21.02.2023

Der Hund trinkt nicht

Vierbeiner zum trinken motivieren

Genügend Trinkwasser ist für die Fellnasen genauso wichtig, wie für uns. Ein Hundekörper besteht nämlich zu 70 % aus Wasser und eine unzureichende Wasseraufnahme kann ernsthafte gesundheitliche Probleme zur Folge haben. Der Hund braucht das Wasser, damit seine Organe funktionieren. Deshalb ist es auch wichtig, dass euer Hund immer genug Wasser zur Verfügung hat. Euch ist aufgefallen, dass euer Hund zu wenig trinkt oder das Trinken komplett verweigert? In unserem Artikel erfahrt ihr, welche Gründe es haben kann, dass euer Hund nicht trinkt und was ihr dagegen machen könnt.

Wie viel trinken Hunde?

Hunde benötigen mindestens einmal täglich frisches Wasser, damit die überlebenswichtigen Funktionen ihres Körpers funktionieren. Die Faustregel besagt, dass ein Hund täglich ungefähr 60 bis 100 ml Wasser pro Kilogramm Körpermasse benötigt. Ein 25 kg schwerer Hund sollte also am Tag mindestens 1500 ml Wasser zu sich nehmen. Natürlich gibt die Rechnung nur einen durchschnittlichen Wert aus und euer Liebling braucht je nach Größe, Alter, Aktivität und Gesundheit unterschiedliche Mengen an Wasser. Vor allem an heißen Tagen oder an Tagen, an denen er sich körperlich anstrengt, braucht euer Hund mehr Wasser.

Neben den Außentemperaturen und der körperlichen Aktivität hat auch die Ernährung einen Einfluss auf das Trinkverhalten eueres Hundes. Ein Hund, der ausschließlich Trockenfutter zu fressen bekommt, benötigt mehr Wasser als ein Hund, der Nassfutter erhält oder gebarft wird.
Auch junge Hunde oder übergewichtige Hunde brauchen mehr Wasser als der Durchschnitt.

Der Hund trinkt nicht – mögliche Ursachen

Schläft euer Hund viel, frisst und trinkt nicht und ist schlapp? Das kann eine Folge von zu geringer Flüssigkeitsaufnahme sein. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, warum ein Hund weniger trinkt. Bereits kleine Veränderung der Umgebung, Futterwechsel oder Stress, können dazu beitragen, dass ein Hund das Trinken verweigert. Auch die Temperatur des Wassers kann ausschlaggebend dafür sein, ob euer Hund etwas trinkt oder nicht. Es empfiehlt sich also, kein eiskaltes Wasser oder zu warmes Wasser in den Napf zu füllen.

Angst vor dem Napf

Einer der häufigsten Gründe, warum ein Hund zu wenig trinkt, ist die Angst vor dem Napf. Meistens ist das der Fall bei Näpfen, die komische Geräusche von sich geben, wenn sie bewegt werden. Der Hund erschreckt sich jedes Mal, wenn er etwas trinken möchte und verbindet die unangenehme Situation mit dem Napf.

Stress

Stress kann die Gesundheit eines Hundes in jeder Hinsicht schaden. Folglich beeinflusst es auch das Trinkverhalten des Hundes. Ihr solltet auf alle Fälle darauf achten, dass der Trinknapf an einem ruhigen Ort steht. Zudem solltet ihr Stress im Alltag eures Hundes vermeiden und regelmäßig Gassi gehen und euren Hund mental fordern.

Futterumstellung

Bei einer Futterumstellung von Trocken- auf Nassfutter ist es möglich, dass euer Hund weniger trinkt. Das liegt daran, dass im Nassfutter mehr Flüssigkeit enthalten ist und euer Hund bereits mit der Nahrung Wasser zu sich nimmt.

Läufigkeitsphase

Einige Rüden reagieren extrem auf die Gegenwart einer läufigen Hündin und verweigern deshalb beispielsweise Futter und Wasser.

Nach einer Operation oder Impfung

Nach einer Operation mit Narkose kann es sein, dass euer Hund noch eine Weile danach weniger trinkt. Das liegt daran, dass er während der Narkose Infusionen mit Flüssigkeit bekommen hat und anschließend weniger zu sich nehmen muss.
Nach einer Impfung kann euer Hund an dem Impfschadensyndrom (ISS) leiden und deshalb weniger trinken. Wenn dies der Fall ist, solltet ihr schnell einen Tierarzt aufsuchen.

Krankheit

Krankheiten, wie Durchfall oder Erbrechen gehen mit einem erheblichen Flüssigkeitsverlust einher. Zusätzlich dazu wirken sich vor allem diese Krankheiten negativ auf das Trinkverhalten von Hunden aus. Übelkeit oder Bauchschmerzen führen dazu, dass den Hunden unwohl ist und sie nichts trinken wollen.
Auch Nieren- und Herzprobleme können die Ursache von einem veränderten Trinkverhalten sein.

Wann wird es gefährlich, wenn der Hund nicht trinkt?

Wenn euer Hund über einen längeren Zeitraum (mehrere Tage) nichts trinkt, solltet ihr einen Tierarzt aufsuchen. Eine dauerhaft geringe Flüssigkeitszufuhr kann zu Nieren- und Harnwegsproblemen oder Organversagen führen. Zudem kann es eine Verstopfung hervorrufen. All diese Dinge können für die Gesundheit des Hundes gefährlich werden.
Wie ihr euren Hund zum Trinken animiert.

Wenn euer Hund zu wenig Wasser über den Tag aufnimmt, könnt ihr ihn bereits mit kleinen Veränderungen zum Trinken bringen.
Am liebsten trinken Hunde klares, kühles und frisches Wasser. Ihr solltet also darauf achten, dass die Wassernäpfe immer sauber und gefüllt sind. Als besonderen Appetitanreger könnt ihr dem Wasser ein bisschen Geschmack in Form von Hühner- oder Rinderbrühe, Würtchenwasser oder zufügen. Auch zerkleinerte Leckerlis oder Leberwurst können dem Wasser etwas Geschmack geben. Wenn ihr ein wenig Wasser über das Futter eures Lieblings gießt, ist dieser gezwungen, gemeinsam mit dem Fressen Wasser zu sich zu nehmen.

Wenn ihr eurem Hund das Wasser in unterschiedlichen Näpfen an unterschiedlichen Orten anbieten, kann er sich selbst aussuchen, welchen Ort und welchen Napf er am besten findet. Ein Trinkbrunnen bringt zusätzlichen Spaß zum Trinkerlebnis. Wenn ihr zum Spazierengehen unterwegs seid, solltet ihr auch immer eine Wasserfalsche mit dabeihaben, um eurem Liebling unterwegs Wasser anbieten zu können.

Manchmal kann es auch helfen, den Hund gemeinsam mit einem anderen Hund oder mit einer vertrauten Person trinken zu lassen.
Wenn sich euer Hund nicht zum Trinken animieren lässt, solltet ihr auf jeden Fall einen Tierarzt aufsuchen.

Anzeichen für eine Dehydration beim Hund

Die ersten Anzeichen für Dehydration des Hundes sind ein trockenes Maul, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und eine schlechte Hautelastizität. Wenn ihr diese Anzeichen bei eurem Hund bemerkt, solltet ihr ihm unbedingt etwas zu trinken anbieten und gegebenenfalls einen Tierarzt aufsuchen.

Dehydration beim Hund prüfen – der Test mit der Falte

Ihr könnt einen kleinen Test machen, mit dem ihr sofort erkennt, ob euer Liebling dehydriert ist oder nicht. Dafür müsst ihr nur folgende Dinge tun:

  • Hund in die Seitenlage bringen
  • Die Haut zwischen Nacken und Schulter hochziehen
  • Lasst die Haut los und beobachtet, ob sich die Falte zurückbildet
  • Bildet sich die Falte nicht zurück, müsst ihr sofort den Tierarzt aufsuchen, es besteht Lebensgefahr
  • Bildet sich die Falte nur langsam zurück, sollte der Hund umgehend zum Tierarzt gebracht werden.

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