Kratzbaum selber bauen

Ein Kratzbaum gehört in jeden Katzenhaushalt. Sie sind essenzielle für die Krallenpflege. Ihr werdet mit den im Handel angebotenen Kratzmöbel nicht warm bzw. ihr merkt, eure Katze hat andere Bedürfnisse, dann solltet ihr den Kratzbaum selber bauen. In diesem Artikel erfahrt ihr, worauf ihr achten solltet, welche Materialien ihr nutzen könnt und wie einfach es ist, eure Katze mit einem Kratzbaum glücklich zu machen.

Kratzbaum selber bauen – ganz einfach

Einen Kratzbaum selber bauen, bringt viele Vorteile mit sich. Auf der einen Seite könnt ihr den Kratzbaum optisch ansprechend gestalten, sodass dieser sich gut in eure Wohnräume einfügt. Auf der anderen Seite könnt ihr auf die Bedürfnisse eurer Katzen eingehen. Wie viele Kratzbäume für 1 Katze? Grundsätzlich gilt, dass mindestens ein Kratzbaum inklusive einer Schlafmöglichkeit vorhanden sein sollte. Leben bei euch mehrere Katzen? Dann solltet ihr dies berücksichtigen und entsprechend den Kratzbaum größer bauen und zudem mehrere Schlafhöhlen integrieren. Je nach Größe eurer Wohnung oder eures Hauses kann es auch sinnvoll sein, in mehreren Räumen einen Kratzbaum zu integrieren.

Wie baue ich einen Kratzbaum selbst? Um einen Kratzbaum selbst zu bauen, müsst ihr nicht unbedingt Profi-Handwerker sein. Wichtig ist eine gute Planung. Das passende Material und das richtige Werkzeug solltet ihr natürlich im Vorfeld besorgen. Sinnvoll kann es sein, sich zu zweit an das Projekt Kratzbaum zu machen. Denn mit vier Händen fällt es natürlich leichter, den Kratzbaum zu bauen. Fehlen euch Ideen, könnt ihr euch im Vorfeld im Netz inspirieren lassen, denn viele Katzenbesitzer zeigen mit Stolz ihre selbst gebauten Kratzmöbel. Auch Kratzbaum selber bauen mit einer Anleitung als PDF ist eine gute Möglichkeit, wenn der Kratzbaum euer erstes Handwerkerprojekt ist. Hier hält das Netz auch einige sehr gute Anleitungen bereit, die dafür sorgen, dass ihr mit Leichtigkeit einen attraktiven Kratzbaum zaubert, der den Bedürfnissen eurer Katze entspricht.

Kratzbaum selber bauen: Das braucht ihr alles

Wenn ihr bereit seid, einen Kratzbaum selbst zu bauen, dann benötigt ihr einiges an Materialien. Hier eine kleine Materialliste, die euch die Planung und natürlich auch den daraus resultierenden Einkauf erleichtern soll.

• Baumstamm oder robusten Ast
• Multiplex-Platte
• Karton, um eine Schablone anzufertigen
• Schaumstoff
• Polsterstoff
• Kunstfell
• Weiden- oder Bastkörbchen
• Sisal und passende Tampen
• Sisalmatten
• Teppichreste oder Bastmatten (als Unterlage)
• Blitzbeton und eine Gussform für den Standfuß
• Sprühkleber
• Holzschrauben, Unterlegscheiben und Nägel

Zudem solltet ihr folgendes Werkzeug zur Hand haben:

• Akkuschrauber
• Bohrmaschine inklusive Bohrern
• Kegelsenker
• Stichsäge
• Tacker
• Feile
• Schleifpapier und Schleifklotz
• Schere
• Teppichmesser
• Hammer
• Holz-Bügelsäge bzw. Fuchsschwanz
• Für den Standfuß einen Eimer und eine Maurerkelle

Mit diesen Materialien und Werkzeugen fällt es euch leicht, einen Kratzbaum selber zu bauen. Auch PDF Anleitung und eigene Ideen lassen sich damit problemlos umsetzen. Gerade wenn ihr einen Kratzbaum selber bauen möchtet, lassen sich je nach natürlicher Form zahlreiche Ideen umsetzen und Abwandlungen vornehmen, die zum Teil auch erst beim Bau konkret werden.

Plant die Größe und das Material

Wo stellt man den Kratzbaum am besten auf? Einen Kratzbaum solltet ihr so positionieren, dass die Katze ihre Umgebung gut beobachten kann und auch selbst gesehen wird. Vermeiden solltet ihr beengte Zimmerecken und abgelegene Räume. Ideal ist es, wenn die Katze vom Kratzbaum aus auch einen Blick nach draußen genießen kann. Ist der richtige Platz gefunden, dann könnt ihr an die konkrete Planung gehen.

Bei der Planung solltet ihr anhand des vorhandenen Platzes die Größe festlegen. Auch spielt es eine Rolle, ob eure Katze eine kletterfreudige Bengal ist oder zu den entspannten Persern zählt. Idealerweise passt ihr den Kratzbaum der Wohnung und zugleich den Bedürfnissen eurer Katze an. Wie viele Kratzmöglichkeiten braucht eine Katze? Kratzmöglichkeiten kann es im Katzenhaushalt nie genug geben. Entsprechend sollte der Kratzbaum mit zahlreichen Kratzmöglichkeiten, komfortablen Liegeflächen und Rückzugsmöglichkeiten ausgestattet werden.

In Sachen Material solltet ihr vorwiegend auf Naturmaterialien setzen. Grundsätzlich gilt auch, es ist immer besser, zu kleben, als zu klammern. Wichtig ist es, auf ungiftige Materialien zu setzen. Zudem solltet ihr so planen, dass Vernetzungsmöglichkeiten durch Schrauben, Nägel oder Klammern ausgeschlossen werden können.

Was ist das beste Material für Kratzbäume?

Da eure Katze den Kratzbaum auf vielfältige Weise nutzen wird und soll, sind robuste Materialien ein Muss. Die beste Grundlage für einen Kratzbaum ist ein Naturstamm. Achtet darauf, dass das Holz gut getrocknet und entrindet ist. Ihr solltet nie frisches Holz weiterverarbeiten. Zudem solltet ihr den Stamm gründlich entrinden, denn unter der Borke können Holzinsekten verborgen sein.

Den Stamm solltet ihr mit Spax-Schrauben an der Bodenplatte befestigen. Alternativ könnt ihr, mit schnell abbindenden Beton den Stamm direkt in einen Betonfuß einlassen.

Für die Liegebretter könnt ihr Multiplexplatten verwenden. Bei der Montage ist es wichtig, dass diese richtig fest sitzen. Montieren könnt ihr Liegebretter, Körbchen und Höhlen mit Winkeln oder Brettern, die ihr auf oder zwischen die Stämme montiert. Mit einer Stichsäge könnt ihr auch entsprechende Aussparungen in die Bretter sägen, um dort ein Körbchen einzulassen oder einen Durchgang zum Klettern zu ermöglichen.

Während ihr die Liegeflächen polstern und mit Stoff beziehen könnt, solltet ihr mit Sisalseil Kratzmöglichkeiten am Stamm schaffen. Zusätzlich könnt ihr natürlich auch Flächen auf dem Kratzbaum mit Sisalmatten versehen.

Wie befestigt man Sisalseil am Kratzbaum? Empfehlenswert ist es, das Seil mit lösungsmittelfreiem Kleber zu befestigen. Geeignet ist hier unter anderem Holzleim, aber auch Alleskleber kann verwendet werden. Dabei könnt ihr den Kleber streifenweise auftragen, sodass ihr später das Seil leichter austauschen könnt.

Was für ein Holz für einen Katzenbaum?

Welchen Baumstamm für Katzen? Grundsätzlich sind Stämme und Äste von Obstbäumen sehr gut geeignet. So könnt ihr zum Beispiel Pflaume, Kirsche oder Apfel verwenden. Alternativ eigenen sich auch Stämme von Laubbäumen wie Eiche, Buche und Buche. Gute Erfahrungen wurden auch mit Haselnussholz gemacht.

Dieses Zubehör solltet ihr mit einbauen

Was braucht man für einen Kratzbaum? Wie bereits erwähnt sollte der Kratzbaum eine Rückzugshöhle pro Katze bieten, Sitzflächen und Kratzflächen. Zudem könnt ihr für zusätzliche Klettermöglichkeiten sorgen und natürlich könnt ihr den Kratzbaum auch durch Laufbretter an der Wand erweitern. Im Feintuning sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt und so kannst du unter anderem ein Fummelbrett integrieren. Auch zusätzliche Spielmöglichkeiten und Hängematten können den Kratzbaum für eure Katzen noch attraktiver machen.

Grundsätzlich kennt ihr eure Katzen am besten. Entsprechend solltet ihr je nach Vorlieben der Katze den Kratzbaum gestalten. Wichtig ist, dabei immer den Sicherheitsaspekt im Auge zu behalten. Verzichtet daher auf herunterhängende Seile (Strangulationsgefahr). Achtet darauf, dass keine scharfen Kanten entstehen und auch keine Schrauben, Nägel, Klammern und Co überstehen.