Pharaonenhund Steckbrief

Anmutig, selten und sehr aktiv

Wenn es um Hunderassen geht, gibt es eine große Vielfalt zur Auswahl. Eine interessante und faszinierende Rasse, über die wir heute sprechen möchten, ist der Pharaonenhund. Mit seiner eleganten Erscheinung und seiner Geschichte, die bis ins alte Ägypten zurückreicht, ist der Pharaonenhund ein Favorit unter Hundeliebhabern. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit dieser einzigartigen Rasse befassen und ihre Merkmale, Eigenschaften und Pflegeanforderungen untersuchen.

Geschichte des Pharaonenhund

Wie genau und wo die Geschichte des Pharaonenhundes seinen Ursprung nahm, können wir heute nicht mehr richtig nachvollziehen. Es wird aber angenommen, dass die Hunderasse schon seit Jahrtausenden besteht. Auf welchen Urhund wir den Pharaonenhund zurückführen können, ist aber unbekannt. Im Prinzip wird die Entwicklung erst ab dem 20 Jahrhundert dokumentiert. In den 60ern begannen die Briten mit der planmäßigen Zucht, 1977 wurde der Pharaonenhund dann von der FCI unter einem Sammelstandard und 1991 als eigene Rasse anerkannt.
Hierzulande hat sich der Deutsche Windhundzucht- und Rennverband den Pharaonenhunden angenommen.

Erscheinungsbild des Pharaonenhunds

Der Pharaonenhund hat einen schlanken und muskulösen Körperbau. Er ist mittelgroß und erreicht eine Schulterhöhe von etwa 53 bis 63 Zentimetern. Ihr Gewicht liegt normalerweise zwischen 18 und 27 Kilogramm. Das Fell des Pharaonenhunds ist kurz, glatt und pflegeleicht. Es gibt verschiedene Farbvarianten, darunter Rot, Sandfarben, Creme und gestromt. Einige Pharaonenhunde haben auch weiße Abzeichen an Brust und Pfoten. Der Pharaonenhund hat einen eleganten Kopf mit mandelförmigen Augen und aufmerksamen Ohren. Ihr Ausdruck ist intelligent und wachsam. Die schlanken Wangenknochen und die lange Schnauze verleihen ihnen ein einzigartiges Aussehen.

Wesen und Charakter

Der Pharaonenhund hat einen bemerkenswerten Charakter, der von einer immensen Lebensfreude geprägt ist. Er ist intelligent und liebevoll und nimmt das Leben, wie es kommt, und erfreut seine Menschen mit clownesken Verhaltensweisen. Obwohl er manchmal etwas distanziert sein kann, ist er im Allgemeinen ein sanfter Hund, der gut mit anderen, einschließlich Kindern und anderen Hunden, auskommt. Er liebt die Gesellschaft von Menschen und sucht Zuneigung und Aufmerksamkeit, während er gleichzeitig seine Unabhängigkeit bewahrt. Einige seiner liebenswertesten Eigenschaften sind seine Fähigkeit zu lächeln und zu erröten. Wenn er glücklich oder aufgeregt ist, kann man eine tiefe rosafarbene Färbung auf seiner Nase und seinen Ohren sehen. Viele Besitzer bringen ihren Pharaonenhunden sogar bei, zu lächeln. Da diese lebensfrohe Rasse das Lächeln so sehr genießt, ist es keine schwierige Aufgabe, ihnen diesen Trick beizubringen.

Pharaonenhunde sind äußerst intelligent und haben eine hohe Lernbereitschaft. Sie lieben es, Herausforderungen anzunehmen und neue Dinge zu lernen. Diese Rasse benötigt geistige Stimulation und Aufgaben, um sich wohl zu fühlen.

Anschaffung eines Pharaonenhunds

Wenn ihr euch für die Anschaffung eines Pharaonenhunds entscheidet, solltet ihr euch bewusst sein, dass es sich um eine seltene Rasse handelt und es möglicherweise schwierig sein kann, einen seriösen Züchter zu finden. Es ist wichtig, einen verantwortungsbewussten Züchter zu wählen, der gesunde Hunde züchtet und über die richtigen Gesundheitsuntersuchungen verfügt. Macht gründliche Recherchen und sucht nach seriösen Züchtern, die sich auf Pharaonenhunde spezialisiert haben. Überprüft ihre Reputation, lest Bewertungen und stellt sicher, dass sie verantwortungsvoll züchten.

Vorstellungsgespräche und Adoption

Nehmt an Vorstellungsgesprächen teil und lernt potenzielle Welpen persönlich kennen, bevor ihr eine endgültige Entscheidung trefft. Achtet auf das Verhalten und die Gesundheit der Welpen sowie auf die Bedingungen, unter denen sie aufgezogen wurden.

Alternativ könnt ihr auch in Betracht ziehen, einen Pharaonenhund aus dem Tierheim oder einer Rettungsorganisation zu adoptieren. Auch wenn es sich um reinrassige Hunde handelt, können einige Pharaonenhunde dennoch in Tierheimen oder Rettungsorganisationen landen. Die Adoption eines Hundes ist eine wunderbare Möglichkeit, einem Hund ein neues Zuhause zu geben und ihm eine zweite Chance zu geben.

Worauf muss ich beim Kauf achten?

Falls ihr einen Verkäufer ermittelt habt, solltet ihr folgende Aspekte sicherstellen:

  • Es wird mit Abstammungsnachweis gezüchtet, um die Inzuchtquote zu minimieren.
  • Die Elterntiere sind gesund.
  • Die Welpen werden medizinisch versorgt.
  • Die Haltungsbedingungen stimmen.
  • Ihr dürft die Welpen vor der Übergabe kennenlernen.
  • Die Übergabe findet nicht vor der 12. Lebenswoche statt.

Falls ihr den Hund nicht von einem Züchter kauft, sondern einen Vermittlungshund aus dem Tierschutz wählt, solltet ihr euch über die Abgabegründe informieren. Einige Hundehalter kommen mit den Anforderungen der Hunderasse nicht zurecht. Stellt euch auf Erziehungsmängel ein, die ihr mit viel Geduld ausbessern müsst.

Entwicklung und Erziehung des Welpen

Der Pharaonenhund wird in seiner Heimat zum Jagen eingesetzt. Die Sinne des Hundes sind wach und auf das Lokalisieren von Beute geschärft. Zum einen hat das den Vorteil, dass der Pharaonenhund wachsam ist und sich gut konzentrieren kann. Zum anderen ist das Jagdinteresse im Training und im Alltag aber oft hinderlich, weil der Pharaonenhund nicht hört. Die Abrufbarkeit ist bei dieser Hunderasse ein mühevolles Unterfangen, das selbst unter fachkundigem Training nicht verlässlich funktioniert.

Außerdem ist er ein willensstarker Hund, der im Rahmen einer klaren Erziehung zwar viele Skills erwerben kann, der aber nie zu 100 % gehorcht.

Trotzdem hat der Pharaonenhund auch viele Eigenschaften (Anhänglichkeit, freundliches Gemüt, Intelligenz), die der Mensch strategisch nutzen kann. Unterm Strich ist er aber ein Hund, der in erfahrene Hände gehört.

Wie halte ich einen Pharaonenhund?

In seiner Heimtat wird der Pharaonenhund vor allem aufgrund seiner Jagderfolge geschätzt. In unseren Gefilden ist er aber kein Jäger, sondern ein verspieltes Familientier.

Der ideale Hundehalter sollte selbst sehr sportlich sein. Auf diese Weise lassen sich die Ansprüche des Pharaonenhundes am besten mit den eigenen Lebensgewohnheiten kombinieren.

Wenn er ausreichend beschäftigt wird, kann er sein Gemüt in der Wohnung besser temperieren. Da der Pharaonenhund keine Unterwolle hat, ist die permanente Außenhaltung ohnehin nicht zu empfehlen. Bei lauen Temperaturen und in Schlechtwetterperioden muss er drinnen sein.

Trotzdem wäre es schön, wenn das neue Zuhause einen ausbruchssicheren Garten hat. Da der Pharaonenhund viel bellt, wird er in Mehrfamilienhäusern und städtischen Wohnorten nicht immer toleriert. Achtet also darauf, dass ihr alleine wohnt oder sprecht die Anschaffung mit euren Nachbarn ab.

Aufgrund seiner Jagdleidenschaft sollten in dem Haushalt keine Kleintiere vorhanden sein. Mit anderen Hunden versteht er sich für gewöhnlich aber gut. Unter Rüden kommt es jedoch gelegentlich zu Reibereien.

Im Umgang mit Fremden zeigt sich der Pharaonenhund reserviert. Mit Kindern ist er aber generell sehr gern zusammen.

Aktivitäten mit dem Pharaonenhund

Der Pharaonenhund ist eine Sportskanone, die körperliche Herausforderungen braucht. Allerdings ist der Pharaonenhund auch ein geborener Jäger, der sich, wenn er einem Sichtreiz oder einer Geruchsspur folgt, kaum noch auf andere Dinge konzentrieren kann. Deshalb solltet ihr für körperliche Beschäftigungen nur eingezäunte Bereiche oder Sportarten wählen, die der Hund auch an der Leine ausüben kann (Beispiel: Radfahren, joggen, Hunderennen).

Der ideale Hundehalter sollte also selbst aktiv und sportbegeistert sein. Allerdings muss er auch einen Ausgleich schaffen und darauf achten, dass sich der Pharaonenhund ausreichend regeneriert.

Pflege eines Pharaonenhunds

Das kurze Fell des Pharaonenhunds erfordert nicht viel Aufwand in Bezug auf die Fellpflege. Eine regelmäßige Bürstung einmal pro Woche reicht normalerweise aus, um lose Haare zu entfernen und das Fell glänzend zu halten. Die Zähne sollten regelmäßig gereinigt und die Krallen gekürzt werden. Ebenso ist es wichtig, regelmäßig die Ohren zu überprüfen und zu reinigen, um Infektionen vorzubeugen.

Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für die Gesundheit eures Pharaonenhunds. Wählt hochwertiges Hundefutter, das den Ernährungsbedürfnissen der Rasse entspricht. Pharaonenhunde sind energiegeladen und benötigen daher regelmäßige Bewegung und ausreichend Platz zum Laufen und Spielen.

Gesundheit und Erbkrankheiten

Pharaonenhunde sind im Allgemeinen gesunde Hunde, aber wie bei allen Rassen sind sie anfällig für bestimmte genetische Erkrankungen. Zu den häufigsten Gesundheitsproblemen bei Pharaonenhunden gehören Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie und Augenerkrankungen. Es ist wichtig, dass Züchter ihre Hunde auf diese Erkrankungen testen und nur gesunde Hunde zur Zucht verwenden. Wenn ihr einen Pharaonenhund-Welpen kauft, solltet ihr nachweisen können, dass die Elterntiere auf diese Erkrankungen getestet wurden.

Regelmäßige Tierarztbesuche sollten Teil der Pflege eines Pharaonenhunds sein. Impfungen, Entwurmungen und Gesundheitschecks sollten gemäß den Empfehlungen des Tierarztes durchgeführt werden, um mögliche Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Interessantes und Wissenswertes

Spannende Zusatzinfos – die Top drei:

  1. Der Pharaonenhund ist einer der ältesten domestizierten Rassehunde überhaupt. Es gibt ihn bereits seit rund 3000 Jahren. Er hat sogar eigene Hieroglyphen im ägyptischen Alphabet.
  2. Obwohl nicht ganz klar ist, ob der Pharaonenhund aus Malter oder aus Ägypten kommt, wurde er zu Maltas Nationalhund ernannt.
  3. Wenn ein Pharaonenhund aufgeregt ist, sieht man ihm das an seinen roten Ohren und seiner roten Nase an.

 

Ihr habt einen Pharaonenhund oder wollt euch einen zulegen? Erzählt uns in den Kommentaren, was ihn eurer Meinung nach so besonders macht!

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