Burmilla Steckbrief

Silberne Schönheit und dankbare Wohnungskatze im Portrait

Die englische Burmilla ist ein menschenbezogenes Tier, das die Anwesenheit seines Halters in vollen Zügen genießt und keiner Streicheleinheit widerstehen kann. Hierzulande ist die silberne Kurzhaarkatze aber noch recht unbekannt. Deshalb haben wir die wichtigsten Infos rund um die Burmilla nachfolgend für euch zusammengestellt.

Geschichte und Herkunft der Burmilla

Die Entstehungsgeschichte der Burmilla in chronologischer Übersicht:

  1. Die Burmilla ist ein zufälliger Rassemix, der aus einer ungeplanten Kreuzung der Chinchilla-Perserkatze und der Burma entstand (Burma + Chinchilla = Burmilla).
  2. Nach der ursprünglichen Zufallszucht, die im Jahre 1981 in der Hauptstadt von England begann, wurde die Verpaarung unter professionalisierten Bedingungen fortgesetzt.
  3. 1984 traf die erste Burmilla bei uns in Deutschland ein und verbreitete sich wenig später in der ganzen Welt.
  4. Mittlerweile ist die Burmilla von der FiFe (Fédération Internationale Féline) als Rassekatze anerkannt.

Wesen und Charakter

Die Burmilla ist menschenbezogen und loyal. Ihre Kontaktfreude ist nicht auf den Umgang mit ihrem Besitzer beschränkt, sondern schließt alle Familienmitglieder ein, und zwar ganz gleich, wie alt diese sind oder welcher Spezies sie angehören. Vor diesem Hintergrund ist die Mehrkatzenhaltung sehr zu empfehlen, da sich das Aufmerksamkeitsbedürfnis der Burmilla dann harmonischer von den Menschen auf ihren Spielgefährten umverteilt. Auf ihren Halter verzichten möchte die Burmilla trotzdem nicht. Wenn ihr diese Katze haltet, solltet ihr also viel zu Hause sein. Obwohl die Burmilla sehr anhänglich und stets für Streicheleinheiten zu begeistern ist, möchte sie manchmal auch ausgelassen spielen. Wenn ihr danach ist, fordert sie ihren Menschen ausdrücklich dazu auf. Weil die Burmilla sehr clever ist, könnt ihr die körperlichen Aktivitäten mit kleinen Lerneinheiten (Beispiel: Klicker-Training) kombinieren. So ist die Katze in einem physischen und kognitiven Gleichgewicht.

Aussehen der Burmilla

Das Burmilla-Männchen ist mit bis zu 6,5 kg ein mittelgroßer Kater, die Weibchen wiegen knapp zwei Kilo weniger und wirken dementsprechend klein. Burmillas sind sportlich-muskulös, wirken gleichzeitig aber zart und elegant. Die Ohren sind abgerundet und sorgen dafür, dass die Gesichtspunkte der Burmilla fließend ineinander übergehen. Insgesamt wirkt der Kopf kräftig, kugelförmig-rund. Die mandelförmigen Augen sind groß und grün mit einem schwarzen Rand, der stark mit der pastelligen Gesichtsfarbe kontrastiert.

Das Fell der Burmilla ist in den Farben

  • Schwarz
  • Blau
  • Braun
  • Flieder
  • Beige
  • Zimtfarben
  • Rot
  • Creme

anerkannt.

Die Grundfarbe ist aber immer ein silbriges Weiß. Von der FiFe wird die Burmilla als Kurzhaarkatze geführt, es sind aber auch Exemplare mit anderen Felllängen bekannt.

Haltung und Pflege

Die Burmilla ist ein soziales Tier, dass mit Einsamkeit nicht gut umgehen kann. Ihr solltet sie deshalb so gut es geht in euren Alltag integrieren. Wie genau eure Abläufe getaktet sind und wie viele Personen welchen Alters dabei eine Rolle spielen, ist der Katze ganz egal, die Hauptsache ist, sie hat innerhalb ihrer sozialen Bezugsgruppe einen festen Platz. Im Zusammenhang mit der Burmilla sind keine rassespezifischen Krankheiten bekannt. Die meisten Katzen sind kräftig, langlebig und gesund.

Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit leicht erhöht, dass es zu diesen Gesundheitsproblemen kommt:

  • Allergien, zum Beispiel gegen bestimmtes Futter, Duftstoffe oder Pollen
  • Nierenschäden, wie die PKD (Polyzystische Nierenerkrankung)
  • Diabetes mellitus

Freigänger oder Wohnungskatze?

Die Burmilla ist eine Katze, die innerhalb einer Wohnung angenehm zu halten ist, denn sie fordert nicht viel Platz. Allerdings sollte auch bei einem ruhigen Tier, wie der Burmilla Katze, die Möglichkeit zur artgerechten Beschäftigung bestehen. Die Katze braucht also eine erhöhte Liege- und Aussichtsposition, eine Vorrichtung, an der sie sich die Krallen wetzen kann und ein paar Einrichtungselemente zum Klettern und zum Spielen. Wenn ihr die Möglichkeit habt, könnt ihr der Katze den Zugang zu einem Außenbereich gewähren. Ein echter Freigänger ist die Burmilla aber nicht. Nicht zuletzt, weil sie als Rassekatze einem erhöhten Diebstahlrisiko unterliegt und von kriminellen Banden weggefangen werden kann.

Wie viel Beschäftigung braucht die Burmilla?

Die Burmilla ist eine gemütliche Katze und im Allgemeinen sehr entspannt. Trotzdem gibt es Phasen, in denen sie sich katzengerecht bewegen will. Zu diesem Zweck sollte ein Kratzbaum oder ein ähnliches Kletterelement vorhanden sein. Außerdem solltet ihr die aktiven Zeiten eurer Katze nutzen, um mit ihr zu toben, weil sich durch das gemeinsame Spiel die Qualität der sozialen Bindung erhöht. Wenn ihr mehrere Katzen haltet, können sie diesen Part teilweise für euch übernehmen, die Verantwortung für das ausgiebige Kuscheln habt aber weiterhin ihr.

Fellpflege und Fütterung

Die Burmilla hat ein pflegeleichtes Fell, dass nur bei Bedarf gebürstet werden muss. Allerdings nehmen viele Burmillas die Fellpflege gerne an und genießen die Aufmerksamkeit ihres Menschen und die Zweisamkeit, die im Zusammenhang mit der Pflegeroutine entsteht. Deshalb könnt ihr das Fell eurer Katze ruhig täglich kämmen, auch wenn es keinen objektiven Anlass dafür gibt. Die Burmillas haben (in der Regel) keine spezielle Futtermittelunverträglichkeit und keinen Hang zu Allergien.Ihr könnt eure Katze also mit gewöhnlicher Katzennahrung ernähren. Sie sollte aus einem hohen Fleischanteil bestehen und auf besondere Anforderungen, wie ein hohes Alter, Rücksicht nehmen.

Das Futter wirkt sich auf die Fellstruktur der Katze aus. Die Burmilla hat eigentlich ein gesund aussehendes, glänzendes Fell, das durch eine unausgewogene Fütterung ihren Glanz verliert und spröde wird. Vitamine und Mineralien müssen deshalb immer in der ausreichenden Menge verfügbar sein. Außerdem solltet ihr die Fütterung von Kohlenhydraten vermeiden, da die Burmilla zu Diabetes neigt und bei einer zu energiereichen Ernährung verfetten kann, weil sie die überschüssige Energie nicht mit Bewegung kompensiert.

Anschaffung einer Burmilla

Die Burmilla ist ein seltenes Rassetier, das nur bei ausgewählten Züchtern zu erwerben ist. Je nach übergeordnetem Dachverband (Beispiel: Fédération Internationale Féline), können die Rassestandards unterschiedlich sein, weshalb die Katzen von verschiedenen Züchtern in Optik und Wesen leicht differieren. Durch Erfragen der Zuchtziele könnt ihr bereits im Voraus herausfinden, ob der jeweilige Züchter ein geeigneter Verkäufer für euch ist. Einen seriösen Züchter erkennt ihr daran, dass er über behördliche Dokumente verfügt. Damit kann er unter anderem die Abstammung der Katzen belegen und nachweisen, dass ihm die Zuchttiere gehören. Außerdem sollte es möglich sein, einen persönlichen Eindruck von der Zuchtstätte zu gewinnen. Fragt euch: Wie werden die Katzen gehalten und wirken sie gepflegt?

Vertrauenswürdige Züchter zeichnen sich dadurch aus, dass medizinische Tests und Vorsorgeuntersuchungen bei ihnen zum Standard gehören. Auf diese Weise soll die Übertragung von Erbkrankheiten gemindert beziehungsweise ausgeschlossen werden können. Ein verlässlicher Züchter geht auf eure Fragen ein und bleibt auch nach dem Kauf eine wichtige Kontaktperson.

Interessantes und Wissenswertes

Abschließend haben wir noch ein paar interessante Informationen für euch zusammengestellt.

Fun Facts über die Burmilla – die Top drei:

  1. Die Burmilla ist eine der jüngsten anerkannten Rassekatzen überhaupt.
  2. Das Fell der Burmilla ist in zwei farbliche Sektionen unterteilt.
  3. Die Paarung der Burmilla-Ursprungseltern war nicht geplant und ereignete sich kurz vor der bereits angesetzten Kastration.

Ihr seid auch große Fans der Burmilla oder wollt euch bald eine zulegen? Erzählt uns in den Kommentaren, was den Stubentiger so besonders macht!

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