Der Zwergdackel

treuer, wilder und sportlicher Zwerg

Der Dackel gehört sicherlich zu den beliebtesten Hunden überhaupt. Und in letzter Zeit sind immer mehr besonders kleine Exemplare zu sehen. Diese werden als Zwergdackel bezeichnet, wobei es sich um eine Sonderzüchtung des normalen Dackels handelt.

Geschichte des Zwergdackels

Wenn über die Geschichte des Zwergdackels gesprochen wird, sollte zunächst überlegt werden, wie es um die des normalen Dackels bestellt ist. Denn wie oben bereits erwähnt, handelt es sich um eine Sonderzüchtung. Die Urväter der heutigen Dackel wurden schon vor mehr als 2.000 Jahren als Begleithunde genutzt. So wird vermutet, dass die Kelten sogenannte Bracken einsetzten, um die Beute bei der Jagd zu sichern.

Und ihre besonderen Fähigkeiten fielen auch einem römischen Schriftsteller auf, der dies auf die kurzen Beine zurückführte. Auch beim Aufspüren von Menschenfährten waren die damaligen Dackel sehr effektiv. Und die Keltenbracke gilt sozusagen als deren Urvater.

Der Zwergdackel wurde erst in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren richtig bekannt. Doch gerade aufgrund seiner geringen Größe ist der bei sehr vielen Menschen beliebt. Denn die Charaktereigenschaften des normalen Dackels hat er dennoch. So ist der Zwerg ein ebenfalls sehr treu, wissbegierig und hat seinen eigenen Kopf.

Wesen und Charakter

Jeder Zwergdackel ist eine echte Persönlichkeit. Und dabei passt das Sprichwort „klein aber oho“ perfekt. Trotz des kompakten Körperbaus begegnet der Zwergdackel anderen und größeren Artgenossen auf Augenhöhe. So sollen Zwerg-Rauhaardackel sogar sehr draufgängerisch sein. Genauso wie ihre glatthaarigen Verwandten sind sie sehr schnell für die Jagd zu begeistern. Darüber hinaus hängen sie an ihrem Zweibeiner sehr stark. Wichtig ist aber in diesem Zusammenhang, dass man sich immer ausreichend mit den Tieren beschäftigt.

Dann ist der Zwergdackel ein treuer Begleiter und das sein Leben lang.

Anschaffung eines Zwergdackels

Kauft die erste Ausstattung bereits dann, bevor ihr mit dem Zwergdackel nach Hause kommt. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Wassernäpfe
  • Futternäpfe
  • eine Leine
  • Geschirr
  • kleine Tüten für den Hundekot
  • einen Kamm oder eine Bürste
  • Futter
  • Leckerchen
  • eine Zeckenzange
  • ein gemütlicher Hundekorb.

Wenn ihr diese Dinge besorgt, seid ihr zunächst einmal sehr gut ausgestattet. Sprecht am besten mit dem Züchter, welches Futter ihr nehmen sollt und bestellt dieses gleich in einer größeren Packung. Regelmäßig wird das Fell des Zwergdackels mit einem Kamm oder einer Bürste gekämmt. Dadurch beseitigt ihr Verfilzungen und viele der Vierbeiner genießen dies ohnehin. So ist dies eine Art Wellness-Anwendung, die immer wieder gerne genommen wird.

Wenn es um das Trimmen geht, sucht ihr lieber einen erfahrenen Hundefriseur auf, der sich mit dieser Materie auskennt.

Worauf muss ich beim Kauf achten?

Vor dem Kauf eines Zwergdackels sollte überlegt werden, wie viel Platz dafür zur Verfügung steht. Idealerweise haben die Hunde einen Ort, an den sie sich zurückziehen können und wissen, dass sie niemand stört. Denn gerade dann, wenn sie regelmäßig auf der Jagd sind, müssen sie sich danach ausgiebig ausruhen. Auch gilt es, zu überlegen, wie viel Zeit für den Vierbeiner zur Verfügung steht. Denn damit die Bindung zwischen ihnen und den Menschen sehr eng ausfällt, muss sehr viel Zeit mit den Tieren verbracht werden.

Auch ergibt es Sinn, sich ausführlich mit dem Züchter zu unterhalten. Lasst euch auf jeden Fall die Elterntiere und eventuell auch die Geschwister zeigen. Das alles spricht für Seriosität. Hierbei könnt ihr alle Fragen stellen, die euch auf der Seele brennen.

Entwicklung und Erziehung des Welpen

Durch seinen Dickkopf ist es gar nicht so einfach den Zwergdackel zu erziehen. Dabei solltet ihr immer ausreichend Geduld aufbringen. Denn mit der Zeit wird sich das Ganze einspielen. Dennoch brauchen Zwergdackel eine klare Führung, regelmäßig Beschäftigung und viel Auslauf. Es reicht daher nicht, sie einfach im Garten für eine halbe Stunde laufen zu lassen. Stattdessen denkt ihr euch immer wieder neue Spielchen aus und sorgt so für Abwechslung. Die Spaziergänge können an unterschiedlichsten Orten stattfinden, damit die Tiere verschiedene Gerüche aufnehmen.

Es kann etwas dauern, Ihnen beizubringen, nicht hinter jedem Tier herzulaufen. Denn der Jagdinstinkt ist bei vielen Zwergdackeln sehr ausgeprägt. Auch hierbei bringt ihr ausreichend Geduld auf und erklärt eurem Vierbeiner in Ruhe und mit klarer Stimme, was er darf und was nicht. Eventuell ergibt es sogar Sinn, eine Jagdhunde-Ausbildung zu absolvieren. Dabei wird ebenfalls unter anderem gelehrt, wie sie sich auf der Jagd und im Alltag verhalten sollen.

Schreie oder sogar Schläge sind ein absolutes No-Go und gehören in keine Hunde-Erziehung. Auch, wenn eine Übung einmal nicht direkt klappt, habt ihr Geduld und wiederholt das Ganze noch einmal. So merkt der Zwergdackel, dass ihr ihm vertraut und mit der Zeit wird er euch dieses Vertrauen zurückzahlen. Ist dann einmal eine starke Bindung aufgebaut, werdet ihr merken, dass zwischen euch kein Blatt mehr passt.

Wie halte ich einen Zwergdackel?

Ein Zwergdackel braucht eine regelmäßige körperliche und geistige Beschäftigung. Es gibt viele Möglichkeiten, um für Abwechslung im Alltag zu sorgen. Bestellt euch im Fachhandel ein Hundebuch, das sich genau mit diesem Thema beschäftigt. Zudem solltet ihr immer mal wieder eine andere Route spazieren gehen.

Zwergdackel eignen sich sowohl für das Leben auf dem Land als auch in der Stadt. Allerdings sollte in letzterem Fall dennoch ausreichend Auslauf möglich sein. Und dies betrifft natürlich nicht die Fußgängerzone. Überlegt euch daher, wo ihr am besten und innerhalb weniger Minuten mit eurem Vierbeiner spazieren gehen könnt.

Wie nahezu jeder andere Hund liebt es auch der Zwergdackel sich in der Natur aufzuhalten und immer wieder neue Gerüche und Fährten aufzunehmen. Nehmt euch für den Spaziergang immer ausreichend Zeit.

Aktivitäten mit dem Zwergdackel

Trotz seiner geringen Körpermaße ist mit dem amerikanischen Zwergdackel vieles möglich. So eignen sich unterschiedlichste Aktivitäten, die gemeinsam mit dem Vierbeiner durchgeführt werden können. Neben ausgiebigen Spaziergängen könnt ihr zum Beispiel auch verschiedene Apportier-Spiele mit dem Dackel durchführen. Dinge zu suchen und vor allem zu finden, mögen die meisten Hunde sehr gerne. Und natürlich sind Zerr- und Bewegungsspiele immer eine sehr gute Wahl. Überrascht eure Fellnase hin und wieder mit etwas Neuem, sie wird es euch danken.

Es gibt sogar Exemplare, die sehr gerne schwimmen. Das müsst ihr für euch ausprobieren und nur das tun, was der Vierbeiner auch will. Schließlich soll es ihm immer gut gehen. Darauf habt ihr einen sehr großen Einfluss. Unternehmt immer mal wieder etwas Neues mit dem Tier und bringt ihm zum Beispiel einige Kommandos bei, wie „Platz“ oder „Sitz“. Damit kann man eigentlich nicht früh genug beginnen. Am Anfang führt ihr diese Übung spielerisch durch und belohnt eueren Vierbeiner mit einem Leckerchen. Wenn ihr zum Beispiel eine Straße überquert, ist es durchaus von Vorteil, wenn euer Zwergdackel weiß, dass er sich zunächst hinsetzen muss und dies auch macht.

Gesundheit und Pflege

Die bunten Zwergdackel sind mit unterschiedlichen Fellarten ausgestattet. Wie stark euer Vierbeiner letztlich haart, ist daher individuell. Handelt es sich um einen Rauhaardackel, solltet ihr diesen regelmäßig fachgerecht trimmen lassen. Dadurch verringert ihr ganz automatisch die Menge des ausfallenden Fells. Und da diese Hunde sehr gerne graben, solltet ihr euch darauf gefasst machen, dass ihr sie regelmäßig waschen müsst. Leichten Dreck entfernt ihr ganz einfach mit einer Bürste oder einem Kamm.

Allzu viele Krankheiten haben Dackel nicht. Dennoch leiden sie sehr oft unter Rücken und Gelenkproblemen. Es kommt oft zu Bandscheibenvorfällen wie der so genannten Dackellähmung. Daher werden Dackel häufig als Qualzucht bezeichnet.

Zahnpflege bei Dackeln

Einige Dackel neigen dazu, Zahnstein zu bekommen. Das verhindert ihr, indem ihr eurem Vierbeiner regelmäßig die Zähne reinigt. Dafür gibt es im Fachhandel eine spezielle Hunde-Zahnbürste. Verwendet dabei aber nur eine Zahnpasta, die sehr wenig schäumt. Beachtet zudem, dass längst nicht jeder Vierbeiner auch wirklich Lust darauf hat, die Zähne gereinigt zu bekommen. Auch hier gilt: Macht nur das, was euer Tier gerne zulässt. Es kann helfen, bereits im Welpenalter damit zu beginnen, um es daran zu gewöhnen. Reinigt zudem regelmäßig die Augenwinkel und die Ohren mit einem feuchten Tuch.

Interessantes und Wissenswertes

Der Zwergdackel wird häufig auch als sogenannter Dachshund bezeichnet. Und in Süddeutschland gibt es eine weitere liebevoll gemeinte Bezeichnung namens „Zamperl“. Bereits im Mittelalter war der Dackel ein sehr beliebter Begleiter unserer Vorfahren.

Zusammenfassung

Wenn ihr auf der Suche nach einem neuen Hund seid, ist der Zwergdackel eventuell die richtige Wahl. Überlegt im Vorfeld, ob ihr ausreichend Zeit und Platz zur Verfügung habt und erfüllt alle Voraussetzungen, damit sich euer Vierbeiner in seinem neuen Zuhause wohlfühlt.

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