08.03.2022

Mini Hunde

Qualzucht oder Hunderassen mit Tradition?

In manchen Gesellschaftsgruppen liegen die Mini Hunde im Trend. Vor allem die sogenannten „Tea-Cup-Hunde“ (Teacup Dogs) gehören in die Kategorie Qualzucht. Diese Auswüchse der modernen Welt bringen Leid für die Hunde und die regulären Züchter von kleinen Hunden in Verruf. Zumindest werden diese „trendigen winzigen Hunderassen“ bei der FCI (Fédération Cynologique Internationale) offiziell nicht registriert.

Die Zucht von kleinen und Mini Hunden hat jedoch eine jahrhundertelange Tradition. Sie sollten eine „praktische“ Größe haben und erfüllten hundegerechte Pflichten. Bereits im alten China oder Tibet könnt ihr Hinweise darauf finden. Sogar in Pharaonengräbern sind Hunde mit kleiner Statur abgebildet. Nachfolgend findet ihr wichtige Details rund um diese kleinen vierbeinigen Weggefährten.

Mini Hunderassen

Mini Hunde Rassen haben viele Vorteile. Besonders in der heutigen Zeit können Hundeliebhaber in den Großstädten ihre Tierliebe ausleben. Der Alltag ist einfacher mit kleinen Hunden. Die positiven Seiten überwiegen gegenüber den großen Artgenossen.

Vor- und Nachteile bei der Haltung von Minis

Vorteile

  • kleiner Wohnraum ist ausreichend (Haltung in Appartements)
  • idealer Reisegefährte (Fahrradkorb, kleines Auto, Flugzeug, größere Akzeptanz in Urlaubsorten)
  • Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln billiger und unkomplizierter
  • Monatliche finanzielle Belastung geringer (Futter und Zubehör)
  • geringere Umweltbelastung durch Urin und Kot (Katzentoilettenbenutzung möglich)
  • Menschen haben weniger Angst vor diesen kleinen Vierbeinern

Nachteile

  • Ängstlich mit Tendenz zum Kläffen
  • anfällig für Krankheiten und Verletzungen
  • als Familienhund weniger geeignet
  • eigenwilliger Charakter (Erziehungsmaßnahmen benötigen Geduld)
  • Umgebung akzeptiert Minis oft nicht als Hunde (Witze, Spott)

Mini Hunderassen ab 20 cm Stockmaß

Havaneser

Ursprünglich kommt diese Hunderasse aus Kuba (Havanna). Sie entwickelte sich ab dem 15. Jahrhundert. Die Vorfahren waren Hunde von Seefahrern.

Affenpinscher

Diese intelligente Hunderasse stammt aus Deutschland. Ihre Vorfahren waren bereits im Mittelalter treue Begleiter der Menschen.

Japan Chin

Der Ursprung dieser Rasse liegt im alten China vor etwa 1000 Jahren. Vermutlich kamen diese Hunde durch buddhistische Mönche nach Japan. Der japanische Adel war begeistert von dieser Rasse.

Pekinese

Diese Hunderasse war ausschließlich dem chinesischen Kaiserhaus vorbehalten. Erst im 19. Jahrhundert brachten englische Reisende diese Hunde in ihre Heimat.

Shih Tzu

Der Ursprung dieser Rasse liegt in Tibet. Seit dem 7. Jahrhundert soll der Shih Tzu von Mönchen gezüchtet worden sein.

Malteser

Diese sehr alte Hunderasse stammt aus Ägypten. Aus der Zeit von Pharao Ramses II. wurden Statuetten von kleinen Hunden gefunden. Diese hatten große Ähnlichkeit mit den heutigen Exemplaren.

Prager Rattler

Der Prager Rattler stammt aus Tschechien. Er sollte Ratten und Mäuse von den Häusern fernhalten.

Russky Toy

Der Russky Toy ist eine junge Hunderasse aus dem 20. Jahrhundert. In den 50er Jahren entwickelte sie sich aus dem Englischen Toy.

Chinesischer Schopfhund

Trotz seines Namens stammt diese Rasse aus Mittelamerika. Die Behaarung beschränkt sich auf Kopf. Pfoten und Schwanz.

Mini Hunde bis 20 cm Stockmaß

Chihuahua

Diese Hunderasse stammt aus Mexiko. Angeblich soll er von den Opferhunden (Techichis) abstammen.

Yorkshire Terrier

Der Yorkshire Terrier ist ein englischer Jagdhund. Seine Beute waren Ratten und Mäuse.

Zwergspitz

Ein Zwergspitz ist ein guter Wachhund, der Ungewöhnliches lautstark meldet. Er ist ebenfalls unter dem Namen Deutscher Spitz oder Pomeranian ein Begriff. (Ein Zwergspitz kann auch mehr als 18 cm erreichen.)

Griffon Belge

Der Griffon Belge ist eine belgische Hunderasse. Dieser quirlige Zeitgenosse gilt als Familienhund.

Mini Hunde Welpen – was bei der Welpen Erziehung zu beachten ist

Mini Hunde Welpen sind klein, zierlich und müssen beschützt werden. Diese Gedanken haben viele Mini Hunde Besitzer. Dabei vergessen sie, es handelt sich um einen Hund. Hunde benötigen Erziehung und Beschäftigung, egal wie groß sie sind. Die Grundkommandos (Sitz, Platz, Komm) sollten die Minis können. Zu der Erziehung gehört ebenfalls das an der Leine gehen. Eine Erziehung gibt diesen „Winzlingen“ Orientierung und Sicherheit.

Während dieser Wachstumsphase solltet ihr euren Hund mit anderen größeren Hunden bekannt machen. Große Hunde im Welpenalter sind nicht so gut geeignet. Sie sind tollpatschig und können dem Kleinen Angst machen und ungewollt mit den Pfoten verletzen. Souveräne, ältere Hunde sind besser geeignet. Bei gemeinsamen Spaziergängen lernt der kleine Nachwuchs die größeren Hunde spielerisch kennen. Durch Schnüffeln wird die Neugierde befriedigt und durch die „gefahrlose“ Annäherung wächst das Vertrauen. Besonders dieser Teil der Erziehung ist für Mini Hunde Welpen wichtig. Damit könnt ihr vermeiden, dass euer Liebling zum Kläffer wird. Kläffen ist ein Ausdruck von Angst. Teilweise wird es mit einem „Angriffsverhalten“ kombiniert. Unterstützung bei der Welpenerziehung erhaltet ihr in Hundeschulen.

Den Nachwuchs ständig auf den Arm nehmen, ist falsch. Dieses menschliche Verhalten stört den Reifungsprozess von kleinen Hunden. Nehmt ihr einen Schäferhund im Welpenalter bei der Begegnung mit anderen Hunden auf den Arm? Nein und warum untergrabt ihr das aufkeimende Selbstbewusstsein bei einem Mini?

Flauschige Mini Hunde

Flauschige Mini Hunde verführen zum Kuscheln. Natürlich nur bei der Originalhaartracht. Ihr könnt die Haarpracht praktischerweise kürzen lassen. Die Kategorie flauschig Mini Hunde ist umfangreich. Das flauschige Gefühl wird ebenfalls durch eine vorhandene Unterwolle erzeugt. Hier ein paar Beispiele:

Teddy Hunde Mini – Süße Begleiter im Teddy Look

Die Teddy Hunde Mini sind knuddelig und süß. Sie verlieren im Erwachsenenalter nicht dieses Image. Wie beispielsweise folgende Rassen:

Hat euer Liebling ein festes Haarkleid, einen runden Kopf und große Augen? Dann kann ein Hundefriseur ein Bärchen oder einen Teddy zaubern.

Mini Hunde, die nicht haaren – ideal für Allergiker

Gerade bei den kleinen Hunden findet ihr viele Exemplare, die nicht oder wenig haaren. Ideale Voraussetzungen für das Zusammenleben mit einem zweibeinigen Allergiker. Nachfolgend eine kleine Übersicht der Mini Hunde, die nicht haaren.

Der Spitzenreiter ist der haarlose American Hairless Terrier. Die Haarstruktur eines Zwergpudels ist ebenfalls für Allergiker geeignet.

Außerdem dürft ihr folgende Exemplare nicht vergessen:

Sicherlich ist das eine kleine Auswahl. Die Hauptkriterien für Allergiker freundliches Fell sind

  • wenig oder keine Unterwolle
  • drahtige Haarstruktur
  • Feines und seidiges Haar
  • fehlender Fellwechsel im Frühjahr und Herbst

Fazit

Mini Hunde sind keine „Modepüppchen“. Sie sind zwar klein, aber echte Hunde. Sie haben die Bedürfnisse wie Hunde und wollen leben wie Hunde.

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