Basset Hound Steckbrief

Der schlappohrige Begleithund im Portrait

Der traurige Blick, die kurzen Beine und die riesigen Schlappohren geben dem Basset Hound einen hohen Wiedererkennungswert. Im Steckbrief bekommt ihr Infos über die Herkunft, den Charakter und die Haltung der britischen Hunderasse.

Geschichte des Basset Hounds

Die Ursprünge des Basset Hounds liegen im Mittelalter in Frankreich, wo Mönche die Jagdhunde züchteten. Als direkte Vorfahren der Rasse gelten die bereits ausgestorbenen Rassen Basset d’Artois und Basset Artésien Normand. Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts gelangten die ersten Exemplare auf die britischen Inseln. Um den Geruchssinn der Hunde zu verbessern, kreuzten die Engländer Bloodhounds ein. Er entwickelte sich dort schnell zu einem beliebten Schweißhund für die Jagd auf Hasen in der Meute. Im Jahr 1880 erkannte der Britische Kennel Club den Basset Hound als Rasse an.

Außerhalb Europas verbreitete sich die Rasse vor allem in den USA. Dort wurde er zwischenzeitlich als reiner Modehund mit übertrieben langen Ohren und loser Haut gezüchtet. In den 1970er Jahren erreichten die Hunde, zu ihrem Leidwesen, den Höhepunkt ihrer Beliebtheit. Heute achten Züchter wieder verstärkt auf eine hundefreundliche und gesunde Basset Zucht. Die FCI zählt den Basset Hound zur Gruppe 6 „Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen“ in die Sektion 1.3 „Kleine Laufhunde“.

Wesen und Charakter

Der Basset Hound ist ein gutmütiger, liebenswerter und zuweilen dickköpfiger Hund. Er ist äußerst intelligent und weiß schnell, wie er seinen Willen durchsetzen kann. Trotzdem sind die gelassenen Hunde niemals aggressiv oder feindlich gesinnt. Als gezüchtete Meutehunde sind die Bassets sehr soziale Tiere und begegnen fremden Hunden stets freundlich. Ihre Reizschwelle ist extrem hoch und sie vertragen sich gut mit Kindern. Trotz seines traurigen Blickes ist der Basset eine wahre Frohnatur und sehr verspielt.

Aussehen des Basset Hounds

Der Basset Hound ist ein kräftiger und kurzbeiniger Hund mit auffällig großen Ohren. Die Vorderläufe sind muskulös. Die Haut neigt an einigen Stellen des Körpers, wie an Wangen und Stirn, zu einer leichten Faltenbildung. Die dunklen Augen sind rautenförmig und zeigen einen ruhigen und ernsten Ausdruck. Weit verbreitet ist bei der Rasse das sogenannte Ektropium. Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, bei der das untere Augenlid so stark herunterhängt, dass die rote Innenseite sichtbar ist. Die großen Schlappohren reichen in der Länge etwas über die Spitze des Fangs hinaus. Das Fell auf den Ohren ist geschmeidig mit einer samtartigen Textur. Das restliche Fell ist glatt und dicht. Die Hunde werden vorwiegend in den Farben Schwarz-Weiß-Braun und Lemon-Weiß gezüchtet. Es sind aber alle weiteren Laufhundfarben möglich.

Erziehung des Welpen

Da der Basset Hound ursprünglich für die eigenständige Jagd Verwendung fand, ist er auch heute noch selbstständig. Er braucht daher eine besonders konsequente und verständnisvolle Erziehung. Eine positive Bindung zu seinem Menschen ist dem Hund wichtig, wobei er sich niemals unterwerfen würde. Die schnellsten Erfolge erzielt ihr bei den eigensinnigen Hunde, wenn ihr sie mit Leckerlis und Lob überzeugt. Auch zielführend ist es, dem kleinen Hund spielerisch neue Kommandos beizubringen und seine Intelligenz herauszufordern. Besonders den ausgeprägten Jagdtrieb solltet ihr bei einem reinen Begleithund früh in den Griff bekommen.

Aktivitäten mit dem Basset Hound

Trotz seines trägen Aussehens und der kurzen Beine, ist der Basset Hound nicht zu unterschätzen. Auch wenn er nicht besonders schnell ist, ist er sehr ausdauernd. Er kann Kleinwild über weite Strecken verfolgen und verliert die Spur dank seines guten Geruchssinns nicht. Auch als reiner Familienhund benötigt der Basset daher eine auslastende Beschäftigung und viel Auslauf. Lange, gemütliche Spaziergänge mit vielen Schnüffelpausen sind seine große Leidenschaft. Für den Hundesport eignet er sich körperlich bedingt nicht gut. Intelligenzspiele und Nasenarbeit zuhause bereiten dem klugen Hund eine große Freude.

Übrigens: Tolle Beschäftigungs-Tipps für euren Hund findet ihr im Magazin.

Gesundheit und Pflege

Mit seinem kurzen, glatten Fell ist der Basset Hound ein eher pflegeleichter Hund. Die Fellpflege ist schnell durch sporadisches Bürsten erledigt. Leider sind einige Vertreter der Rasse aufgrund einer teilweise starken Überzüchtung sehr anfällig für verschiedene Erkrankungen. Augenprobleme sowie Ohrenentzündungen treten nicht selten auf. Aus diesem Grund ist es wichtig beide Körperteile regelmäßig zu überprüfen und sanft zu reinigen. Zudem neigt der kurzbeinige Hund schnell dazu, dick zu werden. Achtet also auf eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter.

Passt der Basset Hound zu mir?

Der Basset Hound ist ein eigenwilliger Hund, der seine Besitzer gerne zu mentalen Kämpfen herausfordert. Diese Eigenschaft gepaart mit seinem starken Jagdtrieb machen ihn zu einem Hund für Fortgeschrittene. Ihr solltet den eigenen Willen des Basset Hound nicht nur respektieren, sondern vielmehr schätzen. Beim Kauf eines Welpen ist es wichtig einen seriösen Züchter aufzusuchen, der auf das Wohl seiner Tiere achtet. Am besten ist er dem „Basset Hound Club von Deutschland“ oder den „Basset-Hound-Freunden von Deutschland“ angeschlossen. In Deutschland gibt es nicht viele Züchter, weshalb pro Jahr etwa 100 Basset Welpen zur Welt kommen.

Interessantes und Wissenswertes

Sein drolliges und gleichzeitig trauriges Aussehen bescherte dem Basset Hound schon in den 40er Jahren eine große Fangemeinde. Es gibt daher eine ganze Liste an bekannten Rassevertretern, die in Film und Fernsehen berühmt wurden. Besonders bekannt wurde der Rüde Axelrod, der als Maskottchen für die Tankstelle „Flying A“ diente. Auch der beste Freund von TV-Collie Lassie, Pokey, war ein Vertreter der Rasse. In den US-Serien „Columbo“ aus den 1970er Jahren und „Ein Duke kommt selten allein“ aus den 1980er Jahren begleitet jeweils ein Basset Hound die Detektive bei ihrer Jagd auf Verbrecher.

Auch berühmte Persönlichkeiten wie Elvis Presley, Marilyn Monroe und Clint Eastwood besaßen einen Basset. Sogar in einige Zeichentrick Filme hat die Hunderasse es geschafft. Er ist beispielsweise in „Basil, der große Mäusedetektiv“ oder „Droopy“ sowie im Animationsfilm „Pets“ zu sehen. Heutzutage sind die Hunde nicht mehr ganz so beliebt, dennoch verzaubern sie viele mit ihrer ganz speziellen Art. Stars wie Jennifer Lawrence und Shakira besitzen einen eigenen Basset Hound.

Ihr habt einen Basset Hound oder wollt euch einen zulegen? Erzählt uns in den Kommentaren, was ihn eurer Meinung nach so besonders macht!

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Alle Kommentare (1)

Fred
22.08.2022 12:23 Uhr

Unsere Bassets waren schnell. Sie überholten sogar die Kinder beim Schlitten fahren auf steiler Abfahrt und warteten unten freudig auf sie.

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