22.06.2022

Begleithunde

Die sozialen und treuen Hunde der FCI-Gruppe 9

Gesellschafts- und Begleithunde sind absolut alltagstaugliche Hunde mit einem guten Sozialverhalten. Diese Eigenschaften sorgen für die problemlose Erziehung der Hunde. Rassen, die sich als gute und zuverlässige Gesellschafts- und Begleithunde erwiesen haben, sind der FCI-Gruppe 9 zu geordnet. Diese umfasst Rassen, deren Charakter- und Wesenszüge gefestigt sind und die perfekte Grundlage bilden für ein harmonisches Zusammenleben von Hund und Mensch.

Was ist ein Begleithund?

Die FCI-Gruppe 9 umfasst Hunderassen, die als besonders sozialverträglich gelten. So wird bei der Zucht der Rassen gezielt Augenmerk auf die Charaktereigenschaften und Wesenszüge gelegt, die Hunde benötigen, um mit den zahlreichen Reizen eines modernen Alltags problemlos klarzukommen und sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Die Hauptaufgabe eines Begleithundes ist es, euch ein guter und treuer Begleiter zu sein und euch in allen Lebenslagen Gesellschaft zu leisten. Insgesamt wird die FCI-Gruppe 9 in weitere 11 Sektionen unterteilt, doch alle Rassen der Gruppe haben gemein, ihrem Menschen ein guter Partner zu sein. Entsprechend sind Begleithunde immer auch menschenbezogen, intelligent und in der Regel gut erziehbar. So eigenen sich Hunde der Rasse FCI-Gruppe 9 sowohl für den Single-, Familien-, Senioren-, als auch für den Mehrgenerationenhaushalt.

Die Merkmale eines Begleithunds

Speziell zur Unterhaltung der Menschen gezüchtet, entsprechen viele Hunde der FCI-Gruppe 9 dem Kindchenschema. Große, ausdrucksstarke Augen, ein rundes Gesicht und ein kuscheliges Fell bringen viele Hunde mit, die unter die Kategorie Begleithunde fallen. Hier sind der Pekinese oder auch der Bolonka Zwetna ein schönes Beispiel. Häufig handelt es sich bei Gesellschafts- und Begleithunden um kleine bis mittelgroße Hunderassen, aber auch größere Hunde wie etwa der Königspudel fallen in die Kategorie Begleithund.

Wie ihr seht, sind es nicht nur die typischen Schoßhunde, die die Eigenschaften eines guten Begleithundes mitbringen. Doch auch der Mops oder der chinesische Schopfhund mit seinem kaum vorhandenen Fell zählen zu den Begleithunden und auch der Shih Tzu eine der ältesten Hunderassen der Welt, ist in der FCI-Gruppe 9 zu finden und wurde vom tibetischen Tempelwächter zum süßen Begleithund, der gerne auf dem Sofa mit euch schmust.

Was einen Begleithund ausmacht

Während die Optik der Begleithunderassen sehr vielfältig ist, einen die Wesenszüge und Charaktereigenschaften die Rassen weitgehend.

Was ist ein Begleithund?

Auf diese Frage lässt sich damit antworten, dass es sich bei Begleithunden und Gesellschaftshunden immer um gesellige und umgängliche Hunderassen handelt. Die Tiere der Kategorie sind freundlich und aufgeschlossen, sodass sie sich perfekt als Alltagsbegleiter eignen. Ob beim Einkauf, auf Reisen, im Büro, bei Ausflügen oder am Abend auf dem Sofa, die freundlichen Alltagsbegleiter sind immer gerne in eurer Nähe und werden euren Alltag bereichern.

Während bei Pekinesen, Zwergpudel und Co der Drang nach Gesellschaft besonders hoch ist, gelten Kleinpudel, Malteser, Tibet Terrier und Mops zudem als besonders kinderfreundlich und sind fantastische Familienhunde. Grundsätzlich sind Begleithunde freundliche Hunde, denen Aggressionen fremd zu sein scheinen. Vielmehr handelt es sich um liebenswürdige Vierbeiner, die aber durchaus ihren eigenen Kopf haben können. Dennoch möchten Begleithunde „ihrem“ Menschen gefallen und so sind die meisten Begleit- und Gesellschaftshunde auch für unerfahrene Hundehalter gut erziehbar.

Wie bei allen Hunderassen ist aber auch bei Begleithunden eine gute Sozialisierung sowie eine liebevolle und zugleich konsequente Erziehung wichtig. Es ist zu empfehlen bereits im Welpenalter mit der Erziehung zu beginnen, denn dann kommen die zahlreichen positiven Eigenschaften der Hunde voll zur Geltung und ihr könnt den Alltag mit einem Begleithund unbeschwert genießen.

Geschichte und Herkunft der Begleithunde

Als sich die ersten Hunderassen entwickelten, dienten die Tiere zum Schutz und als Arbeitshunde. So sind viele der ursprünglichen Hunderassen Schutz-, Hüte- und Jagdhunde. Wasseraffine Hunde dienten zum Beispiel den Fischern- und Seefahrern als treue Begleiter auf See, während sich der Adel anfänglich vorwiegend mit Jagdhunden umgab. Mit der Zeit entwickelten die Menschen eine immer engere Bindung zu ihren Hunden und so begann es langsam, dass Hunde nicht mehr rein als Mittel zum Zweck gesehen wurden, sondern als treue Begleiter.

Besonders in den Königshäusern hielten nach und nach in den Salons Hunde Einzug, die den Damen Gesellschaft leisteten. Hierfür wurden Tiere gewählt, die ruhig und freundlich waren und so wurden nach und nach, speziell Hunde gezüchtet, die als unterhaltsame Begleiter dienen sollten. Auch die Geschichte der englischen Bulldogge, die erst als Arbeitshunde und später als Kampfhund genutzt wurde, ist ein schönes Beispiel. Denn im Laufe der Geschichte wurden die Tiere von den britischen Gentlemans als treuer Gesellschafter und reiner Begleithund entdeckt. Dies führte dazu, dass sich die Zucht veränderte und gezielt Tiere, die die passenden Eigenschaften mitbrachten, zur Zucht verwendet wurden.

Grundsätzlich spielte natürlich der Wandel in der Gesellschaft eine Rolle. Der Bedarf an Arbeitshunden wurde durch die Industrialisierung geringer und im Laufe der Zeit wurden Hunde immer häufiger als reine Begleiter gewünscht, die keine weiteren Aufgaben erfüllen mussten. So entwickelte sich die moderne Zucht immer mehr dahin, dass Hunde als reine Begleithunde gezüchtet wurden.

Begleithund Rassen – wer gehört dazu

wenn ihr euch für einen Begleithund entscheidet, dann könnt ihr unter zahlreichen Rassen wählen.

Folgende Rassen sind in die FCI-Gruppe 9 eingeordnet:

Begleithundeprüfung – auch Rassen anderer Gruppen eignen sich als Begleithund

Grundsätzlich spielen neben der charakterlichen Eignung auch die Sozialisierung und die Erziehung eine wichtige Rolle, damit ihr einen Hund an eurer Seite habt, der wirklich alltagstauglich ist. Empfehlenswert ist es deshalb, dass ihr euren Hund so erzieht, dass er die Begleithundeprüfung ablegen kann. Diese Prüfung ist eine Wesens- und Verhaltensprüfung und staatlich anerkannt. Ablegen könnt ihr die Prüfung in Vereinen der FCI (Vereinigung Fédération Cynologique Internationale), dazu zählt unter anderem der VDH, der Verein für deutsches Hundewesen.

Die Begleithundeprüfung unterteilt sich in eine Unbefangenheitsprüfung, dem sogenannten Wesenstest. Hier steht im Mittelpunkt, wie sich der Hund Menschen gegenüber verhält. Im zweiten Teil der Prüfung geht es um Gehorsamkeitsübungen. Anschließend geht es mit der Außenprüfung weiter. Hierbei werden belebte öffentliche Plätze aufgesucht, sodass geprüft werden kann, wie euer Hund mit vielfältigen Eindrücken umgeht und ob auch in Stresssituationen Kommandos befolgt werden.

Unbedingt nötig ist die Begleithundeprüfung, wenn ihr mit eurem vierbeinigen Freund an Wettbewerben teilnehmen möchtet, weiterführende Ausbildungen, Fährtenarbeit oder Mantrailing betreiben möchtet. Doch auch auf Reisen kann der Nachweis einer bestandenen Begleithundeprüfung hilfreich.

Besitzt ihr bereits einen Begleithund oder möchtet euch demnächst einen anschaffen? Erzählt uns eure Erfahrungen in den Kommentaren!

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