Broholmer
als großer Hund, die Ruhe in PersonHome » Hunderassen » Broholmer
Der Broholmer aus Dänemark schützt eure Familie wie ein Bär und schmust wie ein Teddy. Er vereint Stärke und Sanftmut. Doch warum wählen immer mehr Menschen diesen sanften Riesen? Und was macht ihn zum idealen Partner für Haus und Hof? Seine Beliebtheit hat in den letzten Jahren zugenommen, insbesondere im Vergleich zu anderen großen Hunderassen.
Aussehen
Der Broholmer beeindruckt durch seine kräftige Statur und eine majestätische Ausstrahlung, die sofort ins Auge fällt. Sein muskulöser Körperbau zeigt deutlich, dass er ursprünglich als Arbeitshund gezüchtet wurde. Besonders markant ist sein breiter Kopf mit einem ausgeprägten Kiefer, der seine frühere Rolle als Schutzhund unterstreicht. Seine aufrechte Haltung strahlt Selbstbewusstsein aus und verleiht ihm eine natürliche Autorität. Die mittellange Rute wird in der Regel entspannt getragen, kann sich jedoch bei Aufregung leicht anheben. Mit einer Widerristhöhe von bis zu 75 cm unterstreicht der Broholmer seine beeindruckende physische Präsenz.
Trotz seiner imposanten Erscheinung wirkt der Broholmer nie hektisch oder übertrieben. Sein Bewegungsstil ist kontrolliert und ruhig, was seiner natürlichen Eleganz zusätzlich Ausdruck verleiht. Diese Kombination aus Kraft und Gelassenheit macht ihn zu einem Hund, der Respekt einflößt, ohne einschüchternd zu wirken.

Fell und Färbung
Das kurze, glatte Fell des Broholmers ist nicht nur pflegeleicht, sondern auch wetterfest, was ihn zu einem idealen Begleiter bei jedem Wetter macht. Besonders charakteristisch ist seine Fellfärbung, die in verschiedenen Varianten vorkommt:
- Gelber Ton mit schwarzer Maske – klassisch und besonders beliebt
- Rotgoldenes Fell – leuchtet intensiv in der Sonne
- Schwarzes Fell – selten, aber edel und kraftvoll
Obwohl weiße Flecken an Brust oder Pfoten vorkommen können, sind sie im Rassestandard nicht erwünscht. Einheitliche Farben betonen die klare, kraftvolle Erscheinung des Broholmers und unterstreichen seine natürliche Ausstrahlung.
Besondere körperliche Merkmale
Der Broholmer kombiniert Kraft mit harmonischen Proportionen, was ihn robust und gleichzeitig elegant wirken lässt. Zu seinen typischen Merkmalen gehören:
- Tiefe Brust: verleiht ein imposantes Aussehen und sorgt für gute Ausdauer
- Kräftiger Rücken: stabil und stark, spiegelt seine frühere Rolle als Arbeitshund wider
- Hängende Ohren: weich am Kopf anliegend, betonen sein ruhiges Wesen
- Mittelgroße Augen: strahlen Freundlichkeit und Intelligenz aus
Rüden sind in der Regel größer und schwerer als Hündinnen, was die Unterschiede zwischen den Geschlechtern dieser Hunderasse verdeutlicht.

Steckbrief Broholmer
- Rasse: Broholmer
- Herkunft: Dänemark
- Widerristhöhe: 70 – 75 cm (Rüden), 65 – 70 cm (Hündinnen)
- Gewicht: 50 – 70 kg (Rüden), 40 – 60 kg (Hündinnen)
- Lebenserwartung: 8 – 12 Jahre
- Fell & Farbe: Kurzes, dichtes Fell mit guter Unterwolle; Farben: Gelb, Rotgold, Schwarz, oft mit weißen Abzeichen.
- Charakterzüge: Ruhig, freundlich, wachsam, loyal, selbstbewusst
Rassenstandard nach FCI
Rassennomenklatur
- Gruppe: 2 – Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde
- Sektion: 2.1 – Molossoide, doggenartige Hunde
- Standard Nr.: 315
- Datum der endgültigen Anerkennung der Rasse durch die FCI: 1998
- Offizielle Originalsprache: Dänisch
- Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 13.10.2010
- Status der Rasse: Endgültig anerkannt
- Ursprungsland der Rasse: Dänemark
- Arbeitsprüfung: Keine Arbeitsprüfung erforderlich
Zusammenfassung
Allgemeines Erscheinungsbild:
- Großer, kräftiger Hund mit imposantem Erscheinungsbild
- Muskulöser Körperbau
- Gut proportioniert
Kopf:
- Massiv und breit mit deutlichem Stop
- Kräftige, gut geformte Schnauze
- Mittelgroße, leicht hängende Ohren
- Rundliche Augen von mittlerer Größe
Körper:
- Breiter und kräftiger Rücken
- Tiefe Brust
Gliedmaßen:
- Starke Gliedmaßen
- Große, runde Pfoten mit gut gewölbten Zehen
Gangwerk:
- Kraftvolle und ausdrucksstarke Bewegungen
- Geschmeidig trotz der Größe
Haarkleid:
- Kurzes, dichtes Fell
- Farben: Gelb, Rot-Gold und Schwarz
- Schwarze Maske oft bei gelben und roten Varianten
Größe:
- Rüden: 75-80 cm Widerristhöhe
- Hündinnen: 70-75 cm Widerristhöhe
- Gewicht: 40-70 kg
Wesen und Charakter
Der Broholmer überzeugt durch seine ruhige Gelassenheit und eine unerschütterliche Treue gegenüber seiner Familie. Er ist kein Kläffer, sondern ein beobachtender Beschützer, der seine Umgebung aufmerksam im Blick behält, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Seine Loyalität zur Familie steht für ihn an erster Stelle. Er baut eine enge Bindung zu seinen Bezugspersonen auf und zeigt sich stets verlässlich und hingebungsvoll.
Gegenüber Fremden verhält er sich oft reserviert, jedoch ohne jegliche Anzeichen von Aggression. Er bleibt gelassen und beobachtet zunächst, bevor er entscheidet, wie er reagieren soll. Im Umgang mit Kindern und Senioren zeigt der Broholmer eine beeindruckende Sanftmut. Er ist geduldig, freundlich und sensibel, was ihn zu einem idealen Familienhund macht. Bei der Zucht des Broholmers wird großen Wert auf ein gelassenes und friedliches Wesen gelegt, was zu ruhigen und freundlichen Tieren führt.
Sein ausgeprägter Wachinstinkt sorgt dafür, dass er potenzielle Gefahren frühzeitig erkennt. Doch der Broholmer handelt nur dann, wenn es wirklich nötig ist. Er bleibt dabei stets kontrolliert und besonnen, was ihn zu einem zuverlässigen und ruhigen Begleiter macht.
Eignet sich der Broholmer als Familienhund?
Ja! Der Broholmer ist ein perfekter Familienhund für aktive Haushalte. Seine Geduld mit Kindern ist legendär – egal ob beim Toben oder Kuscheln. Er passt sich eurem Alltag an und will immer dabei sein. Wichtig ist, dass Kinder lernen, seine Größe (bis 75 cm Schulterhöhe!) zu respektieren. Gemeinsame Spaziergänge oder Spiele im Garten stärken die Bindung. Halter sind dafür verantwortlich, die Gesundheit und Erziehung des Broholmers sicherzustellen, indem sie eine enge Beziehung, Training und physische Pflege bieten.
Ist der Broholmer anfängertauglich?
Der Broholmer ist grundsätzlich anfängergeeignet, braucht aber klare Strukturen. Seine Leichtführigkeit und Lernfreude helfen Neulingen. Doch sein starker Wille und Körpergewicht (bis 70 kg!) verlangen Erfahrung im Umgang mit großen Hunden. Die Erlernung der Grundkommandos bereits im Welpenalter ist entscheidend für eine erfolgreiche Erziehung und Sozialisation. Besucht unbedingt eine Hundeschule und holt euch Tipps von Züchtern. Mit Konsequenz und Liebe wird der Broholmer euer bester Begleiter.
Haltung und Lebensraum
Der Broholmer benötigt viel Platz, um sich rundum wohlzufühlen. Ein Haus mit Garten ist ideal, da er es liebt, draußen zu entspannen und gemächlich umherzulaufen. Trotzdem kann er auch in einer Wohnung gehalten werden, solange ihr ihm täglich ausreichend Auslauf und Bewegung bietet. Wichtig ist, dass er nicht in beengten Verhältnissen leben muss. Enge Räume oder städtische Bereiche ohne regelmäßige Spaziergänge können ihm schnell Unbehagen bereiten. In Deutschland gilt der Broholmer nicht als Listenhund, was die Haltung erleichtert.
Eine ruhige Umgebung ist für den Broholmer besonders wichtig. Laute Geräusche, Hektik oder ständiger Trubel stressen ihn, da er ein eher gelassener und ausgeglichener Hund ist. Schafft ihm im Haus einen eigenen Rückzugsort, zum Beispiel eine gemütliche Ecke mit einer Decke, in der er sich sicher und geborgen fühlt.
Trotz seiner imposanten Größe ist der Broholmer kein Hund für den Zwinger. Er braucht den engen sozialen Anschluss zu seiner Familie und möchte am liebsten immer in eurer Nähe sein. Plant daher genügend Zeit für gemeinsame Ruhephasen ein, denn diese Nähe ist für ihn genauso wichtig wie Bewegung und Beschäftigung.
Aktivität des Broholmers
Der Broholmer ist kein Hochleistungssportler, aber regelmäßige Bewegung ist wichtig für seine Gesundheit. Er liebt:
- Lange Spaziergänge
- Gemütliches Joggen im ruhigen Tempo
- Langsames Laufen neben dem Fahrrad
Vermeidet jedoch extremes Toben oder Hundesportarten mit vielen Sprüngen, da dies seine Gelenke unnötig belastet.
Neben körperlicher Bewegung braucht der Broholmer auch mentale Beschäftigung. Suchspiele oder kleine Denksportaufgaben halten ihn geistig fit. Nach erfolgreichen Übungen freut er sich besonders über Streicheleinheiten statt Leckerlis, um das Risiko von Übergewicht zu minimieren.
Sein Lernverhalten ist kooperativ, besonders wenn ihr Grundkommandos wie „Sitz“ oder „Bleib“ spielerisch einübt. Vermeidet dabei Druck oder Hektik, denn das führt schnell zu Lustlosigkeit. Geduld und positive Bestärkung sind der Schlüssel zum Erfolg.
Aktivitätslevel

Mittel
Empfohlene Gassi-Runde

5 - 7 Kilometer
Tägliche Aktivität (Minuten)

60 - 90 Minuten
Pflege
Die Pflege des Broholmers ist unkompliziert, erfordert jedoch eine gewisse Routine:
- Ohren: Wöchentlich auf Schmutz oder Rötungen kontrollieren
- Augen: Sollten klar und sauber sein – bei Tränenfluss oder Verkrustungen zum Tierarzt
- Pfoten: Nach jedem Spaziergang auf kleine Steinchen oder Splitter prüfen
Die Krallen kürzt ihr am besten alle 4–6 Wochen mit einer speziellen Krallenschere. Seid dabei vorsichtig, um nicht ins empfindliche „Leben“ der Kralle zu schneiden. Falls ihr unsicher seid, hilft ein Tierarzt oder Hundefriseur.

Fellpflege
Das kurze Fell des Broholmers ist sehr pflegeleicht. Für ein gesundes, glänzendes Fell genügt:
- Wöchentliches Bürsten mit einer weichen Bürste, um lose Haare zu entfernen
- Ein Bad nur bei starker Verschmutzung, mit mildem Hundeshampoo
- Nach dem Baden gründlich abtrocknen, besonders im Winter, um Unterkühlung zu vermeiden
Bei hellen Fellfarben können sich Verfärbungen um die Augen bilden. Diese lassen sich vorsichtig mit einem feuchten Tuch abwischen.
Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung ist für den Broholmer lebenswichtig. Achtet darauf:
- Hochwertiges Hundefutter mit mindestens 60 % Fleischanteil
- Kein Futter mit Getreide oder Zucker, um Übergewicht zu vermeiden
- 500–700 Gramm Tagesration, auf zwei Mahlzeiten verteilt
Ein erhöhter Napf entlastet die Gelenke und fördert eine gesunde Körperhaltung. Leckerlis sollten maximal 10 % der täglichen Futtermenge ausmachen, um das Gewicht stabil zu halten.
Futterempfehlung
Tägliche Futtermenge
600 - 800 g

Kosten pro Tag
3 - 5 €

Monatliche Kosten
90 - 150 €

Erziehung und Training
Der Broholmer ist ein intelligenter Hund, der schnell lernt, wenn ihr in der Erziehung konsequent bleibt. Von Anfang an solltet ihr klare Regeln aufstellen, da seine imposante Statur eine souveräne Führung erfordert. Wichtig ist:
- Positive Verstärkung: Lob, Streicheleinheiten oder ein Spielzeug zur Belohnung
- Klare Kommunikation: Kurze, eindeutige Kommandos verwenden
- Geduld: Druck oder Hektik führen zu Unsicherheit
Ein abwechslungsreiches Programm ist entscheidend für die erfolgreiche Sozialisierung und Ausbildung des Broholmers.
Vermeidet harte Strafen oder lautes Schreien, da der Broholmer sehr sensibel ist und sich schnell verunsichert fühlen kann. Kurze Trainingseinheiten von 10–15 Minuten sowie abwechslungsreiche Übungen helfen, seine Motivation hochzuhalten.
Erziehung der Welpen
Die Erziehung des Broholmer-Welpen sollte direkt nach dem Einzug beginnen. Die wichtigste Phase ist die Sozialisation, in der der Welpe verschiedene Reize kennenlernt:
- Menschen und andere Hunde
- Alltagsgeräusche wie Staubsauger oder Straßenlärm
- Neue Umgebungen wie Parks oder belebte Plätze
Die Erlernung der Grundkommandos bereits im Welpenalter ist entscheidend für eine erfolgreiche Erziehung und Sozialisation des Hundes. Der Besuch einer Welpen-Spielgruppe fördert ein selbstbewusstes und soziales Verhalten.
Für die Stubenreinheit ist es hilfreich, den Welpen nach jeder Mahlzeit und nach dem Schlafen nach draußen zu bringen. So lernt er schnell, sich draußen zu lösen. Übt außerdem täglich Grundkommandos wie „Komm“ in einer ruhigen Umgebung. Belohnt jeden kleinen Erfolg sofort mit einem Leckerli oder einer kurzen Spielzeit – das macht das Lernen für den Welpen zu einem positiven Erlebnis.

Training des Hundes
Das Training soll dem Broholmer vor allem Spaß machen. Abwechslung ist der Schlüssel, um ihn motiviert zu halten:
- Agility-Übungen mit niedrigen Hindernissen (gelenkschonend)
- Apportieren im Garten oder Wald – fördert Bindung und Bewegung
- Suchspiele mit versteckten Leckerlis – ideal für den Geruchssinn
Die Erlernung der Grundkommandos bereits im Welpenalter ist entscheidend für eine erfolgreiche Erziehung und Sozialisation des Hundes. Integriert kleine Übungen wie „Sitz“ oder „Warten“ ganz einfach in eure täglichen Spaziergänge. So bleibt das Training alltagsnah und effektiv, ohne dass es für euch oder euren Hund zur Pflichtaufgabe wird. Wichtig ist, dass ihr geduldig bleibt und das Training mit positiver Bestärkung verbindet, so bleibt der Broholmer motiviert und lernfreudig.
Gesundheit
Der Broholmer gilt als robuste Hunderasse mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 8 bis 10 Jahren. Bei guter Pflege und regelmäßiger Vorsorge können einige Hunde sogar älter werden. Wie bei vielen großen Rassen gibt es jedoch bestimmte Gesundheitsrisiken, die häufiger auftreten. Besonders Gelenkprobleme und Herzerkrankungen können den Broholmer betreffen, weshalb eine frühzeitige Vorsorge wichtig ist. Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass das strenge Rückzuchtprogramm für Broholmer noch nicht ganz abgeschlossen ist.
Übergewicht ist bei Broholmern ein häufiges Problem, da sie dazu neigen, schnell zuzunehmen. Kontrolliert daher regelmäßig das Körpergewicht eures Hundes und passt die Futtermenge bei Bedarf an. Neben der Gewichtskontrolle sind präventive Tierarztbesuche entscheidend, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Mindestens einmal im Jahr sollte eine umfassende Gesundheitskontrolle durchgeführt werden, die auch wichtige Impfungen und einen Parasitencheck umfasst. So stellt ihr sicher, dass euer Broholmer ein gesundes und langes Leben führen kann.

Häufige Erbkrankheiten
Der Broholmer kann folgende erbliche Krankheiten entwickeln:
- Hüftdysplasie (HD): Diese Gelenkerkrankung verursacht Schmerzen und Lahmheit. Seriöse Züchter lassen Elterntiere per Röntgenbild untersuchen, um das Risiko zu senken.
- Ellenbogendysplasie (ED): Betrifft die Vorderbeine und führt zu dauerhaften Schmerzen. Behandlung erfolgt durch Physiotherapie oder Operation.
- Dilatative Kardiomyopathie (DCM): Eine Herzerkrankung, die Atemnot und Schwäche auslöst. Regelmäßige Herz-Ultraschalls bei Zuchthunden sind wichtig.
Frühe Diagnosen durch Tierärzte verbessern die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung. Bei Welpen solltet ihr immer Gesundheitszeugnisse der Eltern verlangen.
Weitere Erbkrankheiten
Neben Erbkrankheiten gibt es andere Gesundheitsprobleme, die beim Broholmer auftreten können:
- Magendrehung (GDV): Ein lebensgefährlicher Notfall! Erkennt ihr ihn an einem aufgeblähten Bauch und hechelndem Atem. Fahrt sofort zum Tierarzt!
- Osteochondrosis Dissecans (OCD): Stört das Knorpelwachstum bei jungen Hunden und verursacht Lahmheit.
- Augenkrankheiten wie Grauer Star oder eingerollte Lider (Entropium).
- Hautallergien: Zeigen sich durch Juckreiz oder Rötungen. Oft hilft ein Futterwechsel.
Nach dem zweiten Weltkrieg war die Rasse in Gefahr, auszusterben. Engagierte Rasseliebhaber organisierten sich, um die Rasse wiederherzustellen und ihre Fortpflanzung zu sichern.
Bei allen Symptomen gilt: Je schneller ihr zum Tierarzt geht, desto besser die Heilungschancen.
Zu empfehlende Untersuchungen
Für eine langfristige Gesundheit eures Broholmers plant diese Vorsorgeuntersuchungen ein:
- Röntgen von Hüfte und Ellenbogen ab dem 1. Lebensjahr
- Herz-Untersuchungen (EKG/Ultraschall) bei Zuchthunden
- Jährlicher Check-up mit Impfungen, Wurmkur und Bluttest
- Augenkontrollen bei Trübung oder Rötungen
Bei Magendrehung müsst ihr sofort handeln – jede Minute zählt! Speichert die Adresse der nächsten Tierklinik im Handy.
Die Behandlung dieser Erbkrankheiten führt zu hohen Tierarztkosten. So kann die Behandlung von Hüftdysplasie mehrere Hundert bis hinzu über Tausend euro kosten. Um finanzielle Probleme zu vermeiden, schützen sich viele Hundehalter mit OP – sowie Krankenversicherungen für ihren Hund.
- Umfassender Schutz: deckt sowohl Routineuntersuchungen als auch Notfälle, Operationen und spezialisierte Behandlungen ab.
- Mehr Entscheidungsfreiheit: Mit einer Versicherung könnt ihr die beste medizinische Versorgung für euren Hund wählen, ohne euch um die Kosten sorgen zu müssen
- Präventive Maßnahmen: Einige Versicherungen übernehmen auch Kosten für vorbeugende Behandlungen wie Impfungen oder Wurmkuren.
- Flexible Optionen: Es gibt verschiedene Tarife und Leistungspakete, die an Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihr Budget angepasst werden können
Damit ihr nicht in versteckte Kostenfallen tappt, haben wir die besten Angebote für Haustierversicherungen für euch verglichen.
Eine Versicherung gibt euch die Gewissheit, dass euer Hund im Krankheitsfall optimal versorgt wird. Sichert euch also euren Seelenfrieden!
Ist der Broholmer eine Qualzucht?
Der Broholmer gilt nicht als Qualzucht. Die Rasse hat keine übertriebenen Merkmale wie Kurznasigkeit oder extrem faltige Haut. Früher war sie als Wachhund und Jagdhelfer im Einsatz. Heute achten gute Züchter auf gesunde Gene und ein stabilen Charakter.
Zuchtverbände kontrollieren streng, dass nur Hunde mit guten Gesundheitswerten verpaart werden. Kauft ihr einen Welpen, wählt immer einen Vereinszüchter mit offiziellen Nachweisen. So vermeidet ihr Unterstützung von schlechter Zuchtpraxis.
Mit verantwortungsvoller Auswahl bleibt der Broholmer eine natürliche und gesunde Hunderasse.
Vor der Anschaffung
Bevor ihr euch für einen Broholmer entscheidet, solltet ihr euch intensiv mit den Bedürfnissen der Rasse auseinandersetzen. Fragt euch:
- Habt ihr genug Platz in eurem Zuhause?
- Verfügt ihr über ausreichend Zeit für tägliche Aktivitäten?
- Sind die nötigen finanziellen Mittel für Haltung, Pflege und Tierarztbesuche vorhanden?
Der Broholmer braucht ein Umfeld, das sowohl körperliche Bewegung als auch emotionale Zuwendung ermöglicht. Ein Haus mit Garten ist ideal, aber auch in einer großen Wohnung fühlt er sich wohl, wenn ihr ihm täglich lange Spaziergänge und genug Auslauf im Freien bietet.
Vor der Anschaffung ist es wichtig, auf folgende Punkte zu achten:
- Gesundheitschecks der Elterntiere, besonders im Hinblick auf Hüftdysplasie und Ellenbogendysplasie
- Gut sozialisierte Welpen, die früh Kontakt zu Menschen und anderen Tieren hatten
- Ein seriöser Züchter mit Nachweisen über die Zuchtlizenz, der euch auch nach dem Kauf unterstützt
Bedenkt außerdem die langfristige Verantwortung: Ein Broholmer kann bis zu 10 Jahre alt werden. Prüft, ob eure Lebenssituation stabil ist – z.B. in Bezug auf Beruf, Urlaubspläne oder Familienplanung. Der Broholmer braucht konsequente Routinen und eine Familie, die ihn liebevoll, aber bestimmt führt.

Kosten
Die Anschaffungskosten für einen Broholmer-Welpen liegen meist zwischen 1.500 und 2.500 Euro, abhängig vom Züchter und der Abstammung. Doch der Kaufpreis ist nur der Anfang – die laufenden Kosten sind oft deutlich höher.
Monatliche Ausgaben:
- Hundefutter (500–700 g täglich): ca. 80–120 Euro
- Tierarztkosten (Impfungen, Wurmkuren, Vorsorge): ca. 150–300 Euro jährlich
- Hundeversicherung: 30–60 Euro im Monat (je nach Anbieter)
- Hundeschule/Training: ca. 20–50 Euro pro Stunde
Einmalige Anschaffungen:
- Stabile Hundeleine und gut sitzendes Geschirr
- Großer Hundekorb oder bequemer Schlafplatz
- Spielzeug zur mentalen Beschäftigung
Insgesamt solltet ihr für die Grundversorgung eures Broholmers mit mindestens 150–200 Euro pro Monat rechnen. Bedenkt auch mögliche Notfallbehandlungen, z.B. bei Magendrehung oder schweren Gelenkproblemen, die schnell vierstellige Beträge kosten können.
Eine sorgfältige finanzielle Planung ist daher unerlässlich, um eurem Broholmer ein sicheres und gesundes Leben zu ermöglichen.
Geschichte des Broholmers
Der Broholmer ist eine dänische Hunderasse mit einer jahrhundertealten Geschichte. Seine Ursprünge gehen auf das 16. Jahrhundert zurück, als britische Mastiffs mit dänischen Großen Dänen gekreuzt wurden. Diese Hunde dienten als Wachhunde auf Burgen und als Jagdhelfer für Großwild. Bereits im Mittelalter wurden die Vorfahren des Broholmers für die Jagd verwendet und dienten als Wachhunde für Höhlen und Anwesen.
Im 18. Jahrhundert wurde die Rasse auf Gutshöfen in Dänemark populär. Seinen Namen erhielt der Broholmer vom Schloss Broholm auf Fünen. Graf Frederik Sehested, der Namensgeber der Rasse, startete dort ab 1850 ein Zuchtprojekt, um die fast verschwundenen dänischen Hofhunde wiederzubeleben.
Im 20. Jahrhundert war der Broholmer kurz vor dem Aussterben. Nur durch ein Notzuchtprogramm in den 1970er-Jahren mit den letzten überlebenden Hunden gelang die Rettung. Seit 1998 ist die Rasse von der FCI offiziell anerkannt.
Zuchtzweck

Wach- und Begleithund
Urpsungsjahr

16. Jahrhundert
Abstammung

Englische Mastiffs, Deutsche Doggen
Rasseentwicklung und -standardisierung
Die heutige Rasseentwicklung des Broholmers geht auf Graf Sehested zurück, der eine entscheidende Rolle bei der Festigung der typischen Merkmale dieser beeindruckenden Hunderasse spielte. Mithilfe historischer Aufzeichnungen und gezielter Kreuzungen gelang es ihm, den muskulösen Körperbau, der dem Broholmer seine Ausdauer und Kraft verleiht, sowie das kurze Fell in charakteristischen Gelb- oder Rotbrauntönen mit einer markanten schwarzen Maske zu etablieren. Neben dem äußeren Erscheinungsbild legte Sehested großen Wert auf das freundliche Wesen des Broholmers, das er gekonnt mit einer natürlichen Wachsamkeit kombinierte.
Zwischen 1855 und 1875 verteilte Sehested 150 Welpen als „Leihhunde“ an Bürger. Die Bedingung: Nach dem Tod mussten die Hunde zurück nach Broholm, um den Genpool zu schützen. Dies sicherte einen einheitlichen Rassestandard.
Heute kontrollieren offizielle Zuchtverbände die Gesundheit und Charaktereigenschaften. Züchter müssen Gesundheitstests der Elterntiere vorlegen und Würfe registrieren. Ziel ist es, Erbkrankheiten zu minimieren und den ruhigen Familienhund zu erhalten.
Passt der Broholmer zu mir?
Der Broholmer eignet sich am besten für aktive Menschen mit Erfahrung in der Hundeerziehung. Ihr solltet täglich Zeit für lange Spaziergänge und Spieleinheiten haben. Obwohl die Rasse als gutmütig gilt, braucht ihr Geduld und Konsequenz – besonders im Umgang mit seiner körperlichen Stärke.
Ein Haus mit Garten ist ideal, aber der Broholmer passt sich auch einer Wohnung an – wenn er genug Auslauf und Familienanschluss bekommt. Die Rasse verträgt sich gut mit Kindern, dank ihrer sanften Art und Gelassenheit. Ein wesentlicher Grund sind die Tiere, die durch ihre ruhige und freundliche Natur entscheidend für die Zucht dieser Hunde sind.
Achtet auf gesundheitliche Vorsorge:
- Regelmäßige Bewegung beugt Gelenkproblemen vor
- Hochwertiges Futter vermeidet Übergewicht
- Jährliche Tierarztchecks sichern Früherkennung von Krankheiten
Wenn ihr Stabilität, Zeit und Liebe investiert, wird der Broholmer ein treuer Begleiter, der euch mit seiner ruhigen Loyalität bereichert.
Pros und Cons
- Ruhig
- Loyal
- Freundlich
- Wachsam
- Platzbedürftig
- Anfällig für Gelenkprobleme
- Relativ hohe Futterkosten
- Kurze Lebenserwartung
Kommentar schreiben
Alle Kommentare (0)