
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Der Kleinspitz ist ein kleiner Hund aus der Familie der Deutschen Spitze mit einem fuchsähnlichen Gesicht, spitzen Ohren und dunklen Augen. Sein Körperbau ist quadratisch und kompakt. Er hat ein üppiges, doppelschichtiges Fell mit langem, abstehendem Deckhaar und dichter Unterwolle, das am Hals eine Mähne bildet. Der Kleinspitz erreicht eine Schulterhöhe von 24 bis 30 cm und wiegt zwischen 8 und 10 kg. Häufige Fellfarben sind Weiß, Schwarz, Braun, Orange und Graugewolkt. Er gehört zur FCI-Gruppe 5, Sektion 4 (Europäische Spitze).
Der Kleinspitz zeigt einen lebhaften, aufmerksamen und anhänglichen Charakter. Er ist intelligent, loyal und wachsam, was sich oft in einer Neigung zum Bellen äußert. Ein Jagdtrieb ist selten. Seine Erziehung erfordert liebevolle Konsequenz und positive Verstärkung. Eine frühe Sozialisierung ist wichtig. Der Kleinspitz eignet sich gut als Familienhund und kann bei aktiven Senioren oder in einer Stadtwohnung leben, wenn er ausreichend beschäftigt wird. Für Anfänger kann er geeignet sein, wenn sie bereit sind, sich mit seinen Bedürfnissen auseinanderzusetzen.
Die Rasse gilt als grundsätzlich robust, kann aber zu 4 bestimmten Erbkrankheiten neigen: Patellaluxation (PL), Alopecia X, Progressive Retinaatrophie (PRA) und Zahnprobleme. Der Kleinspitz ist keine Qualzucht. Die Pflege des Fells ist mittelmäßig aufwändig; es muss mehrmals pro Woche gebürstet werden, um Verfilzungen zu verhindern. Regelmäßige Zahnpflege ist ebenfalls wichtig.
Inhaltsverzeichnus
Kleinspitz Aussehen, Größe und Gewicht
Der Kleinspitz zeigt ein charakteristisches fuchsähnliches Gesicht mit spitzen Ohren und dunklen, wachen Augen. Sein Erscheinungsbild ist quadratisch und kompakt. Die Rute trägt der Kleinspitz kühn über dem Rücken geringelt.
Die Größe des Kleinspitz liegt einheitlich für Rüden und Hündinnen bei einer Schulterhöhe von 24 bis 30 cm. Das Gewicht variiert zwischen 8 und 10 kg, abhängig von der individuellen Statur des Hundes.
Das Fell des Kleinspitz ist lang und abstehend. Es besteht aus einem Doppelfell, also langem, geradem Deckhaar und kurzer, dicker, wattiger Unterwolle. Dieses üppige Haarkleid bildet am Hals eine Mähne und an den Hinterläufen Hosen. Der Pflegeaufwand für dieses Fell ist mittelmäßig bis hoch; ihr solltet es mehrmals pro Woche gründlich bürsten, um Verfilzungen vorzubeugen.
Kleinspitze kommen in vielen Farben vor. Häufige Fellfarben sind Weiß, Schwarz, Braun, Orange und Graugewolkt. Seltener treten andere Farben wie Creme, Creme-Sable, Orange-Sable oder Black-and-Tan auf. Das lange Deckhaar und die dichte Unterwolle prägen die typische Fellstruktur dieser Rasse.
Steckbrief Kleinspitz

- Rasse: Kleinspitz
- Herkunft: Deutschland
- Charakter: Lebhaft, aufmerksam, anhänglich, loyal, intelligent, wachsam, manchmal bellfreudig und eigenwillig.
- Widerristhöhe: 24 – 30 cm
- Gewicht: 8 – 10 kg
- Fell & Farbe: Langes, abstehendes Doppelfell mit dichter Unterwolle; Farben: Weiß, Schwarz, Braun, Orange, Graugewolkt und andere Farben.
- Lebenserwartung: 13 – 16 Jahre
- Typische Krankheiten: Patellaluxation, Alopecia X, Progressive Retinaatrophie (PRA), Zahnprobleme.
- Preis: 1.200 € – 1.800 € (Welpe vom Züchter)
- FCI-Gruppe: FCI-Gruppe 5, Sektion 4 (Europäische Spitze)
- Funktion: Begleithund, Familienhund
KleinspitzCharakter und Wesen
Der Kleinspitz besitzt einen lebhaften und aufmerksamen Charakter. Er ist bekannt für seine Anhänglichkeit und Treue gegenüber seiner Familie. Dieses Temperament macht ihn zu einem wachsamen Begleiter.
Zu seinen positiven Eigenschaften zählen seine Intelligenz und Lernfreude. Der Kleinspitz baut eine starke Bindung zu seinen Bezugspersonen auf und zeigt sich im Familienleben oft verspielt und fröhlich. Typische Herausforderungen bei dieser Rasse sind eine Neigung zum Bellen, besonders bei Fremden oder ungewohnten Geräuschen, und eine gelegentliche Sturheit. Frühe Sozialisierung hilft, diese Züge in positive Bahnen zu lenken. Seine Kinderfreundlichkeit hängt stark von der Gewöhnung ab.
Ein ausgeprägter Jagdtrieb ist beim Kleinspitz selten. Er neigt eher zum Bewachen seines Territoriums, was sich oft durch Bellen äußert. Dieses Territorialverhalten ist Teil seines Wesens als ursprünglicher Hofhund. Eine dominante Ader ist nicht rassetypisch, sondern eher eine Frage der individuellen Erziehung und Rangordnung im Zuhause.
Das aufmerksame Wesen des Kleinspitzes erleichtert das Training, da er schnell lernt. Seine Intelligenz erfordert jedoch geistige Auslastung und Konsequenz in der Erziehung, um unerwünschtes Verhalten wie übermäßiges Bellen zu vermeiden. Trotz allgemeiner Rassemerkmale besitzt jeder Kleinspitz einen individuellen Charakter. Unterschiede im Temperament und Verhalten sind normal.
Der Kleinspitz eignet sich für ältere Menschen, sofern diese seinen Bedürfnissen nach Bewegung und geistiger Anregung nachkommen können. Auch für Berufstätige ist er geeignet, wenn sichergestellt ist, dass er nicht übermäßig lange allein bleibt und ausreichend Beschäftigung erhält.
Gegenüber Fremden zeigt sich der Kleinspitz oft misstrauisch und bellfreudig, was ihn zu einem guten Wachhund macht. Mit Kindern kommt er bei guter Sozialisierung und unter Aufsicht meist gut zurecht; seine Kinderfreundlichkeit ist oft hoch. Die Verträglichkeit mit anderen Hunden und Haustieren erfordert eine frühe und positive Gewöhnung.
Eignet sich der Kleinspitz als Familienhund?
Ja, der Kleinspitz eignet sich grundsätzlich gut als Familienhund. Seine enge Bindung an die Familie, seine Verspieltheit und seine handliche Größe machen ihn zu einem angenehmen Mitglied im Familienleben.
Im Umgang mit Kindern zeigt der Kleinspitz oft viel Geduld, vorausgesetzt, er wurde gut sozialisiert und die Kinder wissen, wie sie respektvoll mit einem Hund umgehen. Seine Kinderfreundlichkeit und sein wachsames Wesen sind positive Familienmerkmale. Die hohe Lernfähigkeit des Kleinspitzes erleichtert die Integration.
Mögliche Herausforderungen sind seine Neigung zum Bellen und sein Misstrauen gegenüber Fremden. Konsequente Erziehung und frühes Sozialverhalten-Training sind wichtig. Seine Erziehbarkeit ist gut, erfordert aber liebevolle Konsequenz.
Die Verträglichkeit mit anderen Hunden ist bei guter Sozialisation in der Regel problemlos. Bei Zusammenführung mit anderen Haustieren, wie Katzen oder Nagetieren, ist eine frühe Gewöhnung entscheidend.
Für den Familienalltag ist etwas Hundeerfahrung von Vorteil, aber keine zwingende Voraussetzung. Wichtig sind Engagement, Zeit für Erziehung und Beschäftigung sowie die Bereitschaft, sich auf das spezifische Temperament des Kleinspitzes einzulassen.

Ist der Kleinspitz ein Anfängerhund?
Ja, der Kleinspitz kann für Anfänger geeignet sein, wenn diese bereit sind, sich aktiv mit seinen Bedürfnissen auseinanderzusetzen.
Seine Intelligenz und sein Wunsch zu gefallen erleichtern die Erziehung. Das lebhafte, aber freundliche Temperament ist meist gut handhabbar. Die allgemeinen Anforderungen an Haltung und Pflege sind moderat, was ihn für Einsteiger attraktiv macht. Hundeerfahrung ist nicht zwingend nötig, aber hilfreich.
Besondere Hürden für Anfänger können die konsequente Erziehung zur Kontrolle des Bellens und die regelmäßige Fellpflege sein. Das Verhalten des Kleinspitzes erfordert vom Start weg klare Regeln und Konsequenz. Das Training der Leinenführigkeit braucht Geduld.
Neulinge müssen Zeit für das tägliche Training, die Erziehung und die geistige sowie körperliche Auslastung einplanen. Eine frühe Anpassung an verschiedene Umweltreize und soziale Situationen ist wichtig. Der Besuch einer Hundeschule unterstützt Anfänger dabei, eine gute Bindung aufzubauen und das Verhalten positiv zu formen.
Kleinspitz Erziehung und Training
Der Kleinspitz ist intelligent und lernt schnell, was seine Erziehung erleichtert. Er kann jedoch eigensinnig sein, daher braucht ihr Geduld und Konsequenz. Der Erziehungsaufwand ist moderat, aber unterschätzt ihn nicht.
Positive Verstärkung mit Lob und Belohnungen ist die effektivste Trainingsmethode für den Kleinspitz. Klare Regeln und liebevolle Konsequenz führen zum gewünschten Gehorsam.
Grundkommandos wie Sitz, Platz und Bleib lernt der Kleinspitz durch kurze, wiederholte Trainingseinheiten. Beginnt das Training früh. Fortgeschrittene Übungen baut ihr auf den Grundlagen auf, sobald der Hund die Basis sicher beherrscht.
Eine frühe Sozialisierung ist sehr wichtig. Gewöhnt euren Kleinspitz Welpen an verschiedene Menschen, Hunde, andere Tiere, Geräusche und Umgebungen. Trainiert frühzeitig das Alleinbleiben und unterbindet unerwünschtes Bellen, zu dem die Rasse neigen kann.
Ein unterforderter Kleinspitz kann unerwünschte Verhaltensweisen entwickeln. Dazu gehören übermäßiges Bellen, Zerstörungswut oder nervöse Unruhe. Sorgt für ausreichend geistige und körperliche Auslastung.
Ein erwachsener Kleinspitz kann nach schrittweiser Gewöhnung einige Stunden allein bleiben, idealerweise nicht länger als 4 bis 5 Stunden. Beginnt das Training im Welpenalter mit sehr kurzen Abwesenheiten und steigert die Dauer langsam, ohne den Welpen zu überfordern.
Kleinspitz Welpen Anschaffung - Was ist zu beachten?
Achtet beim Welpenkauf auf einen seriösen Züchter, idealerweise Mitglied in einem anerkannten Verein wie dem VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen). Besucht den Züchter, lernt die Mutterhündin kennen und prüft die Bedingungen der Aufzucht und Prägung. Kleinspitz Welpen werden frühestens mit 8 Wochen, oft erst mit 10 bis 12 Wochen, abgegeben. Eine gute erste Sozialisierung findet bereits beim Züchter statt.
Bereitet euer Zuhause vor dem Einzug des Welpen vor. Ihr benötigt einen Schlafplatz, Futter- und Wassernäpfe, welpensicheres Spielzeug, eine Leine, ein Halsband oder Geschirr und eventuell eine Transportbox. Macht die Wohnung welpensicher, indem ihr Kabel, giftige Pflanzen und kleine Gegenstände entfernt.
Rechnet mit Herausforderungen wie der Stubenreinheit, dem Knabbern an Möbeln oder Fingern und eventuell nächtlicher Unruhe. Geduld, Konsequenz im Training und feste Routinen sind entscheidend. Plant ausreichend Zeit für die weitere Sozialisierung, Prägung und Erziehung ein.
Stellt euch vor der Anschaffung wichtige Fragen: Habt ihr genügend Zeit für tägliche Spaziergänge, Spiel, Training und die regelmäßige Fellpflege? Bietet eure Wohnsituation genügend Raum? Berücksichtigt das Budget für Anschaffungskosten, Futter, Tierarztbesuche (Impfungen, Entwurmungen, Kontrollen, Vorsorge), Hundesteuer, Versicherung und Zubehör. Der Pflegeaufwand für das Fell ist nicht zu unterschätzen.
Überprüft den Gesundheitszustand des Welpen sorgfältig. Der Welpe sollte munter, neugierig und gut genährt sein. Achtet auf klare Augen, saubere Ohren und ein gepflegtes Fell ohne Anzeichen von Parasiten. Fragt den seriösen Züchter aktiv nach den Gesundheits-Untersuchungen der Elterntiere auf rassetypische Erkrankungen, zum Beispiel Patellaluxation oder bestimmte Augenerkrankungen (PRA). Ein gesund wirkender Welpe ist wichtig, plant aber dennoch regelmäßige Tierarztbesuche zur Vorsorge ein.

Kleinspitz Krankheiten und Gesundheit
Der Kleinspitz ist eine grundsätzlich robuste Hunderasse und ein beliebter Begleithund. Bestimmte Erbkrankheiten treten jedoch auf. Eine gute Vorsorge, die richtige Ernährung und eine sorgfältige Züchterwahl sind wichtig für ein gesundes Hundeleben.
Die 4 häufige Krankheiten und Gesundheitsprobleme beim Kleinspitz sind:
- Patellaluxation (PL): Eine Verlagerung der Kniescheibe aus ihrer normalen Position. Beim Kleinspitz führt dies zu Lahmheit oder einem hüpfenden Gangbild. Die Behandlung reicht von Physiotherapie bis zur Operation, je nach Schweregrad. Die Lebensqualität kann ohne Behandlung eingeschränkt sein.
- Alopecia X (Black Skin Disease): Ein fortschreitender Haarausfall, oft beginnend am Rumpf und an den Oberschenkeln, begleitet von einer Dunkelfärbung der Haut. Die genaue Ursache ist unbekannt, hormonelle Faktoren spielen eine Rolle. Die Behandlung ist schwierig und oft symptomatisch. Die Lebensqualität ist meist nicht stark beeinträchtigt, es handelt sich primär um ein kosmetisches Problem, aber die Haut benötigt Schutz.
- Progressive Retinaatrophie (PRA): Eine degenerative Erkrankung der Netzhaut, die zur Erblindung führt. Symptome beginnen oft mit Nachtblindheit. Eine Behandlung existiert nicht, aber Hunde passen sich gut an den Sehverlust an. Die Lebensqualität bleibt oft hoch, wenn ihr die Umgebung sicher gestaltet.
- Zahnprobleme: Zahnstein, Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) und früher Zahnverlust treten bei kleinen Hunden wie dem Kleinspitz häufiger auf. Symptome sind Mundgeruch, Futterverweigerung und sichtbare Beläge. Regelmäßige Zahnpflege und professionelle Zahnreinigungen sind zur Behandlung und Vorsorge wichtig. Unbehandelt können Zahnprobleme die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und zu weiteren Krankheiten führen.

Viele dieser Krankheiten sind Erbkrankheiten. Eine sorgfältige Züchterwahl ist entscheidend. Seriöse Züchter testen ihre Zuchttiere auf bekannte Erbkrankheiten wie Patellaluxation und PRA. Eine gute Vorsorge beginnt bereits vor dem Kauf des Welpen. Achtet auf Gesundheitszeugnisse der Elterntiere. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige tierärztliche Kontrollen unterstützen die Gesundheit des Kleinspitz zusätzlich.
Ist der Kleinspitz eine Qualzucht?
Nein, der Kleinspitz gilt nach deutschem Tierschutzgesetz nicht generell als Qualzucht. Eine Qualzucht liegt vor, wenn bei Tieren durch Zucht Merkmale gefördert werden, die Schmerzen, Leiden, Schäden oder Verhaltensstörungen verursachen.
Allerdings können bei unseriöser Zucht oder bei extremen Miniaturisierungsversuchen (die nicht dem Standard entsprechen) Gesundheitsprobleme wie verstärkte Anfälligkeit für die oben genannten Erbkrankheiten oder Zahnprobleme auftreten. Eine übermäßige Verzwergung birgt zusätzliche Risiken. Achtet auf Zuchtlinien, die Gesundheit über extreme Merkmale stellen und dem Tierschutz verpflichtet sind.
Die Zuchtstandards des VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) und des Vereins für Deutsche Spitze e.V. zielen darauf ab, Übertreibungen zu vermeiden und die Gesundheit zu fördern. Seriöse Züchter halten sich an diese Vorgaben und führen Gesundheitstests durch, um Missbildungen und Erbkrankheiten zu minimieren.
Gesundheitsprobleme durch unverantwortliche Zucht können die Lebensqualität und potenziell die Lebenserwartung des Hundes negativ beeinflussen.
Wie hoch ist die Lebenserwartung des Kleinspitz
Die durchschnittliche Lebenserwartung des Kleinspitz liegt bei 13 bis 16 Jahren. Viele Kleinspitze erreichen bei guter Pflege auch ein höheres Alter.
Mehrere Einflussfaktoren bestimmen die Lebensdauer. Die Genetik spielt eine große Rolle, daher ist die Wahl eines verantwortungsvollen Züchters wichtig, der auf Erbkrankheiten testet. Eure Haltung beeinflusst die Lebenserwartung maßgeblich. Dazu gehören artgerechte Pflege, hochwertiges Futter und ausreichend Bewegung. Regelmäßige Gesundheitschecks beim Tierarzt und eine gute Zahnpflege tragen ebenfalls zu einem langen Hundeleben bei.
Pflege und Ernährung
Der Kleinspitz benötigt einen mittleren Pflegeaufwand. Sein üppiges, doppelschichtiges Fell stellt besondere Anforderungen an die Pflege.
Regelmäßige Pflegeroutinen umfassen das Bürsten des Fells, die Kontrolle von Ohren und Augen sowie die Krallen- und Zahnpflege.
Die Fellpflege des Kleinspitz ist wichtig, um Verfilzungen vorzubeugen. Bürstet euren Kleinspitz mehrmals pro Woche gründlich mit einer geeigneten Bürste. Während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst ist tägliches Bürsten oft notwendig, um lose Unterwolle zu entfernen. Baden solltet ihr den Kleinspitz nur bei starker Verschmutzung, um den natürlichen Schutzmantel der Haut nicht zu stören. Der Felltyp des Kleinspitz besteht aus langem Deckhaar und dichter Unterwolle.
Die Fellpflege könnt ihr gut selbst übernehmen. Ein professioneller Hundefriseur ist in der Regel nicht zwingend notwendig, kann aber unterstützen.
Kontrolliert die Krallen eures Kleinspitz regelmäßig. Schneidet die Krallen, wenn sie beim Laufen auf hartem Boden hörbar klackern, mit einer speziellen Krallenschere. Achtet darauf, nicht das „“Leben““ (Blutgefäße) zu verletzen.
Gewöhnt euren Kleinspitz frühzeitig an die Zahnpflege. Putzt die Zähne mehrmals pro Woche mit einer Hundezahnbürste und -pasta, um Zahnstein und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen.
Kleinspitze neigen zu Übergewicht. Achtet genau auf die Futtermenge und passt sie an Aktivität, Alter und Gesundheitszustand an. Vermeidet zu viele Leckerlis. Ausreichend Bewegung hilft ebenfalls, das Idealgewicht zu halten.
Der Kleinspitz hat keine rassespezifisch extrem besonderen Ernährungsbedürfnisse. Ein hochwertiges Alleinfutter (Trocken- oder Nassfutter), das auf kleine Hunderassen abgestimmt ist, deckt den Bedarf an Eiweiß, Fett, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen. Die Diät sollte ausgewogen sein. Eine Alternative ist BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter). BARF bedeutet, den Hund mit rohem Fleisch, Knochen, Gemüse und Obst zu ernähren. Diese Futter-Form erfordert genaue Kenntnisse über den Nährstoffbedarf.
Futterempfehlung
Tägliche Futtermenge: etwa 100 - 150 g
Kosten pro Tag: 0,50 - 1,50 €
Monatliche Kosten: 15 - 45 €



Wie viel kostet ein Kleinspitz?
Ein Kleinspitz-Welpe von einem seriösen Züchter kostet zwischen 1.200 € und 1.800 €. Die Kosten für einen erwachsenen Kleinspitz aus dem Tierschutz sind deutlich geringer, oft um die 300 € bis 500 € Schutzgebühr.
Die monatlichen Kosten für den Kleinspitz liegen bei etwa 50 € bis 100 €. Diese laufenden Kosten setzen sich hauptsächlich aus Futter und eventuellen Pflegeprodukten zusammen.
Zusätzlich fallen weitere Ausgaben an. Dazu gehören die Erstausstattung (Leine, Halsband/Geschirr, Körbchen, Spielzeug, Zubehör wie Bürsten) mit ca. 150 € bis 300 €. Regelmäßige Tierarzt-Besuche für Impfungen und Vorsorge kosten jährlich etwa 100 € bis 200 €, unvorhergesehene Behandlungen können teurer sein. Eine Hundehaftpflichtversicherung ist wichtig und kostet ab 40 € jährlich. Auch Hundesteuer fällt an; die Kosten variieren je nach Gemeinde. Eventuell kommen Kosten für Hundeschule oder Training hinzu.
Kleinspitz Haltung – Wohnung oder Haus?
Der Kleinspitz passt sich gut an verschiedene Wohnsituationen an. Ihr könnt ihn in einer Wohnung oder einem Haus halten. Genügend Platz ist weniger entscheidend als die Qualität der Zuwendung. Ein Garten ist schön für zusätzlichen Auslauf, aber kein Muss. Wichtiger ist die tägliche Bewegung draußen.
Wichtige Voraussetzungen vor der Anschaffung sind ausreichend Zeit und Engagement. Ihr müsst bereit sein, den täglichen Aufwand für Spaziergänge, Spiel und Pflege zu investieren. Bedenkt die Kosten für Futter, Tierarzt und Ausstattung.
Der Kleinspitz braucht eine enge Bindung zu seiner Familie. Er ist sehr menschenbezogen und möchte am liebsten immer dabei sein. Langes Alleinsein verträgt er schlecht. Die Nähe zur Familie ist entscheidend für sein Wohlbefinden.
Notwendige Anpassungen betreffen vor allem den Auslauf und die Aktivität. Plant feste Zeiten für Bewegung ein. Bietet ihm einen sicheren Außenbereich zum Schnüffeln, falls ihr einen Garten habt. Ohne Garten sind längere und abwechslungsreiche Spaziergänge umso wichtiger.
Wie viel Auslauf braucht ein Kleinspitz am Tag?
Ein Kleinspitz benötigt täglich etwa 1 bis 1,5 Stunden gezielte Bewegung. Diese Zeit verteilt ihr am besten auf mehrere Spaziergänge oder Aktivitäten.
Der Kleinspitz hat ein mittleres Aktivitätslevel. Regelmäßige Aktivität ist für ihn wichtig. Sein Tagesablauf sollte feste Zeiten für Auslastung enthalten. Passt die Intensität der Spaziergänge an sein Alter und seine Gesundheit an. Trotz seiner Größe braucht dieser Hund mehr als nur kurze Runden um den Block, um ausgeglichen zu sein.
Aktivität und Auslastung
Der tägliche Bewegungsbedarf des Kleinspitzes liegt bei etwa 1 bis 1,5 Stunden. Dieser Bewegungsdrang muss befriedigt werden, um seine geistige und körperliche Gesundheit zu fördern.
Sein wachsamer und lebhafter Charakter beeinflusst seine Aktivität. Der Kleinspitz ist neugierig und möchte beschäftigt werden. Er braucht abwechslungsreiche Spaziergänge und regelmäßiges Training. Fehlende Beschäftigung kann zu unerwünschtem Verhalten führen.
Die folgenden Aktivitäten eignen sich besonders für den Kleinspitz:
- Agility: Ein Hindernisparcours, der Wendigkeit und Schnelligkeit erfordert. Der Kleinspitz ist flink, intelligent und arbeitet gerne mit euch zusammen, was ihn gut für diesen Hundesport macht.
- Obedience (Gehorsamstraining): Hierbei geht es um präzise Ausführung von Kommandos. Der lernfreudige Kleinspitz profitiert von der klaren Struktur und der geistigen Herausforderung dieser Aktivität.
- Dog Dancing: Eine kreative Beschäftigung, die Elemente aus Obedience und Tricks mit Musik verbindet. Die Intelligenz und der Spaß an der Bewegung machen den Kleinspitz zu einem talentierten Tänzer.
- Trickdogging (Tricks beibringen): Das Erlernen kleiner Kunststücke fordert den Kopf des Kleinspitzes. Diese Aktivität stärkt die Bindung und lastet ihn geistig aus.
Der Kleinspitz braucht auch geistige Anregung. Suchspiele, Intelligenzspielzeug oder kurze Trainingseinheiten mit neuen Tricks sind ideale Beschäftigungen, auch bei schlechtem Wetter drinnen.
Die Herkunft des Kleinspitzes als Hof- und Wachhund prägt sein heutiges Aktivitätslevel nur noch bedingt. Seine ursprüngliche Aufgabe erforderte Aufmerksamkeit und Wachsamkeit, aber keinen extremen Bewegungsdrang. Seine Anpassungsfähigkeit und Intelligenz, die für seine Geschichte wichtig waren, machen ihn heute zu einem vielseitigen Begleithund, der Freude an verschiedenen Arten der Aktivität und Beschäftigung hat.
Aktivitätslevel: Mittel
Empfohlene Gassi-Runde: 3 - 5 km
Tägliche Aktivität: 60 - 90 Minuten




Geschichte und Zucht des Kleinspitz
Der Kleinspitz gehört zur Familie der Deutschen Spitze. Seine Herkunft reicht weit zurück zu den Torfhunden der Steinzeit. Er gilt als eine der ältesten Hunderassen Mitteleuropas. Ursprünglich züchtete man diese Hunde als wachsame Begleiter für Haus und Hof. Ihre Hauptaufgabe war das Melden von Fremden. Die gezielte Rassezucht des Deutschen Spitz, zu dem der Kleinspitz als eine Größenvariante zählt, begann im späten 19. Jahrhundert in Deutschland.
Die Rasseentwicklung des Kleinspitz war eng mit der der anderen Deutschen Spitze verbunden. Über Jahrhunderte bewachten Spitze das Hab und Gut ihrer Menschen. Der Kleinspitz entwickelte sich als kleinere Variante, beliebt als Haus- und Begleithund. Seine geringere Größe machte ihn auch für kleinere Wohnungen attraktiv.
Die Zuchtziele veränderten sich über die Zeit leicht. Während die Wachsamkeit eine Konstante blieb, gewann das Erscheinungsbild mit dem üppigen Fell und den verschiedenen Farben an Bedeutung. Die Funktion als reiner Begleithund trat stärker in den Vordergrund.
Der Kleinspitz teilt seine Wurzeln eng mit anderen Spitzvarianten. Nahe Verwandte des Kleinspitz sind die folgenden Rassen:
- Zwergspitz (Pomeranian): Die kleinste Variante des Deutschen Spitz. Er wurde vor allem in England aus kleineren Kleinspitzen weiter miniaturisiert und teilt die direkte Abstammungslinie.
- Mittelspitz: Die nächstgrößere Variante des Deutschen Spitz. Er repräsentiert die ursprüngliche mittlere Größe und teilt dieselbe direkte Herkunft und denselben Rassestandard (mit Größenunterschied).
- Großspitz: Eine größere Variante des Deutschen Spitz. Er war früher weiter verbreitet und teilt die gemeinsame Abstammung und den Standard mit dem Kleinspitz.
- Wolfsspitz (Keeshond): Die größte Variante des Deutschen Spitz, bekannt für seine graugewolkte Farbe. Er hat dieselben Vorfahren und gehört zur gleichen Rassefamilie.
- Volpino Italiano: Ein italienischer Spitztyp. Er ähnelt dem Kleinspitz stark und es wird eine enge Verwandtschaft vermutet, auch wenn er als eigene Rasse geführt wird.
Der Deutsche Spitz, einschließlich des Kleinspitz (German Miniature Spitz), wurde von der FCI anerkannt. Er gehört zur FCI-Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp und dort zur Sektion 4: Europäische Spitze. Die Standardnummer ist die 97. In derselben Sektion 4 werden auch der Mittelspitz, Großspitz, Zwergspitz und Wolfsspitz geführt, da sie alle Varietäten des Deutschen Spitz sind. Der Volpino Italiano ist ebenfalls in Sektion 4.
Aufgrund seines ursprünglichen Zuchtzwecks als wachsamer Begleiter eignet sich der Kleinspitz hervorragend für Personen und Familien, die einen aufmerksamen, aber anhänglichen Hund suchen. Er passt gut zu aktiven Senioren und kann sich auch in Stadtwohnungen wohlfühlen, wenn ihr ihm ausreichend geistige und körperliche Aktivität bietet. Seine Bellfreudigkeit erfordert konsequente Erziehung.
Zuchtzweck: Begleithund und Wachhund
Ursprungsjahr: 19. Jahrhundert
Abstammung: Deutsche Spitze



Passt der Kleinspitz zu mir?
Der Kleinspitz passt gut zu dir, wenn du einen aufmerksamen und anhänglichen Begleithund suchst. Seine ursprüngliche Aufgabe war das Bewachen von Haus und Hof, deshalb meldet er Fremde zuverlässig. Er eignet sich auch für aktive Senioren. Der Kleinspitz fühlt sich ebenso in einer Stadtwohnung wohl, falls er genug Beschäftigung bekommt.
Wichtige Charakterzüge des Kleinspitz sind seine Lebhaftigkeit, Aufmerksamkeit und Treue. Er ist intelligent und lernt schnell, kann aber manchmal eigensinnig sein. Du brauchst Konsequenz in der Erziehung, besonders um seine Neigung zum Bellen zu steuern. Eine frühe Gewöhnung an verschiedene Menschen und Umgebungen ist wichtig.
Plane täglich etwa 1 bis 1,5 Stunden für Spaziergänge und Aktivitäten wie Agility oder Trickdogging ein. Die Erziehung und geistige Auslastung benötigen ebenfalls deine Zeit. Die Fellpflege erfordert mehrmals pro Woche gründliches Bürsten, besonders während des Fellwechsels.
Der Kleinspitz lebt gerne in einer Wohnung oder einem Haus. Entscheidend ist nicht der reine Platz, sondern deine Zuwendung und gemeinsame Aktivitäten. Er braucht die Nähe zu seiner Familie und bleibt ungern lange allein.
- Pros des Kleinspitz: anhänglich; intelligent; wachsam
- Cons des Kleinspitz: bellfreudig; pflegeintensiv; stur
Du bindest dich mit einem Kleinspitz für eine lange Zeit, denn er begleitet dich oft 13 bis 16 Jahre oder länger. Denk daran: Dieser kleine Wirbelwind bringt viel Freude und Leben in dein Zuhause!“
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Alle Kommentare (1)
Sind die auch kinderlieb
manche sind es schon
unser war es auf jeden Fall