27.02.2023

Warum schnurren Katzen?

ein Einblick in das schnurren der Samtpfote

Wenn die Katze schnurrt, ist für einen Katzenbesitzer die Welt in Ordnung! Es gibt kein schöneres Geräusch als das zufriedene Schnurren einer Katze, wenn man sie streichelt. Schnurren ist für viele der Inbegriff von Zufriedenheit. Doch warum schnurren Katzen? Manchmal schnurren Katzen aber auch, aus Schmerzen, Angst, Hunger oder Nervosität. Schnurren ist also erheblich vielfältiger als gedacht. In unserem Artikel erfahrt ihr alles darüber, warum Katzen schnurren.

Wie schnurren Katzen?

Wenn ihr schon mal euer Ohr an eine schnurrende Katze gehalten habt, ist euch bestimmt aufgefallen, dass ihr ganzer Körper dabei leicht vibriert. Katzen benutzen eine besondere Atemtechnik, um ein anhaltendes Geräusch auf niedriger Tonfrequenz, das Schnurren, zu erzeugen. Die Katzen bringen das Schnurren beim Ein- und Ausatmen hervor. Die Muskeln im Kehlkopf der Katze verengen und erweitern dabei die Stimmritze. Das bewirkt eine Vibration, was wir als Schnurren wahrnehmen. Bis heute sind sich Experten unsicher, durch welches Organ Schnurren genau erzeugt wird. Experten vermuten aber ein Zusammenspiel von neuronalen und muskulären Prozessen, bei dem ein neuronaler Oszillator im Gehirn der Katze den Takt angibt.

Wann schnurren Katzen?

Doch warum schnurren Katzen überhaupt? Katzen sind generell dafür bekannt, dass sie nur das Nötigste machen und die Erzeugung des Schnurr-Geräusches verbraucht ja auch Energie. Es gibt unterschiedliche Anlässe, zu denen eine Katze anfängt zu schnurren. Am häufigsten schnurren Katzen zur Beruhigung. Hierbei ist es egal, ob die Katze bereits entspannt ist und sich wohlfühlt oder ob sie sich selbst beruhigen muss. Außerdem ist es auch noch je nach Katze unterschiedlich, ob sie schnurrt oder auch nicht. Wir haben euch die häufigsten Gründe zusammengestellt, warum Katzen schnurren.

Schnurren als Zeichen des Wohlbefindens

Der wohl bekannteste Anlass fürs Schnurren ist, wenn sich die Katze wohlfühlt oder sie extrem entspannt ist. Deshalb fängt eure Katze an zu schnurren, wenn ihr sie krault oder streichelt. Viele Katzen schnurren auch aus Vorfreude kurz bevor sie gefüttert werden. Oft wird die Vorfreude durch ein forderndes Miauen begleitet.

Schnurren zur Kommunikation

Katzen schnurren auch häufig zur Kommunikation. Das wird dadurch deutlich, dass Katzen in der Gesellschaft anderer Katzen oder auch von Menschen schnurren. Sie fordern ihre Besitzer mit Schnurren zu Streicheleinheiten oder Futter auf. Dieses Schnurren klingt eher wie eine Kombination aus Schnurren und Miauen und wird von Wissenschaftlern als ein „Aufforderungsschnurren“ verstanden. Kitten animieren einander durch Schnurren zum Spielen oder Schnurren, sobald sie an der Zitze der Mama trinken.

Schnurren als Fitness-Training

Jeder von euch kennt bestimmt diese eine Katze, die eigentlich den ganzen Tag herumliegt und schläft. Trotzdem bestehen Katzen fast nur aus Muskeln. Das liegt daran, dass durch das Schnurren und die durchgehende Vibration, die Muskeln gestärkt werden. Schnurren hält eure Katze also fit. Katzen müssen folglich fürs Fitness-Training nicht einmal aufstehen, es reicht, wenn sie im Liegen ausgiebig schnurren.

Schnurren aus Stress, Schmerzen und Angst

Häufig schnurren Katzen zur Stressregulierung oder um sich selbst oder sein Gegenüber zu beruhigen. Sie können auch schnurren, wenn sie Angst oder Schmerzen haben. Oft schnurren Katzen auch, wenn sie im Sterben liegen. Aber warum schnurren Katzen, wenn sie sterben? Die meisten Katzen haben Schmerzen oder sind gestresst, wenn sie im Sterben liegen. Das Schnurren hilft ihnen dabei, sich zu beruhigen und ohne Schmerzen zu sterben.

Gesundheitliche Vorteile von Schnurren

Es wird davon ausgegangen, dass das Schnurren der Katzen neben seinem beruhigenden Effekt einen wirklichen medizinischen Nutzen für den Stubentiger hat. Die regelmäßige Schnurrfrequenz von ungefähr 26 Hertz des Katzenkörpers hat einen heilenden Effekt auf Organe und Knochen. Durch die durchgehenden mechanischen Impulse wird die Muskulatur aktiviert, der Stoffwechsel angeregt, das Gewebe schneller repariert und die Bildung neuer Zellen gefördert. Ein positiver Effekt dieser Vorgänge ist eine höhere Dichte der Knochen und das Skelett wird gestärkt. In gewisser Weise wirkt Schnurren auf den Stubentiger als Schmerzmittel. Das kann auch der Grund dafür sein, dass kranke und verletzte Katzen so viel Energie ins Schnurren stecken.

Doch nicht nur Katzen profitieren vom Schnurren, sondern auch der Mensch zieht seine Vorteile daraus. Das gleichmäßige Geräusch des Schnurrens wirkt beruhigend auf uns Menschen und lindert damit Stress und kann auch bei Schlafstörungen helfen. Es ist also durchaus hilfreich, wenn eure Katze bei euch im Bett liegt. Schnurren hat sogar eine nachgewiesene blutdrucksenkende Wirkung. Das menschliche Gehirn reagiert auf das Schnurren einer Katze mit der Ausschüttung von Serotonin, dem Wohlfühl-Hormon. Langzeitstudien belegen, dass Katzenbesitzer mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen erkranken, wie Nicht-Katzenbesitzer.
Als Fazit: Schnurren tut rundherum gut – für Mensch und Katze!

Warum Katzen nicht schnurren

Jede Katze ist anders und hat einen unterschiedlichen Charakter. Folglich gibt es auch Katzen, die häufig und schnell schnurren und Katzen, die weniger oft schnurren. Siamkatzen sind dafür bekannt, dass sie sehr kommunikativ sind und schnurren folglich auch sehr gerne. Britisch Kurzhaar Katzen sind hingegen eher schweigsam. Auch die Lautstärke des Schnurrens ist je nach Katze unterschiedlich. Manche Katzen haben ein fast lautloses Schnurren und ihr merkt nur, dass sie schnurren, wenn ihr sie am Nacken oder am Hals berührt.
Ihr müsst euch also keine Sorgen machen, wenn euer Stubentiger mal nicht schnurrt oder generell wenig schnurrt.

Fazit

Das Schnurren einer Katze ist ein Phänomen, dass neben der herkömmlichen Hauskatze nur wenige andere Katzen, wie beispielsweise der Luchs oder Ozelot, beherrschen. Wie dieser anatomisch komplexe Prozess vonstattengeht, ist bis heute noch nicht vollständig entschlüsselt. Sicher ist aber, dass Schnurren für Mensch und Katze guttut und sogar einen medizinischen Nutzen hat.

Wie steht ihr zum Schnurren? Tut es euch gut? Habt ihr einen Stubentiger, der viel schnurrt oder ist eure Katze eher ruhiger?

Kommentar schreiben

Unbenannt
Alle Informationen zum Datenschutz findest Du in der Datenschutzerklärung.

Alle Kommentare (0)

Schreibe als erstes einen Kommentar!