01.05.2022

Katzen zusammenführen

So klappt es!

Bereits eine Katze hat das Potenzial, das eigene Leben auf herausragende Art und Weise zu bereichern. Noch schöner ist es allerdings, wenn man mehr als eine Katze zum Mitbewohner hat, doch Katzen zusammenführen ist garnicht mal so einfach. Kommt ihr in die Situation, dass eine neue Katze vielleicht schon bei euch wohnendes Tier gewöhnt werden soll, so stellt ihr euch gewiss einige Fragen.

Katzen, die friedlich miteinander zusammenleben, sind eine Schau, die beim Beobachten große Freude bereitet. Die Katzen pflegen einander, sie necken sich und spielen miteinander. Normalerweise ist das Zusammenleben der Katzen kein Problem, wenn diese miteinander aufgewachsen sind oder anderweitig schon miteinander vertraut sind. Besonders fraglich kann der Ausgang der Zusammenführung mehrerer Katzen sein, wenn das Geschlecht eine Rolle spielt, wenn die Altersunterschiede besonders groß sind oder wenn eine der Katzen für ihren reizbaren Charakter bekannt sein sollte.

Als Katzenhalter dürft ihr allerdings einigermaßen beruhigt sein, denn in den meisten Fällen klappt die Zusammenführung gut. Als Halter habt ihr nur die Aufgabe, den Katzen das Feld zu bereiten. Das bedeutet nichts anderes, als dass es am Ende die Aufgabe der Katzen ist, sich aneinander zu gewöhnen. Eure Aufgabe ist es, den bislang Unbekannten die Sache so einfach wie möglich zu gestalten. Wie das am einfachsten geht, das erfahrt ihr im folgenden Artikel.

Katzen zusammenführen – was ist zu beachten?

Bei der Zusammenführung zweier Katzen kann bereits bei der Entscheidung für oder wieder eines Tieres ziemlich genau bestimmt werden, ob das zukünftige Zusammenleben klappt oder nicht.
Wie kann man Katzen zusammenführen? Ihr könnt zwei Katzen am besten dann zusammenführen, wenn diese möglichst viele Gemeinsamkeiten teilen. Im Folgenden wird genauer darauf eingegangen, was bei bestimmten Konstellationen zu beachten ist und wie euch die Zusammenführung mit hoher Wahrscheinlichkeit recht schnell gelingt.

Die Zusammenführung vom Katzengeschwistern

In der Regel braucht es bei Katzen aus einem Wurf keine typische Zusammenführung. Das liegt einzig und allein daran, dass die Tiere bereits aneinander gewöhnt sind. Wollt ihr gleich mehreren Katzen gleichzeitig ein neues Zu Hause geben, dann entscheidet euch doch am besten gleich für Geschwister aus einem Wurf. Anzumerken ist hierbei allerdings, dass Katzen keinen Sinn für Familie im klassischen Sinn haben. Das bedeutet, dass das gute Auskommen der Geschwister einzig und allein auf der Gewohnheit beruht. Das ist einerseits ermutigend, denn es zeigt, dass es nach einer Phase der Eingewöhnung in der Regel recht friedlich zugeht, zum anderen zeigt es allerdings auch, dass sich Katzen tatsächlich wieder entwöhnen können. Auch bei Geschwistern braucht es wieder eine klassische Zusammenführung, wenn sich diese über einen langen Zeitraum nicht mehr gesehen haben sollten.

Die Wichtigkeit des Alters bei der Zusammenführung

Wie kann ich zwei Katzen zusammenführen? Möchtet ihr euch die Sache besonders leicht machen, so entscheidet euch für möglichst junge Katzen. Das gemeinsame Aufwachsen spielt bei einer gelungenen Zusammenführung eine wichtige Rolle. Katzenkinder, selbst, wenn diese aus unterschiedlichen Würfen stammen, haben ein großes Bedürfnis nach Wärme und Geborgenheit. Das bedeutet, dass sie besonders viel kuscheln und dabei bei der Wahl des Kuschelpartners nicht sonderlich wählerisch ist. Etwas schwieriger kann es natürlich sein, wenn eine alte mit einer jungen Katze zusammengeführt werden soll. Nicht immer haben die älteren Vertreter Lust auf die Spielereien der jungen Katzen, sodass hier die Phase der Eingewöhnung durchaus etwas länger dauern kann.

Die Rolle des Geschlechts bei der Zusammenführung von Katzen

Verständlicherweise verstehen sich unkastrierte Kater und Katzen relativ schnell gut, allerdings ist bei dieser Kombination eine gewisse Vorsicht geboten, denn schneller als ihr es glaubt, wird Nachwuchs unterwegs sein. Das Geschlecht der Tiere spielt eine entscheidende Rolle. Was wahrscheinlich kaum funktionieren wird, ist ein friedliches Zusammenleben zweier unkastrierter Kater. Diese werden regelmäßig Revierkämpfe ausführen und dabei die Wohnung oder das Haus in Mitleidenschaft ziehen.

Die Erfahrung zeigt, dass ein friedliches Zusammenleben besonders gut funktioniert, wenn eine kastrierte Katzendame mit einem kastrierten Katzenkater zusammengeführt wird. Relativ selten kommt es außerdem bei zwei oder mehreren Katzendamen zu Problemen.
Eine besondere Rolle kommt dem Geschlecht der Katzen immer auch dann zu, wenn es sich bei beiden Tieren um Freigängern handeln sollte. Kater haben ein genau festgelegtes Revier, das sie mit niemandem teilen wollen. Ist das neue Tier ebenfalls an einem Revier interessiert und kommt es bereits in der Wohnung zum Streit, so kann die Situation im schlimmsten Fall damit enden, dass eines der Tiere abwandert.

Katzen zusammenführen: Phasen Schritt für Schritt erklärt

Wo sollt ihr bei der Zusammenführung der Katzen anfangen und wie lange dauert es, bis sich Katzen aneinander gewöhnt haben? Nun, der Dauer der Zusammenführung und worauf es dabei zu achten gilt, darüber erfahrt ihr in einem Absatz weiter unten mehr. Zuerst ist es wichtig, die einzelnen Phasen der Zusammenführung kennenzulernen. Sobald ihr versteht, in welcher Phase sich die Beziehung der Tiere befindet, könnt ihr recht gut einschätzen, wann sich der Erfolg eingestellt hat oder an welchen Stellschrauben ihr noch drehen müsst, um den Frieden einkehren zu lassen.

Die Phase der Vorbereitung

Die Zusammenführung zweiter Katzen oder die Eingliederung eines neuen Tieres in ein bereits bestehendes Gefüge beginnt schon lange, bevor das Tier überhaupt erst in seinem neuen Zuhause ankommt. Ihr tragt die Verantwortung, dass für den neuen Mitbewohner alles bestens vorbereitet ist. Macht nicht den Fehler und glaubt, dass das Ersttier bereit ist, seine Sachen und seine Plätze mit dem Neuankömmling zu teilen. Die neue Katze benötigt einen Katzenkorb, eine eigene Katzentoilette, Näpfe, eine Bürste, Spielzeug und eine Kratzgelegenheit. Außerdem kann es nicht schaden, schon jetzt eine direkte Bezugsperson für das Tier zu bestimmen. Diese muss sich natürlich zu der des Ersttiers unterscheiden. Bereits jetzt sollte die Räumlichkeit bestimmt werden, in welcher mit räumlicher Trennung der spätere Geruchskontakt hergestellt wird.

Die Phase der Eingewöhnung

Es ist nicht sinnvoll, die neuen Mitbewohner direkt aufeinander loszulassen, dass wäre zum einen ein großer Schock für die Tiere und zum anderen weiß man ohnehin noch nicht, wie sich die Tiere überhaupt miteinander verstehen. Das Zweittier wird dem Ersttier zuerst aus der Entfernung gezeigt. Dabei ist allerdings streng auf die räumliche Trennung zu achten. Schnell wird sich beim Ersttier Neugierde breitmachen. Ein Zeichen, dass ihr besondere Vorsicht walten lassen müsst, ist ein aggressives Fauchen des Ersttiers oder der Versuch, sich dem Zweittier mit kämpferischer Absicht zu nähern.

In der Phase der Eingewöhnung müssen sämtliche Signale, die von den Tieren ausgesendet werden, genau beobachtet und beurteilt werden. Sind die Signale positiv, so kann die Distanz langsam verringert werden, ohne die beiden Tiere jedoch direkt aufeinander loszulassen. Wichtig ist außerdem, dass die Katzen in der Nacht voneinander getrennt werden. Verbringen Erst- und Zweittier die Schlafenszeit außerhalb der Seh- und Hörweite des jeweils anderen, so entlastet das die Tiere vom Stress des überschnellen Kennenlernens.

Geruchskontakt und Schutzzonen

Wissen die Tiere mittlerweile, wie der andere aussieht, so ist es an der Zeit, diese weiter aneinander zu gewöhnen. Bei Katzen funktioniert viel über den Geruchssinn, also solltet ihr den Katzen ermöglichen, dass sich diese gegenseitig beschnuppern. Bestens geeignet dafür sind Schutzzäune, die ihr mit wenigen Handgriffen in einen Türrahmen einspannt. Beobachtet, wie die Tiere aneinander schnuppern und den Geruch des anderen kennenlernen. Je nach sichtbarer Reaktion muss diese Phase über mehrere Tage aufrechterhalten werden. Selbst, wenn alles friedlich erscheint, ist von einer vorschnellen Entfernung der Schutzzonen abzuraten. Der direkte Kontakt kann sonst schnell in einer unerwünschten Auseinandersetzung enden.

Der erste Kontakt

Der direkte Kontakt der Tiere ist die letzte und auch die entscheidende Phase der Zusammenführung. Auch in dieser Phase bietet es sich an, schrittweise vorzugehen. Bleiben Streitigkeiten aus, aber stehen die Tiere trotzdem sichtbar unter Stress, so ist ratsam, die Katzen nach einer gewissen Zeit wieder voneinander zu trennen. Die Phasen des Zusammenseins können so Tag für Tag etwas ausgeweitet werden.

Die Phasen der Zusammenführung zusammengefasst

1. Die Vorbereitung
2. Die Eingewöhnung
3. Der Geruchskontakt
4. Der Direktkontakt

Katzen zusammenführen Dauer – wie lange dauert es?

Wie lange dauert es, bis sich eine Katze an die Neue gewöhnt? Nun, eine Faustregel gibt es nicht, da die Dauer stark vom Charakter der Tiere abhängig ist. Mit der richtigen Vorbereitung und dem korrekten Vorgehen, was etwa bedeutet, dass die Erstkatze mit der Ankunft der Zweitkatze nicht vernachlässigt wird, lässt sich die Dauer auf einige wenige Tage reduzieren.

Katzen zusammenführen: Fauchen und Co. – Katzen verstehen

Fauchen und Co. gehören dazu und natürlich wundert ihr euch, ob man drei Katzen zusammen halten kann, wenn es bei der Vorstellung des neuen Mitbewohners zu lautem Fauchen kommt. Gerade bei der Eingewöhnung geht es um die zukünftige Rollenverteilung, sodass Drohgebärden und kleinere Kämpfe an der Tagesordnung sind. Erst, wenn die Kämpfe ausarten und die Verletzung eines Tieres droht, müsst ihr eingreifen.

Zusammenführung von Katzen: Wann ist sie gescheitert?

Mit großer Wahrscheinlichkeit wird euch die Zusammenführung der Katzen gelingen, dennoch kommt es trotz guter Vorbereitung hin und wieder zu Fällen, in denen die Zusammenführung abgebrochen werden muss. Der Fall ist das, wenn eine der Katzen bei gröberen Rangeleien verletzt wird, das Fressen aufgibt oder neben das Katzenklo pinkelt. Sobald das Verhalten einer der Katzen sonderbar wird, muss das Leiden einer der Katzen oder sogar beider Katzen beendet werden, indem die Zusammenführung als gescheitert betrachtet wird.

Habt ihr schon einmal zwei Katzen zusammengeführt? Wir freuen uns eure Erfahrungen und Tipps in den Kommentaren zu lesen!

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