02.07.2022

Speichel und Fell

Katzen die nicht haaren

Katzen, die nicht haaren, sind die ideale Wahl für Allergiker. Einige Katzenrassen zählen dabei zu den allergenarmen Tieren. In der Regel wird sich dabei oftmals auf den Speichel der Tiere bezogen. Dabei befinden sich Allergene aber auch im Fell der Katze, verursacht durch die Talgproduktion an den Haarwurzeln. Die Bezeichnung für das Protein, das eine Allergie auslösen kann, wird medizinisch Fel d 1 (Felis domesticus) genannt.

Katzen die nicht haaren: gibt es sie überhaupt?

Insbesondere Allergiker, die ihr Leben mit einer Fellnase teilen wollen, stellen sich oftmals die Frage, ob es überhaupt nicht haarende Katzen gibt. Die Katzenrasse, die keine Haare hat, heißt Sphynx. Diese mittelgroßen und menschenbezogenen Vierbeiner sind nahezu nackt, mit einem zarten Flaum bedeckt und stechen darüber hinaus durch ihre großen Ohren hervor. Bei dieser Rasse handelt es sich um eine spezielle Zucht. Wenn ihr euch für eine Sphynx-Katze interessiert, sollte ihr beim Erwerb darauf achten, dass das Tier über Tasthaare verfügt. Um eine Qualzucht auszuschließen, müssen diese vorhanden sein. Die Sphynx zählt zu den Katzen, die keine Haare verliert.

Neben der Sphynx-Katze und ihrer Kreuzungen gibt es keine anderen Katzen, die nahezu nackt sind. Dafür gibt es Samtpfoten mit besonderen Felleigenschaften: Kurz und wenig haarend, sind die Merkmale, die sie so beliebt machen.

Zu den geeigneten Katzen für Allergiker zählen diese Rassen:

Gut zu wissen: Bengal- und Savannahkatzen dürfen in Deutschland erst ab der 5. Generation ohne Meldepflicht und Auflagen in Deutschland gehalten werden.

Es gibt auch andere Haustiere, die nicht oder nur kaum haaren. Dazu zählen beispielsweise bestimmte Hunderassen.

Katzen die wenig haaren: Die beliebtesten Rassen

Zu den beliebtesten Katzen, die nicht haaren oder kaum Haare verlieren zählen:

  • Sphynx-Katze (nicht haarende Katzen, da kein Fell)
  • Siamkatze
  • Bengalkatze
  • Devon Rex
  • und Russisch Blau

Vor allem die ursprünglich aus Thailand stammenden Siamkatzen mit den intensiven blauen Augen besitzen nur wenig Unterwolle. Für euch bedeutet das: weniger Haare in der Wohnung. Wenn ihr die Fell-Schönheit gelegentlich bürstet, reicht das vollkommen aus. Auch während des Fellwechsels haart das Tier im Vergleich zu anderen Katzen mit dichter Unterwolle nur wenig.

Noch beliebter bei Allergikern, denen die Nacktheit der Sphynx-Katze nicht zusagt, ist die Rasse Russisch Blau. Das Fell ist zwar sehr dicht, dennoch fällt es kaum aus. Deckhaar und Unterwolle haben dieselbe Länge, was das Fell auffällig weich und kompakt macht. Nicht nur der geringe Verlust an Haaren macht das Tier für empfindliche Menschen angenehm, sondern auch die Speichelzusammensetzung, die weniger Eiweiße beinhaltet. Neben der Russisch Blau sind auch Devon Rex Samtpfoten die idealen Katzen für Allergiker, weil auch sie als allergen arm gelten und extrem wenig Fell verlieren. Zu den Katzen, die kein Unterfell besitzen und kaum haaren, gehört zudem die Bengalkatze.

Katzen für Allergiker: Wer ist geeignet und wer nicht?

Bestimmte Katzen sind für Allergiker nicht geeignet. Auch wenn sie mit der Schönheit ihrer Fellpracht unwiderstehlich aussehen, solltet ihr die Rassen

möglichst meiden. Die sympathischen und teils großen Wuschelköpfe verlieren besonders zur Zeit des Fellwechsels viele Haare. Auch mit regelmäßiger Fellpflege und täglichem Staubsaugen bleiben diese Stubentiger gänzlich ungeeignet, denn auf dem Fell lagert sich viel Talg ab, das auch das Allergen Fel d 1 enthält. Zudem macht dieses Protein im Speichel den Allergikern zu schaffen.

Die eigentliche Hauptquelle für allergische Reaktionen liegt daher nicht nur im Speichel, wie oft irrtümlich angenommen. Es sind eben auch die Talgdrüsen der Katze, die eine große Quelle des Allergens bilden. Sie befinden sich an der Haarwurzel und produzieren Talg, der von der Haut auf die Haare der Katze gelangt. An den Haarwurzeln ist die Konzentration des Allergens nach wissenschaftlichen Untersuchungen auch sehr hoch.

Da auch Katzen in die Pubertät kommen und in dieser Altersphase die Talgproduktion und somit die Freisetzung von Allergenen am höchsten ist, könnten für euch Katzen geeignet sein, die die Pubertät hinter sich haben. Zumindest zeigen wissenschaftliche Vermutungen in diese Richtung. Um in dieser Hinsicht ganz auf der sicheren Seite zu stehen, könnt ihr die individuelle Allergenfreisetzung bei der Katze individuell testen und bestimmen lassen. Die Katze, die eine geringe Allergiefreisetzung hat, löst keine oder kaum Allergien aus. Katzen mit wenig Eiweiß im Speichel und kurzem Fell sind gut für Allergiker.

Haarausfall bei Katzen: wann ist er nicht normal

Haarausfall bei Katzen ist dann nicht normal, wenn eine Erkrankung oder falsche Ernährung vorliegt.

Beispielsweise kann ein Pilzbefall oder der Befall von Parasiten in Form von Milben oder Flöhen zu einem unerträglichen Juckreiz führen. Eure Katze reagiert darauf mit übermäßigem Putzen und Ausrupfen, bis kahle Stellen entstehen.

Ernährt ihr die Katze falsch oder reagiert sie auf bestimmte Nahrung mit Unverträglichkeiten, kann Haarausfall die Folge sein. Dasselbe Ergebnis zeigt sich bei einer Unter- oder Überversorgung von Nährstoffen.

Befindet sich die Katze in einer Stresssituation, reagiert sie auch in diesem Fall mit übermäßigem Haarverlust. Dies kann auch kurzweiliger Natur sein. Auslöser sind entweder ein Umzug, Veränderungen innerhalb der Wohnung, Nachwuchs von Frauchen oder neue Haustiere.

Haarausfall ist auch dann nicht normal, wenn eure Katze dabei stetig Gewicht verliert. In diesen Fällen solltet ihr dringend einen Tierarzt kontaktieren. Damit die Katze nicht mehr so viel haart, könnt ihr zunächst bestimmte Faktoren wie falsche Ernährung, Stress oder Krankheit ausschließen und die Katze regelmäßig bürsten.

Alternativen für Allergiker

Kurzhaarkatzen oder die nahezu nackte Sphynx-Katze sind für Allergiker stets die besseren Alternativen. Um der Allergie einen weiteren Strich durch die Rechnung zu machen, könnt ihr entweder eine Fel-d-1-Impfung vornehmen lassen oder zusätzlich homöopathische Mittel einnehmen. Zu anderen alternativen Behandlungsmethoden solltet ihr einen Allergologen fragen.

 

Besitzt ihr auch eine Katze, die nicht haart? Schreibt eure Erfahrungen gerne in die Kommentare!

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