04.01.2023

Pubertät beim Hund

hier erfahrt ihr alles zu dieser besonderen Zeit!

Hunde in der Pubertät erinnern sehr stark an Kinder, die langsam erwachsen werden. Sie sind aufmüpfig, neigen zu explosiven Ausbrüchen und der Respekt vor den Haltern sinkt. Doch genauso wie bei uns Menschen geht diese Phase irgendwann vorbei. Im folgenden Ratgeber erfahrt ihr, was ihr alles tun könnt, um eure Fellnase bestmöglich durch diese zu bringen und wie sich die Pubertät beim Hund bemerkbar macht.

Anzeichen der Pubertät beim Hund

Es gibt unterschiedliche Anzeigen, die darauf hindeuten, dass euer Hund in der Pubertät steckt. Genauso wie menschliche Jugendliche haben auch die Fellnasen häufiger Stimmungsschwankungen. Sie spielen mit anderen Vierbeinern ruppiger, sodass ihr hierbei genau hinsehen solltet. Bei einem Fehlverhalten gilt es nun die richtigen Reize zu setzen. Auch solltet ihr stets ruhig mit eurem Hund reden. Schreien bringt hierbei gar nichts. Im schlechtesten Fall schüchtert ihr die Fellnase ein und das wollt ihr natürlich nicht. Wie stark die Anzeichen während der Pubertät beim Hund letztlich ausfallen, ist von Tier zu Tier unterschiedlich.

Zudem kann es sein, dass Rüden immer wieder irgendwelche Stellen markieren, indem sie urinieren.

 Wann kommen Hunde in die Pubertät?

Bei den meisten Rassen beginnt die Pubertät in den ersten sechs Monaten. Und sie dauert an, bis die Tiere geschlechtsreif werden. Beachtet zudem, dass größere Rassen in den meisten Fällen etwas später die sogenannte Flegelphase erreichen. Und genauso wie bei uns Menschen sind die Hündinnen etwas früher geschlechtsreif als die Rüden. Doch es gibt auch Hundehalter, die gar nicht merken, dass ihre Vierbeiner sich verändern und in der Pubertät sind. Andere hingegen würden diese Phase sehr gerne überspringen. Doch das könnt ihr euch nicht aussuchen. Wenn eure Fellnase starke Anzeichen hat, müsst ihr gemeinsam durch diese schwere Angstphase der Hundepubertät kommen.

Es kann sein, dass bestimmte Erziehungsmaßnahmen, die ihr bereits durchgesetzt habt, plötzlich nicht mehr greifen. Genauso wie menschliche Pubertiere sind junge Hunde ebenfalls aufmüpfig und wollen ihren Kopf durchsetzen. Verantwortlich dafür sind bestimmte Veränderungen im Organismus. Diese sorgen nicht nur für körperliche Effekte, sondern unter Umständen lösen sie sogar Verwirrungen aus.

Phasen der Pubertät bei Hunden

In der Pubertät bei Hunden gibt es zwei Perioden. Zunächst kommt es zu der sogenannten Rangordnungsphase, die in der Regel zwischen der 13. und der 16. Lebenswoche stattfindet. Vergleichen könnt ihr diese mit der Trotzphase, die ihr vielleicht von euren eigenen Kindern kennt. Die zweite Phase in einem Hundeleben ist die Pubertät. Weiter oben wurde bereits erwähnt, dass sie in den meisten Fällen zwischen dem sechsten und zwölften Monat auftritt.

Wenn bei euch die Probleme recht stark ausgeprägt sind, solltet ihr euch immer bewusst machen, dass die Phase mit Beginn der Geschlechtsreife wieder beendet ist. Denn dann gibt es wichtigere Dinge, um die sich die Fellnasen kümmern müssen. Auf einmal ist das andere Geschlecht sehr interessant beispielsweise.

Wie lange wachsen Hunde?

Kleine Rassen sind häufig schon nach acht Monaten erwachsen. Andere (zumeist größere) Tiere benötigen dafür bis zu eineinhalb Jahre. Die Frage: „Wie lange wächst ein Hund“ kann daher nicht pauschal beantwortet werden.

Wie lange dauert die Pubertät beim Hund?

Bei einem Hund dauert die Pubertät zwischen 7 und 24 Monaten. Dabei kommt es unter anderem darauf an, um welche Rasse es sich handelt. Wenn ihr dazu nähere Informationen benötigt, könnt ihr euch bei eurem Tierarzt erkundigen. In der Regel findet die Pubertät aber in diesem Zeitraum statt. Bei den meisten Vierbeinern ist sie nach circa zwölf Monaten beendet. Andere hingegen benötigen dafür bis zu zwei Jahre.

Wann ist die Pubertät beim Hund am schlimmsten?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Denn wie bereits kurz angerissen fallen die Anzeichen und Symptome unterschiedlich stark aus. Bei den meisten Vierbeinern ist die schlimmste Phase allerdings zwischen den Monaten zwei und drei nach Beginn der Pubertät. Anschließend flacht das zumeist aufmüpfige Verhalten wieder ab. Doch egal, wie stark die Symptome letztlich ausfallen, ihr müsst euch damit arrangieren und euch und vor allem eure Fellnase bestmöglich durch diese Zeit bringen. Dafür geben wir euch unten noch einige praktische Tipps mit an die Hand.

Wann ist die zweite Pubertät beim Hund?

Anders als wir Menschen können Hunde gleich zwei Pubertären erleben. Wenn ihr denkt, ihr habt die erste Phase überstanden, wisst ihr nun, dass noch eine weitere auf euch zukommt. Sie beginnt in der Regel nach circa einem Jahr. Dann sollte eure Fellnasen geschlechtsreif sein. Die zweite Pubertät kann so lange dauern, bis euer Hund komplett erwachsen ist. Bei den meisten Tieren ist dies der Fall, wenn sie vier bis sechs Jahre alt sind.

Das Ganze geht bei kleineren Rassen in den meisten Fällen deutlich schneller als bei größeren Tieren. Die Phase wird als sogenannte Adoleszenz-Periode bezeichnet und fällt in der Regel deutlich schwächer aus als die erste Phase. Dennoch wisst ihr jetzt, dass sie eventuell auf euch zukommt.

Was passiert in der zweiten Pubertät?

Auch in der zweiten Pubertät beim Hund kann es sein, dass eure Fellnase ihren Dickkopf durchsetzen will. Zudem erkundet sie deutlich mehr ihre Umgebung und vor allem auch das eigene Zuhause. Wenn ihr euren Hund einmal länger in dieser Phase allein lasst, braucht ihr euch nicht zu wundern, wenn eventuell bestimmte Gegenstände plötzlich beschädigt sind. Das liegt unter anderem an den Hormonschwankungen, die in der Pubertät genauso wie bei uns Menschen auftreten.

In einer solchen Situation solltet ihr immer bedacht reagieren und keineswegs laut werden. Schreien und vor allem schlagen haben in der Hundeerziehung nichts zu suchen. Erklärt eurem Vierbeiner stattdessen ruhig, was er falsch gemacht hat. Am besten ist es, wenn ich ihn dabei auf frischer Tat ertappt. Dann weiß er genau, was ihr meint. Aber auch wenn wir erst einige Stunden später nach Hause kommt, könnt ihr versuchen ihm mitzuteilen, dass bestimmte Vorgehensweisen nicht korrekt waren.

Wie merkt man, dass der Hund in der Pubertät ist?

Dass euer Hund in der Pubertät ist, merkt ihr an unterschiedlichsten Verhaltensweisen. Einige von diesen wurden oben bereits erwähnt. Zusätzlich entwickeln pubertierende Hunde häufig folgende Verhaltensweisen:

  • verstärktes Jagdverhalten
  • vermehrtes Weglaufen → Hund wird eigenständiger
  • auffälligeres Sexualverhalten
  • Gehorsamkeit nimmt ab
  • auf eigentlich bekannte Situationen wird ängstlich oder aggressiv reagiert
  • bestimmte rassetypische Verhaltensweisen fallen extremer aus
  • das Spielverhalten verändert sich

Was ist während der Pubertät zu beachten?

Beachtet immer, dass euer Tier nichts dafür kann, dass sich plötzlich viele Dinge verändern. Die Hormone spielen verrückt und das kennt ihr sicherlich von euren eigenen Kindern. Dafür braucht ihr starke Nerven und solltet daran denken, dass die Phase irgendwann wieder vorbei ist. Teilt eurem Hund als Rudelführer ruhig, aber bestimmt mit, wenn er etwas falsch gemacht hat. Auch in der Pubertät kann er etwas lernen.

Doch gerade dann ist es wichtig, Autorität zu zeigen. Ihr müsst die Oberhand behalten und wenn die Fellnase bestimmte Unarten entwickelt, gilt es diese direkt zu unterbinden. Mit der Zeit wird sie sich wieder anpassen und merken, dass ihr das Sagen hab. Es scheint so, dass manche pubertierende Hunde bestimmte erlernte Kommandos plötzlich nicht mehr kennen. Doch seid euch gewiss, das ist nicht der Fall. Stattdessen sind andere Dinge gerade einfach interessanter. Nach der Pubertät kann es sein, dass alle erlernten Befehle wieder abgerufen werden. Ansonsten hilft nur eine regelmäßige Auffrischung.

Ein weiterer sehr wichtiger Punkt, den ihr bei einem pubertierenden Hund beachten solltet, ist die Sicherheit. Denn wenn die Hormone durchdrehen, kann das sein, dass der Vierbeiner bestimmte Gefahren nicht mehr so ernst nimmt. Habt daher immer ein Auge auf euer Tier und greift ein, wenn es zu einer kritischen Situation kommt, wie zum Beispiel einem zu aggressiven Spielen mit anderen Vierbeinern.

Pubertät beim Hund – Die richtige Erziehung

Auch wenn die Kaltschnauze in der Pubertät eventuell sehr aufmüpfig ist, dürft ihr das Loben nicht vergessen. Wenn sie bestimmte Kommandos nicht jedes Mal ausführt, solltet ihr sie umso mehr belohnen, wenn sie es tut. Anerkennung ist in dieser Phase besonders wichtig. Zudem benötigt euer Vierbeiner ausgiebige Streicheleinheiten. Diese dürfen auf keinen Fall reduziert werden, nur weil er gerade etwas dickköpfig unterwegs ist. Mit der passenden Motivation wird er schon in wenigen Wochen wieder brav und gehorsam sein.

Hormone & Kastration vor der Pubertät

Es bringt nichts, einen Hund schon im Vorfeld zu kastrieren, weil irgendwann einmal die Pubertät kommt. Denn der Eingriff bedeutet für alle Beteiligten Stress. Ob die Kastration sinnvoll ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Lasst euch dazu von eurem Tierarzt beraten. Es kann durchaus sein, dass der Hormonhaushalt komplett durcheinander gerät. In dem Fall sind die Vierbeiner nicht selten aggressiv gegenüber Artgenossen. In einer solchen Situation ist es durchaus angeraten, einen Veterinär aufzusuchen und eventuell eine Kastration.

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