
Hund frisst nicht
Woran es liegt und wie ihr euren Vierbeiner helfen könntDie Tatsache „mein Hund frisst nicht“ stürzt viele Hundebesitzer in große Sorge. Es gibt viele Gründe, warum euer Vierbeiner nicht fressen will. Nachfolgend erfahrt ihr einiges über dieses Thema. Vorab zur Beruhigung: Eine totale Futterverweigerung bei erwachsenen und gesunden Hunden ist bis zu 20 Tagen oder länger nicht lebensbedrohlich. Dies kommt selten vor. Häufiger lassen sie einige Mahlzeiten ausfallen oder fressen tagelang geringere Mengen. Ihr habt genügend Zeit dem Grund auf die Spur zu kommen. Wichtig ist in diesen Fällen eine ausreichende Wasseraufnahme. Keine Panik! Häufig sind der Grund Kleinigkeiten und keine ernste Krankheit.
Hund frisst nicht mehr – woran es liegen kann
Euer Hund frisst nicht mehr ist nicht grundsätzlich besorgniserregend. Das wichtigste ist jetzt „Ruhe bewahren und Ursachenforschung betreiben“. Ihr kennt euren Hund am besten. Gründe für eine Futterverweigerung könnt ihr in drei Kategorien einteilen:
Seelische Ursachen
Vor allem bei sensiblen Hunden können Stress, Druck oder Verlust eine Futterverweigerung auslösen. Nachfolgend ein paar Beispiele:
- Änderung der Lebensumstände (neue Umgebung durch Umzug, neuer Lebenspartner, Arbeitsplatzwechsel mit veränderten Arbeitszeiten)
- Bezugspersonen ändern sich (Trennung vom Ehepartner, Hundesitter hat keine Zeit mehr, Großeltern gehen ins Altersheim)
- Spielgefährte verstirbt (Hund, Katze)
Haltungsfehler durch den Besitzer
Wenn ein Welpe ins Haus kommt, ist er so süß. Ohne es zu wollen erzieht ihr euch einen kleinen Tyrannen. Sobald euer Vierbeiner erwachsen ist, muss er häufig mit Veränderungen zurechtkommen:
- Schlafzimmer wird Tabuzone
- Kuscheln und Knuddeln wird reduziert
Die andere Möglichkeit ist Überfütterung. Das Resultat ist, euer Hund frisst nicht. Bei jeder Gelegenheit bekommt er ein Leckerchen. Reste vom Tisch sind selbstverständlich und die mag er so gerne. Warum sollte er sein Hundefutter fressen? Alles andere schmeckt besser und satt ist er ebenfalls.

Medizinische Ursachen
“Warum frisst mein Hund nicht?” Fragst du dich. Eine Erkrankung können ein Grund für dafür sein. Bei gesundheitlichen Problemen kommen noch weitere Symptome hinzu. Bei Zahnproblemen kann ein unangenehmer Geruch aus dem Maul entstehen. Der Zahnwechsel kann ebenfalls Probleme machen, das verbessert sich schnell und riecht nicht unangenehm. Bei Hund hat Bauchgrummeln und frisst nicht, kann es eine harmlose Magenverstimmung sein. Eine Kombination mit unangenehmen Pupsen ist möglich. Ist der Bauch hart und aufgebläht ist es immer ein Fall für den Tierarzt.
Hinter der Tatsache Hund frisst und trinkt nicht und schläft nur, steckt oftmals eine Erkrankung. Fieber messen bringt Klarheit. Auf jeden Fall solltet ihr bei körperlichen Symptomen in Verbindung mit Futterverweigerung zur Sicherheit den Tierarzt aufsuchen. Lieber einmal zu viel als zu wenig. Vergiftungen können sich unterschiedlich zeigen (blasse Schleimhäute, Durchfall, Erbrechen).
Hund frisst nicht – allgemeine und natürliche Gründe
Allgemeines
Euer Hund frisst Trockenfutter nicht mehr? Das ist nicht tragisch. Versucht eine andere Geschmackssorte. Die Größe der Brocken ist unterschiedlich. Probiert eine kleinere Variante aus. Hilft das alles nichts, könnte der Vierbeiner Probleme mit den Zähnen haben. Ein anderer Grund kann sein, dass es nicht kennt. Diese Möglichkeit gibt es bei Hunden aus „Zweiter Hand“. Diese können an Dosenfutter oder Frischfutter gewöhnt sein. Hier ist eure Geduld bei der Futterumstellung gefordert.
Eine weitere Schwierigkeit ist, Hund frisst nicht aus Napf. Manche Plastiknäpfe haben einen „Beigeschmack“. Diese Möglichkeit besteht ebenfalls bei den Näpfen aus Edelstahl. Was spricht dagegen, das Futter auf einen Teller aus Porzellan zu legen? Wenn euer Hund dann frisst, ist die Welt in Ordnung.
Natur
Körperliche Veränderungen wie Trächtigkeit und Läufigkeit können das Fressverhalten von Hündinnen für einen gewissen Zeitraum beeinflussen. Sie fressen schlecht oder gar nicht. Dazu gehört ebenfalls die Scheinschwangerschaft. Dies bedeutet kein Grund zur Sorge. Der Hormonhaushalt ist durcheinander und die Appetitlosigkeit ist auf eine gewisse Zeit begrenzt. Bei Fressunlust während der Trächtigkeit solltet ihr kurz mit dem Tierarzt Rücksprache halten. Die unkastrierten Rüden sind in gewisser Weise ebenfalls von dieser „Fastenzeit“ betroffen. Leben läufige Hündinnen in der Nachbarschaft ist die Futteraufnahme für den Rüden oft Nebensache.
Hund frisst bei Hitze nicht – ist das normal?
Hunde sind genauso wetterfühlig wie wir Menschen. Bei manchen Vierbeinern tritt diese Empfindlichkeit im Welpenalter auf. Sobald sie erwachsen sind, normalisiert sich das. Wetterfühligkeit kann bedeuten, euer Hund frisst nicht bei Hitze. Seid mal ehrlich, wie groß ist euer Appetit bei Sommerhitze? Weniger Bewegung ist ein Grund für eine geringere Futteraufnahme. Außerdem reagiert das Individuum Hund unterschiedlich auf Sommerhitze. Bei ungewohnter Hitze (Urlaub, Hitzewelle durch Klimawandel) wird der Kreislauf stark belastet. Das Resultat kann sein, mein Hund frisst nicht und schläft viel. Vor allem nordische Rassen haben mit höheren Temperaturen zu kämpfen. Der Umstand, euer Hund frisst bei Hitze nicht, ist normal. Sobald es kühler wird, kommt wieder Leben in euren Liebling. Bedenkt ebenfalls, Hunde können nicht schwitzen und haben möglicherweise eine starke Unterwolle. Aus Sicht eures Hundes ist schlafen in kühler Umgebung die beste Lösung. Woher soll der Hunger kommen ohne Bewegung?
Hund frisst nicht ist aber fit – so motiviert ihr euren Hund wieder zu Fressen
Das Problem „Hund frisst nicht ist aber fit“ könnt ihr mit Geduld und Ruhe in den Griff bekommen.
Manchmal haben aktive Hunde einfach „keine Zeit“ zum Fressen. Ihr solltet darauf achten, dass die Fütterung morgens und abends in ruhigen Phasen abläuft. Habt ihr Straßenschuhe an oder die Hundeleine liegt griffbereit, könnt ihr nicht erwarten, dass ein „Hektiker“ in Ruhe frisst. Entweder er schlingt oder er verweigert.
Streicht alle Leckereien im Laufe des Tages. Alle Familienmitglieder müssen sich daranhalten. Die üblichen Portionen werden verkleinert. Die Fresszeiten werden festgelegt und bei Nichtinteresse, das Futter weggeräumt. Kein böses Wort und keine Hektik. Der Hunger wird siegen.

Eine andere Möglichkeit wäre eine neue Futtersorte. Zu den üblichen Futterzeiten erhält der Vierbeiner sein Fressen aus der Hand. Keine Leckerlis in dieser Phase. Diese Prozedur verläuft langsam und ruhig. Wird das neue Futter angenommen, wird die Hand mit der Schüssel getauscht. Zuerst kleine Portionen mit langsamer Steigerung bis zum normalen Pensum.
Es gibt noch eine sportliche Variante. Kein Futternapf. Kein Leckerli. Das Trockenfutter (neuer oder alter Geschmack) wird in einen Futterbeutel gepackt. Dieser Beutel muss vom Vierbeiner apportiert werden. Zur Belohnung erhält er eine Handvoll Trockenfutter. Bei erfolgreicher Futteraufnahme wird nach einiger Zeit die Futterschüssel aktiviert.
Alter Hund frisst nicht mehr – was könnt ihr tun?
Wenn euer vierbeiniger Senior keinen Appetit hat, kann es mehrere Gründe haben. Wenn diese Tatsache länger anhält, solltet ihr einen Gesundheitscheck beim Tierarzt durchführen lassen. Die Kontrolle von Zähnen und Zahnfleisch wäre ebenfalls ein wichtiger Punkt. Bevor ihr diesen Schritt unternehmt, könnt ihr ein paar Dinge testen. Ältere Hund entwickeln Eigenheiten. Was jahrelang funktionierte, wird plötzlich nicht mehr akzeptiert. Folgendes solltet ihr ausprobieren:
- kleinere Futtermengen
- Futterwechsel (von Nassfutter zu Trockenfutter oder umgekehrt)
- andere Trockenfuttersorte (alters angepasst)
- Trockenfutter mit Wasser einweichen (ältere Hunde „schlabbern“ gerne)
- Während der Fütterung dabei sein (setzt euch neben den Hund, euer Hund ist entspannter und legt sich manchmal zum Fressen hin)
Bei einem Mehrhundehaushalt gibt eure Anwesenheit eurem Senior Sicherheit (Veränderung der Rangordnung im Alter). Probiert diese Möglichkeiten aus und meistens gehört „alter Hund frisst nicht mehr“ der Vergangenheit an.
Hund frisst nicht und ist schlapp – wann solltet ihr euch Sorgen machen
Generell ist die Tatsache euer Hund frisst nicht und ist schlapp nicht Besorgnis erregend. Gerade ältere Hunde können auf die aktuelle Wetterlage (schwüle Luft vor Gewittern) in dieser Form reagieren. Bedenkt bitte, große Hunde sind ab 6 Jahren und die kleineren Hunde ab 10 Jahren als Senioren zu bezeichnen. Versucht euren Hund aus der Reserve zu locken. Hier helfen Streicheleinheiten, kleine Spieleinheiten mit Leckerlis zur Belohnung oder feuchte Tücher auf den Körper legen. Der Kreislauf soll in Schwung kommen. Nützen eure Bemühungen nichts und dieser Zustand hält mehrere Tage an, könnte eine Krankheit dahinterstecken. Krankheitserreger im Blut oder Parasiten sind äußerlich nicht erkennbar und können den schlaffen Allgemeinzustand verursachen. Störungen bei der Herzfunktion beeinflussen den Kreislauf und reduzieren den Bewegungsdrang. Ein Besuch beim Tierarzt bringt Klarheit.
Fazit
Anhaltspunkte auf die Frage: „Warum frisst mein Hund nicht?“, konntet ihr im obigen Text finden. Ihr kennt euren Vierbeiner gut und könnt unterscheiden, ob ihm etwas fehlt oder ob es normales Verhalten ist? Bewahrt Ruhe und analysiert die möglichen Hintergründe. Die Kombination Hund frisst und trinkt nicht ist bedenklich.
Hat euer Vierbeiner auch schonmal eine Weile das Futter verweigert? Wie habt ihr das Problem in den Griff bekommen? Schreibt es gerne in die Kommentare.
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