28.02.2023

Die Terrier

alle 35 Rassen im Überblick

Sie sind dadurch, dass sie vielfältig einsetzbar sind, weltweit sehr beliebt. Aufgrund der aufgeweckten Art ist der Terrier außerdem ein toller Spielkumpan.
Durch seine ursprüngliche Arbeit als Jagdhund hat er jedoch einen Dickschädel. Dieser muss zunächst konsequent und mit einer guten Portion Geduld gebändigt werden.

Terrier – was ist damit gemeint?

Der gemeinsame Nenner der Terrier ist zunächst einmal die Tatsache, dass die meisten von ihnen in die Gruppe 3 des FCI eingeordnet sind. Bei genauerem Hinsehen werdet ihr aber schnell feststellen, dass es innerhalb dieser Gruppe zahlreiche Unterschiede gibt. Diese sind beispielsweise die äußeren Merkmale der Hunde.

Deshalb gibt es vier übergeordnete Kategorien:

  • Hochläufige-
  • Niederläufige-
  • Bullartige-
  • Zwergterrier

Die Geschichte der beliebten Hunde

Die Hunderassen stammen, so unterschiedlich sie auch sein mögen, alle von ihren gemeinsamen Vorfahren auf den Britischen Inseln ab.
Dort wurden die Hunde zur Jagd auf Schadnager (z. B. Ratten oder Mäuse) und Beutegreifer (z. B. Greifvögel oder Wölfe) eingesetzt und trugen somit zum Erhalt der eigenen Viehbestände bei. Der Name „Terrier“ ist an die mittelalterlichen Aufgaben der Gebrauchshunde angelehnt. Terra bedeutet auf Lateinisch „Erde“ und stellt somit eine Verbindung zu der Jagd innerhalb der Erdbauten, beispielsweise von Hasen und Füchsen her.

Im Zuge der täglichen Herausforderungen bildeten sich die typischen Merkmale der Hunde heraus. Diese sind Mut, Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit.
Dieses Persönlichkeitsbild ist auch in den heute anerkannten Rassen noch zu sehen. Auch wenn diese doch sehr unterschiedlich sind.
Die gezielte Zucht hat jedoch nicht nur getrennte Rassen, sondern auch neue Betätigungen hervorgebracht. So sind Terrier heute nicht mehr ausschließlich in der Jagd gefragt. Stattdessen leben Sie auch als sportliche Familienhunde oder arbeiten beim Militär und bei der Polizei.

Terrier Rassen: was macht sie aus?

Das sind die typischen Eigenschaften sortiert:

Wesen

Sie sprühen vor Lebensfreude und haben eine energetische Gesamtpersönlichkeit. Ebenso sind sie selbstbewusst und verhalten sich oft auch ein wenig draufgängerisch. Gelegentlich zetteln sie sogar Konflikte mit deutlich größeren Hunden an.
Der Umgang zu ihrem Halter ist aber von Zuneigung geprägt.

Erziehung

Die Hunde mussten die Jagd phasenweise eigenständig übernehmen. Deshalb gehören Mut und ein gewisser Eigenwille fest zu ihrer Persönlichkeit. Außerdem scheuen sie keine Konfrontation. Deshalb kann diese Veranlagung auch einmal zu Größenwahn und Risikofreude ausarten. Daher brauchen Sie einen Hundehalter, der sie konsequent durchs Leben führt. Da die quirligen Hunde intelligent und kooperationswillig sind, lernen sie schnell dazu. Weshalb sie trotz ihrer Persönlichkeitsmerkmale recht gut zu erziehen sind.

Ihr solltet euch aber auch darauf einstellen, dass es im Training zu Schwerpunkten kommt. Dazu zählen:

  • Der Rückruf
  • Beißhemmung
  • Anti-Jagd-Training
  • Klassische Situationen mit Gebell (Besuch, visuelle Reize, etc.)

Da die kleinen Hunde sehr lebhaft sind, solltet ihr euch Gedanken dazu machen, wie ihr die Energie kanalisieren wollt. Beispiel: Hundesport, Radfahren oder die Ausbildung zum Jagdhund sind geeignete Beschäftigungsoptionen.

Haltung

Wenn der Hund artgerecht beschäftigt wird, kann er mit einer kleinen Wohnung ebenso gut wie mit einem Großhof auf dem Lande arrangieren.
Die gemischte Haltung mit Hunden oder Katzen ist ebenfalls kein Problem. Sofern die Vergesellschaftung bereits im Welpenalter vorgenommen wird.
Auch im Umgang mit Kindern werden die grundlegenden Sozialkenntnisse vorausgesetzt. Da der Hund ihnen gegenüber sonst ein dominantes Auftreten an den Tag legen kann. Mit dem richtigen Training ist der Familienalltag, aber eine Haltungsform, die aufgrund der verspielten Art des Vierbeiners sehr gut harmoniert.

Aber Achtung: Als unterirdischer Jäger ist der Terrier ein echter Buddel-Fan! Für Hundehalter, die auf einen ästhetischen Garten achten, ist die aufgeweckte Hunderasse deshalb weniger zu empfehlen.

Gesundheit und Pflege

Die meisten dieser Hunde haben kurzes Fell und teilweise keine Unterwolle. Dahingegen sind sie ausgesprochen pflegeleicht.
Die traditionellen Rassen sind gesundheitlich außerdem in einem guten Allgemeinzustand. Bei Modeterriern (Toy-Rassen etc.) besteht hingegen ein erhöhtes Erkrankungsrisiko. Zwergrassen, die weniger als drei Kilogramm wiegen, gelten als Qualzuchten. Diese leiden dementsprechend häufiger unter organischen Krankheiten oder entwickeln Allergien.
Aus diesem Grunde ist es wichtig, dass ihr eure Wunschhunde nur bei vertrauenswürdigen Züchtern kauft.

Lebenserwartung

Die Lebenserwartung der Hunde hängt – wie bei allen Hunderassen – unter anderem von ihrer Körpergröße ab. Während kleine Terrier, wie der Jack Russel, 16 Jahre alt werden kann, lebt der Airedale  mit 10 bis 12 Jahren nicht ganz so lang.
Die Lebensdauer von extrem verzwergten Hunden ist ebenfalls deutlich reduziert.

Terrier Arten: So sehen die Hunde aus

Zuerst sahen sich die unterschiedlichen Rassen sehr ähnlich. Sie stammen ja auch alle aus der gleichen Region und von der gleichen Urform ab. Im Laufe der Zeit haben sich jedoch rassespezifische Besonderheiten herauskristallisiert. Diese stehen in einem engen Zusammenhang zu den äußeren Einflüssen und den unterschiedlichen Aufgabenbereichen. Die professionelle Hundezucht trug ebenfalls einen entscheidenden Teil der physiologischen Artenvielfalt bei.
Sie weichen hinsichtlich ihrer körperlichen Merkmale also teilweise erheblich voneinander ab.

Beispiel: Während der Airdale Terrier ca. 60 cm groß wird, ist der Yorkie etwa 45 cm kleiner und wiegt nur rund drei Kilogramm. Außerdem kommen Sie in unzähligen Farbkombinationen vor.

Das sind die äußerlichen Merkmale der Terrier zusammengefasst:

Widerristhöhe: zwischen 25 und 61 cm
Gewicht: zwischen 3 und 30 kg
Fell: verschiedene Farben und Musterungen, rau oder glatt, von kurz bis lang
Körperbau: athletisch, muskulös
Übrigens: Einige dieser Rassen gelten als Allergiker tauglich, denn sie haaren kaum.

Terrier-Rassen: Wer fällt darunter?

Gemäß der Rassennomenklatur der FCI ist die Gruppe 3 in vier Sektionen aufgebaut:

Sektion 1: Hochläufige Terrier

Sektion 2: Niederläufige Terrier

Sektion 3: Bullartige Terrier

Sektion 4: Zwerg-Terrier

Die folgenden vier Hunderassen fallen – trotz ihres Namens – in andere Kategorien:

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