07.07.2022

Giftige Pflanzen für Katzen

Giftige und katzenfreundliche Pflanzen

Gummibaum, Fensterblatt, Birkenfeige – Tropische Zimmerpflanzen sehen nicht nur hübsch aus, sondern schaffen auch ein gutes Raumklima und bewirken eine bessere Stimmung. Leider sind viele dieser Pflanzen für Katzen ungesund oder sogar giftig. Informiert euch jetzt, welche Pflanzen gefährlich sind und welche ihr ohne Bedenken aufstellen könnt.

Welche Pflanzen sind für Katzen giftig?

Besonders neugierige Kitten oder gelangweilte Wohnungskatzen machen sich gerne an Zimmerpflanzen zu schaffen. Sie fressen die Blätter an, kratzen am Stamm oder knabbern an den Blüten. Den meisten Katzenhaltern sind die Gefahren, die von dem Grünzeug ausgehen nicht bewusst. Zahlreiche Pflanzen enthalten Gifte, die für Katzen schädlich sind. Ihr könnt euch dabei an folgende Faustregeln halten. Speziell immergrüne Pflanzen, die Milch in Blättern und Zweigen oder ätherische Öle enthalten können gefährlich sein. Generell spielt nicht nur Gift eine große Rolle. Auch Stacheln, Dornen und scharfkantige Blätter können für Katzen bedenklich sein. Achtet als Katzenhalter daher immer darauf, welche Pflanzen ihr euch zulegt und denkt vorher an das Wohl der Katze.

Diese Pflanzen sind giftig für Katzen

Der Giftgehalt von Pflanzen ist sehr unterschiedlich. Einige wirken schon in geringen Dosen tödlich, während andere erst bei massenhaftem Verzehr eine Wirkung zeigen. Auch die Verteilung des Giftes kann sich unterschiedlich auf bestimmte Bestandteile der Pflanze konzentrieren. Leider sind eine ganze Reihe herkömmlicher Zimmerpflanzen absolut giftig für Katzen. Auch in eurem Garten können einige potentiell gefährliche Pflanzen für Freigängerkatzen lauern.

Übrigens: So macht ihr euren Garten katzensicher!

Bei der Recherche nach giftigen Pflanzen für Katzen stößt man auf die verschiedensten Pflanzennamen. Das könnte zum Einen daran liegen, dass viele Pflanzen verschiedene Namen tragen. Zum Anderen sind mit ein und dem selben Namen häufig verschiedene Pflanzen gemeint. Es ist daher nicht leicht konkret zu sagen, welche Pflanzen giftig für Katzen sind. Gerade Laien orientieren sich nur am Äußeren der Pflanze, was schnell zu Verwechslungen führen kann. Wir haben euch eine Liste der beliebtesten Pflanzen, die für Katzen giftig sind, mit ihren botanischen Namen zusammen gestellt.

Liste: Giftige Pflanzen für Katzen

Pflanzenname Botanische Bezeichnung Giftiger Bestandteil
Alpenveilchen Cyclamen persicum Knolle
Avocado Persea americana Blätter und Frucht
Azalee Azalea sp. Pflanze
Belladonna-Lilie Amaryllis belladonna Knolle
Buchsbaum Buxus Blätter, Blüten und Früchte
Dieffenbachie Dieffenbachia Stamm
Drachenbaum Dracaena draco Blätter und Wurzeln
Efeu Hedera helix Blätter, Beeren und Stiele
Eiche Quercus Eicheln, Pflanze und Eichenholzstaub
Einblatt Spathiphyllum Blätter und Stiele
Engelstrompete Brugmansia besonders Wurzel und Samen
Feigenbaum Ficus sp. Pflanzensaft
Fensterblatt Monstera Blätter
Ginster Genista Samen
Gummibaum Ficus spp. ganze Pflanze
Hyazinthe Hyacinthus officinalis Blüte, Blätter und Knolle
Kastanien Castanea Grüne Schale der Früchte
Krokus Crocus sp. Zwiebeln und Samenfäden
Lebensbaum Thuja besonders Blätter
Liguster Liguster Beeren
Oleander Nerium oleander ganze Pflanze
Maiglöckchen Convallaria majalis besonders Blüte und Früchte
Mistel Viscum ganze Pflanze
Osterglocke Narcissus besonders Zwiebel
Palmfarn Cycas revoluta besonders Samen
Pfirsich Prunus persica Blätter, Rinde und Samen
Prachtlilie Lilium speciosum besonders Knolle
Prunkwinde Ipomoea purpurea Samen und Jungpflanzen
Tulpen Tulipa ganze Pflanze
Wandelröschen Lantana camara besonders Früchte
Weihnachtsstern Euphorbia pulcherrima Milchsaft

Diese Liste verschafft euch lediglich einen groben Überblick über potentiell giftige Pflanzen für Katzen. Seid daher vorsichtig beim Pflanzenkauf und achtet auf die genaue Bezeichnung der Pflanze. Fragt gegebenenfalls im Gartencenter oder bei eurem Tierarzt nach. Als besonders giftig gelten Lilien (Lilium sp.) und Oleander (Nerium oleander). Zimmerpflanzen wie Efeu (Hedera helix) oder Birkenfeigen (Ficus sp.) können beispielsweise Erbrechen, Durchfall und Krämpfe auslösen.

Auch saisonale Deko-Pflanzen wie Hyazinthen und Krokusse oder der beliebte Weihnachtsstern sind für Katzen gefährlich. Ebenso solltet ihr im Herbst aufpassen, welche Dekoration ihr nutzt. So sind Eicheln und Kastanien teilweise giftig für Katzen. Bei Blumensträussen oder Schnittblumen, wie Tulpen ist das Wasser in der Vase genauso giftig für die Katze. Generell sollten Katzen nicht das Gießwasser trinken, vor allem wenn ihr eure Pflanzen düngt.

Wie kann ich meine Katze vor Giftpflanzen schützen?

Der einfachste Schutz vor giftigen Pflanzen ist, die entsprechenden Gewächse zu meiden. Auch wenn eure Katze bisher nie Interesse an Pflanzen gezeigt hat, ist es sinnvoll keine giftigen Pflanzen aufzustellen. Generell ist es empfehlenswert Pflanzen nicht in Reichweite der Katze aufzustellen. Das ist leichter gesagt als getan, da viele Katzen echte Akrobaten sind, wenn es darum geht an einer Pflanze zu knabbern. Pflanzen machen sich daher gut in einer wenig besuchten Gästetoilette oder einem anderen Raum, den die Katze nicht betritt. Wenn ihr eine Pflanze nicht genau identifizieren könnt, ist es zudem sicherer sie zu verschenken oder zu entsorgen. Beim Neukauf einer Pflanze solltet ihr euch vorher genau informieren und gegebenenfalls auf die neue Pflanze verzichten.

Viele Katzen weichen aufgrund eines Mangels an Katzengras auf andere Pflanzen aus. Stellt also sicher, dass eurem Vierbeiner eine unbedenkliche „Knabberpflanze“ zur Verfügung steht. Wichtig ist auch, dass sich die Katze nicht langweilt. Bietet vor allem Wohnungskatzen immer genügend Katzenpielzeug zur Beschäftigung an.

Tipp: Wenn eure Katze nicht aufhört an einer verbotenen Pflanze zu knabbern, reibt die Blätter mit scharfen Gewürzen ein. Das macht sie ungenießbar und damit unattraktiv für den Stubentiger. Andererseits könnt ihr Katzengras attraktiver machen, indem ihr Fischöl auf die Blätter gebt.

Wie erkenne ich eine Vergiftung der Katze?

Die Symptome einer Vergiftung sind meist stark. Wenn die Katze zittert, speichelt oder taumelt sollten die Alarmglocken bei euch läuten. Besonders oft führen Vergiftungen zu Erbrechen, Durchfall oder Krämpfen. Auch geweitete Pupille, ein schwacher Puls, Benommenheit, Lähmungen oder ein Herz- und Kreislaufkollaps können auf eine Vergiftung zurückgehen. In jedem Fall solltet ihr umgehend den Tierarzt aufsuchen. Durch eine Magenspülung oder ein passendes Gegengift versucht der Tierarzt das Gift zu neutralisieren. Im Idealfall nehmt ihr die Pflanze, an der eure Katze geknabbert hat mit. Nicht alle Vergiftungen führen jedoch zu sofortigen, auffälligen Symptomen. Es gibt einige Pflanzen, die erst Wochen später Auswirkungen zeigen.

Diese Pflanzen sind unbedenklich für Katzen

Auch wenn viele Pflanzen giftig für Katzen sind, müsst ihr nicht auf das hübsche Grün in der Wohnung verzichten. Besonders bei Freigängerkatzen, die viel Zeit draußen verbringen, könnt ihr die eine oder andere leicht bedenkliche Pflanze also stehen lassen. Es gibt jedoch viele ungefährliche und nützliche Pflanzen für Katzen.

Liste: Ungiftige Pflanzen für Katzen

Pflanzenname Botanische Bezeichnung
Anis-Ysop Agastache anisata
Baldrian Valeriana officinalis
Blaubeere Vaccinium myrtillus)
Bergpalme Chamaedorea
Chinaschilf Miscanthus sinensis gracilimus
Currykraut helichrysum italicum sp.
Frauenhaarfarn Adiantum capillus-veneris
Geldbaum Crassula ovata
Geweihfarn Platycerium bifurcatum
Golliwoog Callisia repens
Grünlilie Chlorophytum comosum
Katzengamander Teucrium marum
Katzenminze Nepeta cataria
Kentia-Palme Howea forsteriana
Kokospalme Cocos nucifera
Lavendel Lavandula sp.
Melisse Melissa officinalis
Mühlenbeckie muehlenbeckia complexa)
Säckelblume Ceanothus sp.
Scheinbeere Gaultheria procumbens
Veilchen Viola sp.
Wollziest Stachys byzantina
Zimmerbambus Pogonatherum paniceum
Zyperngras Cyperus sp.

Wie ihr seht, gibt es eine ganze Reihe schöner und ungiftiger Pflanzen für Katzenhalter. Wenn es tropisch sein soll, stellt euch daher lieber eine Kentia-Palme oder eine Bergpalme auf. Statt eines stacheligen Kaktus könnt ihr euch einen dickblättrigen Geldbaum zulegen.

Besonders sinnvoll sind Zyperngras oder Getreideschösslinge, die gleichzeitig als „Katzengras“ dienen. Diese Pflanzen kann die Katze problemlos verzehren und hat sogar einen Nutzen davon. Das Gras regt nicht nur die Verdauung an, sondern hilft der Katze auch beim Ausscheiden von Haarballen. Daher ist eine Pflanze zum Knabbern besonders während des Fellwechsels empfehlenswert.

Übrigens: Tipps für die Haltung einer Katze bekommt ihr im Magazin.

Kennt ihr noch mehr giftige Pflanzen für Katzen? Erzählt uns von euren Erfahrungen in den Kommentaren!

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