27.05.2022

Keine Angst vor Zecken

mit diesen Hilfsmitteln Hunde optimal schützen

Frühling und Sommer sind für Hundebesitzer die Zeit ausgiebiger Spaziergänge durch Wald und Wiesen. Das macht eine Menge Spaß, birgt aber auch einige Risiken. In solchen Gebieten halten sich nämlich zahlreiche Zecken auf, die zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung von Haustieren führen können. Wie Hundebesitzer ihre vierbeinigen Freunde am besten schützen und welche Maßnahmen gegen Zecken am besten helfen, erläutert dieser Artikel.

Diese Gefahren gehen von Zecken aus

Zecken sind Träger zahlreicher Krankheiten. Diese können bei einem Biss übertragen werden und in das Blut der Hunde gelangen. Die bekannteste von Zecken übertragene Krankheit ist die Lyme-Borreliose. Es gibt aber mit Anaplasmose, Meningoenzephalitis und einigen anderen noch weitere Krankheiten, die für die Gesundheit eines Hundes eine echte Bedrohung darstellen können. Entsprechend ist es immer besser, sich im Vorfeld über Zeckenmittel für Hunde zu informieren und sich praktische Tipps einzuholen, statt sie im Nachhinein aufwändig zu behandeln.

Je schneller Hundebesitzer eine Zecke auf ihrem Haustier entdecken und entfernen, desto besser. Die Krankheitserreger, die sich in den Zecken befinden, halten sich unter anderem in unverdauten Blutresten und im Darm auf. Etwa drei Stunden nach einem Biss gelangen die Krankheitserreger in den Organismus eines Hundes. Deswegen ist schnelle Abhilfe gefragt, wenn das Tier einmal gebissen worden sein sollte. Noch besser ist es jedoch, durch verschiedene Mittel dafür zu sorgen, dass es gar nicht erst zu einem solchen Biss kommt.

Mit einem Zeckenhalsband arbeiten

Viele Hundebesitzer greifen auf Halsbänder gegen Zecken zurück. Hier gibt es unterschiedliche Varianten. Die meisten Modelle arbeiten mit einem chemischen Wirkstoff, der in der Regel wie ein Nervengift auf die Zecken wirkt. Sobald diese mit der Haut und dem Fell des Hundes in Kontakt kommen, sterben sie sofort und können gar nicht erst beißen. Ein Nachteil solcher Halsbänder ist, dass die Chemie nicht auf das Fell des Hundes beschränkt ist, sondern beim Baden auch in Gewässer und die Natur übergehen kann.

Einige Hersteller haben sich deshalb dafür entschieden, natürliche Varianten von Hundehalsbändern herzustellen. Diese sind größtenteils aus Keramik oder Bernstein gefertigt und sollen das Fell des Hundes elektrisch aufladen. Die Idee ist, dass Zecken das Fell dann nicht betreten oder sofort wieder verlassen. Offizielle, klar nachprüfbare Studien zur Wirksamkeit dieser Variante von Hundehalsbändern gibt es allerdings nicht.

Spot-on-Produkte nutzen

Spot-on-Produkte sind bei Hundebesitzern wegen ihrer einfachen Handhabung beliebt. Sie werden auf einen bestimmten Punkt am Körper des Hundes gegeben und entfalten von dort aus ihre Wirkung. Häufig handelt es sich bei Spot-On-Produkten gegen Zecken um Tropfen, weil diese sich leicht auftragen lassen. Hochwertige Varianten sind in der Lage, einen Hund 30 Tage zuverlässig vor Zeckenbissen zu schützen.

Spot-on-Produkte bergen jedoch gewisse Risiken. So sind Sie mit Insektiziden angereichert, die für den Hund schädlich sein können, wenn er sie verschluckt. Deswegen werden solche Mittel in der Regel in den Nacken gegeben, wo der Hund nicht hinkommt. Außerdem sind Spot-on-Produkte nicht wasserfest und können somit an die Umgebung abgegeben werden. Die enthaltenen Insektizide können dann auch für andere Tiere und Pflanzen schädlich werden, weswegen ein Hund nach Gebrauch solcher Mittel möglichst nicht ins Wasser gehen sollte.

Das leisten Kautabletten gegen Zecken

Kautabletten zeichnen sich durch eine hohe Wirksamkeit aus und werden daher von vielen Hundebesitzern im Kampf gegen Zecken genutzt. Allerdings sind viele der effizienten Varianten verschreibungspflichtig, sodass es vergleichsweise aufwändig ist, sie zu erwerben. Die Wirkung von Kautabletten hält je nach Art zwischen vier bis zwölf Monaten an.

Im Unterschied zu anderen Mitteln gegen Zecken schützen Kautabletten nicht vor einem Biss. Sie sorgen allerdings dafür, dass Zecken unmittelbar nach dem Biss abgetötet werden. Da es einige Zeit dauert, bis Krankheitserreger übertragen werden, besteht somit ein guter Schutz vor Infektionen. Dieser ist allerdings nicht 100%ig, da es zu einem Biss kommt und somit eine Übertragung grundsätzlich möglich ist. Ein großer Vorteil von Kautabletten ist aber, dass sie im Organismus wirken und somit nicht an die Umgebung abgegeben werden können. Es ist somit ohne weiteres möglich, dass der Hund nach der Verabreichung solcher Kautabletten schwimmen geht.

Sprays gegen Zecken einsetzen

Sprays gegen Zecken sind ähnlich wie Spot-on-Produkte leicht zu handhaben. Sie werden einfach auf das Fell gesprüht und schützen schon nach kurzer Zeit zuverlässig vor Zecken. Es gibt Varianten, die bereits für Welpen geeignet sind und somit in allen Altersstufen eingesetzt werden können. Entsprechend ist es auch kein Problem, wenn eine trächtige Hündin mit einem solchen Spray angesprüht wird.

Ein weiterer Vorteil solcher Sprays ist, dass sie nicht auf das Fell und die Haut des Hundes beschränkt sind. Mit sogenannten Umgebungssprays ist es möglich, die Lebenswelt des Tieres bestmöglich vor Zecken zu schützen. So können beispielsweise das Hundebett, eine Decke oder ein Lieblingsspielzeug damit eingesprüht werden. Außerdem lassen sich Sprays problemlos überall hin mitnehmen, sodass auch im Urlaub für einen optimalen Schutz gesorgt ist.

Zecken korrekt entfernen

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es dazu kommen, dass sich eine Zecke im Fell eines Hundes festsetzt und sich dort festbeißt. Deswegen ist es nach jedem Spaziergang angeraten, den Hund sorgfältig abzusuchen, und zu prüfen, ob er von Zecken befallen ist. Sollte dies der Fall sein, müssen die Parasiten professionell und schnellstmöglich entfernt werden. Hierfür sollten hilfreiche Tools wie eine Zeckenzange, eine Zeckenkarte oder ein Zeckenlasso zum Einsatz kommen.

Es ist wichtig, die verschiedenen Hilfsmittel möglichst nah an der Haut anzuwenden. Zudem ist darauf zu achten, dass die Zecken nicht zerquetscht werden und dass der Kopf ebenfalls aus dem Fell gezogen wird. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich Krankheitserreger sofort in das Blut ergießen und Krankheiten auslösen.

Fazit

Es gibt viele Hilfsmittel, mit denen Hundebesitzer ihre Haustiere vor Zecken schützen können. Welche am besten geeignet sind, hängt unter anderem davon ab, ob man sich in einem Risikogebiet befindet, wie häufig man in Wäldern und Wiesen unterwegs ist und auf welche Artikel der Hund besonders gut reagiert. Es ist sinnvoll, den Einsatz von Zeckenmitteln im Vorfeld mit dem Tierarzt abzusprechen. Außerdem ist es ratsam, rechtzeitig mit der Behandlung des Hundes anzufangen, damit er mit der einsetzenden Zeckensaison bereits bestmöglich geschützt ist.

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Alle Kommentare (1)

Heike
02.06.2022 11:30 Uhr

Hallo,
die Kautabletten werden ja immer häufiger genutzt. Ich bin da skeptisch, da die Giftstoffe ja vom Körper/Organen aufgenommen werden. Gibt es da schon Studien zu, was die Tabletten ggf. für Langzeitfolgen "anrichten"?

Meinen Hund schütze ich mit Anti-Zecken-Pellets + Schwarzkümmelöl innerlich, wenn es nach draußen geht bekommt sie ein Halsband um (das ich entferne wenn sie ins Wasser geht) und ich beobachte sie um krabbelnde Zecken direkt zu entfernen. Nach dem Spaziergang dann gut durchbürsten/-kämmen und nur ganz wenige schaffen es. Diese überleben es oft nicht lange, d.h. sie sind oft sehr klein.

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