Welsh Terrier: Charakter, Erziehung und Krankheiten
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Der Welsh Terrier ist ein robuster und kompakter Jagdhund aus Wales. Er zeigt ein typisches Terrier-Erscheinungsbild mit einem quadratischen Körperbau, einem markanten, rechteckigen Kopf, gefalteten V-förmigen Ohren und einer meist aufrecht getragenen Rute. Dieser Terrier erreicht eine Schulterhöhe bis zu 39 cm und wiegt zwischen 9 kg und 9,5 kg. Sein doppeltes Haarkleid besteht aus hartem, drahtigem Deckhaar und kurzer, weicher Unterwolle. Die häufigste Fellfarbe ist Schwarz und Loh (Black and Tan), alternativ gibt es Grizzle und Loh. Ursprünglich diente er der Jagd auf Füchse, Dachse und Otter.
Der Welsh Terrier besitzt einen lebhaften, intelligenten und unabhängigen Charakter. Er ist fröhlich, loyal und mutig, zeigt aber auch Eigensinn und einen hohen Energielevel. Sein ausgeprägter Jagdtrieb erfordert eine konsequente Erziehung mit positiver Verstärkung und idealerweise ein Anti-Jagd-Training. Eine frühe Sozialisierung ist wichtig für die Verträglichkeit mit anderen Hunden; bei Kleintieren ist Vorsicht geboten. Der Welsh Terrier eignet sich gut für aktive Familien, die seine Kinderfreundlichkeit schätzen, jedoch weniger für Hundeanfänger. Er benötigt mindestens 2 Stunden Bewegung und Beschäftigung täglich. Die FCI klassifiziert ihn in Gruppe 3, Sektion 1.
Der Welsh Terrier gilt als grundsätzlich robuste Rasse mit einer Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren. Er kann jedoch zu bestimmten Erbkrankheiten neigen. Die 3 häufigsten Krankheiten sind Linsenluxation, Glaukom (Grüner Star) und Hautallergien (Atopie). Seltener treten Epilepsie und Hypothyreose auf. Die Pflege ist mittelmäßig bis hoch: Das Fell muss 2-3 Mal pro Woche gebürstet und alle 8 bis 12 Wochen professionell getrimmt werden. Die Kosten für einen Welpen liegen zwischen 1.200 € und 1.800 €, hinzu kommen monatliche Ausgaben von etwa 70 € bis 150 € für Futter, Vorsorge und Pflege.
Inhaltsverzeichnus
Welsh Terrier Aussehen, Größe und Gewicht
Welsh Terrier haben ein robustes und kompaktes Erscheinungsbild. Sie zeigen die typischen Merkmale eines Terriers, wie einen quadratischen Körperbau und einen markanten, rechteckigen Kopf. Dieser Jagdhund besitzt gefaltete, V-förmige Ohren und trägt seine Rute meist aufrecht.
Die Schulterhöhe des Welsh Terriers erreicht bis zu 39 cm. Sein Gewicht liegt üblicherweise zwischen 9 kg und 9,5 kg. Rüden können geringfügig größer und schwerer sein als Hündinnen, die Unterschiede sind jedoch oft minimal.
Der Welsh Terrier hat ein doppeltes Haarkleid. Es besteht aus einem harten, drahtigen Deckhaar und einer kurzen, weichen Unterwolle. Dieses Fell benötigt regelmäßige Pflege, um Verfilzungen vorzubeugen und die Struktur zu erhalten. Der Pflegeaufwand umfasst regelmäßiges Bürsten und professionelles Trimmen (Handstripping oder Scheren) alle paar Monate.
Die häufigste Fellfarbe ist Schwarz und Loh (Black and Tan). Dabei bedeckt ein schwarzer „“Sattel““ den Rücken, während Kopf, Beine und Brust lohfarben sind. Eine weitere anerkannte Farbe ist Grizzle und Loh, wobei „“Grizzle““ eine Mischung aus schwarzen, grauen oder roten Haaren im Sattelbereich bezeichnet.
Die drahtige Textur des Deckhaars ist ein wesentliches Merkmal des Rassestandards. Es schützt den Hund vor Witterung und Gestrüpp. Ein korrekt getrimmtes Fell betont die kompakte, quadratische Silhouette des Welsh Terriers.
Steckbrief Welsh Terrier

- Rasse: Welsh Terrier
- Herkunft: Wales (Großbritannien)
- Charakter: lebhaft, intelligent, unabhängig, anhänglich, mutig, fröhlich, eigensinnig, starker Jagdtrieb
- Widerristhöhe: bis zu 39 cm
- Gewicht: 9 kg bis 9,5 kg
- Fell & Farbe: Doppeltes Haarkleid (hartes, drahtiges Deckhaar; kurze, weiche Unterwolle). Farben: Schwarz und Loh (Black and Tan) oder Grizzle und Loh. Regelmäßige Pflege (Bürsten, Trimmen alle 8-12 Wochen) nötig.
- Lebenserwartung: 12 – 15 Jahre
- Typische Krankheiten: Linsenluxation, Glaukom (Grüner Star), Hautallergien (Atopie), seltener Epilepsie, Hypothyreose
- Preis: Welpe: 1.200 € bis 1.800 €, Tierschutz: 250 € bis 500 €
- FCI-Gruppe: Gruppe 3 (Terrier), Sektion 1 (Hochläufige Terrier), Standard Nr. 78
- Funktion: Ursprünglich Jagdhund (Fuchs, Dachs, Otter, Raubzeug), heute auch aktiver Begleithund
Welsh Terrier Charakter und Wesen
Der Welsh Terrier ist ein lebhafter, intelligenter und unabhängiger Hund. Sein Charakter ist geprägt von Fröhlichkeit und einer großen Portion Selbstbewusstsein. Diese Terrier zeigen oft eine tiefe Bindung zu ihrer Familie und sind sehr anhänglich.
Positive Eigenschaften des Welsh Terriers umfassen seine Spielfreude, Loyalität und Anpassungsfähigkeit. Er ist mutig und stets bereit für ein Abenteuer. Typische Herausforderungen bei dieser Rasse sind eine gewisse Eigensinnigkeit und ein hoher Energielevel. Das Wesen des Welsh Terriers verlangt nach einer konsequenten, aber liebevollen Führung. Sein ausgeprägter Jagdtrieb kann ebenfalls eine Herausforderung darstellen, besonders bei Spaziergängen in der Natur.
Der Jagdtrieb des Welsh Terriers ist rassetypisch und beeinflusst die Erziehung maßgeblich. Ihr müsst von Anfang an an der Leinenführigkeit und am Rückruf arbeiten. Seine Intelligenz ermöglicht ihm, schnell zu lernen, doch sein unabhängiges Temperament erfordert Geduld und Konsequenz im Training.
Obwohl Rassemerkmale eine Tendenz vorgeben, zeigt jeder Welsh Terrier individuelle Charakterzüge. Einige sind ruhiger, während andere besonders energiegeladen sind.
Für ältere Menschen eignet sich der Welsh Terrier nur bedingt, da er viel Bewegung und geistige Auslastung benötigt. Berufstätige müssen sicherstellen, dass der Hund nicht zu lange allein bleibt und genügend Beschäftigung erhält. Gegenüber Fremden zeigt sich der Welsh Terrier oft erst einmal reserviert, aber nicht aggressiv. Mit Kindern kommt er bei guter Sozialisierung und klaren Regeln im Familienleben meist sehr gut aus; seine Kinderfreundlichkeit ist oft ausgeprägt. Die Verträglichkeit mit anderen Hunden hängt stark von der frühen Sozialisierung ab. Bei Kleintieren ist aufgrund des Jagdtriebs Vorsicht geboten.
Eignet sich der Welsh Terrier als Familienhund?
Ja, der Welsh Terrier eignet sich als Familienhund, benötigt aber eine aktive Familie und konsequente Erziehung. Seine loyale und verspielte Art macht ihn zu einem guten Begleiter für das Familienleben.
Der Welsh Terrier geht oft geduldig und freundlich mit Kindern um, vorausgesetzt, die Kinder lernen einen respektvollen Umgang mit dem Hund. Er liebt es, in Aktivitäten eingebunden zu sein und baut eine enge Bindung zu seinen Menschen auf. Herausforderungen können sein hoher Bewegungsdrang und seine Neigung zur Sturheit sein. Ein gut erzogener Welsh Terrier zeigt ein gutes Sozialverhalten.
Die Verträglichkeit mit anderen Hunden ist bei guter Sozialisation meist gegeben. Mit Katzen kann er zusammenleben, wenn er früh daran gewöhnt wird. Vorsicht ist jedoch bei kleineren Haustieren wie Kaninchen oder Meerschweinchen geboten. Familien sollten über etwas Hundeerfahrung verfügen oder bereit sein, sich intensiv mit Hundeerziehung und den Anforderungen der Rasse auseinanderzusetzen. Seine Lernfähigkeit ist hoch, aber er testet gerne Grenzen aus.

Ist der Welsh Terrier ein Anfängerhund?
Nein, der Welsh Terrier ist für Hundeanfänger eher nicht geeignet. Sein starkes Temperament und seine Unabhängigkeit erfordern Erfahrung und Konsequenz in der Erziehung.
Besondere Hürden für Neulinge sind der rassetypische Eigensinn und der potenzielle Jagdtrieb. Das Verhalten des Welsh Terriers muss von Anfang an in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Die Fellpflege ist ebenfalls aufwendig und erfordert regelmäßiges Trimmen alle 8 bis 12 Wochen.
Der Trainings– und Zeitaufwand ist erheblich. Anfänger müssen viel Zeit für Erziehung, Sozialisierung, tägliche Bewegung und geistige Auslastung einplanen. Die Leinenführigkeit und der Rückruf benötigen besonderes Augenmerk. Eine fehlende Konsequenz nutzt dieser intelligente Hund schnell aus. Die Anpassung an verschiedene Lebenssituationen gelingt ihm gut, solange seine Grundbedürfnisse erfüllt werden.
Welsh Terrier Erziehung und Training
Der Welsh Terrier lernt schnell, besitzt aber auch den typischen Terrier-Eigensinn. Seine Erziehung ist deshalb mittelmäßig anspruchsvoll. Konsequenz und viel Geduld sind der Schlüssel für einen gut erzogenen Hund. Der Erziehungsaufwand erfordert tägliche, kurze Übungseinheiten, um den Gehorsam zu festigen.
Positive Verstärkung mit Lob und Belohnung funktioniert bei dieser Rasse am besten. Eine klare Führung ohne Härte hilft dem Welsh Terrier, Regeln zu verstehen und zu akzeptieren.
Grundkommandos wie Sitz, Platz und Hier lernt der Welsh Terrier relativ zügig, wenn ihr früh damit beginnt. Ihr vermittelt diese Kommandos am effektivsten durch spielerische, kurze Trainingseinheiten mit viel positiver Bestärkung. Fortgeschrittene Übungen sind möglich, erfordern aber mehr Geduld und Konsequenz.
Der Welsh Terrier hat einen stark ausgeprägten Jagdtrieb. Ein spezielles Anti-Jagd-Training ist daher sehr empfehlenswert. Trainiert von Anfang an einen absolut zuverlässigen Rückruf. Übt Impulskontrolle in Situationen mit Ablenkung. Haltet euren Welsh Terrier in wildreichen Gebieten sicherheitshalber an der Leine.
Eine frühe und umfassende Sozialisierung ist für den Welsh Terrier unerlässlich. Gewöhnt euren Welpen behutsam an unterschiedliche Menschen, gut sozialisierte Hunde, verschiedene Umgebungen und Alltagsgeräusche. Wichtige Verhaltensweisen, die ihr früh trainieren solltet, sind Leinenführigkeit, das Alleinbleiben und das ruhige Verhalten bei Besuch.
Ein unterforderter Welsh Terrier neigt dazu, unerwünschte Verhaltensweisen zu entwickeln. Dazu zählen oft übermäßiges Bellen, das Umgraben des Gartens oder das Zerstören von Gegenständen in der Wohnung. Sorgt für tägliche körperliche und geistige Auslastung, um Langeweile vorzubeugen.
Ein gut trainierter, erwachsener Welsh Terrier kann lernen, für maximal 4 bis 5 Stunden allein zu Hause zu bleiben. Beginnt das Training hierfür bereits im Welpenalter. Steigert die Dauer des Alleinseins langsam und in kleinen Schritten. Bietet eurem Hund einen sicheren Rückzugsort an.
Welsh Terrier Welpen Anschaffung - Was ist zu beachten?
Sucht euren Welsh Terrier Welpen nur bei einem seriösen Züchter. Achtet auf eine saubere Aufzucht-Umgebung und beobachtet das Verhalten der Mutterhündin und der Welpen. Ein verantwortungsvoller Züchter gehört einem Rassehundeverein an und zeigt euch gerne alles. Welpen sollten mindestens 8 Wochen alt sein, bevor sie abgegeben werden. Eine Abgabe mit 10 bis 12 Wochen unterstützt eine gute erste Prägung und Sozialisierung durch Mutter und Wurfgeschwister.
Bereitet euer Zuhause auf den Welpen vor. Macht die Wohnung welpensicher, indem ihr Kabel, giftige Pflanzen und zerbrechliche Gegenstände entfernt. Besorgt die Erstausstattung: ein gemütliches Bett, Futter- und Wassernäpfe, eine passende Leine und ein Halsband oder Geschirr, Spielzeug und geeignetes Welpenfutter. Sucht frühzeitig einen Tierarzt und informiert euch über Welpen-Training-Kurse.
Die Welpenzeit bringt einige Herausforderungen mit sich. Das Knabbern an Händen oder Möbeln, Unsauberkeit und nächtliches Fiepen sind typisch. Begegnet diesen Phasen mit Geduld, Konsequenz und positivem Training. Klare Regeln und Routinen helfen dem Welpen bei der Eingewöhnung.
Stellt euch vor der Anschaffung ehrliche Fragen: Habt ihr täglich mindestens 2 Stunden Zeit für Spaziergänge, Spiel und Training? Kann der Welpe die erste Zeit fast rund um die Uhr betreut werden? Reicht der Platz in eurer Wohnung oder eurem Haus? Ein sicher eingezäunter Garten ist ideal. Berücksichtigt das Budget: Neben dem Kaufpreis (oft 1.200 Euro oder mehr) und den Kosten für die Erstausstattung fallen monatlich etwa 70 bis 120 Euro für Futter, Vorsorge wie Impfungen und Wurmkuren, Versicherung und Pflege an. Der Pflegeaufwand ist nicht zu unterschätzen: Das Fell des Welsh Terriers muss alle 8 bis 12 Wochen professionell getrimmt werden.
Achtet bei der Auswahl des Welpen auf seine Gesundheit. Ein gesunder Welpe ist neugierig, aufgeweckt und aktiv. Seine Augen und Ohren sind sauber, sein Fell glänzt. Fragt den Züchter nach den Gesundheits-Untersuchungen der Elterntiere als Vorsorge gegen Erbkrankheiten. Der Welpe muss bei der Übergabe geimpft, gechipt und mehrfach entwurmt sein. Plant nach der Ankunft zeitnahe Tierarztbesuche für die weiteren Impfungen und eine allgemeine Untersuchung. Eine gute Aufzucht und Sozialisierung beim Züchter legen den Grundstein für einen gesunden und wesensfesten Hund.

Welsh Terrier Krankheiten und Gesundheit
Der Welsh Terrier ist eine grundsätzlich robuste Hunderasse. Dennoch können bestimmte Erbkrankheiten bei diesem Terrier auftreten. Eine verantwortungsbewusste Züchterwahl ist daher wichtig. Seriöse Züchter lassen ihre Hunde auf relevante genetische Defekte testen und informieren euch darüber. Gute Vorsorge und eine passende Ernährung helfen, die Gesundheit eures Welsh Terriers zu unterstützen.
Die 3 häufigsten Krankheiten beim Welsh Terrier sind:
- Linsenluxation: Eine Verschiebung der Augenlinse im Auge. Diese Erbkrankheit kann beim Welsh Terrier zu plötzlichen Schmerzen und Sehverlust führen, bis hin zur Erblindung, wenn sie nicht schnell behandelt wird. Gentests helfen Züchtern, das Risiko zu minimieren.
- Glaukom (Grüner Star): Ein erhöhter Augeninnendruck, der den Sehnerv schädigt. Das Glaukom kann beim Welsh Terrier Schmerzen verursachen und unbehandelt zur Erblindung führen. Regelmäßige Augenuntersuchungen sind Teil der Vorsorge.
- Hautallergien (Atopie): Eine Überreaktion des Immunsystems auf Umweltallergene wie Pollen, Gräser oder Hausstaubmilben. Beim Welsh Terrier äußert sich dies oft durch starken Juckreiz, Hautrötungen, Entzündungen und wiederkehrende Ohrenprobleme. Die Ernährung und spezielle Pflege können helfen, die Symptome zu lindern.

Die 2 selteneren Krankheiten, unter denen der Welsh Terrier leiden kann, sind:
- Epilepsie: Eine neurologische Störung, die zu wiederkehrenden Krampfanfällen führt. Die Anfälle können unterschiedlich stark sein. Epilepsie beim Welsh Terrier ist oft medikamentös behandelbar, beeinflusst aber die Lebensqualität.
- Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion): Eine unzureichende Produktion von Schilddrüsenhormonen. Symptome beim Welsh Terrier können Gewichtszunahme, Antriebslosigkeit, Fellveränderungen und Kälteempfindlichkeit sein. Die Behandlung erfolgt durch Hormonersatz.
Ist der Welsh Terrier eine Qualzucht?
Nein, der Welsh Terrier gilt nicht als Qualzucht. Qualzucht liegt vor, wenn bei Tieren durch die Zucht Merkmale gefördert werden, die mit Schmerzen, Leiden, Schäden oder Verhaltensstörungen verbunden sind.
Die Zuchtstandards des Welsh Terriers fördern keine extremen körperlichen Merkmale, die systematisch die Lebensqualität oder Lebenserwartung beeinträchtigen, wie es bei manchen anderen Rassen der Fall sein kann. Verantwortungsvolle Züchter achten auf gesunde Zuchtlinien und handeln im Sinne des Tierschutzes, um Risiken für Erbkrankheiten zu minimieren.
Wie hoch ist die Lebenserwartung des Welsh Terrier
Die durchschnittliche Lebenserwartung des Welsh Terriers liegt bei 12 bis 15 Jahren. Dieser robuste Terrier kann bei guter Pflege oft ein hohes Alter erreichen.
Mehrere Einflussfaktoren bestimmen die tatsächliche Lebensdauer eures Hundes. Die Genetik spielt eine wichtige Rolle; die Wahl eines Züchters, der auf gesunde Elterntiere achtet, kann das Risiko für Erbkrankheiten senken. Entscheidend sind auch die Haltungsbedingungen: Eine artgerechte Ernährung ohne Übergewicht, ausreichend Bewegung, sorgfältige Pflege (inklusive Fellpflege und Zahnhygiene) sowie regelmäßige Gesundheitschecks beim Tierarzt tragen maßgeblich zu einem langen und gesunden Leben eures Welsh Terriers bei. Gutes Futter und medizinische Vorsorge sind essenziell.
Pflege und Ernährung
Der Welsh Terrier benötigt mittleren bis hohen Pflegeaufwand, hauptsächlich wegen seines Fells. Spezielle Pflegeanforderungen betreffen sein drahtiges Haarkleid.
Regelmäßige Pflegeaufgaben für diesen Jagdhund umfassen das Bürsten des Fells, die Kontrolle und Reinigung der Ohren sowie das Freihalten der Augenpartie.
Die Fellpflege ist entscheidend. Bürstet das drahtige Fell eures Welsh Terriers 2 bis 3 Mal pro Woche, um Verfilzungen vorzubeugen. Ein Bad benötigt der Welsh Terrier nur bei starker Verschmutzung. Sein Fell ist von Natur aus schmutzabweisend. Das charakteristische Fell muss etwa alle 8 bis 12 Wochen getrimmt (Hand-Stripping) oder geschoren werden.
Professionelle Fellpflege durch Hand-Stripping erhält die feste Textur und die leuchtende Farbe des Fells. Dies erfordert Erfahrung oder einen Hundefriseur. Die Selbstpflege durch Scheren ist einfacher, macht das Fell jedoch weicher und blasser.
Kontrolliert die Krallen eures Welsh Terriers regelmäßig, etwa alle 4 Wochen. Kürzt die Krallen bei Bedarf mit einer Krallenschere, um ein Einwachsen oder Splittern zu verhindern.
Gewöhnt euren Welsh Terrier früh an die Zahnpflege. Putzt die Zähne mehrmals pro Woche mit einer Hundezahnbürste und -pasta, um Zahnstein und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen.
Der Welsh Terrier neigt bei falscher Diät oder zu wenig Bewegung zu Übergewicht. Achtet auf kontrollierte Futterportionen und sorgt für ausreichend tägliche Aktivität, um euren Begleithund fit zu halten.
Hochwertiges Futter für aktive Hunde ist eine gute Grundlage. Eine Alternative ist BARF. BARF steht für Biologisch Artgerechtes Rohes Futter und beschreibt eine Rohfütterungsmethode mit Fleisch, Knochen, Gemüse und Obst.
Futterempfehlung
Tägliche Futtermenge: etwa 130–170 g
Kosten pro Tag: 0,70 - 1,40 €
Monatliche Kosten: 20 - 40 €



Wie viel kostet ein Welsh Terrier?
Ein Welsh Terrier Welpe von einem seriösen Züchter kostet zwischen 1.200 € und 1.800 €. Die Kosten für einen erwachsenen Welsh Terrier aus dem Tierschutz liegen deutlich niedriger, oft bei einer Schutzgebühr von 250 € bis 500 €.
Laufende monatliche Kosten betragen etwa 70 € bis 150 €. Diese Summe deckt Futter, regelmäßige Tierarzt-Besuche für Impfungen und Wurmkuren sowie eventuell professionelle Fellpflege.
Weitere Ausgaben fallen an. Die Erstausstattung (Zubehör wie Leine, Halsband, Körbchen, Näpfe, Spielzeug) kostet ungefähr 150 € bis 300 €. Hinzu kommen die Hundesteuer, eine mögliche Hundehaftpflichtversicherung oder Krankenversicherung sowie unvorhergesehene Tierarztkosten für Behandlungen oder Notfälle. Kosten für Hundeschule oder Training sind ebenfalls einzuplanen.
Welsh Terrier Haltung – Wohnung oder Haus?
Der Welsh Terrier passt sich an verschiedene Wohnsituationen an, einschließlich einer Wohnung. Ein Haus mit einem sicher eingezäunten Garten bietet ihm idealen Platz zum Erkunden. Die wichtigste Voraussetzung ist nicht der Wohnraum selbst, sondern der Aufwand, den ihr in seine tägliche Bewegung und Beschäftigung investiert.
Bevor ihr euch einen Welsh Terrier anschafft, prüft eure Bereitschaft für den nötigen Zeit-Aufwand. Dieser Terrier benötigt viel Aufmerksamkeit und tägliche Aktivität. Er ist kein Hund, der lange allein bleibt.
Die Nähe zu seiner Familie ist für den Welsh Terrier entscheidend. Er bindet sich eng an seine Menschen und möchte Teil des Familienlebens sein. Isolation führt bei ihm zu Unzufriedenheit und möglichen Verhaltensproblemen.
Unabhängig davon, ob ihr in einer Wohnung oder einem Haus wohnt, braucht dieser Terrier täglichen, ausgiebigen Auslauf. Ein Zugang zu einem Außenbereich, wie einem Garten oder einem nahegelegenen Park, erleichtert die Deckung seines Bewegungs-Bedürfnisses. Plant ausreichend Zeit für Spaziergänge und Spiel ein.
Wie viel Auslauf braucht ein Welsh Terrier am Tag?
Ein Welsh Terrier benötigt täglich mindestens 1,5 bis 2 Stunden Auslauf und Aktivität. Diese Zeit verteilt ihr am besten auf mehrere Spaziergänge und Spieleinheiten.
Diese Rasse hat ein hohes Energielevel und braucht regelmäßige Bewegung, um körperlich und geistig ausgelastet zu sein. Konstante Aktivitäten sind ein fester Bestandteil seines Tagesablaufs, unabhängig von eurer Wohnsituation. Ausreichende Auslastung beugt Langeweile und unerwünschtem Verhalten vor. Der tägliche Aufwand für Bewegung ist erheblich.
Aktivität und Auslastung
Der Welsh Terrier zeigt einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Tägliche, abwechslungsreiche Aktivität ist für diesen energiegeladenen Hund unerlässlich. Plant feste Zeiten für Spaziergänge, Training und gemeinsame Beschäftigung ein.
Sein lebhafter und manchmal eigensinniger Charakter prägt seine Aktivität. Dieser intelligente Terrier liebt Herausforderungen und braucht Aufgaben, die ihn fordern. Seine Herkunft als Arbeitsterrier spielt hierbei eine Rolle.
Die folgenden Aktivitäten eignen sich besonders für den Welsh Terrier:
- Agility: Ein Hindernisparcours fordert Schnelligkeit und Geschicklichkeit. Der Welsh Terrier ist wendig und intelligent, was ihn für diese Aktivität prädestiniert.
- Obedience (Gehorsamstraining): Strukturiertes Training fördert die Bindung und den Grundgehorsam. Seine Intelligenz ermöglicht ihm, Kommandos schnell zu lernen, auch wenn sein Terrier-Eigensinn eine Herausforderung sein kann.
- Nasenarbeit/Fährtensuche: Diese Beschäftigung nutzt seinen natürlichen Jagdinstinkt und Geruchssinn. Das Suchen nach Gegenständen oder Fährten lastet ihn mental aus.
- Wandern: Längere Spaziergänge in der Natur kommen seinem Ausdauervermögen und seiner Neugier entgegen. Er erkundet gerne neue Umgebungen.
Intelligente Welsh Terrier benötigen auch geistige Stimulation. Denkspiele oder das Erlernen neuer Tricks bieten eine gute Beschäftigung.
Der ursprüngliche Zuchtzweck des Welsh Terriers war die Jagd auf Fuchs, Dachs und Otter. Diese Geschichte erklärt seinen hohen Bewegungsdrang, seine Ausdauer und seine Vorliebe für Aktivitäten, die Jagdsequenzen ähneln, wie Graben oder das Verfolgen von Spuren. Bietet ihm daher ausreichend Beschäftigung, die diesen Anlagen gerecht wird.
Aktivitätslevel: Stark
Empfohlene Gassi-Runde: 6-10 km
Tägliche Aktivität: 90 - 120 Minuten




Geschichte und Zucht des Welsh Terrier
Der Welsh Terrier stammt ursprünglich aus Wales. Sein ursprünglicher Zweck war die Jagd auf Füchse, Dachse und Otter sowie die Bekämpfung von Raubzeug. Der Welsh Terrier unterstützte somit Bauern und Jäger bei ihrer Arbeit. Die gezielte Rassezucht begann im 19. Jahrhundert, obwohl Vorläufer dieses Hundetyps schon länger in der Region existierten.
Der Welsh Terrier zählt zu den ältesten Terrierrassen Großbritanniens. Seine Rasseentwicklung wurzelt vermutlich in alten, rauhaarigen Arbeitsterriern aus Wales, wie dem heute nicht mehr existierenden Black and Tan Terrier. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gewann die Rasse zunehmend an Popularität auf Hundeausstellungen, was die Zuchtbemühungen weiter formte und zur Festigung des Rassestandards führte.
Die Zuchtziele erfuhren über die Zeit eine Anpassung. Stand anfangs die reine robuste Arbeitsfähigkeit für die Jagd im Fokus, gewannen später die Konformität mit dem Rassestandard für Ausstellungen und die Eignung als aktiver Begleithund an Wichtigkeit. Wesentliche Terrier-Eigenschaften wie Mut, Intelligenz und Energie wurden jedoch beibehalten.
Eng verwandte Rassen des Welsh Terriers sind:
- Airedale Terrier: Ein größerer Terrier aus der englischen Grafschaft Yorkshire. Er teilt wahrscheinliche gemeinsame Vorfahren mit dem Welsh Terrier und ähnelt ihm im Typ, ist aber deutlich größer und kräftiger gebaut.
- Lakeland Terrier: Ein mittelgroßer Terrier aus dem englischen Lake District. Er weist eine sehr große Ähnlichkeit zum Welsh Terrier auf und beide Rassen entwickelten sich parallel aus ähnlichen rauhaarigen Jagdterrier-Linien für ähnliche Aufgaben.
- Fox Terrier (Drahthaar): Ein klassischer englischer Jagdterrier. Seine Entwicklung ist eng mit vielen britischen Terrierrassen verwoben, einschließlich des Welsh Terriers, und er wurde ebenfalls primär für die Fuchsjagd gezüchtet.
Die FCI (Fédération Cynologique Internationale) führt den Welsh Terrier unter der Standardnummer 78. Er ist in der FCI-Gruppe 3 (Terrier) und dort in der Sektion 1 (Hochläufige Terrier) klassifiziert.
Andere bekannte Rassen, die ebenfalls in der FCI-Sektion 1 (Hochläufige Terrier) geführt werden, sind der Airedale Terrier, der Irish Terrier und der Kerry Blue Terrier.
Aufgrund seiner Herkunft als unermüdlicher Jagdhund und seiner anhaltend hohen Aktivität eignet sich der Welsh Terrier hervorragend für aktive Einzelpersonen oder Familien. Ihr solltet Freude an täglicher Bewegung im Freien haben und bereit sein, Zeit und Konsequenz in seine Erziehung und geistige Beschäftigung zu investieren. Dieser temperamentvolle Terrier benötigt sinnvolle Aufgaben, um ausgeglichen und zufrieden zu sein.
Zuchtzweck: Jagd auf Füchse, Dachse und Otter
Ursprungsjahr: 1. Jahrhundert
Abstammung: Alte rauhaarige Terrier (z.B. Black and Tan Terrier)



Passt der Welsh Terrier zu mir?
Der Welsh Terrier passt gut zu aktiven Menschen oder Familien. Seine Vergangenheit als unermüdlicher Jagdhund bedeutet, dass du Freude an täglicher Bewegung im Freien brauchst. Dieser intelligente und loyale Terrier fordert Konsequenz und Geduld in der Erziehung. Sein typischer Terrier-Eigensinn und sein Jagdtrieb erfordern Erfahrung und eine klare Führung.
Plane täglich mindestens 1,5 bis 2 Stunden für Auslauf und Beschäftigung ein. Der Zeitaufwand für Erziehung, Sozialisierung und die notwendige Fellpflege kommt hinzu. Der Welsh Terrier lebt in einer Wohnung oder einem Haus, wenn seine Bedürfnisse erfüllt werden. Ein sicher eingezäunter Garten ist ideal, aber entscheidend ist die tägliche Auslastung, nicht die Wohnungsgröße. Er braucht eine enge Bindung an seine Menschen und ist ungern lange allein.
- Pros des Welsh Terrier: Intelligent; Loyal; Lebhaft
- Cons des Welsh Terrier: Eigensinnig; Jagdinstinkt; Pflegeintensiv
Mit einer Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren gehst du eine lange, aber lohnende Verpflichtung ein. Bist du bereit für dieses Energiebündel voller Terrier-Charme?“
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