Katzen erziehen
Das ist zu beachtenKatzen erziehen erfordert oft das richtige Maß an Geduld, ansonsten verwildern sie zusehends und sind oft kein tragbarer Lebenspartner im eigenen Haushalt. Ein paar Dinge gehören einfach dazu. Ähnlich wie bei einem Kleinkind sollte man auch bei Katzen darauf achten, dass man sie angemessen erzieht. Dazu gehört die absolute Vermeidung von Gewalt, aber dafür der vehemente Einsatz von Liebe und Geduld. Die Erziehung der Katze beginnt schon im frühen Alter, hört aber im Endeffekt nie auf.
Denn Katzen sind Gewohnheitstiere und oft fallen schlechte Gewohnheiten einfach nicht so in das Gewicht. Gerade Freigänger sind oft von schlechten Angewohnheiten betroffen, beispielsweise die Futtersuche oder der Jagdtrieb. Das kann, darf und soll man den Tieren auch nicht abgewöhnen. Denn letztlich ist durch diese Eigenschaften ihr Überleben gesichert. Worauf zu achten ist und wie man seine Erziehungsmethoden perfektionieren kann, sollen die nächsten Abschnitte einmal näher erläutern.
Katzen richtig erziehen – Die Grundlagen
Katzenerziehung ist eine kleine Wissenschaft für sich und braucht vor allem Geduld und Zeit. Die Erziehung unterteilt sich in die verschiedenen Lebensphasen, wobei die Methoden von Alter zu Alter variieren. Je älter eine Katze wird, umso störrischer wird sie auch. Deswegen ist es wichtig, sich viel Zeit und Geduld zu nehmen, aber auch ein wenig Aufwand zu betreiben. Denn Katzenerziehung kann dem Tier auch richtig Spaß machen!
- Wichtig ist, das Training in abwechslungsreiche Einheiten aufzuteilen:
Hier ist durchaus ein wenig Spaß erlaubt. Legt am besten feste Uhrzeiten für das Training fest und einen Plan, wann was trainiert wird. So lernt die Katze schnell, was beim Training gefordert wird. - Ruhig bleiben: Das Tier lernt auch über die Stimme seiner Besitzer. Deswegen ist eine ruhige und sanfte Stimme die Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Training.
- Konsequenz und Strenge: Man darf dem Tier leider nichts durchgehen lassen. Konsequent bleiben und durchaus streng werden, ist der einzige Weg, mit dem das Tier lernen kann. Gerade im fortgeschrittenen Alter des Tieres sind diese beiden Faktoren unabdingbar für den erzieherischen Erfolg.
- Belohnungen wirken unterstützend: Wenn das Tier etwas richtig macht, dann belohnt es dafür. Das können Streicheleinheiten sein, oder aber Leckerlis.
Katzen erziehen – so gelingt es
Katzen sind von Natur aus unabhängige Tiere und haben ihren eigenen Willen. Daher kann es eine Herausforderung sein, eine Katze zu erziehen. Eine Methode zur Erziehung von Katzen ist die klassische Konditionierung nach Pavlov.
Pavlovs klassische Konditionierung ist ein Konzept in der Psychologie, das besagt, dass eine Person oder ein Tier auf eine bestimmte Weise reagieren kann, wenn sie bestimmte Signale oder Reize wahrnimmt. Hierbei geht es um die Verbindung zwischen einem Reiz und der Reaktion darauf. Wenn man zum Beispiel jedes Mal, wenn eine Glocke ertönt, einem Hund Futter gibt, wird der Hund schließlich anfangen, auf das Geräusch der Glocke allein mit Hunger zu reagieren, auch wenn kein Futter sichtbar ist. Dies liegt daran, dass der Hund gelernt hat, dass das Geräusch der Glocke mit der Fütterung verbunden ist. Diese Art der Konditionierung könnt ihr auch bei der Erziehung eurer Katze einsetzen.
Diese Methode beinhaltet, dass man der Katze ein bestimmtes Signal gibt, bevor man ihr etwas zu essen oder ein Leckerli gibt. Das Signal kann ein Wort oder ein bestimmtes Geräusch sein. Wenn die Katze das Signal hört, weiß sie, dass sie belohnt wird und verbindet das Signal mit etwas Positiven. Auf diese Weise könnt ihr der Katze beibringen, auf bestimmte Signale zu reagieren und sie so erziehen.
Kitten erziehen – Das müssen euer Kitten wissen
Kitten sind jung und experimentierfreudig. Sie wollen die Welt selbst erkunden, und das sollen sie auch. Aber ein paar Dinge müssen sie trotzdem wissen. Beispielsweise, dass große Hitze gefährlich sein kann und wo das Katzenklo steht. Die erste Phase ist die Eingewöhnung. Hier brauchen die kleinen Katzen viel eurer Aufmerksamkeit und sollten im idealen Fall zu jeder Zeit begleitet werden. Ganz wichtig ist der Gang zum Katzenklo. Dieses sollte immer in der Nähe sein, und falls das Tier einmal doch auf den Boden macht, muss man es direkt in das Katzenklo setzen.
Ihr müsst ein bisschen einen Blick entwickeln, wann das Tier muss. Sobald es die ersten Anzeichen zeigt, muss es zum Katzenklo gebracht werden. Nach ein paar Runden dieses Trainings findet das Tier den Weg selber und geht lieber auf das Katzenklo, als auf den Boden zu machen. Wenn das Tier in eine verbotene, also gefährliche Zone läuft, dann reicht es völlig aus, es aufzuheben und beruhigend zu reden. Das muss ein paar mal wiederholt werden, denn dadurch lernt die Katze.
Katzen erziehen – Hilfreiche Routinen
Die wohl hilfreichste Routine bei der Katzenerziehung ist die Routine, die ihr habt. Bleibt immer am Ball und achtet auf die Fehler des Tieres, um diese schnell verbessern zu können. So lernt es am schnellsten und kann sich die antrainierten Verhaltensweisen am effektivsten merken. Gut funktionierende Routinen sind:
- Das Aufheben und Wegtragen von unerwünschten Plätzen. Gleichzeitig auf das Tier beruhigend einreden.
- Lob und Tadel darf das Tier ruhig hören. Dabei aber nicht schreien, sondern maximal etwas lauter reden.
- Dem Tier genügend Freiraum lassen, aber konsequent dort einschränken, wo es einen Bedarf gibt. Ein gutes Beispiel ist das Katzenklo, auf welches das Tier gehen muss.
- Beim Beißen hilft es, die Hand wegzuziehen und mit tiefer Stimme etwas das Fehlverhalten zu tadeln. Danach solltet ihr der Samtpfote anstelle der Hand ein Beißspielzeug als Alternative geben.
- Immer direkt nach der Aktion tadeln, oder loben. Katzen lassen sich nicht zeitversetzt trainieren und begreifen in diesem Fall die Zusammenhänge nicht mehr.
Katzenerziehung – Hilfreiche Utensilien
Es gibt eine ganze Reihe von unterschiedlichen Werkzeugen, die für die Katzenerziehung genutzt werden können. Ideal sind sie natürlich, wenn die Werkzeuge dem Tier auch noch richtig viel Spaß machen. Das ist leider nicht immer der Fall, aber dafür lernt das Tier schneller und braucht keine Schmerzen zu spüren. Bekannte Werkzeuge sind:
- Beißspielzeug: Dadurch kann die Katze ihren Beißtrieb befriedigen, ihr Gebiss reinigen und gleichzeitig effektiv trainiert werden.
- Wasserpistole: Sehr gut, wenn man ein bissiges Kätzchen hat. Wenn das Tier gebissen hat, gleich mit der Wasserpistole reagieren. So lernt das Tier schnell, dass sein Fehlverhalten Konsequenzen hat.
- Kratzbaum und Kuschelhöhle: Beides braucht das Tier sehr dringend, um sich zum einen zurückzuziehen und zum anderen die Krallen zu schärfen. Deshalb dürfen beide nie fehlen.
- Katzenklo: Sehr wichtig für die Hygiene des Tieres und zum Antrainieren der Stubenreinheit.
Was muss ich bei einer Babykatze beachten?
Die Katzenerziehung beginnt schon bei den kleinsten Samtpfoten. Hier ist besonders viel Geduld, aber auch ein wenig Erfahrung gefragt. Die Kitten dürfen auf keinen Fall gelangweilt, aber auch nicht zu stark beansprucht werden. Das Schöne an kleinen Kitten ist, dass sie alles selber erlernen möchten. Das bedeutet, dass die Motivation Neues zu erlernen bereits vorhanden ist. Der erste wichtige Schritt ist der Gang zum Katzenklo, danach folgt das Erkunden des Wohnraumes und anschließend die Feinheiten. Kleine Kitten dürfen auf keinen Fall angeschrien werden, denn das erschreckt sie und kann negative Auswirkungen haben.
Wie erzieht man Katzenbabys?
An erster Stelle steht die Stubenreinheit – zeigt der Katze immer wieder, wo sich das Katzenklo befindet. Achtet auf ihr Verhalten beim Geschäftchen und setzt sie dann so schnell wie möglich ins Katzenklo, wenn ihr das Gefühl habt, dass sie jetzt gleich muss. Das Katzenklo sollte gut erreichbar sein. Beißt eure Katze, dann bietet ihr eine Alternative an, wie z. B. ein Beißspielzeug. Damit eure Hand nicht mehr interessant ist. An Orten, wo sie sich nicht aufhalten soll, zeigt ihr behutsam, dass dies nicht ihr Bereich ist, indem ihr sie mit der Hand z. B. vom Tisch geleitet.
Wie erzieht man kleine Katzen?
Mit viel Liebe, Zeit und ein wenig mehr Aufwand. Gerade junge Kitten sind besonders anspruchsvoll und benötigen ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. Am Anfang müssen viele Lerninhalte konsequent und zeitnah wiederholt werden. Nur so kann das Tier erfolgreich von unerwünschten Verhaltensweisen abgebracht werden.
Was muss man tun, wenn man einer Katze etwas abgewöhnen will?
Auch hier hilft nur Konsequenz. Das Tier muss kontinuierlich gelobt, oder getadelt werden. Dabei dürft ihr natürlich das Tier niemals schlagen, auch ein kleiner Klaps ist nicht richtig. Ihr könnt die Katze besser vorsichtig in die richtige Richtung lenken, indem ihr sie beispielsweise mit der Hand sanft vom Tisch leitet. Die Wasserpistole ist auch eine Alternative, denn diese ist sehr effektiv, aber natürlich auch kein Allheilmittel – heißt, sie sollte nur zielgerichtet eingesetzt werden. Einer Katze etwas abgewöhnen ist sehr aufwändig und kann etwas Zeit beanspruchen. Gerade im höheren Alter sind die Tiere nicht mehr so lernwillig, aber auch nicht mehr so lernfähig. Hier braucht es besonders viel Geduld und Zeit.
Habt ihr auch in letzter Zeit vierbeinigen Nachwuchs bekommen? Schreibt eure Erfahrungen gerne in die Kommentare!
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