Bloodhound Steckbrief

Die beste Nase der Welt ist nichts für Anfänger

Eine großartige Spürnase und ein markantes Erscheinungsbild – der Bloodhound oder Bluthund ist ein ganz besonderer Hund, der sowohl wegen seines ausgeprägten Geruchssinns als auch für seinen Dickkopf geschätzt wird. Wer sich für diese gutmütige Hunderasse aus Belgien entscheidet, hat einen äußerst würdevoll erscheinenden Begleiter an seiner Seite, der seinem Besitzer entschlossen folgt. Durch seinen starken Charakter ist eine gute Ausbildung essenziell, damit Hund und Herrchen bzw. Frauchen ein richtig dickes Team werden. Was einen Bloodhound ausmacht, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Geschichte des Bloodhounds

Der Bluthund, der auch als „Hubertushund“ bekannt ist, stammt ursprünglich aus Belgien. Die ersten Züchter haben den Bloodhound „Chien de St. Hubert“ getauft. Über viele Jahre hinweg wurde das Augenmerk bei der Verpaarung auf einen guten Geruchssinn gelegt. Außerdem wurden verstärkt Elternpaare ausgesucht, die mit ihrer schier unermüdlichen Folgsamkeit glänzten und dabei sanftmütig und freundlich waren. Die Vorfahren der heutigen Bluthunde sollen bereits im 2. Jahrhundert treu an der Seite von Menschen bei der Jagd geholfen haben. Belgische Mönche züchteten die Jagdhunde mit dem charakteristischen Aussehen im Kloster Saint-Hubert in den Ardennen für den Adel. Dieser nutzte diese willensstarken Hunde für die Jagd. Später wurde der Bloodhound aufgrund seiner hervorragenden Nase bei der Polizei eingesetzt – es heißt, er kann noch nach Tagen die Spuren eines Verbrechers verfolgen.

Wesen und Charakter

Der Bloodhound strahlt eine unglaubliche Ruhe aus. Er ist sanftmütig und stets freundlich. Mit der richtigen Erziehung eignet er sich als perfekter Familienhund. Er spielt unermüdlich und verhält sich äußerst sozial. Hat er einmal eine Fährte aufgenommen, dann zeigt sich seine zielstrebige Ader. Er hat kein ausgeprägtes Bellverhalten, sondern wirkt in jeder Situation entspannt. Auf manch einen erscheint der Bluthund als recht eigensinniger Hund, doch mit der richtigen Führung macht ihn genau das zu einem besonders charmanten Hund. Wer einen Bloodhound Welpen bei sich aufnimmt, sollte umgehend mit dem Training beginnen. Denn die Bluthundwelpen sind äußerst schlau und lernen sehr schnell. Bei einer falschen oder mangelnden Ausbildung bzw. Sozialisierung kann das fatale Folgen haben. Daher solltet ihr einem jungen Bluthund früh beibringen, wo die Grenzen liegen. Das ist in der Regel nicht allzu schwer, da diese sehr alte Hunderasse gerne folgt und Teil des Rudels sein möchte. Straft einen Bluthund niemals ohne Grund, denn die großen Hunde reagieren sehr sensibel.

Anschaffung eines Bloodhounds

Leider sind die Bloodhounds aus der Mode gekommen und es gibt nur noch wenige Bluthunde-Züchter in Deutschland. Habt ihr euch entschieden, dass ihr einen Hund dieser Rasse bei euch aufnehmen wollt, solltet ihr die Bloodhound-Züchter früh genug kontaktieren und euch gegebenenfalls auf eine etwas längere Wartezeit einstellen. Wenn ihr auf eigene Faust keinen geeigneten Züchter findet, könnt ihr in den offiziellen nationalen Bloodhound-Klubs nachfragen. Diese existieren sowohl in Deutschland als auch in Frankreich, England, den Niederlanden, Belgien und Nordamerika.

Worauf muss ich beim Kauf eines Bloodhounds achten?

Schaut euch den Züchter und seine Bluthunde ausgiebig an. Ein seriöser Züchter zeigt euch nicht nur die Ahnentafel, sondern stellt euch die Elterntiere vor. Einige vermitteln auch den Kontakt zu bereits ausgewachsenen Welpen ihrer Züchtung. Das ist zwar kein Muss, um einen guten Bluthunde-Händler zu erkennen, kann euch aber bei eurer Wahl behilflich sein. Außerdem sollte euch der Züchter sympathisch sein und auf alle eure Fragen freundlich reagieren und eingehen. Zudem ist es wichtig, dass er seine Bluthunde als Familienmitglied behandelt. So könnt ihr sicherstellen, dass euer Bluthundewelpe bereits über ein Mindestmaß an Sozialisierung verfügt.

Achtet auch auf die Vollständigkeit der offiziellen Papiere, zu denen folgende gehören:

  • EU-Papiere
  • Ahnentafel
  • Impfpass mit Nachweis über vorhandene Mikrochips
  • Zuchtbuch

Entwicklung und Erziehung des Welpen

Wie bereits erwähnt ist ein Bloodhound sowohl sanft und gelassen als auch willensstark und eigensinnig. Lasst euch bei der Erziehung von einer seriösen Hundeschule unterstützen. Hier lernt der Bluthund nicht nur die Grundkommandos, sondern kommt auch mit Hunden verschiedener Rassen zusammen. Ein Bloodhound braucht eine liebevolle, aber auch konsequente Erziehung. Er kann mitunter sehr sensibel reagieren und sollte jederzeit verstehen können, warum ihr ihn lobt oder tadelt. Da er für die Jagd gezüchtet wurde, ist es empfehlenswert, wenn ihr euch das zunutze macht und mit eurem Bluthund Fährtenlesen beibringt. Das könnt ihr dann in regelmäßigen Spiel-/Trainingseinheiten einfließen lassen.

Wie halte ich einen Bloodhound?

Ihr habt ein Haus mit Garten? Wunderbar, so fühlt sich ein Bluthund am wohlsten. Diese große Hunderasse liebt es, in der Natur zu sein und neue Gerüche zu erschnüffeln. Lebt ihr in einer Stadtwohnung und wollt unbedingt einen Bloodhound halten, dann sorgt am besten dafür, dass er jeden Tag viel Auslauf bekommt. Müsst ihr viel arbeiten, kann das ein geeigneter Hundesitter übernehmen. Ein Bluthund sollte jeden Tag körperlich und geistig ausgelastet werden. Variiert also die Gassirunden und erkundet regelmäßig neue Parks und Wälder mit eurem Hund.

Aktivitäten mit dem Bloodhound

Wie ihr bereits gelernt habt, wurde der Bluthund für die Jagd gezüchtet. Diese Hunderasse braucht also jede Menge Auslauf und geistige Beschäftigung. Er wird dank seiner guten Nase gerne als Polizeihund oder Rettungshund eingesetzt. Wird er als Familienhund gehalten, sind Aktivitäten wie Fährtenarbeit und Mantrailing mit dem Bluthund äußerst empfehlenswert.

Gesundheit und Pflege

Bluthunde gelten als äußerst robuste und leistungsfähige Hunde, die selten krank werden. Jedoch haben auch Bloodhounds einige rassespezifische Erkrankungen. Zu diesen gehören:

  • Augenprobleme wie akute oder chronische Bindehautentzündung bedingt durch die schlaffen und behaarten Augenlider
  • Ohrenprobleme wie Ohrmilben bedingt durch die langen und hängenden Ohren
  • Hüft- und Ellbogendysplasie
  • Hautentzündungen an stark faltigen Hautstellen wie Kopf und Hals

Abgesehen von diesen möglichen Erkrankungen, auf die der Hund regelmäßig untersucht werden sollte, gilt ein Bluthund als äußerst widerstandsfähig gegen Erkrankungen. Zudem ist die Pflege des Fells eines Bloodhounds äußerst simpel. Es reicht, wenn ihr das kurze Fell von Zeit zu Zeit ausbürstet. Ein guter Zeitpunkt dafür ist der Fellwechsel.

Interessantes und Wissenswertes über den Bluthund

Bereits die alten Germanen wussten diese Hunderasse vor mehr als eintausend Jahren zu schätzen. Aus alten Büchern geht hervor, dass ein Bloodhound oder Schweißhund, wie er früher oft genannt wurde, mehr wert war als ein Pferd.

Ihr habt einen Bloodhound oder wollt euch einen zulegen? Erzählt uns in den Kommentaren, was ihn eurer Meinung nach so besonders macht!

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