Welsh Corgi Steckbrief

Der Welsh Corgi ist eine kräftige, kleine Hunderasse aus Wales mit einem langen Körper und kurzen Beinen. Sein Kopf erinnert an einen Fuchs. Der Welsh Corgi erreicht eine Schulterhöhe von 25 bis 30 Zentimetern. Rüden wiegen 10 bis 14 Kilogramm, Hündinnen 9 bis 12 Kilogramm. Sein Fell ist doppelt mit mittellangem Deckhaar und dichter Unterwolle. Ursprünglich zum Hüten von Rindern gezüchtet, gibt es zwei Rassen: Welsh Corgi Pembroke und Welsh Corgi Cardigan, die 1934 offiziell getrennt wurden.

Der Welsh Corgi besitzt einen intelligenten, lebhaften und loyalen Charakter. Er bindet sich eng an seine Familie und ist wachsam. Sein Hütetrieb ist ausgeprägt. Das Training erfordert Konsequenz und positive Verstärkung. Der Welsh Corgi ist bedingt ein Anfängerhund, da sein Eigensinn Hundeerfahrung erfordert. Er eignet sich gut als Familienhund, braucht aber Aufsicht bei Kindern wegen seines Hütetriebs. Der Welsh Corgi benötigt täglich 1,5 bis 2 Stunden Bewegung und geistige Auslastung durch Aktivitäten wie Agility, Obedience oder Hütearbeit.

Die Lebenserwartung des Welsh Corgi beträgt 12 bis 15 Jahre. Er gilt als robust, neigt aber zu Erbkrankheiten. Die 4 häufigen Krankheiten sind Bandscheibenvorfälle (IVDD), Hüftgelenksdysplasie (HD), Degenerative Myelopathie (DM) und Progressive Retinaatrophie (PRA). Der Welsh Corgi gilt in Deutschland nicht offiziell als Qualzucht. Die Pflege ist moderat, erfordert aber regelmäßiges Bürsten, besonders im Fellwechsel. 

Inhaltsverzeichnus

Welsh Corgi Aussehen, Größe und Gewicht

Der Welsh Corgi zeigt ein charakteristisches Erscheinungsbild als kleiner, kräftiger und tiefgestellter Hund. Seine Statur ist robust, der Körper wirkt lang im Verhältnis zu den kurzen Beinen. Der Kopf erinnert in seiner Form an einen Fuchs. Diese Merkmale machen den Welsh Corgi unverwechselbar. Er gehört zur Gruppe der Hütehunde.

Die Größe des Welsh Corgi, gemessen an der Schulterhöhe, beträgt üblicherweise zwischen 25 und 30 Zentimetern. Das Gewicht variiert leicht zwischen den Geschlechtern. Rüden wiegen in der Regel 10 bis 14 Kilogramm. Hündinnen sind mit 9 bis 12 Kilogramm meist etwas leichter.

Das Fell des Welsh Corgi ist doppelt, bestehend aus mittellangem, wetterbeständigem Deckhaar und dichter Unterwolle. Der Pflegeaufwand für dieses Fell ist moderat. Ihr bürstet euren Corgi am besten mehrmals pro Woche, um abgestorbene Haare zu entfernen und Verfilzungen vorzubeugen. Während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst haart der Welsh Corgi besonders stark.

Typische Fellfarben beim Welsh Corgi Pembroke sind Rot, Zobel (Sable), Rehfarben (Fawn) und Schwarz mit Loh (Black & Tan). Weiße Abzeichen an Beinen, Brust, Hals und eventuell am Kopf sind gemäß Standard erlaubt. Beim Welsh Corgi Cardigan sind zusätzlich Farben wie Gestromt (Brindle) und Blue Merle anerkannt.

Die dichte, doppelte Fellstruktur ist ein wichtiges Rassemerkmal. Eine zu weiche oder übermäßig lange „“fluffy““ Behaarung ist beim Pembroke unerwünscht.

Ein besonderes körperliches Merkmal des Welsh Corgi ist seine Achondroplasie, die für die kurzen Beine und den verhältnismäßig langen Rücken verantwortlich ist. Diese besondere Statur kann den Hund anfälliger für bestimmte Rückenprobleme, insbesondere Bandscheibenvorfälle (IVDD), machen. Eine gute Haltung und die Vermeidung von Übergewicht sind wichtig.

Steckbrief Welsh Corgi

Welsh Corgis Geschlechtsunterschied
  • Rasse: Welsh Corgi (Pembroke/Cardigan)
  • Herkunft: Wales, Großbritannien
  • Charakter: intelligent, lebhaft, loyal, wachsam, mutig, arbeitswillig, anhänglich, spielfreudig, manchmal stur, bellfreudig, Hütetrieb
  • Widerristhöhe: 25 bis 30 cm
  • Gewicht: Rüden: 10-14 kg, Hündinnen: 9-12 kg
  • Fell & Farbe: Doppeltes Fell (mittellanges Deckhaar, dichte Unterwolle). Pembroke: Rot, Zobel, Rehfarben, Schwarz mit Loh (mit weißen Abzeichen). Cardigan: zusätzlich Gestromt, Blue Merle (mit weißen Abzeichen). Haart stark.
  • Lebenserwartung: 12 – 15 Jahre
  • Typische Krankheiten: Bandscheibenvorfall (IVDD), Hüftgelenksdysplasie (HD), Degenerative Myelopathie (DM), Progressive Retinaatrophie (PRA), Von-Willebrand-Krankheit (vWD)
  • Preis: Welpe: 1.500 – 2.500 Euro, Tierschutz: 300 – 500 Euro Schutzgebühr
  • FCI-Gruppe: Gruppe 1 (Hütehunde und Treibhunde), Sektion 1 (Schäferhunde). Standard Nr. 39 (Pembroke), Nr. 38 (Cardigan)
  • Funktion: Ursprünglich: Hüte- und Treibhund (Rinder). Heute: Begleit- und Familienhund

Welsh Corgi Charakter und Wesen

Der Welsh Corgi ist ein intelligenter, lebhafter und loyaler Hund. Sein Wesen zeichnet sich durch Wachsamkeit und eine enge Bindung an seine Menschen aus. Welsh Corgis sind oft mutig und arbeitswillig, was auf ihre Herkunft als Hütehunde zurückgeht.

Zu den positiven Eigenschaften des Welsh Corgi zählen seine Intelligenz, Anhänglichkeit und Spielfreude. Er lernt schnell und ist ein wachsamer Begleiter. Typische Herausforderungen im Charakter sind eine gewisse Sturheit und eine Neigung zum Bellen. Der Hütetrieb kann sich durch Zwicken in die Fersen äußern, besonders bei Bewegung.

Der ausgeprägte Hütetrieb, nicht aber ein Jagdtrieb, beeinflusst die Erziehung maßgeblich. Das Temperament des Welsh Corgi erfordert eine konsequente, aber liebevolle Führung. Seine Intelligenz bedeutet, dass er schnell lernt – Gutes wie Schlechtes. Eine gute Erziehung nutzt seine Lernbereitschaft positiv. Denkt daran, dass jeder Hund ein Individuum ist; Abweichungen vom Rassestandard sind normal.

Ein Welsh Corgi kann für aktive ältere Menschen geeignet sein, die seinem Bewegungsdrang gerecht werden. Auch für Berufstätige ist die Haltung möglich, wenn ihr dem Hund genügend Auslauf und geistige Beschäftigung vor und nach der Arbeit bietet. Plant tägliche Aktivitätszeiten fest ein.

Gegenüber Fremden zeigt sich der Welsh Corgi oft zuerst reserviert und meldet Besucher zuverlässig. Mit Kindern kommt er bei guter Sozialisierung meist gut zurecht, seine Kinderfreundlichkeit ist bekannt. Achtet aber auf den Hütetrieb im gemeinsamen Familienleben. Die Verträglichkeit mit anderen Hunden und Haustieren hängt stark von der frühen Prägung und Sozialisierung ab.

Eignet sich der Welsh Corgi als Familienhund?

Ja, der Welsh Corgi eignet sich grundsätzlich gut als Familienhund. Er ist loyal, menschenbezogen und nimmt gerne am Familienleben teil. Seine Intelligenz und Spielfreude machen ihn zu einem unterhaltsamen Begleiter.

Im Umgang mit Kindern zeigt der Welsh Corgi oft Geduld, benötigt aber klare Regeln und Aufsicht, besonders bei kleineren Kindern. Sein Hütetrieb kann dazu führen, dass er spielende Kinder zwickt. Eine frühe Sozialisierung und konsequente Erziehung sind wichtig für ein harmonisches Miteinander. Die hohe Lernfähigkeit des Corgis ist dabei von Vorteil.

Mögliche Herausforderungen sind sein Energielevel, die Bellfreudigkeit und die Notwendigkeit einer konsequenten Führung. Er braucht tägliche Bewegung und geistige Auslastung.

Das Sozialverhalten gegenüber anderen Hunden ist unterschiedlich. Manche Corgis neigen zu Dominanz. Eine gute Sozialisierung ist entscheidend für die Verträglichkeit. Mit anderen Haustieren, wie Katzen oder Kaninchen, ist eine Gewöhnung möglich, erfordert aber Geduld und Management aufgrund des Hütetriebs.

Für den Familienalltag ist etwas Hundeerfahrung hilfreich, um dem Charakter des Corgis gerecht zu werden. Engagierte Anfänger können mit ihm zurechtkommen, benötigen aber Bereitschaft zur konsequenten Erziehung.

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Ist der Welsh Corgi ein Anfängerhund?

Nein, der Welsh Corgi ist nur bedingt als Anfängerhund zu empfehlen. Sein intelligentes, aber oft eigensinniges Temperament stellt höhere Anforderungen an die Halter als bei manch anderer Rasse.

Besondere Hürden für Anfänger sind die Notwendigkeit absoluter Konsequenz im Training und im Alltag. Der Hütetrieb muss von Anfang an in die richtigen Bahnen gelenkt werden, um unerwünschtes Verhalten zu vermeiden. Die Anpassung an verschiedene Situationen gelingt ihm gut, erfordert aber eine klare Führung. Die Leinenführigkeit braucht frühe Aufmerksamkeit. Das regelmäßige Bürsten zur Pflege des Fells ist weniger aufwendig, muss aber eingeplant werden.

Der Zeitaufwand für Erziehung, Training und Beschäftigung ist nicht zu unterschätzen. Neulinge ohne Hundeerfahrung müssen bereit sein, viel Zeit zu investieren und sich Wissen anzueignen. Mangelnde Konsequenz kann schnell zu Problemen führen.

Welsh Corgi Erziehung und Training

Der Welsh Corgi lernt schnell Kommandos aufgrund seiner hohen Intelligenz. Seine Erziehung erfordert jedoch Geduld und absolute Konsequenz. Dieser Hund wurde zum Hüten gezüchtet und besitzt einen unabhängigen Charakter. Er testet gerne Grenzen aus. Der Erziehungsaufwand ist daher mittel bis hoch einzuschätzen.

Effektive Trainingsmethoden basieren auf positiver Verstärkung. Der Welsh Corgi reagiert sehr gut auf Lob und Belohnung, zum Beispiel durch Leckerlis oder kurzes Spiel. Kurze, abwechslungsreiche Trainingseinheiten halten seine Aufmerksamkeit aufrecht.

Grundkommandos wie „Sitz“, „Platz“ und „Hier“ vermittelt ihr dem Welsh Corgi durch klare Anweisungen und sofortige Belohnung bei korrekter Ausführung. Für fortgeschrittene Übungen, beispielsweise Agility oder Obedience, baut ihr auf diesen Grundlagen auf. Ihr steigert langsam den Schwierigkeitsgrad. Gehorsam festigt sich durch regelmäßiges Üben.

Bestimmte Verhaltensweisen benötigen frühes Training und Sozialisierung. Dazu gehört das Kontrollieren des Bellens. Welsh Corgis neigen zum Lautgeben. Auch das Zwicken in Fersen, ein Überbleibsel des Hütetriebs, solltet ihr früh unterbinden. Gewöhnt euren Corgi Welpen von Anfang an an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen.

Ein unterforderter Welsh Corgi entwickelt Verhaltensprobleme. Mögliche Probleme sind übermäßiges Bellendestruktives Verhalten wie Möbel anknabbern oder Ruhelosigkeit. Sorgt für ausreichende geistige und körperliche Auslastung.

Ein erwachsener Welsh Corgi kann nach sorgfältigem Training lernen, 4 bis 6 Stunden allein zu bleiben. Welpen gewöhnt ihr schrittweise daran. Beginnt mit sehr kurzen Abwesenheiten von wenigen Minuten. Steigert die Dauer langsam, wenn der Welpe entspannt bleibt. Verlasst und betretet das Haus ruhig, ohne großes Aufsehen.

Welsh Corgi Welpen Anschaffung - Was ist zu beachten?

Achtet beim Welpenkauf auf einen seriösen Züchter. Besucht den Züchter mehrmals. Beobachtet die Mutterhündin und die Welpen in ihrer Umgebung. Die Welpen sollten sauber, aktiv und neugierig wirken. Ein verantwortungsvoller Züchter gibt seine Welpen frühestens im Alter von 8 Wochen, oft besser erst mit 10 bis 12 Wochen ab. Zu diesem Zeitpunkt ist eine erste wichtige Sozialisierung und Prägung durch Mutter und Geschwister erfolgt. Der Züchter sollte euch alle Papiere, Impfungen und Entwurmungen nachweisen können.

Bereitet euch optimal auf den Welpen vor. Richtet einen ruhigen Schlafplatz ein. Kauft passendes Futter, Näpfe, Spielzeug, eine Leine und ein Geschirr. Macht euer Zuhause welpensicher, indem ihr Kabel, giftige Pflanzen und kleine Gegenstände entfernt. Plant die ersten Tierarztbesuche für Impfungen und Gesundheitschecks.

Herausforderungen mit Welpen sind normal. Stubenreinheit erfordert konsequentes Training und häufiges Gassigehen, besonders nach dem Schlafen, Fressen und Spielen. Kauen an Möbeln lenkt ihr auf erlaubtes Kauspielzeug um. Gegen nächtliches Weinen helfen Nähe und eine feste Routine. Geduld und positive Bestärkung sind eure wichtigsten Werkzeuge während der Aufzucht.

Stellt euch vor der Anschaffung ehrliche Fragen. Habt ihr täglich mindestens 2 Stunden Zeit für Spaziergänge, Spiel und Training? Bietet eure Wohnung genug Raum für einen aktiven Hund? Habt ihr das Budget für Anschaffungskosten, Futter, Vorsorge, Tierarztkosten und eventuelle unerwartete Ausgaben? Seid ihr bereit für den Pflegeaufwand, der regelmäßiges Bürsten beinhaltet?

Überprüft den Gesundheitszustand des Welpen genau. Achtet auf klare Augen ohne Ausfluss, saubere Ohren und ein gepflegtes Fell ohne kahle Stellen. Der Welpe sollte weder zu dünn noch zu dick sein. Fragt den Züchter gezielt nach den Gesundheitsuntersuchungen der Elterntiere bezüglich rassetypischer Erkrankungen. Zu diesen Erkrankungen gehören Bandscheibenprobleme (IVDD), Hüftdysplasie (HD) und bestimmte Augenerkrankungen wie Progressive Retina Atrophie (PRA). Ein seriöser Züchter informiert offen über die Gesundheit seiner Zuchtlinie.

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Welsh Corgi Krankheiten und Gesundheit

Der Welsh Corgi ist grundsätzlich ein robuster Hund. Bestimmte Erbkrankheiten treten bei dieser Rasse jedoch gehäuft auf, oft bedingt durch seinen charakteristischen Körperbau mit kurzen Beinen und langem Rücken. Eine sorgfältige Vorsorge und die richtige Ernährung sind wichtig für seine Gesundheit. Die Züchterwahl spielt eine entscheidende Rolle, um das Risiko für genetisch bedingte Krankheiten zu minimieren.

Die 4 häufigen Krankheiten beim Welsh Corgi sind:

  • Bandscheibenvorfall (Intervertebral Disc Disease, IVDD): Eine Erkrankung der Bandscheiben zwischen den Wirbeln. Welsh Corgis sind durch ihren langen Rücken und die kurzen Beine (Chondrodysplasie) anfälliger. Ein Vorfall verursacht starke Schmerzen, neurologische Ausfälle bis hin zu Lähmungen. Die Behandlung reicht von strenger Ruhe und Medikamenten bis zu Operationen. Die Lebensqualität kann stark beeinträchtigt sein.
  • Hüftgelenksdysplasie (HD): Eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Dabei passt der Oberschenkelkopf nicht korrekt in die Hüftpfanne. HD führt zu Schmerzen, Lahmheit und Arthrose. Die Behandlung umfasst Gewichtsmanagement, Physiotherapie, Schmerzmittel oder einen chirurgischen Eingriff. Eine gute Züchterwahl mit HD-freien Elterntieren reduziert das Risiko.
  • Degenerative Myelopathie (DM): Eine fortschreitende Erkrankung des Rückenmarks bei älteren Hunden. Sie führt zu einer langsamen, schmerzlosen Lähmung der Hinterbeine. Eine Heilung gibt es nicht, Physiotherapie kann das Fortschreiten verlangsamen. DM ist eine Erbkrankheit, Gentests sind für die Zucht verfügbar.
  • Progressive Retinaatrophie (PRA): Eine Erbkrankheit, bei der die Netzhaut im Auge langsam abstirbt. PRA führt zur Erblindung. Anfangs sehen betroffene Hunde im Dunkeln schlechter. Eine Behandlung existiert nicht. Verantwortungsvolle Züchter testen ihre Hunde auf PRA.
Welsh Corgi Erkrankungen

Die 3 selteneren Krankheiten, unter denen der Welsh Corgi leiden kann, sind:

  • Von-Willebrand-Krankheit (vWD): Eine Erbkrankheit, die die Blutgerinnung stört. Betroffene Hunde neigen zu verstärkten Blutungen nach Verletzungen oder Operationen. Gentests helfen, Träger zu identifizieren.
  • Persistierender Ductus Arteriosus (PDA): Ein angeborener Herzfehler. Eine fetale Gefäßverbindung zwischen Aorta und Lungenschlagader schließt sich nach der Geburt nicht. Unbehandelt führt PDA zu Herzversagen. Eine Operation kann den Defekt korrigieren.
  • Linsenluxation: Eine Verlagerung der Augenlinse. Dies kann plötzlich auftreten und zu schmerzhaftem Glaukom (Grüner Star) und Erblindung führen. Eine sofortige tierärztliche Behandlung ist nötig.

Die Zucht auf kurze Beine und langen Rücken (Chondrodysplasie) ist direkt für das erhöhte Risiko von IVDD verantwortlich. Erbkrankheiten wie DM, PRA und vWD können durch verantwortungsvolle Zuchtpraktiken, einschließlich Gentests und der Auswahl gesunder Zuchttiere, reduziert werden.

Ist der Welsh Corgi eine Qualzucht?

Nein, der Welsh Corgi gilt in Deutschland nicht offiziell als Qualzucht im Sinne von § 11b des Tierschutzgesetzes. Qualzucht liegt vor, wenn bei Tieren durch die Zucht Merkmale gefördert werden, die Schmerzen, Leiden oder Schäden verursachen.

Obwohl nicht offiziell als Qualzucht eingestuft, birgt der charakteristische Körperbau des Welsh Corgi Risiken. Die gezüchtete Chondrodysplasie (Kurzbeinigkeit) in Kombination mit dem langen Rücken erhöht die Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten, insbesondere Bandscheibenvorfälle (IVDD). Diese können erhebliche Schmerzen verursachen und die Lebensqualität beeinträchtigen. Es gibt Zuchtlinien, bei denen versucht wird, übermäßige Längen oder Schwächen im Rücken zu vermeiden, um das Risiko für Missbildungen bzw. gesundheitliche Probleme zu verringern. Der Tierschutz fordert generell eine Zucht, die Gesundheit und Wohlbefinden über extreme äußere Merkmale stellt.

Die genannten Erbkrankheiten und die Veranlagung zu IVDD können die Lebensqualität des Hundes mindern und im schlimmsten Fall die Lebenserwartung verkürzen, falls sie unbehandelt bleiben oder schwer verlaufen.

Wie hoch ist die Lebenserwartung des Welsh Corgi

Die durchschnittliche Lebenserwartung des Welsh Corgi liegt bei 12 bis 15 Jahren. Pembroke Welsh Corgis und Cardigan Welsh Corgis haben eine ähnliche Lebenserwartung.

Mehrere Einflussfaktoren bestimmen die tatsächliche Lebensdauer. Dazu gehören die Genetik und das Vorhandensein von Erbkrankheiten. Eine verantwortungsvolle Haltung durch euch als Besitzer beeinflusst die Lebenserwartung positiv. Ihr könnt die Lebensdauer eures Welsh Corgi durch gute Pflege, hochwertiges Futter in angepasster Menge zur Vermeidung von Übergewicht (was den Rücken zusätzlich belastet), ausreichend Bewegung und regelmäßige Gesundheitschecks beim Tierarzt steigern. Früherkennung und Management von Krankheiten sind entscheidend. Aspekte des Tierschutzes, wie die Wahl eines seriösen Züchters, der auf Gesundheit achtet, tragen ebenfalls zu einem langen Hundeleben bei.

Pflege und Ernährung

Der Welsh Corgi benötigt mäßige Pflege. Sein doppeltes Fell haart stark, besonders während des Fellwechsels. Regelmäßiges Bürsten ist daher sehr wichtig. Besondere Aufmerksamkeit brauchen auch Ohren und Augen, kontrolliert diese regelmäßig auf Sauberkeit.

Regelmäßige Pflegeaufgaben für euren Corgi sind Bürsten, Krallenschneiden, Zahnpflege und Ohrenreinigung.

Die Fellpflege des Welsh Corgi ist entscheidend wegen seines dichten, doppelten Fells. Bürstet euren Corgi mindestens wöchentlich, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen vorzubeugen. Während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst ist tägliches Bürsten notwendig. Ein Bad braucht euer Corgi nur alle 2 bis 3 Monate oder bei starker Verschmutzung, um die natürlichen Öle der Haut nicht zu zerstören.

Die grundlegende Fellpflege könnt ihr meist selbst übernehmen. Ein Hundefriseur kann jedoch beim intensiven Fellwechsel unterstützen, zum Beispiel durch professionelles Entfernen der Unterwolle.

Kontrolliert die Krallen eures Corgis alle 3 bis 4 Wochen. Kürzt die Krallen mit einer geeigneten Krallenschere, falls sie sich nicht von selbst ablaufen. Achtet darauf, nicht den durchbluteten Teil der Kralle, das „Leben“, zu verletzen.

Eine gute Zahnpflege beugt Zahnproblemen wie Zahnstein vor. Putzt die Zähne eures Corgis mehrmals pro Woche mit einer speziellen Hundezahnbürste und -pasta. Zahnfreundliche Kauartikel können die Zahnhygiene zusätzlich unterstützen.

Welsh Corgis neigen zu Übergewicht. Achtet genau auf die Futtermenge und die Anzahl der Leckerlis. Ausreichend tägliche Bewegung hilft eurem Corgi, sein Idealgewicht zu halten und beugt gesundheitlichen Problemen vor. Übergewicht stellt eine besondere Belastung für den langen Rücken des Corgis dar.

Der Welsh Corgi hat keine rassespezifischen Ernährungsbedürfnisse, benötigt aber hochwertiges Futter, das seinem Alter, Gewicht und Aktivitätslevel entspricht. Eine mögliche Ernährungsform ist BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter). BARF beinhaltet die Fütterung von rohem Fleisch, Knochen, Innereien sowie Gemüse und Obst. Eine Umstellung der Diät solltet ihr immer mit einem Tierarzt oder einem Hundeernährungsberater besprechen.

Futterempfehlung

Tägliche Futtermenge: etwa 150-250g

Kosten pro Tag: 1,70 - 3,30 €

Monatliche Kosten: 50 - 100 €

Hunderasse Icon Futtermenge
Hunderasse Icon Kosten pro Tag
Hunderasse Icon Monatliche Kosten

Wie viel kostet ein Welsh Corgi?

Ein Welsh Corgi Welpe von einem seriösen Züchter kostet zwischen 1.500 und 2.500 Euro. Die Kosten für einen erwachsenen Corgi aus dem Tierschutz liegen meist bei einer Schutzgebühr von 300 bis 500 Euro.

Monatliche laufende Kosten für einen Welsh Corgi betragen etwa 50 bis 100 Euro. Diese Kosten decken hauptsächlich das Futter und kleinere Pflegeartikel wie Kotbeutel ab.

Rechnet mit weiteren Ausgaben für euren Corgi. Die Erstausstattung, bestehend aus Leine, Halsband oder Geschirr, Körbchen, Näpfen und Spielzeug, kostet etwa 150 bis 300 Euro. Regelmäßige Tierarztbesuche für Impfungen, Wurmkuren und Kontrolluntersuchungen kosten jährlich 100 bis 200 Euro. Unvorhergesehene Behandlungen beim Tierarzt können deutlich höhere Kosten verursachen. Eine Krankenversicherung für den Hund reduziert dieses finanzielle Risiko und kostet monatlich etwa 30 bis 60 Euro. Zusätzliche Kosten sind die jährliche Hundesteuer, deren Höhe von eurer Gemeinde abhängt, sowie eventuelle Ausgaben für Hundeschule, weiteres Zubehör oder Hundesitter.

Welsh Corgi Haltung – Wohnung oder Haus?

Der Welsh Corgi kann sowohl in einer Wohnung als auch in einem Haus mit Garten gehalten werden. Ausreichender Wohnraum ist wichtig. Ein Haus mit einem sicher eingezäunten Garten ist ideal, aber keine Bedingung. Haltet ihr den Corgi in einer Wohnung, erfordert dies mehr Aufwand für die tägliche Bewegung im Freien.

Stellt vor der Anschaffung sicher, dass ihr genügend Zeit für den Hund habt. Der Welsh Corgi braucht tägliche Bewegung und geistige Aktivität. Berücksichtigt den Aufwand für Erziehung, Pflege und die laufenden Kosten.

Der Welsh Corgi ist ein sehr anhänglicher Hund. Er braucht die Nähe seiner Familie und möchte ungern lange allein bleiben. Eine enge Bindung zu euch ist für sein Wohlbefinden zentral.

Passt die Haltung an euren Wohnraum an. In einer Wohnung benötigt der Corgi mehrere tägliche Spaziergänge und regelmäßige Ausflüge. Ein Außenbereich wird geschätzt, ersetzt aber nicht die notwendige Bewegung. Stellt sicher, dass der Corgi genügend Aktivität im Freien bekommt.

Wie viel Auslauf braucht ein Welsh Corgi am Tag?

Ein Welsh Corgi benötigt täglich etwa 1,5 bis 2 Stunden Bewegung. Teilt diesen Bewegungsbedarf am besten auf mehrere Spaziergänge und Aktivitäten auf.

Regelmäßige Aktivität ist für den Welsh Corgi sehr wichtig. Sein Energielevel ist hoch und erfordert täglichen Aufwand in eurem Tagesablauf. Eine konsequente Auslastung ist entscheidend, unabhängig von eurer Wohnsituation.

Aktivität und Auslastung

Der tägliche Bewegungsbedarf eines Welsh Corgis liegt bei 1,5 bis 2 Stunden. Dies umfasst mehr als nur gemütliche Spaziergänge. Sein Bewegungsdrang ist ausgeprägt.

Der intelligente und aktive Charakter des Corgis bestimmt sein Bedürfnis nach Aktivität. Er lernt gerne und braucht abwechslungsreiche Beschäftigung und Training.

Die folgenden Aktivitäten eignen sich besonders für den Welsh Corgi:

  • Agility: Ein Hindernisparcours, der Wendigkeit und Intelligenz erfordert. Corgis sind flinke und kluge Hunde, die Freude an diesen Aufgaben haben.
  • Obedience (Gehorsamstraining): Übungen zum Grundgehorsam und für komplexere Kommandos. Der lernfreudige Corgi profitiert von der mentalen Herausforderung und der Zusammenarbeit mit euch.
  • Hütearbeit: Aufgaben, die den ursprünglichen Zweck des Treibens von Vieh nachahmen. Der Corgi kann hier seine angeborenen Fähigkeiten als Hütehund einsetzen.
  • Trickdogging: Das Erlernen von Kunststücken. Dies fördert die Intelligenz und stärkt die Bindung zwischen euch und eurem Corgi.

Zusätzlich zur körperlichen Aktivität braucht der Welsh Corgi geistige Stimulation. Intelligenzspielzeuge, Futtersuchspiele oder das Training neuer Kommandos lasten ihn mental aus. Bei schlechtem Wetter könnt ihr Suchspiele in der Wohnung durchführen oder kurze Trainingseinheiten absolvieren, um für Beschäftigung zu sorgen.

Die Geschichte des Welsh Corgis als Hüte- und Treibhund erklärt sein hohes Aktivitätslevel. Seine Herkunft prägt seine AusdauerIntelligenz und seine Freude an Beschäftigungen wie Agility oder Hütearbeit. Diese Aktivitäten entsprechen seinem natürlichen Bewegungsdrang.

Aktivitätslevel: Stark

Empfohlene Gassi-Runde: 5 km

Tägliche Aktivität: 90 - 120 Minuten

Die Rasse hat ein starkes Bewegungslevel
Hunderasse Icon Empfohlene Gassi Runde
Hunderasse Icon Tägliche Aktivität Minuten

Geschichte und Zucht des Welsh Corgi

Der Welsh Corgi hat seine Herkunft in Wales, Großbritannien. Man unterscheidet zwei Rassen: Welsh Corgi Pembroke und Welsh Corgi Cardigan. Ihre ursprüngliche Aufgabe war das Hüten und Treiben von Rindern. Sie arbeiteten als sogenannte „Heeler“ oder Fersenbeißer, die dem Vieh in die Fersen zwickten. Die gezielte Rassezucht dieser Hunde startete im frühen 20. Jahrhundert.

Die Rasseentwicklung der Welsh Corgis ist faszinierend. Der Welsh Corgi Cardigan gilt als der ältere Typ. Seine Herkunft reicht möglicherweise Jahrhunderte zurück, verbunden mit keltischen Stämmen. Der Welsh Corgi Pembroke entstand vermutlich später. Seine Vorfahren könnten Hunde flämischer Weber oder skandinavische Spitze gewesen sein. Lange Zeit unterschied man nicht streng zwischen den Typen. Der britische Kennel Club erkannte sie 1925 zunächst als eine Rasse an. Erst 1934 wurden Pembroke und Cardigan offiziell als zwei separate Rassen getrennt. Besondere Bekanntheit erlangte der Pembroke durch die britische Königin Elisabeth II.

Die Zuchtziele für den Welsh Corgi haben sich teilweise verändert. Ursprünglich stand die Eignung als robuster Hütehund im Vordergrund. Heute züchtet man Welsh Corgis oft als aktive Begleit- und Familienhunde. Viele Corgis nehmen erfolgreich an Hundeausstellungen teil. Ihre ursprünglichen Instinkte und der Bedarf an Aktivität sind aber erhalten geblieben.

Die wichtigsten Zuchtlinien sind die zwei anerkannten RassenWelsh Corgi Pembroke und Welsh Corgi Cardigan. Obwohl beide aus Wales stammen und zum Viehtreiben eingesetzt wurden, sind sie eigene Rassen mit unterschiedlicher Geschichte und leichten Unterschieden im Aussehen. Der Cardigan ist etwas größer und schwerer gebaut, der Pembroke oft an seiner angeborenen Stummelrute (Bobtail) erkennbar.

Der Weltverband FCI (Fédération Cynologique Internationale) erkannte beide Welsh Corgi Rassen offiziell an. Der Welsh Corgi Cardigan erhielt die Standard-Nummer 38 und der Welsh Corgi Pembroke die Standard-Nummer 39. Beide Anerkennungen erfolgten am 29. Oktober 1963 (Pembroke) bzw. 13. November 1963 (Cardigan). Die FCI klassifiziert sie in Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde und dort in Sektion 1: Schäferhunde.

In der FCI-Sektion 1 (Schäferhunde) befinden sich neben den Corgis weitere bekannte Hütehunderassen. Dazu zählen 3 Beispiele wie der Deutsche Schäferhund, der Border Collie und der Bearded Collie. Die Welsh Corgis sind innerhalb dieser Sektion durch ihren auffallend niedrigen Körperbau besonders.

Durch ihren ursprünglichen Zuchtzweck als Arbeitshund ist der Welsh Corgi besonders für aktive Menschen und Familien geeignet. Ihr solltet Freude an Bewegung und Hundetraining haben. Der intelligente Corgi braucht regelmäßige körperliche Auslastung und geistige Aufgaben, zum Beispiel durch Hundesport oder anspruchsvolle Spaziergänge. Für Personen, die einen ruhigen Schoßhund suchen, ist der Corgi weniger passend.

Zuchtzweck: Hüte- und Treibhund

Ursprungsjahr: ca. 10. Jahrhundert

Abstammung: vermutlich Nordische Spitze

Hunderasse Icon Zuchtzweck
Hunderasse Icon Ursprungsjahr
Hunderasse Icon Abstammung

Passt der Welsh Corgi zu mir?

Der Welsh Corgi , ursprünglich ein fleißiger Hütehund aus Wales, ist ein Hund für aktive Menschen und Familien. Ihr solltet Freude daran haben, euch mit eurem Hund zu beschäftigen und ihn zu bewegen.

Der Welsh Corgi zeichnet sich durch seine Intelligenz, Loyalität und Lebhaftigkeit aus. Er bindet sich eng an seine Menschen. Bedenkt aber auch seine eigenständige Seite und seine Neigung zum Bellen. Als Halter braucht ihr Konsequenz in der Erziehung und die Bereitschaft, seinen Hütetrieb in die richtigen Bahnen zu lenken.

Plant täglich etwa 1,5 bis 2 Stunden für Bewegung und Aktivitäten ein. Der Welsh Corgi braucht neben Spaziergängen auch geistige Auslastung durch Training oder Hundesport wie Agility.

Der Welsh Corgi kann sich an verschiedene Wohnsituationen anpassen, egal ob Wohnung oder Haus mit Garten. Entscheidend ist, dass ihr seinem hohen Bedarf an Aktivität und Beschäftigung gerecht werdet, unabhängig vom Wohnraum. Er ist sehr menschenbezogen und bleibt ungern lange allein.

  • Pros des Welsh Corgi : loyal; intelligent; lebhaft
  • Cons des Welsh Corgi : stur; bellfreudig; anspruchsvoll

Ein Welsh Corgi schenkt euch für 12 bis 15 Jahre seine treue Begleitung. Mit einem Corgi zieht ein kleiner Hund mit riesigem Herzen und wachem Verstand bei euch ein!

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