08.04.2022

Katzen verstehen

Tipps für ein glückliches Katzenleben

Häufige Vorurteile gegenüber Katzen sind beispielsweise, dass sie Einzelgänger sind, tun, was sie wollen und betrachten ihren Menschen bestenfalls als Dosenöffner. Gegen Katzen bestehen viele Vorurteile, die bei näherer Betrachtung der Realität nicht standhalten. Katzen sozialisieren sich auf ihre eigene Weise und fordern ihre Besitzer dabei etwas heraus.

Leben Katzen aber als Einzeltier im Haus ihrer Besitzer, werfen kätzische Verhaltensweisen wie das Markieren, die Verteidigung des Reviers und auch das Fressverhalten Fragen auf. Menschen verstehen ihre Katze nicht unbedingt und fragen sich etwa, warum sie ihr Futter in Windeseile hinunterschlingt. Tatsächlich aber ist es nicht ungewöhnlich, dass Katzen schnellstmöglich alles verfügbare Futter aufnehmen, sondern es ist ein typisches Katzenverhalten.

Kein Vertrauensvorschuss von Katzen

Katzen sind vorsichtig. Anders als bei Hunden gehen sie nicht bereitwillig auf ihre neuen Besitzer zu und zeigen sich kooperativ. Sie sind eher opportunistisch veranlagt. Katzen haben eine gute Auffassungsgabe und lernen schnell. Sie sind bereit, sich für ihre Ziele – Futter oder Revier beispielsweise – einzusetzen. Wenn Menschen einer Katze ein bestimmtes Verhalten beibringen wollen, müssen sie sich selbst anstrengen, denn die Anerkennung und Kooperationsbereitschaft einer Katze muss Mensch sich mühsam verdienen. Nur, wenn die Kooperation mit einem Vorteil verbunden ist, wird die Katze folgen. Dieser Vorteil können Futtergaben und Streicheleinheiten sein.

Junge Katze oder älteres Tier?

Wer sich erstmals eine Katze anschafft, sollte sich zunächst darüber informieren, was es im Vorfeld zu beachten gibt. Eine nützliche Quelle hierzu ist die Kategorie “Anschaffung einer Katze” von PURINA. Es lässt sich hier zum Beispiel erfahren, mit welchen Kosten zu rechnen und was bei der Adoption einer Katze wichtig ist.

Wichtig ist sich klar zu machen, was die Katze eigentlich alles können sollte. Üblicherweise müssen Katzen lernen, eine Katzentoilette zu benutzen und zumindest für den Tierarztbesuch in die Transportbox zu klettern. Wer Besonderheiten im Alltag hat, die auch die Katze betreffen, sollte sich im Vorfeld überlegen, ob sich diese mit einer Fellnase arrangieren lassen. Falls häufiges Reisen dazu gehört, ist die Anschaffung einer Katze eher nicht zu verantworten.

Als Faustregel gilt: Je mehr die Katze lernen soll, desto besser ist es, wenn sie jünger ist. Allerdings lernen auch ältere Katzen noch recht gut, doch das Training erfordert mehr Zeit. Oft haben ältere Tiere bereits ihre Eigenarten ausgebildet und kommen mit ganz bestimmten Verhaltensweisen in ihr neues Zuhause, die Menschen nicht immer gefallen. Um Unerwünschtes abzutrainieren braucht es Geduld. Katzenbesitzer, ob Anfänger oder erfahrene Halter, sollten sich zur Grundregel machen, konsequent zu sein. Je konsequenter der Besitzer, desto zuverlässiger lernt die Katze die Regeln im neuen Heim.

Miau kann Ja oder Nein heißen

Katzen drücken sich auf vielerlei Arten aus. Sie haben eine klare Körpersprache und sind darüber hinaus in der Lage, einem “Miau” allein durch die Tonlage und Lautstärke eine bestimmte Bedeutung zu geben. Ihr Repertoire ist erstaunlich. Mensch muss die Katzensprache nur noch verstehen.

Katzenlaute: Eine Übersetzung

Es ist beachtlich, was Katzen über Miauen, Fauchen, Knurren, Gurren oder Schnurren ausdrücken können. Die Katze spricht buchstäblich mit ihrem Besitzer. Dabei verhält sich jede Katze gemäß ihres Charakters individuell. Die folgende Aufstellung zeigt einige typische Laute einer Katze und ihre Bedeutung:

  • Miaut eine Katze klar und laut vernehmlich, will sie Aufmerksamkeit. Miauen kann z. B. darauf aufmerksam machen, dass sie Hunger hat, gestreichelt werden will oder an die frische Luft gehen möchte. Eines bedeutet ein lautes Miauen immer. Die Katze fordert ihren Besitzer auf, in irgendeiner Form aktiv zu werden.
  • Je nach Gemütslage verändert sich das Miauen. In Verbindung mit ihrer Körpersprache lässt sich ablesen, wie es der Katze geht. Wenn sie buchstäblich jammert und die Laute ineinander übergehen, äußert sie damit in der Regel Unbehagen. Dreht sie die Lautstärke nach oben und das Miauen mündet in ein unangenehmes Kreischen, ist sie in höchster Alarmbereitschaft und meistens in Not, im Angriffs- oder Verteidigungsmodus.
  • Schnurren hingegen ist ein Laut, der absolutes Wohlbefinden ausdrückt. Manche Katzen kombinieren Schnurren und Miauen, wenn sie ihren Besitzern um die Beine streichen, um an ihr Futter zu kommen. Die Fellnase hat gelernt, dass sie mit Schnurren viel erreichen kann, insbesondere, wenn sie dazu noch die Berührung sucht.
  • Fauchen und Knurren ist stets als Warnung zu verstehen. Die Katze ist angespannt und bereit, bei nächster Gelegenheit zuzuschlagen oder zu flüchten. Sie wird in der Regel das tun, war am meisten Aussicht auf Erfolg verspricht.

Ohren und Augen der Katze sprechen ihre eigene Sprache

Aufgestellte Ohren und weit geöffnete Augen, die das Objekt (oder Subjekt) der Begierde nicht aus den Augen lassen, sind ein Zeichen für Spielfreude und große Aufmerksamkeit. Hat die Katze dabei etwa eine Maus im Blick, bereitet sie sich auf die Attacke vor. Katzenbesitzer können auch feststellen, dass ihre Katze kurz vor der Fütterung genau dieselbe Körpersprache nutzt. Sie drückt sich ganz klar aus und signalisiert: “Ich bin hungrig!”

Im Gegensatz dazu zeigt ein rundum entspannter Körper und ein leicht verschlafener Blick, dass sich die Katze gerade sehr wohl fühlt und es ihr an nichts fehlt. Die Ohren sind tendenziell nach vorne gerichtet, sie blinzelt oft, wirkt schläfrig. Hinter halb geschlossenen Lidern lugt sie in die Welt und signalisiert, dass sie im Relax-Modus ist. Kommt noch ein tiefes, warmes Schnurren hinzu, drückt sie damit absolutes Wohlbefinden aus.

Wer noch mehr über die Ausdrucksmöglichkeiten der Katzen erfahren möchte, findet einige anschauliche Zeichnungen im Geolino-Beitrag “Katzensprache für Anfänger”.

Sichtbarer Stimmungswechsel

Die entspannte Stimmung kann allerdings in Sekundenschnelle umschlagen. Katzenbesitzer können ihre Mieze Anspannung, Angst und auch Aggression ansehen. Die Ohren werden eng an den Kopf angelegt oder zur Seite gedreht. Die Augen sind weit geöffnet und sie nimmt jede kleinste Bewegung in ihrer Umgebung war. Um mögliche Gefahr abzuwehren, macht die Katze einen Buckel. Hinzu kommt in der Regel noch ein dick aufgeplustertes Fell, damit die Katze noch bedrohlicher wirkt. Das ist eine typische Methode, um sich optisch breit zu machen und mögliche Angreifer abzuschrecken.

Wenn eine Katze einen Buckel macht, heißt es für Menschen, Abstand zu halten Es braucht nicht viel besonderes Katzenverständnis und so erkennen, dass es jetzt sicherer ist, sich von der Katze zu entfernen. Andernfalls könnte es zu einer Übersprungshandlung kommen. Wird die Katze weiter bedrängt, kann sie im Bruchteil einer Sekunde angreifen und ihre Krallen und scharfen Zähne in den “Gegner” schlagen.

Katzenversteher leben mit glücklichen Katzen

Verstehen Katzenbesitzer ihre Fellnasen, lebt es sich viel entspannter. Dies gilt für beide Seiten, für Mensch und Tier. Wer aufmerksam mit ihr umgeht, wird sich schon bald an einer zufriedenen Katze erfreuen. Sie reibt von selbst ihr Köpfchen oder die Nase am Menschen und kommuniziert mit freundlichem Schnurren und Miauen mit ihrem Besitzer. Glückliche Katzen schmusen gerne und schnurren entspannt am liebsten auf dem Schoß ihres Besitzers. Diese wohlige, vertrauensvolle Zweisamkeit ist es, die ein aufeinander eingespieltes Mensch-Katzen-Team kennzeichnet.

Versteht ihr eure Katzen? Welche Verhaltensweisen findet ihr besonders toll? Erzählt uns mehr in den Kommentaren!

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