Alpenländische Dachsbracke
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Habt ihr schon von der Alpenländischen Dachsbracke gehört, einem einzigartigen Jagdhund aus den österreichischen Alpen? Diese robuste Rasse begeistert mit ihrem starken Charakter, ihrem wetterfesten Fell und ihrer Eignung als treue Begleiterin für Jäger und aktive Familien. Diese Hunderasse wird von Jägern aufgrund ihrer hervorragenden Schnüffelnase und ihrer Eignung für die Jagd geschätzt. Erfahrt, warum sie perfekt für die Arbeit in unwegsamem Gelände ist – und wie sie auch als Familienhund glänzt!
Aussehen
Die Alpenländische Dachsbracke ist ein mittelgroßer Jagdhund mit einem kompakten und muskulösen Körperbau. Ihr Erscheinungsbild wird durch kurze Beine geprägt. Dadurch zählt sie zu den niederläufigen Hunden, was ideal für die Jagd in alpinem Gelände ist.
Steckbrief der Alpenländischen Dachsbracke: Größe: 34–42 cm, Gewicht: 16–18 kg, Körperbau: Kompakt, muskulös, mit breiter Brust und geradem Rücken, Eignung: Hervorragend für schwieriges Terrain dank Beweglichkeit und Ausdauer.
Eigenschaften der Alpenländischen Dachsbracke:
- Größe: 34–42 cm
- Gewicht: 16–18 kg
- Körperbau: Kompakt, muskulös, mit breiter Brust und geradem Rücken
- Eignung: Hervorragend für schwieriges Terrain dank Beweglichkeit und Ausdauer
Ihr kräftiger Körperbau macht sie zu einer ausdauernden Jägerin, die selbst in anspruchsvollstem Gelände zuverlässig arbeitet.
Fell und Färbung
Das Fell der Alpenländischen Dachsbracke ist kurz, dicht und glatt, ergänzt durch eine ebenso dichte Unterwolle. Dieses wetterfeste Stockhaar schützt sie perfekt vor den rauen Bedingungen der alpinen Regionen.
Fellmerkmale:
- Felltyp: Kurzes, dichtes Fell mit dichter Unterwolle
- Farben:
- Hirschrot (mit oder ohne schwarze Stichelung)
- Schwarz mit klar abgegrenzten rotbraunen Abzeichen
- Abzeichen: Typisch an Brust, Kopf, Pfoten, Läufen und Rutenunterseite
- Besonderheit: Manche Hunde haben einen weißen Bruststern oder unregelmäßige weiße Abzeichen
Ihr Fell ist pflegeleicht: Gelegentliches Bürsten reicht aus, um lose Haare zu entfernen und die Gesundheit des Fells zu fördern. Diese unkomplizierte Pflege macht die Alpenländische Dachsbracke auch dann zu einer angenehmen Begleiterin, wenn ihr keinen Jagdhund benötigt.
Besondere körperliche Merkmale
Der Kopf der Alpenländischen Dachsbracke ist ausdrucksstark und strahlt Intelligenz aus. Ihre tiefbraunen, mandelförmigen Augen verleihen ihr den typischen „Dackelblick“. Die breiten, mittellangen Hängeohren, die hoch angesetzt und leicht abgerundet sind, unterstreichen ihren typischen Jagdhundcharakter.
Körperliche Merkmale:
- Kopf: Ausdrucksstark mit mandelförmigen Augen
- Ohren: Glatt behaarte, mittellange Hängeohren
- Körperbau: Muskulöser Körper mit breiter Brust und geradem Rücken
- Pfoten: Kompakte, gut gepolsterte Pfoten für unwegsames Gelände
- Rute: Hoch angesetzt, gerade getragen und reicht bis zum Sprunggelenk
Die Alpenländische Dachsbracke gilt gesundheitlich als robust, doch ihr Gewicht solltet ihr im Auge behalten. Sie neigt bei Übergewicht zu Rückenproblemen. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung sind daher essenziell, um ihre Gesundheit langfristig zu fördern.
Steckbrief Alpenländische Dachsbracke
- Rasse: Alpenländische Dachsbracke
- Herkunft: Österreich
- Widerristhöhe: 34 – 42 cm (Idealgröße: Rüden 37 – 38 cm, Hündinnen 36 – 37 cm)
- Gewicht: Nicht spezifisch angegeben, jedoch kräftig und kompakt gebaut
- Lebenserwartung: 12 – 14 Jahre (geschätzt basierend auf ähnlichen Rassen)
- Fell & Farbe: Dichtes Stockhaar mit dichter Unterwolle; Farben: dunkles Hirschrot mit oder ohne schwarze Stichelung sowie Schwarz mit klar abgegrenztem rotbraunem Brand; weißer Bruststern erlaubt
- Charakterzüge: Intelligent, freundlich, unerschrocken, robust, jagdlich passioniert
Rassenstandard nach FCI
Rassennomenklatur
- Gruppe: 6 – Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
- Sektion: 2 – Schweißhunde
- Standard Nr.: 254
- Datum der endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI: 1991
- Offizielle Originalsprache: Deutsch
- Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 10.10.1995
- Status der Rasse: Endgültig anerkannt
- Ursprungsland der Rasse: Österreich
- Arbeitsprüfung: Erforderlich (Brackier- und Schweißprüfung)
Zusammenfassung
- Erscheinungsbild:
- Niederläufig, kräftig, mit starkem Knochenbau.
- Dichter Pelz mit robuster Muskulatur.
- Proportionen:
- Schulterhöhe zu Rumpflänge = 2:3.
- Gesichtsschädel zu Hirnschädel = 9:10.
- Charakter: Klug, freundlich, unerschrocken.
- Körperbau:
- Kopf: Leicht gewölbter Schädel, ausgeprägter Stopp, schwarzer Nasenschwamm.
- Ohren: Hoch angesetzt, glatt herabfallend.
- Brust: Tief und breit.
- Rute: Hoch angesetzt, Bürstenrute.
- Bewegung: Raumgreifend, bevorzugt im Trab.
- Haarkleid:
- Stockhaar mit dichter Unterwolle.
- Farbe: Dunkles Hirschrot oder Schwarz mit rotbraunem Brand; weißer Bruststern erlaubt.
- Größe:
- Rüden: 37–38 cm, Hündinnen: 36–37 cm.
- Fehler:
- Abweichungen in Erscheinung und Verhalten werden entsprechend ihrem Einfluss auf Gesundheit und Einsatzfähigkeit bewertet.
- Disqualifikation:
- Aggression, extreme Ängstlichkeit, erhebliche Verhaltens- oder körperliche Anomalien.
Wesen und Charakter
Mit ihrem lebhaften und freundlichen Wesen ist die Alpenländische Dachsbracke ein beeindruckender Arbeitshund. Sie überzeugt durch einen ausgeprägten Jagdtrieb und ihre Fähigkeit, Fährten ruhig und sicher zu verfolgen. Als Schweißhund ist sie besonders bei der Nachsuche und Schweißarbeit für die Jagd auf verletztes Wild entscheidend. Diese Eigenschaften machen sie zu einem unschätzbaren Partner für Jäger. Ob bei Regen, Schnee oder in unwegsamem Gelände – sie scheut weder Wasser noch schlechtes Wetter und glänzt mit ihrer Unerschrockenheit und Ausdauer.
Wenn ihr sie artgerecht haltet, zeigt sich die Alpenländische Dachsbracke als freundliche, anhängliche und verspielte Begleiterin. Sie ist stressfest, wodurch sie sich auch gut für Familien mit Kindern eignet. Fremden gegenüber verhält sie sich oft reserviert, jedoch selten aggressiv. Ihr Charakter zeichnet sich durch hohe Lernbereitschaft und Kooperationsfähigkeit aus. Besonders wichtig ist es, dass sie Vertrauen zu euch aufbauen kann – dann wird sie zu einer zuverlässigen Partnerin.
Eignet sich der Alpenländische Dachsbracke als Familienhund?
Für aktive Familien ist die Alpenländische Dachsbracke eine hervorragende Wahl. Sie liebt es, Teil eines „Familienrudels“ zu sein, und ist besonders sanftmütig im Umgang mit Kindern. Ihre Loyalität gegenüber ihrer Familie ist beeindruckend, und sie übernimmt oft eine beschützende Rolle, was sie zu einem großartigen Begleiter macht.
Wichtig zu beachten:
- Die Alpenländische Dachsbracke braucht regelmäßige körperliche und geistige Auslastung.
- Lange Spaziergänge, Abenteuer in der Natur und spielebasierte Beschäftigung sind essenziell, um ihre Energie zu nutzen.
- Ein Garten ist ideal, da sie viel Bewegungsfreiheit schätzt.
Ohne ausreichende Beschäftigung kann sie unruhig oder destruktiv werden. Wenn ihr jedoch bereit seid, ihre Bedürfnisse zu erfüllen, werdet ihr mit einer aktiven, liebevollen und ausgeglichenen Hündin belohnt.
Ist der Alpenländische Dachsbracke anfängertauglich?
Die Alpenländische Dachsbracke ist für Anfänger nur bedingt geeignet. Ihr starker Jagdtrieb und ihre Ansprüche an konsequente Erziehung machen sie besser geeignet für erfahrene Hundehalter oder Berufsjäger.
Falls ihr dennoch als Anfänger eine Alpenländische Dachsbracke aufnehmen möchtet, solltet ihr Folgendes beachten:
- Eine intensive Sozialisierung und Erziehung sind notwendig.
- Ihr solltet bereit sein, Zeit und Mühe in eine klare und liebevolle Führung zu investieren.
- Professionelle Unterstützung durch einen Hundetrainer oder erfahrene Halter kann hilfreich sein.
Mit Geduld, Training und Konsequenz kann auch ein Anfänger mit dieser Rasse zurechtkommen. Wenn ihr euch auf diese Aufgabe einlasst, werdet ihr mit einer loyalen, intelligenten und charmanten Begleiterin belohnt, die euch täglich aufs Neue begeistert.
Haltung und Lebensraum
Die Alpenländische Dachsbracke fühlt sich in einer ländlichen Umgebung mit viel Platz zum Erkunden und Bewegen am wohlsten. Besonders in bergigen Regionen oder Wäldern kann sie ihre jagdlichen Fähigkeiten optimal ausleben. Die Alpenländische Dachsbracke gehört offiziell zu den Schweißhunden und wird oft mit dem Hannover’schen Schweißhund und dem Bayerischen Gebirgsschweißhund verglichen. Ein Leben in der Stadt ist für diese aktive Rasse ungeeignet. Sie braucht viel Auslauf und die Möglichkeit, ihrem Jagdtrieb nachzugehen. Diese Hunderasse ist ideal für Berufsjäger oder Förster. Sie nehmen die Hunde regelmäßig mit ins Revier, um ihre jagdlichen Fähigkeiten zu fördern.
Möchtet ihr die Alpenländische Dachsbracke im Freien halten? Dann ist es wichtig, dass sie trotzdem engen Kontakt zur Familie hat. Alternativ könnt ihr sie auch in der Wohnung halten, aber nur, wenn ihr ihr täglich intensive Auslastung in der Natur bietet. Regelmäßiges Schwimmen ist ebenfalls ideal, denn diese Rasse liebt das Wasser. Damit ihr Bewegungsdrang gestillt wird und Verhaltensprobleme vermieden werden, braucht sie viel Training und Beschäftigung.
Anforderungen an die Haltung der Alpenländischen Dachsbracke:
- Viel Platz in ländlicher Umgebung.
- Enge Bindung zur Familie, auch bei Haltung im Freien.
- Intensive Auslastung durch Training und Bewegung in der Natur.
- Schwimmgelegenheiten, da diese Hunderasse das Wasser liebt.
Aktivität der Alpenländische Dachsbracke
Die Alpenländische Dachsbracke ist eine äußerst aktive und arbeitsfreudige Hunderasse. Sie benötigt täglich mehrere Stunden körperliche und geistige Beschäftigung. Am glücklichsten ist sie, wenn sie jagdliche Aufgaben erfüllen kann. Besonders das Aufspüren von Wild und Fährtenarbeit entsprechen ihrem natürlichen Instinkt. Lange Wanderungen in anspruchsvollem Gelände oder Spiele, die ihren Geruchssinn fördern, wie Futterspuren oder Apportieraufgaben, sind ideale Aktivitäten.
Da die Rasse kurze Beine und einen kräftigen Körperbau hat, ist sie nicht für Sprung- oder Rennsportarten geeignet. Stattdessen eignen sich Aktivitäten, die ihre Stärke und Ausdauer fördern, ohne sie körperlich zu überfordern. Die Arbeit in einem Gebiet mit Wild ist perfekt, um ihren Geruchssinn und ihre jagdlichen Fähigkeiten zu nutzen. Achtet darauf, dass sie regelmäßig Kontakt zu anderen Hunden hat. Das hilft ihr, sozial ausgeglichen zu bleiben.
Ideale Aktivitäten für die Alpenländische Dachsbracke:
- Fährtenarbeit und das Aufspüren von Wild.
- Wanderungen in anspruchsvollem Gelände.
- Spiele, die den Geruchssinn fördern, z. B. Futterspuren oder Apportieren.
- Regelmäßiger Kontakt mit anderen Hunden zur Sozialisation.
Aktivitätslevel
Stark
Empfohlene Gassi-Runde
5 - 10 Kilometer
Tägliche Aktivität (Minuten)
120 - 180 Minuten
Pflege
Die Alpenländische Dachsbracke ist eine pflegeleichte Hunderasse. Trotzdem solltet ihr auf bestimmte Aspekte achten, um ihre Gesundheit zu erhalten:
- Kontrolliert regelmäßig die Hängeohren, um Infektionen durch schlechte Hygiene zu vermeiden.
- Pflegt die Zähne mit spezieller Zahnpasta, Kauknochen oder Zahnpflegesticks, um Zahnstein vorzubeugen.
- Kürzt die Krallen, besonders wenn sich der Hund viel auf weichen Untergründen bewegt.
Mit diesen einfachen Pflegeroutinen bleibt euer Hund gesund und fühlt sich rundum wohl.
Fellpflege
Das Fell der Alpenländischen Dachsbracke ist dank seiner kurzen, dichten Struktur sehr pflegeleicht. Es schützt vor Feuchtigkeit und Schmutz, weshalb ein Bad nur selten notwendig ist. Solltet ihr Schmutz im Fell entdecken:
- Lasst ihn trocknen und bürstet ihn danach aus.
- Bürstet während des Fellwechsels (zweimal jährlich) häufiger, um lose Haare zu entfernen und die Haut zu stimulieren.
Nützliche Tipps für die Fellpflege:
- Nutzt eine Drahtbürste für die Unterwolle und eine Gummibürste für das Deckhaar.
- Überprüft das Fell nach Spaziergängen auf Blätter, Nadeln und Zecken, um Parasiten schnell zu entfernen.
Mit dieser einfachen Routine bleibt das Fell eures Hundes gesund und glänzend.
Ernährung
Die Alpenländische Dachsbracke benötigt eine ausgewogene Ernährung, die an ihre aktive Lebensweise angepasst ist. Achtet dabei auf:
- Hochwertiges Futter mit hohem Fleisch- und Proteinanteil sowie wenig Fett. Es stärkt die Muskeln und hilft, Übergewicht zu vermeiden.
- Omega-3-Fettsäuren fördern die Gesundheit des Fells.
- Eine Mischung aus Nass- und Trockenfutter für Abwechslung. Achtet darauf, dass das Trockenfutter keine künstlichen Zusatzstoffe enthält.
Wenn ihr euch für BARF oder selbstgekochtes Futter entscheidet, müsst ihr sicherstellen, dass alle notwendigen Nährstoffe enthalten sind. Bettelverhalten solltet ihr konsequent unterbinden, um Überfütterung zu vermeiden.
Zusätzliche Hinweise:
- Füttert euren Hund zweimal täglich.
- Gebt ihm zusätzlich Kauknochen, um die Zahngesundheit zu fördern.
Mit einer durchdachten Ernährung bleibt die Alpenländische Dachsbracke gesund und leistungsfähig. So kann sie euch bei euren Aktivitäten mit voller Energie begleiten.
Futterempfehlung
Tägliche Futtermenge
300 - 500 Gramm
Kosten pro Tag
2 € - 3 €
Monatliche Kosten
60 € - 90 €
Erziehung und Training
Die Erziehung der Alpenländischen Dachsbracke erfordert eine harmonische Mischung aus Liebe, Geduld und Konsequenz. Diese Rasse ist intelligent und lernbereit, zeigt jedoch manchmal einen eigenen Kopf. Das macht die Erziehung zu einer spannenden, aber lohnenden Aufgabe. Eine positive und einfühlsame Herangehensweise ist entscheidend, um die Kooperation und Motivation eures Hundes zu fördern.
Mit folgenden Ansätzen gelingt euch die Erziehung leichter:
- Lob und Leckerlis als Belohnung einsetzen
- Spielerische Trainingseinheiten zur Stärkung der Bindung
- Unerwünschtes Verhalten gezielt, aber liebevoll korrigieren
Da die Alpenländische Dachsbracke als Jagdhund gezüchtet wurde, sollte ihr Training auch Elemente der Jagdsimulation umfassen. Damit gebt ihr ihrem ausgeprägten Jagdinstinkt Raum, ohne dass dieser unkontrolliert bleibt. Ein gut erzogener Hund dieser Rasse ist kooperativ, leicht zu führen und ein zuverlässiger Begleiter im Alltag.
Erziehung der Welpen
Wenn ihr einen Welpen dieser Rasse in euer Zuhause aufnehmt, solltet ihr mit der Erziehung sofort beginnen – idealerweise ab einem Alter von 8 Wochen. Eine frühe Sozialisierung ist essenziell, um eurem Hund Sicherheit und Orientierung zu geben. Ein Besuch in der Hundeschule ist dabei besonders hilfreich:
- Der junge Hund lernt die Grundkommandos.
- Er hat Kontakt zu anderen Hunden und Menschen.
- Ihr fördert seine Sozialisierung und legt den Grundstein für eine harmonische Beziehung.
Zu den wichtigsten Aspekten der Welpenerziehung gehören:
- Stubenreinheit: Regelmäßige Ausflüge nach draußen helfen dem Welpen, eine Routine zu entwickeln.
- Grundkommandos: Kommandos wie „Sitz“, „Platz“ und „Komm“ sollten von Beginn an geübt werden.
- Gewöhnung an Umweltreize: Unterschiedliche Situationen, Tiere und Menschen fördern die Selbstsicherheit des Welpen.
Euer Welpe sollte früh lernen, sich an neue Umgebungen zu gewöhnen. Dies hilft, Ängste oder Unsicherheiten zu vermeiden. Belohnungen wie Lob und Leckerlis machen das Lernen zu einer positiven Erfahrung. Gleichzeitig hilft ein konsequenter Umgang, eurem Hund klare Regeln und Grenzen zu vermitteln.
Training des Hundes
Das Training eurer Alpenländischen Dachsbracke sollte abwechslungsreich sein und sich an den Bedürfnissen der Rasse orientieren. Diese Hunde lieben es, sowohl geistig als auch körperlich gefordert zu werden. Kurze, intensive Trainingseinheiten von etwa 5–10 Minuten eignen sich besonders gut. So bleibt der Hund konzentriert und das Training ist effektiv.
Folgende Trainingselemente sind besonders sinnvoll:
- Jagdausbildung: Fördert die natürlichen Instinkte eurer Dachsbracke und sorgt für körperliche sowie geistige Auslastung.
- Alltagsaufgaben: Integriert Kommandos wie „Bleib“ oder „Komm“ in den Spaziergang.
- Spielerische Übungen: Apportieren im Garten oder Suchspiele fordern euren Hund auf angenehme Weise.
Ein zentrales Element des Trainings ist die Leinenführigkeit. Übt, dass euer Hund entspannt an eurer Seite läuft, ohne an der Leine zu ziehen. Dabei hilft ein gut sitzendes Geschirr. Achtet außerdem auf die Orientierung am Menschen. Kontrollierte Spielzeiten mit anderen Hunden und gezielte Übungen helfen eurem Hund dabei, seine Beißhemmung und Kooperationsbereitschaft zu entwickeln.
Ein positiv gestaltetes Training, das die natürlichen Instinkte eurer Alpenländischen Dachsbracke berücksichtigt, legt die Grundlage für eine vertrauensvolle Beziehung und einen zufriedenen, ausgeglichenen Hund.
Gesundheit
Die Alpenländische Dachsbracke ist eine robuste und langlebige Hunderasse mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren. Mit artgerechter Haltung, ausgewogener Ernährung und der richtigen Pflege können manche Hunde dieser Rasse sogar 20 Jahre oder älter werden. Trotz ihrer Widerstandsfähigkeit gibt es einige gesundheitliche Aspekte, die ihr beachten solltet, um euren Hund gesund zu halten.
Häufige Erbkrankheiten
Erbkrankheiten treten bei der Alpenländischen Dachsbracke seltener auf als bei anderen Rassen. Dennoch besteht eine genetische Neigung zu einigen spezifischen Problemen:
- Degenerative Bandscheibenerkrankungen: Diese zählen zu den häufigsten Beschwerden und entstehen durch die lange Wirbelsäule in Kombination mit der besonderen Körperproportion.
- Gelenkprobleme: Hüftdysplasie und Ellbogendysplasie können vorkommen, besonders bei kräftig gebauten und muskulösen Hunden. Diese Probleme treten oft erst im Alter oder bei mangelnder Bewegung auf. Es ist wichtig, sie frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Weitere Erbkrankheiten
Neben erblichen Krankheiten gibt es einige weitere gesundheitliche Risiken, die ihr im Auge behalten solltet:
- Ohrenprobleme: Die Hängeohren der Alpenländischen Dachsbracke sind weniger belüftet, was das Risiko für Ohrenentzündungen erhöht. Eine regelmäßige Reinigung der Ohren kann vorbeugen.
- Augenprobleme: Die progressive Retina-Atrophie (PRA) ist eine Erkrankung, die die Sehkraft verschlechtern und zur Erblindung führen kann.
- Verdauungsprobleme: Manche Hunde reagieren empfindlich auf falsche Ernährung oder plötzliche Futterumstellungen. Dies äußert sich häufig durch Blähungen oder Magenprobleme.
Zu empfehlende Untersuchungen
Um die Gesundheit eurer Alpenländischen Dachsbracke zu sichern, sind regelmäßige Besuche beim Tierarzt wichtig. Dabei solltet ihr besonders auf folgende Punkte achten:
- Gelenkuntersuchungen: Lasst Hüft- und Ellbogendysplasie prüfen, vor allem bei älteren Hunden oder bei Bewegungsauffälligkeiten.
- Rückenuntersuchungen: Achtet auf frühzeitige Überwachung der Wirbelsäule, um Bandscheibenprobleme rechtzeitig zu erkennen.
- Ohrenkontrollen: Reinigt und kontrolliert regelmäßig die Ohren, um Infektionen zu verhindern.
- Augenuntersuchungen: Lasst die Augen regelmäßig untersuchen, um Augenkrankheiten wie PRA frühzeitig zu erkennen.
Die Behandlung dieser Erbkrankheiten führt zu hohen Tierarztkosten. So kann die Behandlung von Hüftdysplasie mehrere Hundert bis hinzu über Tausend euro kosten. Um finanzielle Probleme zu vermeiden, schützen sich viele Hundehalter mit OP – sowie Krankenversicherungen für ihren Hund.
- Umfassender Schutz: deckt sowohl Routineuntersuchungen als auch Notfälle, Operationen und spezialisierte Behandlungen ab.
- Mehr Entscheidungsfreiheit: Mit einer Versicherung könnt ihr die beste medizinische Versorgung für euren Hund wählen, ohne euch um die Kosten sorgen zu müssen
- Präventive Maßnahmen: Einige Versicherungen übernehmen auch Kosten für vorbeugende Behandlungen wie Impfungen oder Wurmkuren.
- Flexible Optionen: Es gibt verschiedene Tarife und Leistungspakete, die an Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihr Budget angepasst werden können
Damit ihr nicht in versteckte Kostenfallen tappt, haben wir die besten Angebote für Haustierversicherungen für euch verglichen.
Eine Versicherung gibt euch die Gewissheit, dass euer Hund im Krankheitsfall optimal versorgt wird. Sichert euch also euren Seelenfrieden!
Ist der Alpenländische Dachsbracke eine Qualzucht?
Die Alpenländische Dachsbracke gehört nicht zu den Qualzuchten. Diese natürliche Hunderasse wurde gezielt gezüchtet, um widerstandsfähig und leistungsstark zu sein – ohne gesundheitliche Kompromisse. Beim Kauf eines Welpen solltet ihr jedoch unbedingt auf einen seriösen Züchter achten. Ein guter Züchter führt genetische Tests durch und verwendet nur gesunde Elterntiere für die Zucht. So könnt ihr sicherstellen, dass euer Hund die bestmöglichen Voraussetzungen für ein gesundes Leben mitbringt.
Vor der Anschaffung
Bevor ihr euch für eine Alpenländische Dachsbracke entscheidet, solltet ihr die besonderen Anforderungen dieser Rasse kennen. Sie wurde speziell für Jäger und Förster gezüchtet und benötigt eine artgerechte Haltung. Der Verkauf dieser Hunde erfolgt häufig nur an Personen mit einem Nachweis über ihre jagdliche Tätigkeit.
Für eine artgerechte Haltung sind folgende Punkte wichtig:
- Die Alpenländische Dachsbracke braucht eine jagdliche Ausbildung und regelmäßigen Einsatz bei der Jagd.
- Ohne diese Beschäftigung kann der Hund nicht ausreichend ausgelastet werden, was zu Verhaltensproblemen führen kann.
- Die Entscheidung für diese Rasse erfordert viel Verantwortung, Zeit und finanzielle Ressourcen.
Überlegt daher sorgfältig, ob ihr diesen Anforderungen gerecht werden könnt, bevor ihr euch für diese Rasse entscheidet.
Kosten
Die Haltung einer Alpenländischen Dachsbracke bringt unterschiedliche Kosten mit sich, die in Anschaffungs- und laufende Kosten unterteilt werden können.
Anschaffungskosten
Ein Welpe dieser Rasse kostet in der Regel zwischen 600 und 1.500 Euro. Der genaue Preis hängt von Faktoren wie dem Züchter, der Herkunft und dem Stammbaum des Hundes ab.
Beim Klub Dachsbracke liegen die Kosten für einen Welpen bei etwa 660 Euro, zuzüglich Klubabgaben (150 Euro) und einem jährlichen Mitgliedsbeitrag von 67 Euro.
Nach dem Kauf entstehen weitere Kosten für die Grundversorgung, wie:
- Chippen
- Impfungen
- Startausstattung (z. B. Leine, Körbchen, Näpfe)
Laufende Kosten
Die Haltung einer Alpenländischen Dachsbracke verursacht folgende laufende Ausgaben:
- Futterkosten: Hochwertiges Futter ist essenziell, um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Hundes zu erhalten. Diese Kosten belaufen sich auf etwa 600 bis 1.200 Euro pro Jahr, je nach Qualität und Menge des Futters.
- Tierarztkosten: Regelmäßige Untersuchungen, Impfungen und Entwurmungen kosten jährlich etwa 100 bis 200 Euro. Zusätzliche Behandlungen oder unerwartete Erkrankungen können weitere 100 bis 300 Euro ausmachen.
- Hundehaftpflichtversicherung: In vielen Regionen ist diese Versicherung Pflicht. Sie kostet etwa 40 bis 100 Euro pro Jahr.
- Hundesteuer: Die Höhe der Hundesteuer variiert je nach Wohnort und liegt zwischen 50 und 150 Euro pro Jahr.
- Rücklagen für Operationen: Aufgrund möglicher gesundheitlicher Probleme, wie Bandscheibenprobleme, empfiehlt es sich, jährlich 200 bis 500 Euro für größere Behandlungen oder Operationen zurückzulegen.
- Zusätzliche Kosten: Spezielle Jagdausbildung, Prüfungen und die Teilnahme an jagdlichen Veranstaltungen können zusätzliche Kosten verursachen. Diese hängen davon ab, wie intensiv ihr euren Hund einsetzen wollt.
Die jährlichen Unterhaltskosten für eine Alpenländische Dachsbracke belaufen sich insgesamt auf etwa 990 bis 2.450 Euro. Diese Summe kann je nach Lebensstil und individuellen Bedürfnissen variieren.
Wenn ihr euch für diese Rasse entscheidet, solltet ihr sicherstellen, dass ihr dem Hund eine hochwertige Versorgung und Betreuung bieten könnt. Nur so ermöglicht ihr eurem Hund ein gesundes und glückliches Leben.
Geschichte des Alpenländische Dachsbracke
Die Alpenländische Dachsbracke ist eine Jagdhunderasse mit einer tief verwurzelten Geschichte. Ihre Vorfahren stammen aus den österreichischen und bayrischen Alpen sowie aus der Schweiz. Über Jahrhunderte hinweg wurden diese Hunde für ihre herausragenden Fähigkeiten als Jagdhunde geschätzt.
Die heutige Alpenländische Dachsbracke entwickelte sich im 19. Jahrhundert, insbesondere im Erzgebirge. Damals war sie zunächst unter dem Namen „Alpenländische Erzgebirgler Dachsbracke“ bekannt. Züchter konzentrierten sich darauf, die Hunde für die Jagd auf Dachse und anderes Wild zu optimieren. Ihre Spürnasen und ihre Fähigkeit, sich sicher in anspruchsvollem alpinen Gelände zu bewegen, machten sie schnell bei Berufsjägern beliebt. Die Rasse ist eng verwandt mit anderen Bracken und Jagdhunden dieser Zeit, deren Eigenschaften in die Entwicklung der Alpenländischen Dachsbracke einflossen.
Zuchtzweck
Jagdhund
Urpsungsjahr
ca. 1900
Abstammung
Bracken
Rasseentwicklung und -standardisierung
Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde die Zucht der Alpenländischen Dachsbracke systematisiert, um die besonderen Anforderungen der Bergjäger zu erfüllen. Die wichtigsten Meilensteine in der Entwicklung der Rasse waren:
- 1896: Beginn der dokumentierten Reinzüchtung und Gründung des Internationalen Dachsbracken-Clubs. Ziel war es, eine leistungsfähige Jagdhunderasse zu schaffen, die optimal für die Jagd in alpinen Regionen geeignet ist.
- 1910: Gründung des Klub Dachsbracke in Österreich. Der Verein vertritt bis heute die Interessen von Züchtern und Haltern.
- 1975: Offizielle Anerkennung der Alpenländischen Dachsbracke durch die Fédération Cynologique Internationale (FCI) mit der Standardnummer 254. Sie gehört zur Gruppe 6 (Laufhunde und verwandte Rassen) in der Sektion 2 (Schweißhunde).
Die Zucht wurde vor allem von Berufs- und Bergjägern vorangetrieben. Dabei lag der Fokus stärker auf den Jagdfähigkeiten als auf dem äußeren Erscheinungsbild. Bis heute zeichnet sich die Alpenländische Dachsbracke durch ihre kompakte Größe, ihre Ausdauer und ihre Fähigkeit aus, sich sicher in unwegsamem Gelände zu bewegen. Diese Eigenschaften machen sie zu einem unverzichtbaren Begleiter bei der Jagd.
Passt der Alpenländische Dachsbracke zu mir?
Die Entscheidung für eine Alpenländische Dachsbracke sollte gut überlegt sein, da diese Rasse spezielle Anforderungen an Haltung und Lebensweise stellt. Sie ist besonders für Jäger geeignet, die den Hund jagdlich einsetzen können. Ohne regelmäßige Aufgaben in der Natur und die Möglichkeit, ihrem Jagdhund-Instinkt zu folgen, kann die Dachsbracke nicht artgerecht gehalten werden.
Damit diese Rasse zu euch passt, solltet ihr folgende Punkte berücksichtigen:
- Für Jäger geeignet: Die Alpenländische Dachsbracke braucht regelmäßige jagdliche Aufgaben, um glücklich und ausgelastet zu sein.
- Bewegungsfreude: Ein hoher Bedarf an Bewegung und Beschäftigung ist essenziell. Lange Spaziergänge, Wanderungen oder jagdliche Einsätze sollten fest in euren Alltag integriert sein.
- Lebensraum: Sie eignet sich ideal für ländliche Umgebungen mit Zugang zu Wäldern oder offenen Flächen. Ein Leben in der Stadt ist für diese aktive Rasse nicht empfehlenswert.
- Familienhund: Ihre anhängliche und kinderfreundliche Art macht sie zu einem tollen Begleiter für Familien. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn kleine Haustiere im Haushalt leben, da ihr Jagdinstinkt stark ausgeprägt ist.
- Erziehung: Geduld, Konsequenz und positive Verstärkung sind bei der Erziehung wichtig. Die Dachsbracke neigt dazu, stur zu sein, zeigt sich aber bei guter Führung lernwillig und zuverlässig.
Wenn ihr einen aktiven Lebensstil habt, gerne viel Zeit in der Natur verbringt und bereit seid, den Bedürfnissen eines arbeitsfreudigen Jagdhundes gerecht zu werden, ist die Alpenländische Dachsbracke eine passende Wahl. Mit ausreichend Bewegung, mentaler Auslastung und liebevoller, aber klarer Führung entwickelt sie sich zu einem loyalen Begleiter und zuverlässigen Jagdpartner.
Pros und Cons
- Anpassungsfähig
- Intelligent
- Freundlich
- Robust
- Eigensinnig
- Hoher Bewegungsdrang
- Starker Jagdinstinkt
- Pflegebedarf
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Alle Kommentare (1)
Nur für Jäger? Ok. Cool. Kann man so machen. Wir hatten aber selber eine Alpenländische Dachsbracke im Haus und niemand von uns hat das 'Grüne Abitur'. Folglich wurde unsere Marry nicht zu Jagdzwecken eingesetzt. Geschadet hat ihr das nie. Sie war wie geschrieben ein treuer Familienhund und sehr genügsam, wenn man sich ausgiebig mit ihr beschäftigt hat. Zum Stadtleben mit dem Tier kann ich nichts sagen, denn wir wohnen selbst am Waldrand und haben dem Hund stets ausführliche Spaziergänge beschert, die sie dankbar angenommen hat. Sie war nie ausgebüchst um zur Jagd auszubrechen, wenn wir sie seinerzeit von der Leine gelassen haben. Den Freilauf hat sie genossen, doch blieb sie stets in der Nähe des Rudels, was ihr viel wichtiger war. Nur einmal fand Marry mich nicht wieder, als ich sie in der Nähe einer Böschung von der Leine ließ. Da war sie schon Älter ca 13 Jahre. Sie kehrte daraufhin selbstständig nach Hause zurück und wartete einfach liegend entspannt vor der Haustür, bis ich wieder kam. Allerdings waren wir die einzige Familie überhaupt, die mit der Hündin umgehen konnten. Die Inhaberin des Tierschutzes meinte, 'die bringen sie wieder', wie die anderen beiden Familien vorher auch. Aber nein! Besonders mein Vater ist sehr erfahren gewesen, was Hunde betraf und schnell verstand sich unsere Familie mit Merry. Wir hatten sie 1995 bis 2008 und sie war der beste Hund, den ich kennengelernt habe.