21.08.2022

Zeckenschutz für Hunde

Alles zu Thema Zeckenschutz beim Hund

Wenn es eurem Hund gut gehen soll, gehören neben der allgemeinen Gesundheitsvorsorge auch eventuell gesundheitsschädliche Zecken zu euren Sorgen. Ganz ausschließen könnt ihr einen Biss nämlich nur, wenn der Vierbeiner als Zeckenschutz mit keinerlei möglichen Zecken Kontakten in Verbindung kommt. Dies wäre allerdings kaum möglich, wenn er sich wohlfühlen soll. Denn zur völligen Vermeidung müssten Spaziergänge in der Natur im besten Fall gänzlich vermieden werden. Das Wichtigste, was ihr immer wieder tun solltet, ist, den Hund anschließend gründlich nach vorhandenen Zecken abzusuchen. Ggf. müssen diese nämlich möglichst gründlich entfernt werden. Außerdem gibt es so einige Zeckenabwehrmittel, die ihr kennen solltet, um Zecken vorzubeugen.

Zeckenkrankheiten bei Hunden

Zeckenbisse (korrekterweise sind es eigentlich Stiche) können zu Krankheiten führen, da Zecken mitunter Erreger mit sich tragen. Die häufigste Infektionskrankheit durch Zecken ist Borreliose bzw. FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Genauso wie Menschen können auch Hunde darunter leiden, und auch bei ihnen kann die Krankheit zeitlich weit nach dem Zecken-Kontakt auftreten. Mittlerweile sind hierzulande auch andere Krankheiten möglich, die sonst eher im Süden geläufig waren, darunter Anaplasmose, Babesiose und Ehrlichiose. Generell gibt es für Hunde die Möglichkeit einer Zeckenimpfung gegen Borreliose. Damit werden jedoch nicht alle Erreger Varianten abgedeckt.
Wenn ihr vorsorgt, dass Zecken eurem Hund erst gar nichts anhaben können, seid ihr auf der sicheren Seite. Wird die Zecke nach der Entdeckung bereits kurz nach dem Stich entfernt, haben Krankheiten ebenso keine Chance. Generell gilt: Je länger sich die Zecke am Hund halten konnte, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Zecken-Krankheit für euer Tier. Mindestens 16 Stunden müssen es für einige Krankheiten sein, bei BSME reicht jedoch der Stich selbst aus. Die Zecke sollte, wie beim Menschen auch, stets im Ganzen heraus gekniffen werden. Denn sofern Reste verbleiben, besteht ein weiteres Infektionsrisiko. Es gibt schließlich sogar die Möglichkeit, die betreffende Zecke ins Labor einzuschicken, um herauszufinden, ob sie Krankheiten übertragen hat. Eurem Hund könnt ihr ebenfalls nach zehn Tagen durch den Tierarzt auf mögliche Infektionen testen lassen.

Wann euer Hund Zeckenschutz braucht

Ob euer Hund einen Zeckenschutz benötigt, hängt allgemein davon ab, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass er überhaupt mit Zecken in Berührung kommt. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn ihr häufig in der Natur unterwegs seid und die entsprechende Region ein Zeckengebiet ist. Hunde, die nur zu kurzen Spaziergängen nahe der Wohnung im Stadtgebiet ausgeführt werden, haben ein geringeres Risiko als solche, die regelmäßig stundenlang in Laub- oder Mischwäldern, auf Wiesen und in Parkanlagen unterwegs sind. Allerdings sind auch in privaten Gärten sind häufig Zecken anzutreffen. Eine Rolle spielt ferner, ob euer Hund Kontakt zu Artgenossen hat. Denn damit steigt das Risiko ebenso, weil Zecken von einem Hund auf den anderen überspringen können.

Was der beste Zeckenschutz für euren Hund ist

Neben der empfohlenen Absuch-Routine ist ein unkompliziertes Zeckenschutzmittel das beste, um euren Hund vor durch Zecken übertragene Krankheiten zu bewahren. Bei dem riesigen Angebot ist es jedoch schwer, den Überblick zu bewahren. Es wird unterschieden zwischen Zeckenmitteln für Hunde, die frei verkäuflich, also rezeptfrei, sind, und solchen, für die ihr extra zum Tierarzt musst. Vielleicht fragst ihr euch auch: Was hilft gegen Zecken beim Hund ohne Chemie?
Auch hier sind entsprechende Mittel erhältlich, die auf natürliche Wirkstoffe setzen.
Für einen besseren Gesamtüberblick findet ihr folgende Kategorien an Zeckenmitteln für den Hund:

  • Präparate, die vor möglichen Zeckenkontakten äußerlich aufgetragen bzw. aufgesprüht werden und entweder Zecken fernhalten, die Zecke am Stechen hindern oder sie sogar währenddessen abtöten
  • Präparate mit einer circa vierwöchigen Wirkung, nach der sie erneut angewendet werden. Hiernach darf euer Hund jedoch zwei Tage nicht mit Wasser in Berührung kommen, da dies die Wirkung zunichtemacht.
  • Halsbänder, die für eine gewisse Zeit Wirkstoffe gegen Zecken abgeben. Hier stellt sich die Frage, ob euer Hund ein solches Halsband toleriert.
  • Zeckentabletten, die dafür sorgen, dass sich die Zecken nicht im Fell einnisten
  • Natürliche Mittel, die Zecken abwehren sollen (teilweise basieren o. g. Präparate auf natürlichen Wirkstoffen)

Nun stellt sich natürlich die Frage: Was hält Zecken wirklich fern? Die verschiedenen Kategorien an Zeckenmitteln haben jeweils ihre Vor- und Nachteile. Was das beste Zeckenmittel Hund für eure Situation ist, hängt auch davon ab, was euer Hund toleriert und ob ihr ihm Chemie zumuten möchtet. Es sind einige unkomplizierte Mittel als Floh- und Zeckenschutz Hund zum Sprühen oder Auftropfen erhältlich, die entweder Insektizide oder rein natürliche, ätherische Öle enthalten. Manche Präparate können gleichzeitig noch Mücken und andere Insekten abwehren. Zeckenschutz Hund Tabletten wirken bis zu drei Monate, müssen vom Tierarzt verschrieben werden und haben manchmal Nebenwirkungen. Hier sind immer die Vor- und Nachteile abzuwägen, wie bei anderen Arzneimitteln für Mensch und Tier auch. Es kommt also auf eure Einstellung zum Thema Chemie an und auf die Erfahrungen, die zum Beispiel mit ätherischen Duftstoffen gemacht werden. Auch frei verkäufliche Spot-ons, Halsbänder und Shampoos können für die Tierhaut nicht gut verträglich sein oder Nebenwirkungen wie Übelkeit auslösen.
Natürliche Hilfsmittel sind als Erstes auf jeden Fall einen Versuch wert und manche Hundehalter schwören darauf, obwohl es meist keine offiziellen, gesicherten Erkenntnisse dazu gibt. Wie ihr zu Mitteln mit Insektiziden stehst, müsst ihr selbst entscheiden. Halsbänder und Spot-ons aus der Apotheke können teilweise für Katzen giftig sein, was ihr bedenken solltet, falls sich zu Beispiel Katzen in eurem Haushalt befinden. Bei allen Mitteln solltet ihr stets die Dosierung und natürlich die genaue Anwendung studieren. Wenn ihr euch fragt: „Was empfehlen Tierärzte gegen Zecken?“, so werdet ihr auch hier recht unterschiedliche Antworten erhalten.

Hausmittel für Zecken bei Hunden

Schwarzkümmelöl

Schwarzkümmel ist insbesondere in orientalischen Ländern bekannt als heilsames und vorbeugendes Gewürz. Die schwarzen Samen, die hierzulande häufig auf dem türkischen Fladenbrot zu finden sind, wirken Immunsystem stärkend und können auch bei Hunden so manches leisten. So kann Schwarzkümmel bzw. dessen Öl durch seinen typischen Geruch dabei helfen, Zecken abzuwehren.

Kokosöl

Kokosöl kann nicht nur in der Küche und in Kosmetikprodukten Anwendung finden, sondern auch bei der Abwehr gegen Zecken. Das Öl wirkt anti mikrobakteriell und seine Laurinsäure schreckt für einige Stunden Zecken ab, was in Labortests herausgefunden wurde. Damit ist es gebräuchlichen, herkömmlichen Anti-Zecken-Präparaten sogar etwas voraus.

Zwiebel, Knoblauch

Auch Zwiebeln und Knoblauch werden manchmal als Mittel gegen Zecken angepriesen. Hierfür gibt es ebenfalls keine wissenschaftlichen Auswertungen. Dagegen spricht auf jeden Fall, dass die Knollen für Hunde giftig sein können. Tierärzte raten von Zwiebeln, Knoblauch und ähnlichen Gewächsen als Zeckenschutz also eindeutig ab.

Bernsteinkette

Ob eine Bernsteinkette ein geeignetes Zeckenmittel für Hunde ist, müsst ihr selbst entscheiden. Sie schadet sicher nicht und einige Menschen glauben daran. Beweise hierfür gibt es jedoch nicht.

Ätherische Öle

Es gibt einige ätherische Öle (wie Geraniol, Thymian, Lavendel, Anis), die Zecken fernhalten. Ob euer Hund den Geruch mag, ist jedoch eine andere Frage. Es kann als natürlicher Zeckenschutz Hund außerdem seine gute Nase stören. Probiere die Varianten einfach selbst aus und ihr findet vielleicht schnell die Antwort auf die Frage: Welches Zeckenmittel ist das Beste für den Hund? Denn tatsächlich spricht nicht jedes Mittel bei jedem Hund gleich an. Duftstoffe musst ihr zudem vor jedem Outdoor-Rundgang erneuern.

Fazit:

Es gibt eine große Menge an Zeckenmittel für Hunde, wobei Hundehalte die Qual der Wahl haben. Neben Halsbändern stehen Präparate aus der Apotheke oder der Drogerie zur Auswahl, aber auch einige Hausmittel. Die Frage „Welches Zeckenmittel wirkt am besten?“ lässt sich pauschal schwer beantworten, denn auch auf die Empfindlichkeit des Hundes und euere Einstellung kommt es dabei an. Denn die Palette reicht von natürlichen Hausmitteln bis hin zum Einsatz von Chemie, die über Monate wirkt, aber eben nicht immer erwünscht ist.

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