31.03.2022

Reisen mit dem Hund

Tipps für einen entspannten Urlaub mit Hund

„Nicht ohne meinen Hund!“ – das gilt für viele Hundebesitzer auch im Urlaub! Ist die Entscheidung für eine Reisen mit dem Hund gefallen, solltet ihr einige grundlegende Dinge beachten. Erfahrt jetzt, worauf ihr bei der Vorbereitung für euren Urlaub mit Hund achten solltet.

Reisen mit Hunde – Das passende Reiseziel finden

Wohin soll die Reise gehen? – Das ist die wichtigste Frage vor dem Urlaub. Wollt ihr eher an den Strand oder soll es ein Wanderurlaub in den Bergen sein? Neben euren eigenen Vorlieben müsst ihr besonders auf die Bedürfnisse eures Hundes achten. Verträgt der Vierbeiner das Klima im Reiseland? Besonders im heißen Sommer solltet ihr nicht in warme Regionen reisen. Was für uns Menschen herrlich ist, kann für den Vierbeiner schnell zur Qual werden. Ein Badeurlaub bietet sich daher besser im Frühjahr oder Herbst an. Dann sind die Strände nicht so überlaufen und der Standspaziergang mit Hund macht noch mehr Spaß. Einen angenehmen Sommerurlaub könnt ihr beispielsweise in den Alpen verbringen. Hier herrschen auch im Juli und August noch moderate Temperaturen. Achtet bei der Wahl des Reiseziels insbesondere auf hundefreundliche Einrichtungen in der Umgebung.

Findet das passende Urlaubsziel

Wenn ihr euch für ein Ziel entschieden habt, ist es wichtig eine hundefreundliche Unterkunft zu finden. Es freuen sich nicht alle Hotels und Vermieter von Ferienhäusern über tierische Gäste. Auch bei hundefreundlichen Unterkünften, müsst ihr einiges beachten. Oft gibt es eine begrenzte Anzahl an Zimmer, in denen Hunde erlaubt sind. Deshalb solltet ihr vor der Buchung nachfragen, ob und wie viele Vierbeiner euch begleiten dürfen. Die Hausregeln variieren genauso stark. Manche Hotels gestattet keine Hunde im Speisesaal, andere wollen den Vierbeiner nicht alleine im Zimmer sehen. Eine sinnvolle Alternative zum Hotel sind hundefreundliche Ferienhäuser oder eine private Ferienwohnung. Hier habt ihr nicht nur mehr Platz, sondern auch mehr Freiheiten. Besonders vorteilhaft ist eine Unterkunft mit eingezäuntem Garten.

Vorbereitungen für die Reisen mit Hund

Für Reisen mit Hund ist eine gute Vorbereitung essentiell. Ihr solltet euch zuerst über die Einreisebestimmungen und die vorgeschriebenen Impfungen in eurem Urlaubsland informieren. Allgemein sind Impfungen gegen Tollwut, Borreliose und eine Vorsorge gegen Bandwürmer angeraten. Führt die Reise in Länder, in denen spezielle Viren grassieren, können jedoch weitere Impfungen notwendig werden. Haltet euch daher an die Empfehlungen eures Tierarztes. Für die viele Länder ist zudem ein sicherer Zeckenschutz nötig. In vielen südlichen Urlaubsregionen trefft ihr die gefährliche Braune Hundezecke an.

Für Reisen ins Ausland ist es außerdem wichtig einen EU-Heimtierausweis zu beantragen. Nur mit einem gültigen Ausweis kann euer Hund innerhalb der EU problemlos reisen. Der Tierarzt stellt euch den Pass aus. Dieser enthält neben eindeutigen Angaben zum Tier und seinem Besitzer, den Nachweis über eine gültige Tollwut-Impfung. Das Tollwut-Impfzeugnis muss mindestens 21 Tage vor Grenzübertritt ausgestellt worden sein. Seit dem 3. Juli 2011 ist nur der Mikrochip als eindeutige Kennzeichnung des Tieres anerkannt (nicht mehr die Tätowierung).

Wollt ihr euren Urlaub in Großbritannien, Irland, Malta oder Finnland verbringen, müsst ihr die verschärften Anforderungen über antiparasitäre Behandlungen, insbesondere Echinokokkenbehandlung (Bandwürmer) beachten. Sehr unterschiedlich können die Bestimmungen in Nicht-EU-Ländern ausfallen. Am besten informiert ihr euch vor der Urlaubsbuchung auf der Internetseite der Botschaft des jeweiligen Landes. Außerdem solltet ihr als Hundehalter nicht vergessen, euch über die Bedingungen für die Wiedereinreise in die EU und nach Deutschland zu informieren.

Mit Hund in den Urlaub: Das gehört ins Reisegepäck

Einen eigenen Koffer müsst ihr für euren Hund zwar nicht packen, aber etwas Reisezubehör braucht er im Urlaub. Mit dabei sein sollten auf jeden Fall genügend Futter- und Wassernäpfe, das Lieblingsspielzeug und das Hundebett samt Kuscheldecke. Darf euer Vierbeiner nur ein bestimmtes Hundefutter fressen oder mag er nur eine spezielle Sorte? Und was ist mit Leckerlis? Wenn ihr nicht wisst, ob es das Futter vor Ort gibt, solltet ihr die gewohnte Sorte von zu Hause mitbringen. Das selbe gilt für notwendige Medikamente, die in ausreichender Menge ins Reisegepäck für den Hund gehören. Insbesondere reagieren viele Hunde auf die Veränderung mit Verdauungsbeschwerden. Ein Mittel gegen Durchfall solltet ihr also unbedingt in eure Reiseapotheke packen. Zudem ist praktisches Reisezubehör, wie ein faltbarer Reisenapf oder eine Trinkflasche, zu empfehlen.

Anreise mit dem Auto

Abhängig von der Entfernung des Reiseziels, gibt es verschiedene Methoden an den Urlaubsort zu gelangen. Die hundefreundlichste Variante ist jedoch das Auto. So seid ihr flexibel und der Hund hat nicht so viel Stress. Je nach Länge der Fahrt könnt ihr zudem einen oder mehrere Zwischenstopps einplanen. Für einen sicheren Transport ist eine Hundebox im Kofferraum die beste Wahl. Denkt jedoch daran, eine kuschelige Hundedecke in die Transportbox zu legen, damit sich die Fellnase wohlfühlt. Je nach Jahreszeit oder Reiseziel ist es ratsam in den kühleren Nachtstunden oder den frühen Morgenstunden loszufahren. Vor der Fahrt sollte euer Hund ausreichend trinken. Mit Futter solltet ihr sparsam umgehen. Besonders wenn euer Hund zu Reiseübelkeit neigt, genügt ein kleiner Snack am Morgen.

Mehr Tipps zum Autofahren mit Hund

Wie reisetauglich eure Fellnase ist, könnt ihr beispielsweise bei einem Ausflug zum Badesee am Wochenende testen. Die Reisetauglichkeit solltet ihr bei der Wahl des Urlaubsortes auf jeden Fall im Hinterkopf haben. Ansonsten könnte schon die Anreise zum echten Stressfaktor für alle Beteiligten ausarten. Ausreichend frische Luft ist wichtig. Fährt euer Hunde jedoch auf der Rückbank mit, sollte er während der Fahrt seinen Kopf jedoch nicht aus dem Fenster halten. Die Gefahr eine Bindehautentzündung ist zu hoch. Achtet bitte auch darauf, euren Vierbeiner vor direkter Sonne zu schützen. Sonnenschilder, wie es sie für kleine Kinder gibt, spenden Schatten. Den ersten Stopp solltet ihr nach etwa zweistündiger Fahrt einlegen. Ein Rastplatz im Grünen ist ideal für kleine Spaziergänge und Spiele. Ob er etwas Leichtes zu fressen bekommt, müsst ihr selbst entscheiden. Wasser zu trinken ist auf jeden Fall Pflicht.

Alternative Transportmittel für die Anreise

Für uns Menschen ist das Flugzeug die komfortabelste Art in den Urlaub zu kommen. Bevor ihr eine Flugreise mit Hund bucht, solltet ihr jedoch das Wohl des Tieres im Hinterkopf behalten. Während des Fluges sitzen die Hunde (über 5 Kilo Körpergewicht) nämlich als „Sondergepäck“ in einer speziellen Transportbox im nicht klimatisierten Frachtraum. Das ist für die meisten Hunde der pure Stress. Alternativ könnt ihr auch per Schiff oder Fähre in den Urlaub starten. Erkundigt euch allerdings vorher über die speziellen Bestimmungen der einzelnen Gesellschaften. Viele verbieten Hunde generell. Und wusstet ihr, dass auch Hunde seekrank werden können? Als Alternative zum Auto bietet sich die Fahrt mit der Bahn an. Ist euer Hund größer als eine Hauskatze, müsst ihr pro Fahrt mit der Deutschen Bahn den halben Ticketpreis bezahlen. Außerdem gilt während der Reise Leinen- und Maulkorbzwang, damit andere Mitreisende nicht gestört werden.

Worauf muss ich während Reisen mit Hund achten?

Am Reiseziel angekommen, kann die schönste Zeit des Jahres beginnen. Damit die Urlaubsfreude jedoch ungetrübt bleibt, solltet ihr euch mit den Gepflogenheiten vor Ort und in der Unterkunft vertraut machen. Zu Hause verzichtet ihr vermutlich häufiger auf Halsband, Leine und Maulkorb. In manchen Ländern und Regionen kommt das jedoch nicht gut an. Also solltet ihr nicht vergessen, diese Utensilien einzupacken. Die Frage nach Leinenpflicht oder Maulkorbzwang solltet ihr vor dem ersten Ausflug klären. Je nach Land oder Hunderasse können die Bestimmungen sehr unterschiedlich ausfallen. Bei einer Reise nach Italien darf ein Maulkorb beispielsweise nicht fehlen.

Damit ihr mit eurem Hund im Urlaub keine Probleme bekommt, ist es ebenso wichtig sich über die Umgebung zu erkundigen. Wo ist die nächste Hundewiese? Welches Areal darf der Vierbeiner nicht betreten? Wo finde ich einen Hundestrand? Behaltet zudem euren vierbeinigen Freund in der ersten Zeit genau im Auge. Möglicherweise ist er wegen der neuen Umgebung aufgeregt. Der Stressfaktor ist vor allem in größeren Städten nicht zu unterschätzen. Folglich reagiert er auf verschiedene Situationen möglicherweise heftiger als ihr es von zu Hause kennt. Behaltet ihn daher beispielsweise beim Herumtoben mit anderen Hunden im Blick. Eine Hundehaftpflichtversicherung, die notfalls für Schäden an gemieteten Objekten aufkommt, ist für den Urlaub mit Hund durchaus sinnvoll und ratsam.

Wenn ihr euch gut vorbereitet, kann eine Reise mit Hund großen Spaß machen. Falls euer Hund jedoch nicht gerne Auto fährt, solltet ihr es bei kleinen Ausflügen belassen und nichts erzwingen. Besonders für kranke oder alte Tiere kann eine längere Reise überdies eine Qual sein. Stellt eure Bedürfnisse stets in den Hintergrund und achtet darauf, dass es dem Hund gut geht.

Seid ihr schon mit eurem Hund verreist? Wohin ging die Reise? Worauf muss man bei Reisen mit Hund achten? Teilt eure Erfahrungen mit uns in den Kommentaren!

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