Chow Chow

Der eigensinnige "Löwenhund" im Portrait

Das teddyartige Aussehen, die charakteristische blaue Zunge und das plüschige Fell machen den Chow-Chow zu einem echten Hingucker. Hier im Steckbrief erfahrt ihr alles über die Herkunft, das Wesen und die Haltung der Hunderasse.

Geschichte des Chow-Chows

Der Chow-Chow ist eine urtümliche Hunderasse aus China, die vermutlich über Sibirien und die Mongolei in das Kaiserreich gelangte. Schon im elften Jahrhundert gab es ähnliche schwer gebaute Tatarenhunde. Ebenfalls hatten diese, borstiges Haar, völlig geraden Hinterläufen und einer blauen Zunge. Sein chinesischer Name bedeutet so viel wie „aufgeplusterter Löwenhund“. Er ist dort aber auch unter den Namen Wonk Lang Kau (Wolfshund), Hsiung Kou (Bärenhund) und Hek she (blaue Zunge) bekannt. Die Chinesen verwendeten die stämmigen Hunde vor allem in den nördlichen Provinzen als Lastenhunde und zur Jagd. Genetischen Untersuchungen zufolge gibt es bei der Rasse Hinweise auf eine Beimischung von chinesischen Grauwölfen.

Erst im Jahr 1880 gelangte der erste Vertreter der Rasse nach Europa und sieben Jahre später wurden die ersten Exemplare in England gezüchtet. Es gibt auch eine Kurzhaarversion der Rasse, die heute aber selten zu finden ist. Die Herkunft der Bezeichnung Chow-Chow ist bis heute nicht geklärt. Zum einen bedeutet das Wort „Ingwer“, was eine Anspielung auf die Fellfarbe des Hundes sein könnte. Zum anderen heißt es aber auch „Leckerbissen“, was auch auf die ursprüngliche Verwendung als Fleischlieferant hindeuten könnte. Die Rasse gehört zur FCI-Gruppe 5 „Spitze und Hunde vom Urtyp“ in die Sektion 5 „Asiatische Spitze und verwandte Rassen“.

Wesen und Charakter

Der Chow-Chow ist ein entspannter und ruhiger Zeitgenosse, der sich schwer in Aufregung versetzen lässt. Gemeinhin gilt die Rasse als eigensinnig und die Hunde haben ihren eigenen Dickschädel. Der Hund fixiert sich in der Regel auf eine Bezugsperson in der Familie und ist ein absoluter Einmannhund. Dementsprechend ist er nicht als Familienhund geeignet. Mit der entsprechenden Erziehung ist er dieser Person jedoch treu ergeben, ohne unterwürfig zu sein. Mit Kindern kommt er in der Regel nicht gut aus. Fremden gegenüber verhält er sich abweisend und ist wachsam. Gepaart mit seinem territorialen Verhalten, ist er dadurch ein guter Wachhund. Der zurückhaltende Hund gilt zudem als ausgesprochen reinlich. Er eignet sich aufgrund seines Verhaltens nicht als Anfängerhund. Im Grunde genommen ähnelt der stolze und unabhängige Hund eher einer Katze als einem Hund. Zu Hause ist der „Löwenhund“ eher gemütlich und strahlt große Ruhe und Gelassenheit aus.

Aussehen des Chow-Chows

Dadurch, dass er einzigartiges Aussehen hat, ist der Chow-Chow absolut unverwechselbar. Seine Zunge hat eine charakteristische, bläuliche Farbe. Der löwenhafte und kräftige Hund strahlt Stolz aus. Er hat einen kräftigen, kurzen Oberkörper und stämmige Beine mit runden Pfoten. Die Rute wird, wie ebenfalls bei spitz artigen Rassen, eingerollt über dem Rücken getragen. Ebenso besonders ist sein langes und gerades Fell mit weicher, dichter Unterwolle. Um den Hals bildet es eine Mähne oder einen Kragen. Laut Standard kann das Fell einfarbig schwarz, rot, blau, rehfarben, creme oder weiß gefärbt sein. Leichte Schattierungen sind erlaubt, jedoch keine Flecken.

Erziehung des Welpen

Aufgrund seines besonderen Charakters ist der Chow-Chow eher für erfahrene Hundehalter geeignet. Die Erziehung des eigensinnigen Hundes erfordert einen geübten, geduldigen Trainer mit viel Kreativität. Mit einer guten Sozialisierung und liebevollen Erziehung kann aus ihm ein angenehmer und unauffälliger Begleiter werden. Eine spielerische Erziehung ist bei ihm nur bedingt möglich, da er schon als Welpe wie ein ernsthafter Hund behandelt werden will. Für Späßchen und Neckereien, die in vielen Hundeschulen an der Tagesordnung stehen, haben viele Chows kein Verständnis.

Aktivitäten mit dem Chow-Chow

Der Chow-Chow ist eine eher gemütliche Hunderasse, die für eine starke Belastung nicht zu haben sind. Im Hundesport fühlen sie sich nicht wohl und sind aufgrund ihrer steil stehenden Hinterbeine nicht gut geeignet. Für lange Wanderungen, zum Joggen oder Radfahren sind die Hunde aufgrund ihres Körperbaus ebenfalls bedingt geeignet. Besonders gerne gehen die Hunde spazieren und lieben es, ihre Umgebung zu erschnüffeln. Für kleine Suchspiele mit Leckerlis lassen sich einige Vertreter der Rasse begeistern. Vor dem ersten Freilauf ohne Leine, solltet ihr euch sicher sein, dass ihr den Hund unter Kontrolle habt. Die eigensinnigen Chows haben einen ausgeprägten Jagdtrieb und lassen sich nur ungern von einer frischen Fährte abbringen.

Pflege des Chow-Chows

Mit ihrem üppigen Fell sind die chinesischen Bärenhunde nicht besonders pflegeleicht. Der dichte Pelz benötigt tägliche Pflege mit einer Bürste, wobei es besonders hinter den Ohren oder an der Halskrause schnell zu Verfilzungen kommen kann. Das Haarkleid sollte nicht geschnitten werden, mit Ausnahme des Bewuchses an den Füßen. Die weniger bekannten, kurzhaarigen Vertreter der Rasse sind nicht ganz so pflegeintensiv. Einige überzüchtete Hunde benötigen eine spezielle Pflege der Falten im Gesicht, da sich diese sonst leicht entzünden. Diese Hunde können zudem kaum richtig sehen und nur schwer atmen. Achtet also am besten schon beim Kauf darauf, dass euer Hund keine oder nur geringe Faltenbildung im Gesicht aufweist.

Gesundheit und Erbkrebskrankheiten

Wie bei jeder Hunderasse gibt es jedoch einige gesundheitliche Probleme. Eine häufige Erbkrankheit beim Chow-Chow ist die Hüftdysplasie. Auch Entropium, eine umgekehrte Augenlidstellung. Es ist daher wichtig, dass ihr bei der Auswahl eines Chow-Chows auf verantwortungsvolle Züchter achtet. Diese sollten auf die Gesundheit ihrer Tiere achten und bei Bedarf genetische Tests durchführen. Auch solltet ihr den Chow-Chow regelmäßig beim Tierarzt untersuchen lassen, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Passt der Chow-Chow zu mir?

Dieser selbstbewusste und stoische Hund lässt sich zu nichts zwingen und er erledigt ungern Aufgaben für seine Menschen. Aufgrund dessen, sollte sich jeder, der sich einen Chow-Chow zulegen will, genügend Erfahrung mit Hunden und Verständnis für die Eigenheiten der Rasse mitbringen. Mit viel Geduld und Konsequenz wird er zu einem tollen Begleiter, der sogar vor Großstadtlärm nicht zurückschreckt. Wenn ihr euch sicher seid, sucht ihr euch am besten einen Züchter, der dem Allgemeinen Chow-Chow-Club e. V. angeschlossen ist und Erfahrung mitbringt. Hier solltet ihr euch die Hunde vor dem Kauf ansehen und auch die Elterntiere kennenlernen. Ebenso haben viele Züchter gute Tipps für die Haltung und Erziehung ihrer Schützlinge. Für einen reinrassigen Welpen mit Papieren könnt ihr folglich mit 1000 bis 1500 € einrechnen. Alternativ könnt ihr euch auch bei der Organisation „Chow in Not“ umsehen. Hier oder auch im Tierheim findet ihr dankbare Hunde, die ein neues Zuhause suchen.

Interessantes und Wissenswertes

Viele fragen sich, „Ist ein Chow-Chow ein Kampfhund?“.  Dieser ist zwar besonders eigensinnig, aber keinesfalls ein Kampfhund. Wieso Chow-Chows eine blaue Zunge haben, ist noch nicht geklärt. Einige vermuten einen Zusammenhang mit der Durchblutung.

Ihr habt einen Chow-Chow oder wollt euch einen zulegen? Erzählt mir in den Kommentaren, was ihn eurer Meinung nach so besonders macht!

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Alle Kommentare (1)

chowchowgirl
19.02.2021 18:21 Uhr

Mein Herz geht bei Chow-Chows auf <3

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