
Schwarze Katze
Unglück oder AberglaubeIm alten Ägypten verehrt, wurde Katzen mit schwarzem Fell im Laufe der Geschichte zum Gegenstand vieler Geschichten und Mythen, die den Katzen negative Eigenschaften zu sprachen. Bis heute legen viele Menschen den schwarzen Schönheiten bewusst oder unterbewusst Skepsis an den Tag und meiden die Tiere. Doch was ist dran an den Vorurteilen?
Schwarze Katze Bedeutung – bringen Sie Pech?
Woher rührt es, dass schwarze Katzen in unseren Breitengraden negative Assoziationen auslösen? Dies hat seinen Ursprung bereits in der keltischen Mythologie, denn die schwarze Katze Sith soll der Legende nach Menschen ihre Seelen gestohlen haben. So wurden Totenwachen ins Leben gerufen, um Verstorbene davor zu schützen, dass die schwarze Katze über den toten Körper streifen könnte, um seiner Seele habhaft zu werden.
Im Mittelalter wurde dann von christlichen Geistlichen die Katze, die von den „heidnischen“ Kulturen verehrt wurde, als Abbild des Satans tituliert. So wurden schwarze Katzen zur Verkörperung des Bösen in christlich geprägten Kulturen. So wurden den Katzen magische Kräfte nachgesagt und nicht selten wurden ihre Besitzer der Hexerei beschuldigt. Hinzu kommt, dass im christlichen Glauben Schwarz auch die Farbe der Trauer ist. Gerade zu Zeiten der Hexenverfolgung konnte eine schwarze Katze für ihren Besitzer tatsächlich zum Unglück werden, was allerdings wenig mit der Katze selbst zu tun hatte, sondern viel mehr mit dem christlich geprägten Bild und der Angst vor Magie.

Bis heute ist die schwarze Katze für abergläubische Menschen ein starkes Symbol und jede Begegnung mit einer schwarzen Samtpfote kann als Zeichen gewertet werden. Wie immer, wenn es um Aberglaube geht, gibt es keine Belege für das eventuelle Pech, welches mit schwarzen Katzen einhergeht. Viel mehr beeinflussen die negativen Gefühle das Denken und warten förmlich darauf, dass ihre Erwartungen erfüllt werden. Dieses Phänomen lässt sich bei der schwarzen Katze auch aus der anderen Richtung betrachten, denn in Kulturen in denen die schwarze Katze sogar als Glücksbotin gilt, schwören Menschen darauf, dass ihnen nach der Begegnung mit einer schwarzen Katze Gutes widerfährt.
Schwarze Katze von rechts nach links – woher kommt der Aberglaube?
Schwarze Katze von rechts nach links gelingst. Vielleicht habt ihr diesen Spruch auch schon gehört. Schwarze Katze von links nach rechts hingegen soll großes Pech bringen. Auch dieser Glaube geht auf den christlichen Glauben zurück. Laut Bibel (vgl. Mt 25,31-46) wurden beim jüngsten Gericht die „Guten“ rechts aufgestellt, während die „Schlechten“ auf der linken Seite positioniert wurden. Dies wurde im Laufe der Geschichte auf schwarze Katzen bezogen und so sollen schwarzen Samtpfoten, die von links kommen, Unheil mit sich bringen, da sie von der „schlechten Seite“ kommend den Weg kreuzen.
Traumdeutung Schwarze Katze – bedeutet es was?
Währen, wie bereits beschrieben, schwarze Katzen häufig als Zeichen für Unglück gesehen werden, ist dies in der Traumwelt nicht der Fall. Wenn ihr euch mit Traumdeutung beschäftigt, werdet ihr feststellen, dass häufig von Katzen geträumt wird. Im Bereich der Traumdeutung steht die schwarze Katze für Einfallsreichtum und Kreativität der träumenden Person. Allerdings weist ein Traum von einer schwarzen Katze auch auf einen Hang zur Melancholie hin. Zudem kann der Traum darauf hinweisen, dass ihr mehr auf eure Intuition achten solltet.
Aberglaube Schwarze Katze – leider noch relevant
Seit dem Mittelalter wurde der Aberglaube, dass schwarze Katzen Unglück bringen, von Generation zu Generation weiter gereicht. So fanden bei der Hexenverfolgung nicht nur 40.000 bis 60.000 Menschen den Tod, sondern vielfach fanden mit ihnen auch ihre Felsnasen den Tod auf dem Scheiterhaufen. Bis heute scheint das Bild der Hexe auch unweigerlich mit der schwarzen Katze verbunden, wie es sich zum Beispiel in Halloween-Dekorationen widerspiegelt. Was einst aus Angst vor Hexerei und dem Teufel begann, hat sich tief in die Kultur verankert und so gibt es immer noch zahlreiche Menschen, die schwarze Katzen meiden.
Bei manchen Menschen sitzt die Angst so tief, dass sie sogar unter einer ernst zu nehmenden Phobie leiden. Doch auch Menschen, die sich eigentlich nicht als abergläubisch bezeichnen würden, haben bei schwarzen Samtpfoten häufig ein flaues Gefühl im Magen. Dies führt dazu, dass Tierheime immer wieder damit zu kämpfen haben, dass schwarze Fellnassen nur schwer ein neues Zuhause zu finden ist. Schwarze Katzen haben wesentlich schlechtere Chancen auf eine Adoption als andere Katzen.
Schwarze Katzen als Glücksbringer
Nicht überall werden Katzen mit schwarzem Fell gemieden, viel mehr gibt es einige Orte auf der Welt, in denen die Katze auch heute noch als Glücksbringer gilt. So stehen schwarze Fellnassen in Schottland dafür, dass eine schwarze Katze, die vor der Tür steht, Wohlstand verheißt. In allen anderen Gebieten Großbritanniens stehen schwarze Katzen, die den Weg kreuzen für Glück. Und auch in Japan ist die schwarze Katze Bedeutung klar mit dem Begriff Glücksbote behaftet.

In Großbritannien ist übrigens der 27. Oktober der National Black Cat Day (nationaler Tag der schwarzen Katze). Zudem wird im englischen Sprachraum auch am 17. August der Black Cat Appericiation Day (Tag der Wertschätzung der schwarzen Katze) begangen.
Gute Gründe für ein „Lackfellchen“
Wer einmal eine schwarze Katze als Mitbewohner hat, wird diese nie mehr missen wollen. So ein schwarzer Panther im Miniformat ist nicht nur optisch ein Highlight, sondern sind zauberhafte Wesen, die ihr Katzendasein auskosten. Auch wenn so mancher die dunkle Optik als unfreundlich wahrnimmt, so sind die Lackfellchen ebenso wie ihre farbigen Artgenossen freundlich und verschmust und bringen die Vorzüge der jeweiligen Rasse mit.
Schwarze Katzen haben sogar einen Vorteil gegenüber ihren Artgenossen, denn sie gelten als deutlich robuster. Wie Forscher des National Institute of Health herausfanden, bringt die genetische Mutation, die für die schwarze Färbung des Fells sorgt, auch einen Schutz vor gewissen Krankheiten mit.
Zudem ist das schwarze Fell äußerst faszinierend, denn dieses kann sich im Ton verändern. So erhält das Schwarz im Sonnenlicht plötzlich eine rötlich-braune Färbung. Verändert sich das Fell dauerhaft, kann dies auch an einem Nährstoffdefizit liegen. Doch auch durch Veränderungen des Piments Eumelanin kann es zu Farbstufungen im Fell kommen und so weist das Fell von schwarzen Katzen durchaus chocolat oder cinnamon Färbungen auf.
Solltet ihr euch für einen faszinierenden Mitbewohner in Schwarz entscheiden, dann solltet ihr diesem wirklich sein lebenslang ein Zuhause schenken, denn wie ihr ja bereits wisst, macht es der menschliche Aberglaube schwarze Katze es den schwarzen Schönheiten schwer ein neues Zuhause zu finden.
Schwarze Katze Rassen – diese Schönheiten kommen in Schwarz
Abseits von Aberglaube und Traumdeutung schwarze Katze setzen sich die Katzenrassen mit schwarzem Fell immer mehr durch. So listet die Cat Fanciers Association (CFA) 22 Katzenrassen mit schwarzem Fell, die durch die Vereinigung anerkannt wurden. Darunter finden sich die Europäische Kurzhaar, die Javanesse-Katze, die Exotic Shorthair, die Deutsch Langhaarkatze, die Cymric-Katze, um nur einige zu nennen.
Eine Besonderheit unter den Rassen ist jedoch die Bombay, denn sie ist die einzige der Schwarze Katze Rassen, deren Fell von der Haarwurzel bis zur Haarspitze schwarz sein muss, um dem Rassestandard zu entsprechen. So besitzt sie ein besonders glänzendes und tiefschwarzes Fell. Der Minipanther hat seine Wurzeln in Großbritannien und eroberte die Herzen von Katzenliebhabern als schwarze Variante der Siam-Katze.
Besitzt ihr selber eine schwarze Fellnase? Schreibt eure Erfahrungen mit dem süßen Lackfell gerne in die Kommentare!
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