09.03.2022

Hundekrankheiten behandeln

Welche natürlichen Mittel können dem Vierbeiner helfen?

Die Gesundheit des eigenen Vierbeiners ist für Herrchen und Frauchen mindestens genauso wichtig wie für den Hund selbst. Heutzutage ist die Medizin glücklicherweise so weit fortgeschritten, dass sich die meisten Erkrankungen rechtzeitig erkennen und therapieren lassen. Obwohl die Tiermedizin im rasanten Tempo technisch voranschreitet, steigt bei vielen Hundebesitzern das Interesse für alternative Behandlungsmöglichkeiten. Ob bei Allergien, Magenschmerzen oder Erkältung: Mitunter genüg es, natürliche Mittel einzusetzen, damit der vierbeinige Freund schnell wieder auf die Beine kommt.

Prä- und Probiotika bei Magen-Darm-Beschwerden einsetzen

Darmverstimmungen beim Hund können viele Ursachen haben. So leiden manche Tiere aufgrund von Magen-Darm-Erkrankungen, Futtermittelallergien oder hormonellen Erkrankungen an Durchfall. Bei anderen Vierbeinern ist die natürliche Darmflora beispielsweise durch die Gabe von Antibiotika gestört. In diesen Fällen ist es wichtig, den Genesungsprozess mithilfe von Prä- und Probiotika zu beschleunigen. Diese darmaufbauenden Stoffe stärken das Immunsystem, da sie die „guten“ Bakterien unterstützen und dem Darm zu einem gesunden Gleichgewicht verhelfen. Ihr solltet eurem Hund geeignete Präparate allerdings nur nach ärztlicher Absprache verabreichen.

Alternativ gibt es eine Reihe natürlicher Lebensmittel, die der Darmflora zuträglich sind. Ein einfacher Naturjoghurt voller probiotischer Organismen schmeckt den meisten Fellnasen beispielsweise ausgezeichnet. Falls gewünscht, könnt ihr den Naturjoghurt mit weiteren gesunden Zutaten wie geriebenen Äpfeln, Möhrchen oder Honig anreichern. Vorsicht ist allerdings bei anderen Milchprodukten geboten: Milchzucker als natürliches Hausmittel verträgt so manche Fellnase aufgrund der Laktose nicht. Naturjoghurt wiederum gilt als unproblematisch, weil Hunde diesen besser verstoffwechseln können.

Kokos-, Teebaum- oder CBD-Öl gegen Juckreiz, Allergien und Hautbeschwerden

Unter den natürlichen Mitteln finden sich auch reichhaltige Öle, die bei Hautbeschwerden Anwendung finden. Bei nicht-infektiösen Hauterkrankungen erweist sich Teebaumöl als gutes Hausmittel. Da es pilz- und keimabtötend wirkt, lässt es sich beispielsweise bei Insektenstichen oder allergiebedingtem Juckreiz auftragen. Auch dem gesunden Kokosöl wird eine positive Wirkungsweise nachgesagt. Mit seinen reichhaltigen, fettenden Inhaltsstoffen hält das Kokosöl Zecken und andere Parasiten fern. Kam es bereits zu einem Biss, so kann Kokosöl den durch die Bisse verursachten Juckreiz minimieren.

Neben den genannten Ölen gibt es CBD-Öl, das Menschen wie Hunden gesundheitliche Vorteile bringen kann.  Da auch die Vierbeiner ein sogenanntes Endocannabinoidsystem haben, können sie von CBD Öl für Hunde profitieren. Der Vorteil von gut verträglichem CBD Öl besteht darin, dass es vielseitig einsetzbar ist.  Generell kann CBD zwar nicht als Wundermittel angesehen werden, aber die Genesung des Hundes durchaus unterstützen. Bei Hautproblemen erweist sich CBD vor allem bei entzündlichen Krankheitsbildern wie Schuppenflechte oder Ekzemen als hilfreich. Auch überaktiven Talgdrüsen wirkt das Öl dank der antioxidativen Wirkung entgegen. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind sehr selten, weshalb die WHO CBD Öl generell als sicher einstuft. Um Neben- und Wechselwirkungen zu verringern, solltet ihr die Einnahme grundsätzlich mit dem behandelnden Tierarzt absprechen. Er spricht in diesem Zusammenhang auch eine fundierte Empfehlung zur täglichen Dosierung aus.

Schonkost bei Magenschmerzen

Magenprobleme kommen bei unseren vierbeinigen Freunden gelegentlich vor. Sodbrennen, aber auch Erbrechen deuten auf Probleme mit dem Magen hin. In den meisten Fällen haben die Symptome harmlose Ursachen und sind zunächst mit natürlichen Mitteln behandelbar. Sollte euer Hund an Magenschmerzen leiden, kommt es darauf an, die Verdauung zu entlasten. Daher solltet ihr dem Hund für rund 24 Stunden kein Futtermittel, sondern lediglich Wasser anbieten. Nach der kurzen „Diät“ sollte euer vierbeiniger Freund Schonkost erhalten. Diese besteht aus magenschonenden Lebensmitteln, die dem Hund dabei helfen, gesund zu werden:

  • Gekochten Reis können die Vierbeiner gut verdauen. Durch den hohen Stärkegehalt ist der gekochte Reis insbesondere bei Magenschmerzen zu empfehlen.
  • Gekochte Kartoffeln und Möhren tragen ebenfalls zur Genesung bei. Sie regen den Appetit an und helfen gleichzeitig dabei, die natürliche Balance im Magen wiederaufzubauen.
  • Mageres Hühnerfleisch ist für Hunde ebenfalls gut verdaulich und kann daher bei Magenschmerzen verfüttert werden. Dank der darin enthaltenen Mineralstoffe wie Eisen und Magnesium wird gleichzeitig das Immunsystem des Hundes gestärkt.
  • Ingwer gehört nicht direkt zur Schonkost, soll aber Bauchschmerzen abmildern. Da der scharfe Geruch vielen Hunden unangenehm ist, solltet ihr lediglich geringe Mengen Ingwer ins Futter mischen. Ein weiterer positiver Effekt der Knolle besteht darin, dass sie einer lebensbedrohlichen Magendrehung präventiv entgegenwirkt.

Wichtig: Einige Beschwerden deuten auf einen akuten Notfall oder eine ernstzunehmende Erkrankung hin. Sollten die Symptome länger als einige Tage anhalten, dann ist der Gang zum Tierarzt angebracht. Sofortige Hilfe ist erforderlich, sobald der Hund Blut im Stuhl hat, starken Durchfall bekommt oder plötzlich ohne erkennbare Ursache erbricht.

Apfelessig und Bierhefe halten das Fell gesund

Ein glänzendes Fell ist oft das erste Anzeichen dafür, dass es einem Vierbeiner gut geht. Daher solltet ihr stets darauf achten, die Fellpflege nicht zu vernachlässigen. Dafür lassen sich natürliche Mittel wie etwa Apfelessig und Bierhefe einsetzen. Das Apfelessig galt bereits im antiken Rom vor mehreren Tausend Jahren als wichtiges Heilmittel. Es hilft aufgrund seiner antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung als „Allzweckmittel“ bei unterschiedlichen Beschwerden. So soll bereits ein Spritzer Apfelessig im Futter ausreichen, damit ein Hund sein glänzendes Fell behält. Mit stark verdünntem Apfelessig lässt sich das Fell des Tieres sogar gelegentlich abreiben. Wichtig ist, dass das Hausmittel zur Fellpflege frei von chemischen Zusatzstoffen ist.

Auch Bierhefe wirkt sich positiv auf das Fell aus und soll den jahreszeitlichen Fellwechsel unterstützen. Es ist der hohe Bioanteil in der Bierhefe, durch den das Hundefell gesund und glänzend erscheint. Um einen positiven Effekt zu erzielen, reicht es aus, wenn ihr wöchentlich ein Stück Bierhelfe unter das Futter mischt.

Vollspektrumöle mit CBD enthalten unter anderem wichtige Vitamine sowie wertvolle Amino- und Fettsäuren. Da CBD darüber hinaus beruhigend und schlaffördernd sein soll, könnte es eurem Hund helfen, trotz Schmerzen besser Ruhe zu finden.

(Heil)Kräuter bekämpfen Erkältungsbeschwerden und grippale Infekte

Vor einer triefenden Nase sind auch die geliebten Vierbeiner nicht gefeit. Besonders in der kalten Jahreszeit leiden viele Hunde an Schnupfen, Husten oder Grippesymptomen. Viele dieser Beschwerden lassen sich mit uralten, beliebten Kräutern in den Griff bekommen. Als klassische Naturheilkräuter gilt Kamille, die den Husten stillt und beruhigend wirkt. Um die Halsschmerzen zu lindern, solltet ihr eurem Vierbeiner einen wohltuenden Salbeitee kochen. Sobald dieser abgekühlt ist, bietet ihr eurem Hund das antibakterielle Getränk zum Trinken an. Auch Fenchel eignet sich, am besten mit Honig kombiniert, ideal bei Erkältungen. Zusätzlich dazu stärkt der hohe Vitamin-C-Gehalt das geschwächte Immunsystem. Minze oder Thymian solltet ihr hingegen nur in geringen Mengen verabreichen, da sie in hoher Dosierung Schleimhautreizungen auslösen können.

Habt ihr eurem Liebling auch schonmal mit natürlichen Mitteln geholfen? Schreibt gerne in die Kommentare, welche Mittel ihr verwendet habt.

Kommentar schreiben

Unbenannt
Alle Informationen zum Datenschutz findest Du in der Datenschutzerklärung.

Alle Kommentare (0)

Schreibe als erstes einen Kommentar!