02.02.2023

Der Hund hat Verstopfung

Verstopfung lösen und vorbeugen

Viele Halter sind besorgt, wenn ihr Hund Verstopfung hat. Dabei können Verdauungsstörungen auch auf harmlose Umstände zurückzuführen sein. Manchmal gibt es jedoch auch medizinische Notlagen, in denen der Liebling tierärztliche Hilfe braucht.
Nachfolgend erfahrt ihr, was für Gründe es geben kann. Außerdem stellen wir euch ein paar Methoden vor, mit denen ihr eurem Begleiter helfen könnt.

Ursachen von Verstopfungen beim Hund

Wenn der Hund Verstopfung hat, bedeutet das, dass er seinen Stuhl trotz reichlicher Bemühungen nicht (ausreichend) loswerden kann. Es gibt aber noch andere Anzeichen, die darauf hindeuten, dass euer Liebling Verdauungsbeschwerden hat.

Daran erkennt ihr, dass der Hund Verstopfung hat:

  • Wesensänderung
  • Verhaltensveränderung
  • gekrümmte Körperhaltung
  • starke Pressbemühungen
  • kein oder stark verminderter Kotabsatz
  • schleimiger/blutiger Kot
  • Druckschmerz
  • Appetitlosigkeit
  • Blähungen
  • Erbrechen

Die Ursache ist aber manchmal nicht so offensichtlich, auch wenn ihr die Verstopfung schnell erkennen könnt.
Teilweise ist die Verdauungsstörung auf einen harmlosen Auslöser, wie falsches Futter, zurückzuführen. Es kann aber auch sein, dass der Tierarzt eine lebensbedrohliche Krankheit diagnostiziert.
Nachfolgend erfahrt ihr, welche Gründe die Verstopfung bei Hunden haben kann.

Harmlose Ursachen von Verstopfung bei Hunden

Manchmal hat es harmlose Gründe, wenn der Hund Verstopfung hat:

Fress- und Trinkverhalten: Verstopfungen hängen häufig mit Fehlern in der Fütterung zusammen. Zu viele Ballaststoffe oder der Verzehr von Knochen lösen bei manchen Hunden Verdauungsschwierigkeiten aus. Das Problem verschlimmert sich, wenn der Hund nicht genügend trinkt.

Körperliche Beschäftigung: Bewegungsmangel wirkt sich ebenfalls negativ auf die Darmtätigkeit des Hundes aus. Verstopfungen kommen bei trägen, alten und kranken Hunden deshalb besonders häufig vor.
Bei vorübergehenden Verstopfungen ist ein ärztliches Einschreiten nicht erforderlich. Demgegenüber sollten ihr mit bei anhaltenden Beschwerden unbedingt zum Tierarzt gehen.

Verstopfung bei Hunden lösen

Euer Hund hat schon länger kein Häufchen mehr gemacht. Doch vielleicht habt ihr sogar ein paar Hausmittel zu Hause, mit dem ihr euren Vierbeiner unterstützen könnt.
Aber: Was wirkt abführend bei einem Hund? Ein bis zwei Esslöffel Milch können bei einer Verstopfung hilfreich sein.

Anstelle von Milch könnt ihr auch Lactulose Sirup oder alternative Milchprodukte, wie körnigen Frischkäse, nehmen.

Doch: Ist körniger Frischkäse gut für Hunde? Körniger Frischkäse hilft Hunden mit Verstopfung, weil er eine abführende Wirkung hat. Außerdem ist er verträglicher als Milch, fettarm und enthält viel Protein. Körniger Frischkäse ist also ein Lebensmittel, das ihr eurem Liebling unterstützend geben könnt.

Viele Hundehalter schwören bei Verstopfung auf gekochtes Sauerkraut.
Aber wann gibt man dem Hund Sauerkraut? Sauerkraut kurbelt die Verdauung des Hundes an. Dementsprechend wird es gerne als natürliches Hilfsmittel bei Verstopfungen eingesetzt.

Und: Wie schnell wirkt Sauerkraut beim Hund? Bereits kurz nach dem Füttern regt das Sauerkraut die Verdauung des Hundes an.

Olivenöl, Kleie und gequollene Flohsamenschalen, bewirken ebenfalls, dass sich die Verstopfung besser lösen kann.

In schwierigen Fällen kann es jedoch passieren, dass diese Methoden erfolglos sind. Wenn euer Hund länger keinen Stuhlgang hat, solltet ihr sicherheitshalber einen Tierarzt kontaktieren.
Aber wann ist der richtige Zeitpunkt oder: Wie lange kann ein Hund ohne Stuhlgang sein? Als Faustregel gilt: Ein gesunder Hund kotet mindestens jeden zweiten Tag. Die meisten Hunde scheiden den Kot sogar ein- bis zweimal täglich aus. Wenn sie seltener Stuhlgang haben, können gefährliche Komplikationen (wie ein Darmverschluss) entstehen.
Bei einer schlimmen Verstopfung kann es sein, dass der Hund medizinisch behandelt werden muss. Je nach Ursache setzen die Tierärzte dabei die folgenden Methoden ein:

  • Röntgenverfahren
  • Medikamente
  • Darmeinlauf
  • Operation
  • Infusion
  • Laboruntersuchung
  • Ultraschall

Ernsthafte Ursachen von Verstopfung bei Hunden

Manchmal ist die Verstopfung auf ein ernstzunehmendes Problem zurückzuführen.
Diese ernsthaften Auslöser kommen für die Verdauungsblockade in Betracht:

  • Schilddrüsenerkrankung
  • Prostatavergrößerung
  • Darmentzündung oder Analdrüsenentzündung
  • Tumorerkrankung am After oder im Darm
  • Darmverschluss durch Haarballen oder Fremdkörper im Verdauungssystem
  • Fehlbildungen
  • Nebenwirkung von Medikamenten
  • Verstopfung infolge von Schmerzen

Doch wie erkenne ich, ob mein Hund eine bedenkliche Erkrankung hat?

Wie verhält sich ein Hund bei Darmverschluss? Ein Hund mit Darmverschluss ist daran zu erkennen, dass er kaum oder keinen Kot mehr ausscheiden kann. Bei einem Darmverschluss kommen außerdem Symptome wie Erbrechen, Abgeschlagenheit und Berührungsschmerzen vor.
Wie erkenne ich, ob mein Hund Bauchschmerzen hat? Hunde mit Bauchschmerzen haben häufig einen harten Bauch. Ebenso wirken sie unruhig und nehmen eine gekrümmte Körperhaltung ein.

Ernste Auslöser könnt ihr nicht mit einfachen Hausmitteln therapieren. Bei bedenklichen Ursachen leitet der Tierarzt die entsprechende Behandlung ein.

Verstopfung vorbeugen

Diese Dinge wirken vorbeugend und regen die Verdauung eures Hundes an:

  1.  Achtet auf eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung, die aus gut verdaulichen Bestandteilen besteht.
  2. Wenn ihr euren Hund barft, könnt ihr den Anteil von Knochen reduzieren. Greift bei der Knochenfütterung außerdem lieber auf rohe, anstelle erhitzter Knochen zurück. Erhitzte Knochen verlieren nämlich Feuchtigkeit.
  3. Der Hund sollte genügend Wasser konsumieren. Tipp: Füge dem Trockenfutter ruhig ein kleines bisschen Wasser zu.
  4. Um Verstopfungen zu verhindern, braucht der Vierbeiner Beschäftigung, die zu Alter, Rasse und Gesundheit passt.
  5. Zerrt euren Hund nicht weiter, wenn er gerade ein Häufchen macht. Diese Situation sollte so entspannt wie möglich sein.
  6. Es gibt Hunde, die sensibel auf Veränderungen reagieren. Sie verrichten ihr Geschäft nur, wenn sie sich dabei sicher fühlen. Im Umgang mit diesen Hunden ist es ratsam, wenn Veränderungen nicht zu abrupt geschehen.
  7. Bei langhaarigen Hunden nimmt die Fellpflege eine Schlüsselrolle ein. Zum einen können verschluckte Haare den Darm blockieren. Zum anderen kann verfilztes Fell am Po den Kotabsatz erschweren.

Wichtig: Wendet diese Hinweise nur vorbeugend an. Bei ernsthaften Verdauungsstörungen solltet ihr immer einen Tierarzt informieren.

Fazit

Die Verdauung des Hundes ist ein Thema, das häufig totgeschwiegen wird. Dabei geben seine Hinterlassenschaften vieles über die Gesundheit preis.
Auch die Verstopfung deutet an, dass etwas nicht in Ordnung ist. Die Ursachen für Verdauungsprobleme können harmlos oder ernsthaft sein. Wichtig ist nur, dass ihr frühzeitig auf die Symptome reagiert.
Bei leichten Beschwerden können einfache Hausmittel schon sehr hilfreich sein. Demgegenüber braucht der geliebte Vierbeiner meist medizinisches Eingreifen, wenn eine ernste Erkrankung festzustellen ist.

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