04.09.2022

Deutsche Hunderassen

Diese Hunde gehören dazu

Welche deutschen Hunderassen gibt es? Die bekanntesten deutschen Hunderassen sind wohl der Deutsche Schäferhund, der Pinscher, der Dackel, der Pudel und der Spitz. Deutsche Hunderassen sind mittlerweile auf der ganzen Welt zu Hause und auch im internationalen Ranking recht gut aufgestellt. Doch: Wie viele deutsche Hunderassen gibt es überhaupt? Insgesamt gibt es 36 deutsche Hunderassen, doch nur 32 von ihnen sind auch als solche anerkannt. Im nachfolgenden Beitrag erfahrt ihr, warum deutsche Hunde so besonders sind!

Hütehunde aus Deutschland

Was ist der beliebteste Hund in Deutschland? Die Lieblingshunde der Deutschen sind die Retrieverrassen, dicht gefolgt vom Deutschen Schäferhund.
Der Deutsche Schäferhund: Der Deutsche Schäferhund wurde nicht nur durch seine Hütevergangenheit, sondern vor allem durch seinen Einsatz als Kriegswaffe für das NS-Regime bekannt. Der Deutsche Schäferhund zeichnet sich durch seine Willensstärke, die Intelligenz und den Gehorsam aus. Bei der richtigen Erziehung ist er aber auch ein verspielter Zeitgenosse und ein kinderfreundlicher Familienhund.

Kleine deutsche Hunderassen

Kleine Hunderassen sind vor allem unter städtischen Hundehaltern heißbegehrt.

Das sind die kleinsten deutschen Hunderassen:

Der Affenpinscher: Affenpinscher sehen aufgrund ihrer zerzausten Haare „affenähnlich“ aus. Früher wurde diese altdeutsche Hunderasse vor allem auf der Jagd nach Schadnagern, wie Ratten, eingesetzt. Heutzutage wird er aber auch von Zivilpersonen gehalten und kommt sogar in Haushalten mit Kindern vor.

Der Dackel: Der kurzbeinige Jagdhund musste unterirdisch arbeiten und war währenddessen viel auf sich allein gestellt. Trotz seiner jagdlichen Ambitionen, zählt der kleine Freigeist zu der Art von Hunden, die auch ohne ihre ursprüngliche Arbeit glücklich werden kann.

Der Deutsche Jagdterrier: Der Deutsche Jagdterrier war lange Zeit ein sportlicher Hilfshund für die Jagd. Trotz seiner geringen Körpergröße von bis zu 40 cm, ist er ein ernstzunehmender Jagdhund: selbstsicher, mutig und robust. Sofern er seine Triebe ausleben darf, kann er aber auch ein liebenswürdiger Begleiter sein.

Große deutsche Hunderassen

Was ist der größte Hund der Welt? Die Deutsche Dogge namens Freddy wog 90 kg und war 103,5 cm groß. Doch andere deutsche Hunderassen sind ähnlich imposant:

Die Deutsche Dogge: Die Deutsche Dogge ist eine edle und royale Rasse, die ein gern gesehenes Geschenk in Adelskreisen war. Sie ist dafür bekannt, dass sie sich trotz ihrer körperlichen Überlegenheit mit Kindern und Katzen gut versteht.

Der Landseer: Der Landseer hat einen sanften Wesenskern. Während er früher ein wetterfester Begleithund der Seefahrer war, werden seine Schwimmeigenschaften heute in der Wasserrettung eingesetzt.

Der Leonberger: Der Leonberger ist ein Hund, der 65 kg wiegen kann und damit von Natur aus Respekt einflößend ist. Er ist der ideale Wachhund, weil er mit seiner löwenartigen Erscheinung einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Der Leonberger braucht einen Halter, der seinen „Leo“ kontrollieren und ihm die Richtung weisen kann.

Der Hovarwart: Der Hovarwart ist eine eindrucksstarke Erscheinung, die einem allein mit seinem Aussehen das Fürchten lehren kann. Die Tatsache, dass der 70-cm-Hühne sowohl früher als auch heute als Wachhund arbeitet, verwundert also kaum.

Alte deutsche Hunderassen

Was ist die älteste deutsche Hunderasse? Der Rottweiler ist eine deutsche Hunderasse, die eine jahrtausendealte Entstehungsgeschichte hat.

Der Rottweiler: Der Rottweiler ist ein muskulöser Hundetyp (Molosser), der aufgrund seiner Beißbereitschaft zu den sogenannten Listenhunden zählt. Trotz der vermeintlichen Gefährlichkeit können diese Rassehunde ausgesprochen freundlich und gehorsam sein.

Doch auch andere deutsche Hunderassen sind schon viele hundert Jahre alt:

Der Schafpudel: Der Schafpudel ist ein alt- und norddeutscher Hütehund. Da er für die Arbeit am Schaf gezüchtet wurde, hat er einen ausgeprägten Hüte trieb. Die Hüte Leidenschaft der Schafpudel führt dazu, dass diese Rasse nicht wie ein klassischer Gesellschaftshund gehalten werden kann.

Der Harzer Fuchs: Der Harzer Fuchs zählt ebenfalls in die Kategorie „altdeutscher Hütehund“. Wie bei ursprünglichen Hunderassen üblich, schließen die meisten Züchter einen Kauf durch Privatpersonen aus.

Der Strobel: Der Strobel ist ein süddeutscher, ursprünglicher Hütehund mit zotteligem Langhaarfell. Die Tatsache, dass er theoretisch als Familienhund gehalten werden kann, sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass er gemäß seines Naturells geistige und körperliche Beschäftigungsangebote braucht.

Deutsche Jagdhunde

Die folgenden deutschen Hunderassen haben eine funktionelle Jagdvergangenheit:

Der bayerische Gebirgsschweißhund: Der bayerische Gebirgsschweißhund ist ein robuster Jagdbegleiter, dessen Spezialgebiet die Fährtensuche ist. Seine feine Nase verhilft ihm dazu, dass er angeschossene Wildtiere anhand der Blutspur (sogenannter Schweiß) aufspüren kann.

Der Hannoversche Schweißhund: Der Hannoversche Schweißhund ist ein athletisch gebauter Jagdgehilfe, der seinen Schwerpunkt auf dem Gebiet der Spurensuche hat. Sein Fleiß und seine Jagdinstinkte sind Eigenschaften, die ihn zum Jagdhund prädestinieren und einer reinen Familienhaltung entgegenstehen.

Die Deutsche Bracke: Die Deutsche Bracke gilt als leistungswillig und robust. Obwohl sie von einem hundeerfahrenen Halter auch als Begleithund gehalten werden kann, ist sie dennoch ein ursprünglicher Jagdhundschlag.

Der Weimaraner: Der Weimaraner ist ein sogenannter Vorstehhund. Da er nicht nur Wild anzeigt, sondern auch einen starken Schutztrieb hat, setzen ihn seine Halter häufig auch als Wachhund ein.

Der Große Münsterländer: Der Große Münsterländer ist eine der wenigen Jagdhunderassen, die anfängertaugliche Eigenschaften hat. Aufgrund seiner gehorsamen und menschenbezogenen Art, lässt er sich vergleichsweise gut erziehen. Potenzielle Erziehungserschwernisse sind aber sein hohes Bewegungsbedürfnis und das große Interesse an der Jagd.

Diese Rassen gehören ebenfalls dazu:

Der Kleine Münsterländer: Der Kleine Münsterländer ist mit einer Schulterhöhe von bis zu 56 cm der kleinste deutsche Vorstehhund. Diese Jagdhundrasse besticht mit ihrem Durchsetzungsvermögen, Stärke und einem eisernen Willen. Das bedeutet aber nicht, dass er sich bei einer klaren Hierarchie auch unterordnen kann.

Deutsch Kurzhaar, Deutsch Drahthaar und Deutsch Langhaar: Sowohl der Deutsch Kurzhaar, Deutsch Langhaar und als auch der Deutsch Drahthaar werden von der FCI als drei eigenständige Rassen geführt. Trotzdem haben die drei zahlreiche Parallelen: Sie sind leicht erziehbar, haben einen exzellenten Spürsinn und haben einen Fable für die Apportierarbeit.

Der Pudelpointer: Der Pudelpointer ist ein echter Jagd-Allrounder und geht auf die gezielte Verpaarung von Pointern und Pudeln zurück. In beruflicher Hinsicht ist er vor allem für Jäger interessant, die einen vielseitigen Begleiter haben wollen.

Der Deutsche Wachtelhund: Der Deutsche Wachtelhund hat gelernt, Wild aufzustöbern und dabei weitestgehend auf sich allein gestellt zu sein. Aufgrund der Jagdinstinkte, handelt es sich bei der dem Deutschen Wachtelhund aber um eine Rasse, die sich aus Sicherheitsgründen nur an der Leine oder innerhalb eingezäunter Bereiche fortbewegen kann.

Die Westfälische Dachsbracke: Die Westfälische Dachsbracke ist eine kleine Jagdhundrasse, die enorme Kräfte mobilisieren und ausdauernd laufen kann. Die Haltung dieser besonderen Hunde ist zwar nicht explizit auf die Jagd beschränkt, wichtig ist aber, dass ihr Alltag sportlich strukturiert ist und das Bewegungslevel stimmt.

Sonstige deutsche Hunderassen

Neben den bereits erwähnten Hunden, sind von der FCI weitere deutsche Hunderassen anerkannt:

Der Boxer: Entgegen der Rassenbezeichnung handelt es sich bei dem Boxer um einen verträglichen Anfänger- und Familienhund. Aufgrund seiner verspielten und sportlichen Art, ist er gerade für Kinder ein toller Spielkumpan.

Der Dobermann: Dobermänner haben einen Wachinstinkt, der zur Absicherung privater und beruflicher Werte genutzt werden kann. Aufgrund der potenziellen Risikobewertung ist der Dobermann in Brandenburg ein Listenhund. Obwohl er intelligent, sensibel und spielerisch veranlagt ist, führt das dazu, dass der Dobermann nur unter erschwerten Bedingungen gehalten werden kann.

Der Deutsche Pinscher: Den Pinscher gibt es in einer kleinen Variante (bis zu 30,5 cm) und in groß (45 bis 50 cm). Gerade unter städtischen Hundehaltern ist die kleine Pinscher-Art sehr begehrt, weil sie sich gut händeln lassen und auch ohne Garten zufrieden sein können.

Der Schnauzer: Die Schnauzer kommen auch in verschiedenen Größen (Zwergschnauzer  und Riesenschnauzer) vor. Beide Varianten sind bei der FCI als eigenständige Hunderasse aufgeführt. Während der
Riesenschnauzer herausragende Beschützer Eigenschaften hat, ist der Zwergschnauzer eine gesellige Frohnatur.

Diese Rassen solltet ihr ebenfalls kennen:

Der Spitz: Spitze stechen durch ihr fluffiges Fell ins Auge und kommen in verschiedenen Größenformen vor. Sie lieben den Kontakt zu Menschen, sind kinderverträglich und loyal. Spitze sind flexibel und passen sich an die Lebensumstände ihrer Halter an. Zum Spitz gehören ebenfalls  der Kleinspitz, Mittelspitz, Wolfsspitz und Zwergspitz.

Der Eurasier: Der Eurasier hat eine blaue Zunge und stammt somit ganz ersichtlich von den Chow-Chows ab. Er ist ein beliebter Familienhund, da er ruhig und kinderfreundlich ist und keine starken Jagdinstinkte hat. Sein dichtes Fell ist aber verhältnismäßig pflegeintensiv.

Der Elo: Der Elo ist eine junge Hunderasse, die noch keinen einheitlichen Rassestandard hat. Dennoch lässt sich sagen, dass der Mischling aufgrund seiner verträglichen Art sowohl für Anfänger als auch für die Mehrhundehaltung infrage kommt.

Der Pudel: Der Pudel wurde in seiner Vergangenheit unter anderem bei der Jagd im Wasser eingesetzt. Auch heute noch ist das Wasser sein Lieblingselement. Sein Allergiker taugliches Fell ist eine weitere Besonderheit, die ihn zu einem der begehrtesten aller Haustiere macht.

Der Kromfohrländer: Der Kromfohrländer gehört zu einer jungen Hunderasse, die hierzulande nicht häufig anzutreffen ist. Der charmante Vierbeiner hat ein Aktivitätslevel, das in etwa dem eines Terriers entspricht. Aufgrund seines geselligen Charakters handelt es sich aber um eine Rasse, die bei guter Auslastung durchaus auch als Familien- und Begleithund gehalten werden kann.

Das Fazit

Die deutsche Herkunft ist nicht nur in der Industrie, sondern auch in der Hundezucht ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Deutsche Hunderassen sind unter anderem dafür bekannt, dass sie einen beruflichen Nutzen haben oder freundliche Familienhunde sind. Wen wundert es da, dass deutsche Hunde, wie der Schäferhund, im globalen Ranking ganz weit oben stehen?

Besitzt ihr ebenfalls eine deutsche Hunderasse, oder möchtet euch einen anschaffen? Erzählt uns in den Kommentaren gerne mehr über eure erfahrungen!

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