13.06.2022

Hund richtig sozialisieren

So klappt's in jedem Alter

Der Hund sei der beste Freund des Menschen, sagt man. Tatsächlich kann das Zusammenleben mit einem Hund ein großes Geschenk sein und das Leben in vielerlei Hinsicht bereichern. Ist der Hund aber nicht richtig erzogen oder – schlimmer noch – nicht sozialisiert, kann es auch zu einer echten Belastung werden.

Damit das nicht passiert und Dinge wie das Gassigehen, Spielen & Co allen (wieder) Spaß machen, wird der Hund bestenfalls schon im Welpenalter richtig sozialisiert. Passiert dies jedoch nicht oder kommt es dabei zu Fehlern, kann das durchaus auch im Erwachsenenalter noch nachgeholt werden. Hier erfahrt ihr, wie das klappt.

Was bedeutet eigentlich Sozialisierung?

Hunde sind Sozialwesen, sprich sie leben mit anderen Tieren oder eben mit Menschen zusammen. Sie haben dementsprechend ein natürliches Bedürfnis nach sozialen Beziehungen, wie sie auch in einem Wolfsrudel bestehen. Allerdings kann so ein Zusammenleben nur funktionieren, wenn sich alle Mitglieder an gewisse Regeln halten. Auch unter Hunden gibt es daher ungeschriebene Verhaltensregeln; ebenso können und sollten sie diese durch ihre Halter lernen. Sozialisierung bedeutet in ihren Grundzügen also, dass der Hund ein normales Sozialverhalten gegenüber Artgenossen, Menschen und auch anderen Tieren entwickelt.

Sie hat beim Hund aber noch weitere Aufgaben: Durch die richtige Sozialisation gewinnt er an Vertrauen und Selbstbewusstsein. Das fördert eine gute Bindung zwischen Mensch sowie Tier und verhindert, dass der Hund übermäßig ängstlich wird. Er bleibt also in vielen Situationen gelassen(er), was den Umgang mit dem Hund im Alltag erheblich erleichtert und auch seine eigene Lebensqualität deutlich erhöht. Kurz gesagt, hilft eine Sozialisation dem Hund also, sich in seiner Umgebung zurechtzufinden und anzupassen. Er wird glücklicher, selbstbewusster, entspannter und aus menschlicher Sicht auch einfacher.

Folgen einer fehlenden oder falschen Sozialisation

All diese positiven Effekte der richtigen Sozialisierung machen auch direkt die möglichen Folgen deutlich, falls diese ausbleibt oder dabei Fehler passieren. Ein Hund, der nicht richtig sozialisiert ist, kann vielerlei unerwünschte Verhaltensweisen entwickeln, die ihm selbst oder seinem Umfeld das Leben schwer machen, zum Beispiel:

  • Entwicklung von ängstlichem oder aggressivem Verhalten
  • ständige Anspannung
  • Überreaktion in gewissen Situationen
  • Beißvorfälle gegenüber Menschen, anderen Hunden oder sogar Kinder

Und damit ist die Liste an möglichen Folgen noch lange nicht zu Ende. Andauerndes Bellen, zerstörte Möbel in der Wohnung oder Dominanzverhalten sind weitere Beispiele. Schlimmstenfalls wird ein nicht oder falsch sozialisierter Hund also zum echten Problemfall. Auch drohen dann schnell eine Leinen- oder Maulkorbpflicht, sodass das Tier kaum noch Freiheiten genießt – oder es kann keinerlei Kontakt mehr zu Artgenossen haben.

Fakt ist also, dass darunter die Halter, andere Tiere, die Nachbarn, aber vor allem auch der Hund selbst leiden können. Er kann vielleicht niemals entspannen, niemals einfach glücklich sein oder niemals seine Bedürfnisse wie den Spieltrieb ausleben. Ziel sollte daher sein, dass der Mensch und der Hund einen harmonischen Umgang miteinander erreichen, dass jeder seine Grenzen kennt sowie respektiert und dass alle glücklich sowie entspannt sind. Dann kann der Hund tatsächlich zum besten Freund des Menschen werden und genau das gelingt eben nur auf eine Weise: mit der richtigen Sozialisierung.

Sozialisation findet am besten im Welpenalter statt

Die Frage sollte für euch als (angehende) Hundebesitzer daher nicht lauten, ob ihr den Hund sozialisieren müsst, sondern wie das gelingt. Am einfachsten ist das im Welpenalter, genau genommen zwischen der achten und 16. Woche. Prinzipiell wird der Hund zwar vom ersten Moment an sozialisiert, beispielsweise durch seine Mutter, seine Geschwister oder die Züchter. Doch ab der achten Woche beginnen die wichtigsten Prägephasen im noch jungen Tierleben – und ab diesem Zeitpunkt leben die Welpen auch oftmals schon bei ihren neuen Familien. Es ist deshalb wichtig, sofort mit der Sozialisierung zu beginnen, sobald der Welpe eingezogen ist. Trotzdem sollte er nicht überfordert werden, sprich ihr passt das Training an das jeweilige Alter und die Entwicklungsphase des Hundes an.

Diese sehen wie folgt aus:

  • Die Sozialisationsphase beginnt ab der vierten Lebenswoche des Hundes und dauert etwa bis zur 16. Woche. Sie ist äußerst prägend für den Charakter, denn nun erkunden die Welpen ihre Umgebung. Sie treten aktiv mit Artgenossen in Kontakt, nehmen Umweltreize wahr und entwickeln Selbstbewusstsein. Wichtig sind in diesem Zusammenhang vor allem Geborgenheitsreize und positive Erfahrungen. Bis zur siebten Woche ist also im Regelfall der Züchter beziehungsweise Vorbesitzer dafür zuständig, diesbezüglich ein erstes Training zu beginnen und die Weichen für eine gute Sozialisierung zu stellen.
  • Ab der achten Woche ziehen die Hunde oftmals in ihre neuen Familien ein und müssen sich dementsprechend an eine neue Umgebung gewöhnen. Ziel sollte jetzt sein, eine enge Bindung aufzubauen, die auf Vertrauen und positiven Erfahrungen basiert. Auch kann und sollte der Hund bereits erste Verhaltensregeln erlernen, um sich schnell und auf die gewünschte Weise in die neue Familie einzufügen. Diese gilt als die sensibelste Phase, die zugleich den Grundstein für das spätere Verhalten des Hundes legt.
  • Spätestens ab der 16. Woche gehen Welpen in die juvenile Phase über. Bestenfalls hat der Hund bereits vieles kennengelernt und kann gut mit Neuem umgehen. Auch eine gewisse Bindung zu „seinen“ Menschen sollte bereits bestehen. Dennoch kann es passieren, dass der Hund in seiner Pubertät sowie Adoleszenz immer wieder Grenzen austestet oder unerwünschtes Verhalten zeigt. Eine liebevolle, aber konsequente Erziehung ist deshalb wichtig, um am Ende einen gut sozialisierten, erwachsenen Hund zu haben.
  • Erst nach drei bis vier Jahren geht das Tier in die adulte Phase über und gilt damit tatsächlich als erwachsen. Erst jetzt ist also auch der Charakter gefestigt. Oft wirkt der Hund selbstbewusster und resilienter, sprich er kann auch mit Neuem oder schlechten Erfahrungen gut umgehen. Ebenso fügt er sich problemlos in den Familienalltag ein und ermöglicht ein entspanntes Zusammenwohnen, Spazierengehen oder Aufeinandertreffen mit anderen Hunden. Dennoch kann es auch bei erwachsenen Hunden dazu kommen, dass der Hund noch einige Grenzen oder Regeln austestet.

Im erwachsenen Alter lässt sich dann also auch deutlich erkennen, wie erfolgreich die Sozialisierung war. Wenn sich Fehlverhalten oder schlechte Erfahrungen verfestigt haben, können diese nämlich spätestens jetzt zu Problemen führen. Wichtig ist deshalb, dass die Sozialisation rechtzeitig und richtig stattfindet, bestenfalls eben im Welpenalter. Doch das Sprichwort „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ trifft bei Hunden glücklicherweise nicht zu. Auch erwachsene oder sehr alte Hunde können noch sozialisiert werden, wenn auch schwieriger und nur innerhalb gewisser Grenzen. Doch dazu später mehr.

Welpe richtig sozialisieren – so geht’s

Genau genommen, ist es also niemals zu spät, um einen Hund zu sozialisieren. Es gilt jedoch das Motto: je früher, desto besser. Sobald der Welpe einzieht, tragt ihr also die verantwortungsvolle Aufgabe, dem Tier selbst und damit auch euch ein glückliches (Zusammen-) Leben zu ermöglichen. Geduld ist dabei essentiell, denn es ist vollkommen normal, dass der Hund an einem Tag große Fortschritte macht und am nächsten Tag scheinbar alles vergessen hat. Sozialisierung braucht Zeit. Im Fokus sollte daher jetzt erst einmal stehen, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen und dem Hund so viel Neues wie möglich zu zeigen. Denn alles, was er im Welpenalter auf positive Weise kennenlernt, wird später keine Probleme mehr verursachen.

Das gilt beispielsweise für:

  • Haushaltsgegenstände wie den Staubsauger oder Fernseher,
  • Alltägliches wie den Straßenverkehr, das Fahren in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Springbrunnen,
  • Artgenossen, sprich Hunde aller Rassen und Größen
  • sowie Natürliches von Gewitter bis zu Schnee.

Wichtig ist, dass der Hund schrittweise an all diese neuen Dinge herangeführt wird, damit er die Eindrücke in Ruhe verarbeiten kann. Zudem müssen diese positiv assoziiert werden, beispielsweise in Verbindung mit Leckerlis oder Streicheleinheiten. Immer, wenn der Hund gewünschte Verhaltensweisen zeigt, also beispielsweise ruhig und entspannt ist, wird er belohnt, damit sich diese verfestigen.

Es lohnt sich also, eine Art Stundenplan für den Welpen zu entwerfen, der neu bei euch einzieht. Fragt euch, mit welchen Dingen er in Zukunft immer wieder konfrontiert wird, schließlich sind diese je nach individueller Lebenssituation unterschiedlich. Ein Hund, der in der Stadt lebt, muss beispielsweise optimal sozialisiert sein, wenn es um andere Hunde, Menschenmassen, Straßenverkehr oder öffentliche Verkehrsmittel geht – Dinge eben, die zum ganz normalen Stadtleben gehören.

Ein Hund, der entsprechend anpassungsfähig sowie flexibel ist, kann somit auch in der Stadt artgerecht gehalten werden. Dort kann die Sozialisation demnach eine zusätzliche Herausforderung darstellen; unmöglich ist sie aber keinesfalls. Lebt der Hund hingegen auf dem Land, muss der Fokus vielleicht eher auf Traktoren, großen Tieren wie Kühen oder vorbeikommenden Reitern liegen, um eine optimale Sozialisierung zu erreichen.

Übrigens: Welpen haben ein gutes Gedächtnis und können Neues schnell abspeichern. Es reicht daher beispielsweise aus, ein kurzes Treffen mit Kindern zu organisieren oder zwei Haltestellen mit der Bahn zu fahren, um ihn entsprechend zu sozialisieren. Wer hingegen zu schnell zu viel macht, überfordert den Hund eventuell. Dadurch kann das Gegenteil eintreten, sprich der Hund assoziiert die Situation mit Stress und zeigt daraufhin unerwünschtes Verhalten.

Besser ist es also, in der Sozialisationsphase kurze Trainingseinheiten einzulegen. Konsequenz und Belohnung sind dabei die Schlüssel zum Erfolg. Abseits des Trainings sollte der Fokus dann vor allem auf der Bindung liegen. Denn je besser die Bindung und je größer das Vertrauen des Welpen zu seinem Besitzer ist, desto einfacher wird es, ihn entspannt an Neues heranzuführen. Zeigt er dennoch Angst, sollte der Besitzer souverän reagieren und selbstbewusst vorangehen, um auch dem Welpen die notwendige Selbstsicherheit zu schenken. Viele Menschen machen dabei automatisch den Fehler, den Hund zu streicheln oder ihm gut zuzureden, wodurch sie seine Angst jedoch unbewusst verstärken und ihn in seinem Verhalten bestätigen.

Genau deshalb ist es vor allem für Anfänger sinnvoll, sich bei der Hundeerziehung professionelle Hilfe durch einen Trainer oder eine Hundeschule zu holen. Dadurch werden Fehler bei der Sozialisierung verhindert, die später zu Problemen führen könnten – und dann vielleicht einen Trainer erforderlich machen würden. Die Hundeschule ist zudem noch aus einem zweiten Grund wichtig: Dort kommt der Welpe in Kontakt mit anderen Hunden und kann somit auch bezüglich seiner Artgenossen gut sozialisiert werden. Dabei muss es sich aber unbedingt um ein kontrolliertes Spiel handeln, damit es zu keinen negativen Erfahrungen kommt.

Exkurs: Das Problem mit der Impfung

In der Theorie klingt das mit der Sozialisierung also gar nicht so schwierig; vor allem, wenn ihr eine gute Hundeschule zur Hilfe habt. In der Praxis stoßen viele Welpenbesitzer aber auf ein Problem mit den Impfungen. Denn oftmals darf der Hund erst mit anderen Hunden in Kontakt kommen und dementsprechend auch erst in die Hundeschule gehen, wenn er vollständig geimpft ist. Das ist aber in den wenigsten Fällen schon mit acht Wochen der Fall. Ihr müsst also vermutlich noch einige Wochen warten, um mit der Sozialisierung gegenüber Artgenossen zu beginnen. Wenn ihr keinen Zweithund habt, mit dem der Welpe ohnehin in Kontakt kommt, kann es daher schwierig werden, rechtzeitig mit der Sozialisation zu beginnen.

Was tun?

Am besten ist es, dann zumindest mit all den anderen Dingen anzufangen, die der Hund kennenlernen soll. Ihr wisst ja: je früher, desto besser. Dabei kann es sich um Menschen jeden Alters handeln, um andere Tiere, um Gegenstände, um das Autofahren und um viele weitere alltägliche Dinge, die auch ohne Hundekontakte stattfinden. Dann könnt ihr die wertvolle Sozialisationsphase bestmöglich ausnutzen – und den Kontakt zu Artgenossen hinzufügen, sobald er möglich ist. Auch der ausgewählte Kontakt zu Hunden oder anderen Welpen aus dem Bekanntenkreis ist manchmal möglich, wenn beide Tiere mit Sicherheit gesund sind. Gegebenenfalls lohnt sich diesbezüglich die Rücksprache mit dem Tierarzt.

Nicht oder falsch sozialisierter Hund: was tun?

Bei einem Welpen ist die Sozialisierung also noch vergleichsweise einfach, wenn ihr diesen rechtzeitig bekommt und richtig an die Sache herangeht. Schwieriger wird das, wenn ihr euch für einen älteren Hund entscheidet, vielleicht für einen Welpen nach der Sozialisationsphase oder für ein erwachsenes Tier. Manchmal sind diese bereits sozialisiert, manchmal haben sie aber keine oder eine falsche Sozialisierung erhalten. Das ist beispielsweise bei Tieren aus schlechter Haltung oder bei ehemaligen Straßenhunden oftmals der Fall. Allerdings heißt das nicht, dass es zwangsläufig zu Problemen kommen muss – und selbst wenn, so lassen sich viele Verhaltensweisen auch nachträglich noch ändern, sozusagen „nachsozialisieren“.

Die gute Nachricht ist also, dass Hunde ein Leben lang lernen können, selbst in hohem Alter. Ihr müsst ihnen dafür schlichtweg die richtige Motivation bieten. Jeder Hund bringt diesbezüglich unterschiedliche Voraussetzungen mit sich. Manche haben eine große Neugierde, andere einen starken „Will to Please“ und wieder andere sind äußert fixiert auf Leckerlis. Es findet sich also in der Regel stets eine Möglichkeit, um auch ältere Hunde zum Lernen zu motivieren. Wie das im Einzelfall klappt, hängt von der Problematik und vom Charakter des Hundes ab. Pauschale Aussagen sind daher schwierig und wer nicht selbst die notwendige Erfahrung mit bringt, sollte einen Trainer um Hilfe bitten.

Übrigens: Ältere Hunde müssen nicht zwingend Problemfälle sein, sondern sie können auch zahlreiche Vorteile mit sich bringen. Sie sind oft ruhiger als Welpen, fordern weniger Beschäftigung ein, sind schon stubenrein oder haben eine (Grund-) Erziehung genossen. Sie können oft alleine bleiben und lassen sich beim Training weniger schnell von Reizen ablenken, wodurch sie manchmal sogar schneller lernen als Welpen. Ältere Hunde können daher durchaus für Anfänger geeignet sein. Echte „Problemhunde“ ganz ohne oder mit völlig falscher Sozialisation empfehlen sich hingegen nur für erfahrene Halterinnen und Halter mit ausreichend Zeit, um an diesem Fehlverhalten zu arbeiten.

Bei einem älteren Hund ist es also sinnvoll, ihn erst einmal ankommen zu lassen und zu beobachten, welche wünschenswerten und welche unerwünschten Verhaltensweisen er mitbringt. Zwar sollten gewisse Grundregeln vom ersten Tag an konsequent durchgesetzt werden – dass der Hund beispielsweise nichts aufs Bett oder nicht am Tisch betteln darf – doch mit dem Heranführen an Neues kann und sollte bei älteren Hunden gerne noch gewartet werden. Nach einigen Tagen oder Wochen hat er sich in der Regel gut eingelebt und dann kann mit dem Training begonnen werden. In Einzelfällen kann aber noch mehr Geduld gefragt sein, wenn das Tier beispielsweise sehr ängstlich ist oder noch niemals in einem Haus gelebt hat. Dann müsst ihr mit dem Training manchmal von ganz vorne beginnen, beispielsweise bezüglich der Stubenreinheit.

Bei einem erwachsenen Hund steht der Sinn also erst einmal nach gegenseitigem Kennenlernen. Jetzt sollte für euch oberste Priorität haben, das Vertrauen des Hundes aufzubauen; und umgekehrt. Sollten sich unerwünschte Verhaltensweisen bemerkbar mache, ist es wichtig, der Ursache auf den Grund zu gehen, gegebenenfalls mit professioneller Hilfe. Dann lässt sich in der Regel auch schnell eine Lösung finden. Um das Verhalten des Hundes zu ändern, sind neben der richtigen Strategie aber vor allem Geduld sowie Konsequenz gefragt. Zudem ist, wie bereits erwähnt, die Motivation ausschlaggebend. Die Veränderungen müssen sich für das Tier sozusagen lohnen.

Hier einige weitere hilfreiche Tipps:

  • Vertrauen aufbauen, sodass der Hund weiß, dass von euch keine Gefahr ausgeht.
  • Eure Beziehung positiv prägen, damit er Spaß, Zuneigung oder andere Attribute mit euch verbindet, die ihn gerne zu euch kommen und auf euch hören lassen.
  • An der eigenen Körpersprache arbeiten, damit ihr dem Hund selbstbewusste Führung gebt.
  • Gemeinsame Ausflüge und Aktivitäten planen, die Spaß machen und den Hund ohne Zwang an Neues heranführen.
  • Eine klare, aber liebevolle Kommunikation entwickeln, damit der Hund genau weiß, was ihr von ihm wollt.
  • Unerwünschtes Verhalten nicht bestrafen, aber auch nicht (unbewusst) belohnen oder bestätigen.
  • Erwünschtes Verhalten sofort belohnen, am besten innerhalb von ein bis zwei Sekunden.

Vor allem gilt aber: Übung macht den Meister. Auch bei älteren Hunden lohnt es sich daher, mit kurzen Trainingseinheiten zu beginnen und äußere Reize am Anfang zu minimieren. Geht beispielsweise bewusst zu „ruhigen“ Tageszeiten mit dem Hund spazieren oder meidet Situationen, in denen er zu Beginn noch Angst hat. Macht es ihm so einfach wie möglich, das gewünschte Verhalten zu zeigen und sorgt für Erfolgserlebnisse. Mit der Zeit gelingt es dem Hund dann immer besser, unerwünschte Verhaltensweisen abzulegen. Wie groß die Erfolge sind, lässt sich jedoch nicht mit Sicherheit vorhersagen. Nicht immer habt ihr am Ende also einen „perfekten“ Hund – eine deutliche Entspannung lässt sich aber im Regelfall durchaus erreichen und wie ihr nun bereits wisst, profitieren davon Hund und Mensch gleichermaßen.

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