Dogo Canario Steckbrief

Gutmütiger und kraftvoller Beschützer

Mit seinem imposanten Erscheinungsbild und einer gewissen Eleganz in den Bewegungen ist der Dogo Canario ein wahrer Blickfang. Doch die Fellnase mit ausgeprägtem Schutztrieb verzückt Hundeliebhaber auch mit ihrem ruhigen und ausgeglichenen Wesen und erfreut sich wachsender Beliebtheit.

Geschichte des Dogo Canario

Der Dogo Canario hat seine Wurzeln auf den Kanarischen Inseln. Als Nachkomme der Spanischen Dogge, die im Mittelalter auf dem spanischen Festland weit verbreitet war. In alten Schriften wurde die Spanische Dogge überwiegend als „Alano“ bezeichnet und wurde den Aufzeichnungen zu Folge sowohl zur Jagd, als Treibhund, als Wach- und Schutzhund eingesetzt. Selbst bei Stierkämpfen wurden die Tiere eingesetzt und auch bei Hundekämpfen kam die Dogge häufig zum Einsatz. Selbst im Militär wurde auf die wehrhaften Hunde gesetzt und wurden somit zur Eroberung Südamerikas als Unterstützung genutzt. Bei diesem Eroberungszug dienten die Kanaren als Zwischenstopp und so fand die spanische Dogge ihren Weg auf die Inseln. Durch die Kreuzung der Spanischen Dogge mit auf der Insel heimischen Hunden entwickelte sich der „Presa Canario“. Als eigenständige Rasse wurden die beeindruckenden Tiere erst im Jahr 2001 durch den FCI anerkannt.

Wesen und Charakter

Als Molosser verfügt der Dogo Canario vom Wesen her über starke Nerven. Selbstbewusst und selbstsicher kennt der Rassehund keine Angst und strahlt zugleich eine faszinierende Ruhe aus. Es gibt kaum eine Rasse, die ausgeglichenere Hunde hervorbringt und so eignet sich aktive Hund durch seine Gutmütigkeit und Nervenstärke hervorragend als Familienhund. So aufgeschlossen und freundlich zugewandt der Dogo den Menschen in seinem Umfeld begegnet, so zurückhaltend zeigt er sich Fremden gegenüber. Distanziert und wachsam, jedoch ohne Angst behält der Dogo Canario die Lage im Blick und präsentiert sich im Zweifelsfall als furchtloser Wächter und Beschützer „seiner“ Menschen. Grundsätzlich ist der bewegungsfreudige Hund jedoch äußerst sozial eingestellt und gilt als kinderlieb, fügsam und gut erziehbar, sodass der Dogo Canario durchaus das passende Familienmitglied für euch sein könnte.

Anschaffung eines Dogo Canario

Wenn ihr mit der Anschaffung eines Dogo Canario liebäugelt, solltet ihr das Dogo Canario Temperament nicht unterschätzen. Doch die stattlichen Rassehunde sind auch loyal und gutmütig, sodass diese schnell eine enge Bindung zu „ihrer“ Familie aufbauen. Wichtig ist, dass ihr euch im Vorfeld gut überlegt, ob ihr dem Dogo Canario ein Hundeleben lang ein liebevolles Zuhause bieten könnt. Wenn ihr die Frage mit Ja beantworten könnt, dann ist der Dogo Canario ein treuer Begleiter, mit dem ihr viel Freude haben werdet. Jedoch sind dafür auch eine konsequente Erziehung und eine gute Sozialisierung im Welpenalter nötig, denn nur dann kommt das positive Wesen des Dogo Canario zum Tragen und der angebotene Schutztrieb kann in geregelte Bahnen gelenkt werden.

Worauf muss ich beim Kauf achten?

Beim Kauf eines Dogo Canario ist es wichtig, auf einen seriösen Züchter zu setzen, der nach den Richtlinien des FCI züchtet. Ihr solltet daher sowohl die Dogo Canario Welpen ansehen, als auch die Elterntiere. Laut den Zuchtrichtlinien sollen für die Zucht nur Hunde verwendet werden, die mit einem ausgeglichenen und ruhigen Charakter gesegnet sind. Dies garantiert, dass die Nachkommen nicht nur als Wachhund, sondern als Begleit- und Familienhund geeignet sind. Ihr solltet euch zudem den Stammbaum zeigen lassen und auch die tierärztlichen Unterlagen. Ein verantwortungsbewusster Züchter integriert seine Tiere in die Familie, sodass die Welpen vom ersten Tag an sozialisiert werden. Zudem beantwortet der Züchter nicht nur geduldig eure Fragen, sondern wird auch an euch einige Fragen haben, da gute Züchter ihre Tiere nur in gute Hände abgeben. Da die Anzahl an Züchtern, die sich der Zucht des Dogo Canario verschrieben haben, recht gering ist, solltet ihr auch weitere Wege in Kauf nehmen. Der Preis für einen reinrassigen Welpen der Rasse liegt bei circa 1.200 Euro. Alternativ könnt ihr auch einem Dogo-Canario-Mischling ein liebevolles Zuhause schenken, jedoch müsst ihr damit rechnen, dass sich dessen Wesen durchaus vom Wesen eines Prasa Canarios unterscheiden kann.

Entwicklung und Erziehung des Welpen

Schon alleine aufgrund der Abstammung des Dogo Canario wird klar, dass die Hunderasse durchaus einen enormen Schutztrieb in sich trägt. Entsprechend wichtig ist bei den körperlich durchaus starken Hunden eine gute Erziehung. Wird die Erziehung nicht richtig angegangen oder gestaltet sich diese inkonsequent, so kann diese zu Problemen im Alltag führen.

Bereits im Welpenalter sollte daher nicht nur die Sozialisierung, sondern auch die Erziehung beginnen. So können die kleinen Hunde durchaus bereits erste Kommandos lernen und beherrschen diese bereits nach kurzer Zeit. Bei der Erziehung wird euch die Intelligenz der Hunde zugutekommen, denn der Prea Canario ist lernwillig und begreift schnell. Gerade in jungen Jahren sind die Tiere noch recht stürmisch und aufgrund ihrer beeindruckenden Größe können sie auf fremde Menschen durchaus bedrohlich wirken. Damit dies nicht geschieht, sollte von Beginn an die körperliche Zurückhaltung antrainiert werden, denn aufgrund der enormen Kraft des Dogo Canario wird es sonst schwer, ihn und seine temperamentvolle Art im Zaum zu halten.

Wie halte ich einen Dogo Canario?

Die Haltung eines Dogo Canario ist recht unkompliziert, wenn ihr die Erziehung im Blick behaltet. Natürlich solltet ihr euch ausreichend Zeit für den aktiven Hund nehmen und mehr als nur kleine Spaziergänge einplanen, denn der Dogo hat durchaus Power und eine enorme Freude an Bewegung. Klar muss sein, dass ein Hund dieser Größe durchaus auch entsprechend Platz benötigt und ausgelastet werden will. Als sportlicher Hund ist der Dogo Canario aber der ideale Begleiter auf Wanderungen und bei sportlichen Aktivitäten ist der Rassehund gerne dabei. Doch der Dogo mit seinem geduldigen Wesen kann die Familie auch problemlos bei Ausflügen begleiten und genießt durchaus die Nähe zu seinen „Lieblingsmenschen“. Ideal wäre es, wenn ihr ländlich wohnt und dem Dogo auch einen abgesicherten Garten zur Verfügung stellen könnt.

Aktivitäten mit dem Dogo Canario

Grundsätzlich müsst ihr euch beim Dogo Canario mit Aktivitäten nicht zurückhalten. Die Hunde der Rasse lieben es, sich austoben zu dürfen. So solltet ihr täglich größere Spaziergänge einplanen und diese mit Hol- und Bringspielen oder Ballspielen für den Dogo aufwerten. Zudem könnt ihr mit dem Dogo Canario auch problemlos Intelligenzspiele einplanen und auch ein Besuch auf dem Hundesportplatz bringt euch und dem Dogo viel Freude.

Gesundheit und Pflege

Der Dogo Canario ist mit einer robusten Gesundheit gesegnet und so sind bei der Rasse keine rassetypischen Krankheiten bekannt. Dennoch solltet ihr auf genügend Bewegung setzen und dem Dogo Canario hochwertiges Futter anbieten. Die Hunderasse eignet sich sehr gut zum Barfen, jedoch solltet ihr euch im Vorfeld gut beraten lassen. Regelmäßige Gesundheitschecks solltet ihr dennoch einplanen.

Interessantes und Wissenswertes

Als richtiger Molosser ist der Presa Canario nicht überzüchtet und eine sehr ursprüngliche Rasse. Der breite Genpool kommt der Rasse zugute und so gibt es in der Regel keine Inzucht, was bei anderen Rassen durchaus häufiger vorkommt.

 

Ihr habt einen Dogo Canario oder wollt euch einen zulegen? Erzählt mir in den Kommentaren, was ihn eurer Meinung nach so besonders macht!

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Alle Kommentare (2)

Karin
31.07.2022 18:13 Uhr

Wir haben seit beinahe 6 Jahren eine Boxer-Dogo Canario Mix Hündin. Sie ist völlig unkompliziert, Sehr geduldig mit Kindern jeden Alter, läuft perfekt am Fahrrad und beim Joggen mit. Sie ist total verschmust und glaubt immer noch, sie wäre ein Schoßhund. Sie kommt überall mit, auch ins Restaurant. Sie ist zu jeden freundlich, fordert zum Spiel auf und will gestreichelt werden. Aber: sie ist sehr stark! Das macht sich besonders bemerkbar wenn sie an der Leine ist und einem anderen Hund begegnet, den sie nicht mag. Ich muss sie dann an einem Baum oder Zaun anleinen, weil ich sonst von ihr mitgezogen werde. Für uns gibt es alles in allem keinen besseren Hund. Voraussetzung für dieses tolle Wesen ist jedoch, dass eine konsequente und liebevolle Erziehung vom ersten Tag an erfolgen muss. Sozialisierung ist der nächste wichtige Punkte. Überall hin mitnehmen, wo es geht. Viele Kontakte zu Menschen jeden Alters. Sie "erträgt" unser drei kleinen Enkel mit Ruhe und Gelassenheit und zieht sich zurück, wenn es zuviel wird. Wir möchten keinen Hund einer anderen Rasse. Einfach nur toll!

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Frank Klaer
28.07.2022 11:15 Uhr

Sehr gerne, möchte ich den Newsletter erhalten! Ich bin Heilpraktiker für Tiere und ein Hundenarr! Danke, Danke, danke

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