14.05.2022

Dürfen Katzen Hundefutter essen?

Wir klären euch auf!

Eure Hunde und Katzen reagieren nicht anders als Kinder. Was der andere hat, schmeckt bestimmt besser. In gewisser Weise spielt der Futterneid ebenfalls eine Rolle. Der Frage: „Dürfen Katzen Hundefutter essen?“, gehen wir hier auf den Grund.

Das ist der Unterschied zwischen Katzen- und Hundefutter

Katzen- und Hundefutter sind für unterschiedliche Bedürfnisse ausgelegt und unterscheiden sich daher. Dies sind die Unterschiede:

Katzenfutter

Beide Tierarten sind Fleischfresser, warum dann kein Hundefutter für Katzen? Der gravierende Unterschied ist, dass katzenartige Tiere Fleisch essen müssen. Fleisch ist notwendig für deren gesundes Überleben. Da der Katzenorganismus keine Möglichkeit hat, pflanzliche Stoffe zu verwerten, dürfen diese nicht rein pflanzlich ernährt werden. Darum kommen Kohlenhydrate im Katzenfutter nicht vor.

Fleisch in allen Variationen liefert die lebensnotwendigen Proteine. Dieser Bedarf ist bei Katzen zwei- bis dreimal so hoch wie beim Hund. Taurin ist eine lebenswichtige Aminosäure. Die Umwandlung von Aminosäuren in Taurin ist weder in der Leber noch durch körpereigene Enzyme bei Katzen möglich. Sie müssen es über das Muskelfleisch aufnehmen. Durch die Fleischaufnahme, wie beispielsweise beim Barfen, wird Vitamin A, Vitamin B1, Arachidonsäure (Omega-6-Fettsäure) und Vitamin D aufgenommen. Der Vitaminbedarf ist bei Katzen ebenfalls erhöht, da sie keine Möglichkeit haben aus Pflanzenbestandteilen mit notwendigen Enzymen zusätzlich den Bedarf zu decken. Das ideale Katzenfutter besteht also aus 100 % Fleisch in hochwertiger Qualität.

Hundefutter

Der wichtigste Unterschied zwischen Hunden und Katzen ist, dass bei Hunden die Möglichkeit besteht pflanzliche Stoffe zu verwerten. Das macht diesen Fleischfresser unabhängiger. Zur Not kann die Hundeernährung auch ausschließlich pflanzlich sein, doch der Hund darf bei weitem nicht alles fressen, rohes Gemüse oder Eiweiß können für den Vierbeiner schädlich sein. Der lebensnotwendige Proteinbedarf ist wesentlich niedriger als bei Katzen. Aus diesen Gründen ist der Fleischanteil in Hundenahrung keine 100 %. Die Kombination von Fleisch- und Pflanzenanteil versorgt den Hund mit allen notwendigen Bestandteilen. Diese Zusammensetzung ist auf Dauer nicht für Katzen geeignet.

Dürfen Katzen Hundefutter essen?

Diese Frage kann man mit einem deutlichen „Nein“ beantworten, doch ist es schlimm, wenn Katzen Hundefutter essen? Hin und wieder ein kleiner Happen Hundefutter ist völlig problemlos für eure Miezekatze. In der Hektik des Alltags vergesst ihr rechtzeitig den Vorrat von Katzenfutter aufzufüllen. In dieser Situation kann eine Katzenschüssel mit Hundefutter den knurrenden Magen eures Stubentigers füllen. Dies muss auf jeden Fall eine Ausnahme bleiben. Euer gesunder Tiger verkraftet das Defizit an Proteinen, Fetten, Mineralstoffen und Vitaminen kurzfristig. Genauso wie das Überangebot an Kohlenhydraten im Hundefutter für Katzen als „Notlösung“ keinen Schaden anrichtet.

Wie gefährlich ist Hundefutter für Katzen?

Die Gabe von Hundefutter in Ausnahmefällen darf nicht zur Regel werden, aber wie schlimm ist es, wenn eine Katze täglich Hundefutter isst? Eure Katze ständig mit Hundefutter zu versorgen, kann schwerwiegende Mangelerscheinungen auslösen. Das fehlende Taurin kann Herz- und Stoffwechselkrankheiten auslösen. Zusätzlich kann ein Taurin Mangel schlimme Folgen haben. Die Verschlechterung des Sehvermögens bis hin zur Erblindung sind drastische Ergebnisse. Der Kohlenhydratgehalt im Hundefutter kann im Magen-Darm-Trakt eurer Katze Verdauungsprobleme und Durchfall auslösen. Die notwendige Vitaminmenge erhält eure Katze durch das Hundefutter ebenfalls nicht. Der komplette Organismus eurer Katze ist mit Hundefutter unterversorgt. Zusätzlich wirkt das Fell stumpf und glanzlos. Die Frage: „Ist Hundefutter für Katzen schädlich?“, kann somit eindeutig mit „Ja“ beantwortet werden.

Gibt es Hundefutter, dass für Katzen giftig ist?

In der Regel ist Hundefutter für Katzen nicht giftig, doch durch die ständige Nahrungsaufnahme von Hundefutter können eure Stubentiger allerdings ziemlich darunter leiden.

Eure Katze frisst Hundefutter – Was tun?

Wenn eure Katze grundsätzlich auf der „Jagd“ nach dem Hundefutter ist, müsst ihr wortwörtlich einen Riegel vorschieben. Überzeugt euren Tiger, dass artgerechte Ernährung schmackhafter ist. Teilweise sind Katzen regelrechte Gourmets. Wechselt die Marke des Katzenfutters. Selbstverständlich muss es ein hochwertiges Futter sein, aber Geschmäcker sind verschieden. Testet verschiedene Geschmackssorten. Möglicherweise schmeckt eurem Tiger das Katzenfutter nicht mehr, weil die geöffnete Dose im Kühlschrank aufbewahrt wird. Kleinere Einheiten können dieses Problem lösen. Ein abwechslungsreicher Speiseplan kann die Lösung für „Katze frisst Hundefutter“ sein. Ist euer Stubentiger eine Rassekatze oder eine Hauskatze? Manchmal tendieren Rassekatzen zu kleineren Fresseinheiten, aber dafür frisch und zu jeder Mahlzeit eine andere Sorte. Probiert mehrere Möglichkeiten aus.

So könnt ihr das Hundefutter für Katzen unzugänglich machen

Normalerweise regelt sich das Problem von allein, denn bei dem Fressverhalten von Hunden hat euer Stubentiger wenig Chancen an den Futternapf beziehungsweise an den Inhalt zu kommen. Hunde fressen frei nach dem Motto „Schnapp und Schluck“. Zum großen Teil hört sich die Freundschaft zwischen Hund und Katze bei den Fütterungszeiten auf. Euer Hund verteidigt seine Mahlzeit. Teilweise mit Knurren oder durch eine Warnung „kurzes in die Luft schnappen“ ohne den Stubentiger wirklich zu gefährden. Nachfolgend noch ein paar Tipps:

Ängstlicher Hund

Euer Hund hat Respekt vor dem Stubentiger. Sobald sich die Katze nähert, lässt der Hund seinen Futternapf im Stich. Hier habt ihr zwei Möglichkeiten. Ihr könnt euren Hund in einem separaten Raum (beispielsweise Küche) füttern. Die Türe zur restlichen Wohnung ist geschlossen. Achtung: Manche Tiger können Türen öffnen. Die zweite Möglichkeit ist eure Anwesenheit. Ihr bleibt in der Nähe, wenn euer Hund frisst. Ängstliche Hunde fressen häufig langsamer und genießen dabei eure Anwesenheit. Dieses Verhalten ist nicht von der Größe des Hundes abhängig. Ein Dobermann oder ein Schäferhund können ebenfalls gegenüber Katzen in dieser Situation ängstlich reagieren. Mit beiden Lösungen könnt ihr verhindern, dass eure Katzen Hundefutter fressen, beziehungsweise beanspruchen.

Fütterungszeiten

Eine weitere Möglichkeit wäre, die Fütterungszeiten zu koordinieren. Eure Katze bekommt seinen Futternapf in erhöhter Position kurz vor dem Hund. Anschließend geht die Ration an den anderen Vierbeiner am Boden. Bitte nicht den Hundenapf zuerst hinstellen. Sonst ist der Katzenabstecher vorprogrammiert. Hilfreich für dieses Ritual sind feste Fresszeiten. Durch die tägliche Routine wird diese Reihenfolge zur Normalität. Nehmt euch Zeit für die Fütterung morgens und abends. Seid ihr gestresst, überträgt es sich auf die Vierbeiner.

Aufbewahrungsort

Das Hundefutter sollte für die Stubentiger unerreichbar sein. Ein abschließbares Schrankfach (Küche, Speisekammer) ist der ideale Aufbewahrungsort. Eine geöffnete Hundedose (erhöhte Position oder nicht) ist eine Einladung für eure Katze. Stubentiger sind erfinderisch. Trockenfutter solltet ihr nicht in dem geöffneten Sack belassen. Eine Box mit Deckel bringt mehr Sicherheit.

Reste

Falls euer Hund seine Schüssel nicht restlos leert (kommt selten vor), dann solltet ihr diese Reste sofort entfernen. Dadurch nehmt ihr eurem Tiger die Möglichkeit „nachzubessern“. Ähnlich solltest du verfahren, wenn Reste in der Hundedose vorhanden sind. Hier besteht noch zusätzlich eine Verletzungsgefahr.

Schnappt sich eure Katze ab und zu das Futter aus dem Hundenapf? Wie geht ihr damit um? Wir sind gespannt auf eure Tipps in den Kommentaren!

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Alle Kommentare (1)

Nitseltrik
16.02.2023 19:27 Uhr

Schade, dass noch keiner einen Kommentar hinterlassen hat. Ich fand den Artikel sehr informativ. Auch wenn wir keinen Hund im Haus haben aber die Nachbarn füttern teilweise ihre Hunde auch draußen. Daher weiß ich nun, dass ich Acht geben sollte. Vielen Dank

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