Broholmer

als großer Hund, die Ruhe in Person

Die dänische Hunderasse Broholmer surft auf den Wellen der Ruhe und ist trotz seiner großen Statur ein sehr lieber und freundlicher Zeitgenosse. Der Familien– und Wachhund wächst jedem Familienmitglied sogleich ans Herz und ist ein aufopferndes Wesen, welches viel Liebe und Würde verströmt. Wenn Ihr Euch in der Familie für die Anschaffung eines Broholmer Welpen entscheidet, erhaltet Ihr einen selbstbewussten Hund, der zu den molossoiden, also sehr kräftigen und muskulösen Hunderassen zählt. Weitere Details und welche Merkmale die dänische Hunderasse Broholmer hat, erfahrt Ihr hier.

Geschichte des Broholmer

Broholmer, dessen heimatbezogene Bezeichnung ebenfalls „der alte dänische Hund“ lautet, ist eine seit dem 16. Jahrhundert existierende Hunderasse. Mit der Heirat des schottischen Königs James IV. und der Tochter des dänischen Königs Frederik II. erhielt das dänische Haus gleichzeitig große englische Hunde als Brautgeschenk, welche die Vorläufer der Broholmer Hunderasse sind. Gepaart mit ortsansässigen Hunden war es der königliche Landjunker Niels Frederik Bernhart Sehested, der auf Schloss Broholm, diese alte Hunderasse 1850 wieder neu belebte. Fasziniert von der Kraft und Stärke, der als Jagdhund gehaltenen Hunderasse, erhielten diese das königliche Siegel und wurden in Adelskreisen bevorzugt verwendet. Hier war es primär die Gräfin Danner, die Ehefrau König Frederiks VII., die auf Schloss Jægerspris der Hunderasse zu neuem Ruhm verhalf. Die nunmehr ebenfalls Jägersprishunde genannte Rasse ist auf zahllosen Gemälden dieser Zeitepoche verewigt worden. Während der König seinen Hund Tyrk nannte, hieß der Rüde der Gräfin Holger. Im 20. Jahrhundert, nach den Wirren des 2. Weltkriegs, galt die vornehme Hunderasse aufgrund wirtschaftlicher Krisen sowie Krankheiten wie Staupe als nahezu ausgestorben. Von der Vergessenheit befreit startete das FCI 1974 in Zusammenarbeit mit dem rassenbetreuenden Verein Dänemarks eine Wiederaufnahme der Broholmer in die Hunderassenliste.

Wesen und Charakter

Aufgrund seiner Größe betont der Broholmer ein sehr ruhiges und familienfreundliches Wesen. Die freundlichen und gutartigen Hunde sind dennoch sehr wachsam und verfügen über ein großes Selbstbewusstsein. Ein fehlendes Maß an Selbstvertrauen ist eines der Hauptgründe, den Hund in der Prüfung charakterlich schlechter zu benoten. Der Broholmer Hund sollte somit voller Kraft strotzen und dennoch angenehm sozial und freundlich sein. Die Gelassenheit des Hundes ist es letztendlich, warum dieser so familientauglich und gutartig ist. Dies beweist die dänische Hunderasse ebenfalls bei der Sozialisation im Rudel. Gegenüber Artgenossen verhält sich der Broholmer Hund sehr friedlich und lässt sich nicht provozieren. Als Familienhund ist das Broholmer Wesen der Treue und ehrlichen Zuneigung verbunden.

 

Anschaffung eines Broholmer

Außerhalb Dänemarks ist der Broholmer Hund nur schwer zu bekommen. Hier müsst Ihr als Hundefreunde sehr viel Gelassenheit an den Tag legen und Euch in Geduld üben. Rassezüchter dieser Hunderasse gibt es hierzulande nur wenige und als potenzieller Interessent und Käufer ist der Ankauf eines Broholmer Welpen nahezu ausschließlich über den Beitritt bzw. die Mitgliedschaft in einem Broholmer Verein möglich. Es ist dringend davon abzuraten, Broholmer Welpen über zwielichtige Geschäfte zu beziehen. Neben einem ausgiebigen Gesundheitstest werden Hunde dieser Rasse ebenfalls einer ausgiebige Charakter- und Wesensbeschreibung während der Aufzucht unterzogen. Dies wird ebenfalls Mentalbeschreibung bezeichnet und dient dem Zweck, die Wesensmerkmale des Hundes in einer seriösen Zucht zu bewahren. Nachdem die Broholmer Hunderasse Anfang des 20. Jahrhundert fast vor dem Aussterben gestanden hatte, möchte man somit den liebgewonnenen Wesenskern der gutmütigen Riesen erhalten.

Worauf muss ich beim Kauf achten?

Broholmer Welpen sollten niemals über zwielichtige Kofferraumverkäufe, über das Internet oder eine Auslandsreise bezogen werden. Wird bei einem Rüden oder einer Hündin festgestellt, dass diese vom Wesen nicht gutmütig sind und über ein hohes Maß an Selbstvertrauen verfügen, erfüllen diese laut FCI nicht die Voraussetzungen für weitere Zuchterfolge. Es ist somit ratsam, sich als interessierte Hundefreunde, mit einem Broholmer-Verein in unmittelbarer oder indirekter Nähe auseinanderzusetzen. Als Faustregel für den Kauf gilt als erster Kriterium: Schädel und Fang sind gleich lang.

Entwicklung und Erziehung des Welpen

Wie jeder Hund muss auch der Broholmer Welpe sozialisiert werden. Dies geschieht bereits beim Rassezüchter, wo das Hundebaby die zwischenhundlichen Kommunikation lernt. Hier trennt sich ebenfalls die Spreu schlechter und nicht vertrauenswürdiger Züchter, von den eingetragenen und vertrauenswürdigen Rassezüchtern. Da die wichtigste Sozialisierungsphase eines Hundes in den frühen Entwicklungswochen stattfindet, wird ein seriöser Züchter die Trennung vom Muttertier und den Geschwistern niemals vorzeitig in Erwägung ziehen. Nach dem Kauf des Welpen ist es Eure Aufgabe, den Hund weiter zu erziehen. Als sozialer Familienhund sollte der Broholmer an fremde Menschen, Umweltreize sowie andere Tiere gewöhnt werden. Die Hunde sind gute Begleithunde für jedwede Art von Hobby. Die Mitnahme und Angewöhnung des ruhigen Tieres an das Fahrradfahren, Joggen, Reiten oder sonstige Freizeitaktivitäten ist somit jederzeit möglich. Die Hunderasse liebt es ebenfalls relaxed und braucht nicht unbedingt viel Auslauf. Eine regelmäßige und moderate Bewegung tut jedoch auch einem sanften Riesen gut.

Wie halte ich einen Broholmer?

Jeder, der sich einen Hund anschafft, sollte sich im Vorfeld darüber informieren, wie viel Platz, Freizeitbeschäftigung, Auslauf sowie Pflege die jeweilige Hunderasse benötigt. Aufgrund seiner Größe ist es nicht empfehlenswert, einen Broholmer in einer Wohnung zu halten. Ein Grundstück mit Haus ist somit genau das richtige für den liebenswerten Wach- und Begleithund. Des Weiteren ist die schwere Hunderasse aufgrund des Körpergewichtes eingeschränkt und bevorzugt eine ebenerdige Fortbewegung. Als ruhiger und freundlicher Familienhund ist der Broholmer Hund perfekt für Haushalte mit Kindern geeignet. Egal, welchen Geschlechts, die Rasse ist äußerst kinderlieb. Aufgrund seiner Kraft und Größe sollte der Hund im ungestümen Jugendalter jedoch nicht von Kindern geführt werden. Der Broholmer ist zudem mit liebevoller Konsequenz zu erziehen, anstatt mit lautem Gebaren oder negativem Benehmen. Die regelmäßige Begutachtung des allgemeinen Gesundheitszustandes von Ohren, Zähnen und Gliedmaßen sollte selbstverständlich sein.

Aktivitäten mit dem Broholmer

Broholmer Hunde sind keineswegs unsportlich, aber im Vergleich zu drahtigen Hunderassen eher träge. Dennoch lieben die Schwergewichte ein abwechslungsreiches Tagesprogramm und sind, was dies angeht, sehr genügsam. Als Familien-, Begleit- und Wachhund benötigt die Hunderasse einen täglichen Ausgang von ca. einer Stunde und mehr. Dabei muss keineswegs gerannt oder gelaufen werden. Die Broholmer sind zudem sehr intelligent und gute Fährtenhunde. In diesem Zusammenhang können diese in der Freizeit ebenfalls mit Fährtensuche oder Intelligenzspiele beschäftigt werden. Die Hunde lieben die Nähe zur Familie und werden somit als vollwertiges Familienmitglied integriert. Freizeitaktivitäten, Urlaube sowie andere Aktivitäten liebt diese Hunderasse ungemein. Vorsicht ist hingegen beim sogenannten Hunde-Frisbee und ähnlichen Sprungsportarten geboten. Die schwere Hunderasse kann sich hier leicht verletzen, sodass sich der Broholmer eher zum Apportieren eignet. Ein gewisser Drang nach Abwechslung wohnt dem ruhigen Gesellen jedoch von Natur aus inne.

Gesundheit und Pflege

Broholmer Hunde gehören zu den pflegeleichten Hunderassen. Zwar besitzt das Tier ein relativ kurzes Fell, dennoch kann die Unterwolle stark ausgeprägt sein. Der Hund kann demzufolge gerade beim Fellwechsel im Frühjahr stark haaren. Das regelmäßige Bürsten oder Kämmen des Felles sollte bei den Tieren vorgenommen werden. Des Weiteren kann der Hund gelegentlich sabbern, sodass das Maul abgewischt werden sollte, um Möbel und Sitzgarnituren zu schützen. Zur Pflege des Fells eignen sich milde Hunde- oder Kindershampoos. Die Beschneidung der Krallen sollte hingegen von einem Tierarzt oder Veterinärmediziner vorgenommen werden. Aufgrund ihrer Größe leiden viele Tiere der Broholmer Hunderasse an Gelenks-Dysplasien. Regelmäßige Bewegung und Training sind eine gute Vorsorge, um primär ältere Hunde vor Fehlstellungen an Hüftgelenken, Knien und anderen Gelenken zu schützen. Des Weiteren können Übergewicht und eine Fehlernährung der Hunderasse massiv schaden. Bereits der Broholmer Welpe kann auf minderwertiges Futter allergisch reagieren, was zu Magenverdrehungen führen kann. Es ist somit regelmäßig das Gewicht des Hundes zu kontrollieren. Zwar sind Broholmer relativ unempfindlich gegenüber Nässe und Kälte, reagieren dafür aber umso empfindlicher gegenüber Hitze. An heißen Sommertagen sollte sich der Hund an kühlen und schattigen Plätzen aufhalten.

Interessantes und Wissenswertes

Die Broholmer sind eine seltene Hunderasse, die kurz vor dem Aussterben stand. Wer sich diesen Hunden verschrieben hat, tut dies ebenfalls, um die Art zu erhalten. Die Zuchtbestimmungen sind somit sehr streng und erst nach einem Auswahlverfahren und Eintritt in einen Verein ist die private Haltung dieser Hunderasse möglich. Die eingetragenen Verbände legen zudem sehr viel Wert auf eine möglichst ursprüngliche und natürliche Entwicklung der Hunde. Trotz der enormen Größe ist der Broholmer kein Listenhund und zählt in keinem Bundesland zu den gefährlichen Hunderassen.

Alle Hunderassen:

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