Snowshoe Katze Steckbrief

Die Samtpfote mit den Schneeschuhen

In unseren Breitengraden eher unbekannt, eroberte die Snowshoe die Herzen von Katzenliebhaber in den USA im Sturm. Mit ihren tiefblauen Augen und ihrem einzigartigen Charakter wird das liebenswürdige Katzenwesen auch euch begeistern. Denn die Snowshoe ist eine Katze der Gegensätze, die auf der einen Seite äußerst selbstbewusst und auf der anderen Seite sehr sensibel sein kann.

Geschichte und Herkunft der Snowshoe Katze

Der Zufall bringt manchmal zauberhafte Wesen hervor. Dafür ist die Snowshoe Katze der beste Beweis. In den 1960er-Jahren in Philadelphia hatte die Katzenzüchterin Dorothy Hinds-Daugherty einen Wurf von Kitten. Diese hatten auffällig weiße Pfoten. Diese „Schneeschuhe“ waren ein wahrer Blickfang und absolut untypisch für Siam-Katzen. Eigentlich sollten Siam Katzen dunkle Pfötchen haben und so spielte die Natur der Züchterin einen Streich.

Um gezielt Katzen mit den „Schneeschuhen“ zu züchten, wurden im Anschluss Siam Katzen mit American Shorthair gekreuzt und es entstand die neue Rasse. Bereits in den 60er-Jahren wurden die Kätzchen mit den weißen Pfoten auf Ausstellungen präsentiert. Eine Anerkennung der „experimentellen Rasse“ durch die amerikanischen Zuchtverbände erfolgte aber erst ab 1974. So nahmen CFF („Cat Fanciers Federation“) und ACFA („American Cat Fanciers Association“) die Snowshoe Katze in den 1970er-Jahren in ihr Rasseverzeichnis auf. Dennoch gab es Ende der 1970er-Jahre nur noch vier registrierte Snowshoe Katzen, sodass die junge Rasse schon fast wieder vom Aussterben bedroht war.

Nach und nach konnten jedoch neue Züchter von der Snowshoe begeistert werden. Dies zog auch eine Überarbeitung der Rassestandards nach sich und 1982 erkannte die CFF die Rasse erneut an. 1989 folgte die Anerkennung durch die TICA und ACFA und die Rasse zog weltweit Aufmerksamkeit auf sich, sodass der Bekanntheitsgrad stieg und sich nicht nur immer mehr Züchter, sondern auch Katzenliebhaber für die Rasse begeisterten.

Wesen und Charakter

Nicht nur optisch ist die Snowshoe eine wunderschöne Katze. Sondern sie hebt sich auch durch ihre Wesens- und Charakterzüge von anderen Katzenrassen ab. Als sensible Katze mit einem hohen Ruhebedürfnis ist die Snowshoe Katze ebenso bekannt wie als lebhaftes und geselliges Katzenwesen. Welches auf ihren weißen Pfötchen neugierig und vorwitzig die Welt erobert.

Zudem haben die intelligenten Rassekatzen ihren eigenen Kopf und wissen diesen natürlich auch durchzusetzen. Als Weiterzüchtung der Siam Katze präsentiert sich die Snowshoe als äußerst redseliger Zeitgenosse, der sich gerne mit euch unterhält und vor sich hin plappert.

Aussehen der Snowshoe

Welche Katzen haben Schneeschuhe? Diese Frage lässt sich nicht ganz so einfach beantworten. Denn bei einigen Waldkatzen und Naturrassen sind weiße Pfötchen nicht selten. Doch alleine für die Snowshoe sind die Schneeschuhe eines der wichtigsten Rassemerkmale. So präsentieren sich die mittelgroßen Katzen mit ihrer kräftigen Statur, mit weißen Pfötchen, die an den Vorderfüßen weniger hoch ausgeprägt sind als an den Hinterbeinen. Die mittellangen und geraden Beine geben der Snowshoe eine gewisse Eleganz.

Doch nicht nur die weißen Schühchen der Snowshoe sind ein wichtiges Rassemerkmal. Sondern auch die mandel- bis walnussförmigen Augen, die in einem intensiven Blau funkeln, sind charakteristisch für die sanften Fellnasen. Das charakteristische Gesicht wird durch ein weißes umgekehrtes „V“ geprägt und zeichnet sich nicht nur durch den hohen Sitz der Wangenknochen aus, sondern wird auch durch große und spitze Ohren eingegrenzt. Das Erbe der Siam Katze wird durch die sogenannten Points deutlich.

Haltung und Pflege

Die Snowshoe ist eine ganz besondere Katze und auf die Frage. Welche Katzenrasse passt? Ist Snowshoe nicht unbedingt die Antwort. Zwar begeistert die Snowshoe alles in allem durch ein angenehmes und ausgeglichenes Wesen und stellt keine Anforderungen, denen man nicht gerecht werden kann. Jedoch ist die Snowshoe in keinem Fall eine Anfängerkatze. Viel mehr solltet ihr bereits Erfahrungen als Katzenhalter gesammelt haben und einen Blick für die Bedürfnisse der Samtpfoten entwickelt haben. Denn diese sind bei der Snowshoe durchaus vielfältig und wechselhaft.

Freigänger oder Wohnungskatze?

Als menschenbezogene Fellnase und aufgrund ihrer Charaktereigenschaften ist die Snowshoe Katze durchaus für die Wohnungshaltung geeignet. Hierbei ist es natürlich ideal, wenn ihr euer Katze einen abgesicherten Garten, Balkon oder Freisitz bieten könnt. Doch die robusten Rassekatzen sind durchaus auch für den Freigang geeignet. Mit ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten, einer Zweitkatze an der Seite und wenn ihr euch viel Zeit für die Snowshoe nehmen könnt, fühlt sich die Snowshoe jedoch auch als reine Wohnungskatze durchaus wohl.

Wie viel Beschäftigung braucht die Snowshoe?

Zwar liebt die Schneeschuhkatze auf der einen Seite Ruhe und hat ein ausgeprägtes Ruhebedürfnis, doch ist sie ungern alleine und liebt es, mit „ihren“ Menschen möglichst viel Zeit zu verbringen. Entsprechend solltet ihr euch viel Zeit für die Fellnase mit den weißen Stiefelchen nehmen. Sie liebt es, zu spielen, und nutzt auch gerne alle Klettermöglichkeiten. Die intelligenten Tiere lernen schnell kleine Tricks und lassen sich mit Intelligenzspielen gut beschäftigen. Auch Clickertraining ist eine gute Möglichkeit für die Snowshoe, die vielfältig gefördert und gefordert werden möchte. So manche Snowshoe Katze liebt es, zu apportieren, und so gut wie jede Katze der Rasse lässt sich durch Futter motivieren.

Fellpflege und Fütterung

In Sachen Fellpflege reicht es bei der Snowshoe, hin und wieder zur Bürste zu greifen. Allerdings genießen die verschmusten Fellnasen die Fellpflege sehr und so dürft ihr gerne auch wesentlich häufiger als nötig zur Bürste greifen.

Wenn es um die Fütterung geht, dann müsst ihr als Halter einer Snowshoe durchaus aufmerksam sein. Natürlich solltet ihr zu hochwertigem Futter mit möglichst hohem Fleischanteil greifen und immer für ausreichend frisches Wasser sorgen. Jedoch ist es wichtig, die Fütterungsmengen im Auge zu behalten, und dabei auch die Snacks mit einberechnen, denn die Snowshoe ist durchaus verfressen und frisst auch, wenn sie sich langweilt. Entsprechend solltet ihr das Gewicht der sensiblen Katzen im Auge behalten und bei Bedarf die Futtermengen reduzieren, sowie für ausreichend Bewegung und Abwechslung sorgen. So werden die Schönheiten mit den weißen Pfoten lange ein gesundes und aktives Katzenleben genießen können. Vielleicht fragt ihr euch auch, wie alt werden Snowshoe Katzen? Hier lautet die Antwort im Schnitt 12 bis 16 Jahre, wobei es durchaus einige Snowshoe Katzen gibt, die die 16 Jahre weit überschritten haben.

Anschaffung einer Snowshoe

Wie viel kostet eine Snowshoe Katze? Je nach Züchter, Abstammungslinie, Alter und Geschlecht liegt der Preis für eine Snowshoe bei 600 bis 1.300 €. Doch dies sollte nicht die einzige Überlegung bleiben. Denn neben den Anschaffungskosten und den monatlichen Kosten für Nahrung, medizinische Versorgung und Co, spielt natürlich auch eine Rolle, ob ihr genug Zeit für eine Snowshoe aufbringen könnt. Ideal ist es, wenn ihr der Snowshoe einen Katzenkumpel an die Seite stellt, sodass sie nie vollständig alleine sein muss. Auch ist die Snowshoe für einen Haushalt mit kleinen Kindern weniger gut geeignet, da sie durchaus sensibel ist, auch wenn sie körperlich eher zu den robusten Katzen zählt. Das Zusammenleben mit älteren Kindern, die Rücksicht auf die Bedürfnisse der Katze nehmen, ist nach einer entsprechenden Eingewöhnung problemlos möglich. Mit tierischen Mitbewohnern versteht sich die Snowshoe in den meisten Fällen hervorragend.

Hat die Snowshoe euere Herzen erobert und ihr möchtet einer der liebenswerten Rassekatze ein liebevolles Zuhause schenken? Dann solltet ihr unbedingt einen Züchter wählen, der Mitglied in einem Zuchtverein ist. Nehmt euch die Zeit, den Züchter zu besuchen. Hierbei solltet ihr nicht nur auf die Kitten achten, sondern euch auch die Elterntiere zeigen lassen. Ihr solltet immer einen Blick auf den Stammbaum und die tierärztlichen Unterlagen werfen. Zudem sollten die Kitten im Haushalt des Züchters leben, damit diese entsprechend sozialisiert werden. Ist dies alles gegeben, dann steht dem Kauf einer Snowshoe nichts entgegen.

Interessantes und Wissenswertes

Die dunklen Abzeichnungen im Fell der Snowshoe verändert sich über die Jahre und werden mit der Zeit immer dunkler. Der Kontrast zu den weißen Schneeschuhen bei älteren Tieren ist so noch prägnanter.

Übrigens könnte auch in „Grumpy Cat“ ein Anteil Snowshoe gesteckt haben. Denn die berühmte Katze mit ihrem mürrischen Gesichtsausdruck war eine „Mixed Breed“. Sie hatte sowohl weiße Pfoten als auch weiße Hinterbeine.

Besitzt ihr eine Snowshoe Katze oder wollt euch vielleicht eine zulegen? Schreibt gerne etwas dazu in die Kommentare!

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