23.08.2022

Bandwürmer bei der Katze

Alles was ihr wissen müsst

Bandwürmer bei der Katze machen sich für Tierbesitzer häufig erst dann bemerkbar, wenn der Vierbeiner erste Symptome zeigt. Erbrechen, Durchfall und ein Juckreiz im Analbereich sind nur einige Beispiele, die euch dazu veranlassen, genauer hinzuschauen. Wurmkuren und Maßnahmen zur Reduzierung des Infektionsrisikos sowohl für das Tier als auch für den Menschen sind bereits die richtigen Schritte.

Bandwürmer bei Katzen: Symptome

Bandwürmer bei der Katze lösen unterschiedliche Symptome aus, die nicht immer direkt zu erkennen sind. Auffälliges Verhalten aber kann einen ersten Hinweis auf den Parasitenbefall geben. Rutscht eure Katze beispielsweise mit dem Hinterteil den Boden entlang, will sie einen starken Juckreiz lindern, den Bandwürmer in den Ausscheidungen ausgelöst haben. Dabei könnt ihr die Endoparasiten auch im Kot eurer Katze mit bloßem Auge erkennen.

Wie erkenne ich, ob meine Katze einen Bandwurm hat? Ob eure Katze einen Bandwurm hat, erkennt ihr beispielsweise an Segmenten im Kot, die Reiskörnern ähnlich sind. Das führt zu der weiteren Frage: Wie lange dauert es bis ein Bandwurm ausgeschieden wird Katze? Es dauert ungefähr 11 bis 12 Wochen, bis ein Bandwurm von der Katze ausgeschieden wird.

Darüber hinaus lösen Bandwürmer bei der Katze noch andere Symptome aus. Dazu zählen:

  • Durchfall
  • Verdauungsprobleme
  • Erbrechen
  • Gewichtsverlust
  • Appetitlosigkeit
  • Abmagerung
  • Blähbauch
  • Antriebslosigkeit und Abgeschlagenheit
  • Mangelerscheinungen
  • und stumpfes Fell.

Sicher fragt ihr euch auch: Kann eine Katze einen Bandwurm erbrechen? Die Katze kann einen Bandwurm erbrechen.

Wie äußert sich das, wenn ein Mensch einen Bandwurm hat? Wenn ein Mensch einen Bandwurm hat, äußert sich das in Magen-Darm-Beschwerden (Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen). Auch in diesem Fall verursachen Ausscheidungen einen Juckreiz im Analbereich. Zudem können sich in den Organen Zysten bilden. Bandwürmer bei Katze und Mensch zeigen überwiegend gleiche Symptome.

Wurmbefall bei Katzen: Infektionswege

Die Infektion bei der Katze erfolgt in der Regel über einen Zwischenwirt, den Endoparasiten im Larvenstadium nutzen. Haben die Parasiten es bis zum Endwirt geschafft, entwickeln sie sich dort zu einem ausgewachsenen Bandwurm. Dabei sind die Freigänger unter euren Katzen die am meist gefährdeten Endwirte. Indem sie Beutetiere wie zum Beispiel Mäuse fressen, können sich eure Vierbeiner infizieren. Beim Herumstreunen ist es aber auch möglich, dass die samtigen Abenteurer mit infiziertem Kot anderer Katzen in Kontakt kommen und sich auf diese Weise einen Bandwurm holen.

Hauskatzen hingegen sind dem Risiko einer Ansteckung weniger ausgesetzt. Doch auch hier solltet ihr acht geben. Bandwürmer können den Weg zur Katze auch im Haus nehmen – beispielsweise über Schuhsohlen von Straßenschuhen, an denen sich Eier, Larven oder Würmer befinden können. Auch ungebetene Gäste wie Flöhe kommen als Zwischenwirt in Betracht. Durch die Fellpflege eures Freigängers oder eurer Hauskatze gelangen sie in das Körperinnere. Was hilft gegen Bandwürmer bei Katzen? Eine regelmäßige Wurmkur hilft gegen Bandwürmern bei Katzen.

Um Risiken zu minimieren ist es ratsam, Straßenschuhe beispielsweise in den Schuhschrank zu stellen. Habt ihr in eurem Haushalt noch einen Hund leben, könnte sich eure Katze ebenso mit Bandwürmern infizieren.

Hat eure sonst häusliche Katze die Möglichkeit, einen geschützten Garten zu betreten, solltet ihr auch hier die Entwurmung nicht aus den Augen verlieren. Freigänger könnten im Garten mit Bandwürmern infizierten Kot hinterlassen, mit dem eure Hauskatze letztlich in Berührung kommt.

Achtung: Kann Katze an Bandwurm sterben? Eine Katze kann an einem Bandwurm sterben, wenn die Wurmerkrankung dauerhaft unbehandelt bleibt.

Bandwürmer bei Katzen Untersuchung

Wenn sich Bandwürmer im Kot einer Katze befinden, könnt ihr das selbst erkennen. Allein der Anblick verrät aber noch nicht die Wurmart. Eine gänzliche Aufklärung liefert eine Kotuntersuchung im Labor, die ihr über den Tierarzt eures Vertrauens veranlassen könnt. Je nach Ergebnis legt der Tierarzt das Präparat zur Entwurmung fest.

Sind Bandwürmer bei Katzen eine Gefahr für den Besitzer?

Für den Menschen stellt sich die Frage: Sind Bandwürmer von Katzen auf Menschen übertragbar? Diese Frage lässt sich leider mit einem klaren Ja beantworten. Es stellt sich damit auch die Frage: Ist der Katzenbandwurm für den Menschen gefährlich? Der Katzenbandwurm ist für den Menschen in den meisten Fällen ungefährlich. Handelt es sich jedoch um sogenannte Zoonose-Erreger, kann eine Infektion für den Menschen lebensgefährlich werden. Bei einer Zoonose handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die wechselseitig zwischen Mensch und Tier übertragen werden kann. Sie wird nicht nur durch Parasiten, sondern auch durch Bakterien, Viren und Pilze ausgelöst. Beispielsweise zählt der Fuchsbandwurm zu den Zoonose-Erregern. Über infizierte Nagetiere können sich besonders Freigänger anstecken.

Hat sich der Fuchsbandwurm auf den Menschen übertragen, zeigen sich die ersten Symptome in Form von Schmerzen im Oberbauch und schlechten Leberwerten, da überwiegend die Leber betroffen ist. Färben sich zudem Haut und Schleimhäute gelb, liegt möglicherweise auch Gelbsucht vor. In diesen Fällen solltet ihr euch an einen Arzt wenden. Erfolgt die Behandlung rechtzeitig, ist die Erkrankung regelmäßig gut behandelbar.

Eine relevante Gefahr besteht weiterhin in der Infektion mit dem Katzenspulwurm, der ebenfalls zu den Zoonose-Erregern gehört. Diese Art führt zur Erkrankung Toxokarose. Der Katzenspulwurm ist zwar kein Bandwurm, sondern ein Fadenwurm, dennoch ist eine Infektion möglich. Ungewaschene Hände oder kontaminierte Erde bei der Gartenarbeit können Übertragungswege sein. In diesen Fällen spricht man von Schmutz- und Schmierinfektionen.

Bandwürmer bei Katzen so läuft die Behandlung

Das Vorliegen von Bandwürmern bei der Katze erfordert eine Behandlung. Die bereits erwähnte Wurmbehandlung stellt dabei bisher das einzige effektive Mittel dar, das gegen die Endoparasiten hilft. Ein geeignetes Impfmittel gegen die ungebetenen Gäste gibt es leider nicht. Während Wohnungskatzen ein bis zweimal im Jahr entwurmt werden sollten, stehen häufigere Entwurmungen für Freigänger auf dem Plan. Aufgrund der zusätzlichen Infektionsrisiken sollten sie mindestens vier Wurmkuren im Jahr bekommen oder monatlich. Alternativ kommt eine ebenso oft durchgeführte Kotuntersuchung in Betracht.

Auch wenn ihr Kitten habt, solltet ihr ein Auge auf Bandwürmer haben, denn die noch jungen Tiere können Parasiten über die Muttermilch oder den Mutterleib aufnehmen. Ist das der Fall, muss die Wurmbehandlung öfter erfolgen. Sobald ihr die erste Wurmkur verabreicht habt, solltet ihr diese alle zwei Wochen wiederholen. Diesen Rhythmus haltet ihr ein, bis die kleinen Miezen von der Mutter nicht mehr gesäugt werden müssen.

Stehen Impfungen an, wird im Allgemeinen dazu geraten, alle Katzen ein bis zwei Wochen vorher zu entwurmen. Andernfalls könnte der Impfschutz durch einen möglichen Wurmbefall beeinträchtigt werden.

Neben den genannten Behandlungsmöglichkeiten könnt ihr selbst Risiken zumindest bei euren Hauskatzen reduzieren. Um Schmutz- und Schmierinfektionen zu vermeiden, ist die Einhaltung von Hygiene erforderlich. Weil sich Bandwürmer oft erst über den Kot sichtbar machen, solltet ihr diesen stets im Auge behalten – insbesondere wenn auch ein Hund im Haushalt lebt, euer Stubentiger bei Artgenossen eines/einer anderen Tierbesitzers/in bleiben durfte, an Ausstellungen teilgenommen oder aufgrund eines Urlaubs eine Tierpension besucht hat.

Fazit

Bandwürmer bei Katzen sind in ihrem Auftreten ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Achten solltet ihr daher besonders auf Katzen, die den Freigang genießen dürfen und sich danach in eurem Haushalt aufhalten. Entsprechend der Wahrscheinlichkeit für einen Befall bei Freigängern oder Stubentigern ist die Häufigkeit einer Wurmkur anzupassen.

Kommentar schreiben

Unbenannt
Alle Informationen zum Datenschutz findest Du in der Datenschutzerklärung.

Alle Kommentare (0)

Schreibe als erstes einen Kommentar!