Bergsteiger-Mieze

Verwirrte Katze erklimmt einen 3000er

Eine Katze auf einem verschneiten Berggipfel? Das ist sicherlich nicht das erste, was der schweizer Bergführer Stefan Rothenfluh auf seiner Skitour erwartet hätte. Innerhalb von nur 3 Tagen bestieg die Katze gleich zwei Mal den Gipfel eines 3000ers.

Katze besteigt den 3073 m hohen Bristenstock

Als Rothenfluh und seine Begleiterin auf ihrer Skitour am Karfreitag auf halbem Weg zum Gipfel des Bristenstock in der Schweiz eine miauende Katze trafen, staunten sie nicht schlecht. Die einsame Fellnase begleitete die beiden Tourengeher etwa 2 Stunden lang auf ihrem Weg zu Gipfel. Großteils legte sie den Weg zu Fuß zurück, ließ sich aber auch ab und zu im Rucksack tragen. Am Gipfel teilten die beiden ihre Brotzeit mit dem Vierbeiner und wollten ihn anschließend im Rucksack mit ins Tal nehmen. Leider passte die schnelle Abfahrt dem Tier gar nicht und die Katze sprang kurzerhand aus dem Rucksack. Sie verschwand spurlos im nahgelegenen Wald.

Ganze zwei Tage später trafen zwei weitere Tourengeher, Cyril und Erik Rohrer, in 1200 Metern Höhe erneut auf die ausgerissene Katze. Das nun schon etwas unterkühlte Tier schloss sich den beiden Wanderern an und machte sich erneut auf den Weg in Richtung Gipfel des Berges. Nach etwas zwei Kilometern merken die Wanderer, dass es der Katze immer schlechter geht. Ihre Pfoten sind blutig vom Eis und sie zittert vor Kälte. Die beiden Brüder beschlossen die Katze nun abwechselnd auf ihren Schultern zu tragen und versuchten sie im Rucksack etwas aufzuwärmen. Auf einem Grat trafen sie auf eine andere Wandertruppe, die den unterkühlten Vierbeiner entgegen nehmen und sicher ins Tal transportieren konnte.

Mittlerweile ist die ausgerissene Bergsteigerkatze wieder bei ihren Besitzern im Tal angekommen – und wird so eine Reise vermutlich nicht mehr so schnell auf sich nehmen. Da hatte sie wirklich Glück auf so tierliebe Tourengeher zu treffen!