09.07.2021

Hundekot und seine Farbe

So erkennst du Krankheiten

Die Hinterlassenschaften der Hunde sind Themen, mit denen sich Hundehalter nicht gern befassen wollen, dabei sagt der Hundekot in puncto Farbe und Konsistenz viel über die Gesundheit des Tieres aus.

Doch wo kommen die unterschiedlichen Farben eigentlich her und mit welchen Aspekten hängt die Konsistenz zusammen?

Hundekot: Wie häufig sollte euer Hund Stuhlgang haben?

Im Durchschnitt kotet der Hund ein bis zweimal am Tag, es kann aber auch etwas mehr oder weniger sein.

Wie oft der Hund muss, hängt mit diesen Faktoren zusammen:

  • Große Hunde koten im Vergleich zu ihren kleinen Artgenossen häufiger.
  • Je mehr der Hund frisst, desto mehr scheidet er anschließend auch wieder aus.
  • Hunde, die qualitativ hochwertiges Futter (proteinreich, wenig Ballaststoffe, keine nutzlosen Füllstoffe) mit einer hohen Verdaulichkeit konsumieren, müssen seltener und setzen kleinere Mengen ab. Einige BARF-Hunde koten deshalb nur jeden zweiten Tag.

Farbe Hundekot: Was sagt sie über die Gesundheit eurer Hunde aus?

Der Kot des Hundes setzt sich aus Nahrungsbestandteilen und körpereigenen Erzeugnissen zusammen. Die Gallenfarbstoffe, die Flüssigkeitsaufnahme und das Futtermittel tragen dazu bei, dass die Farbe gelegentlich variiert.

Farbliche Abweichungen können harmlos oder ein Indikator für Krankheiten sein.

Die Farben und ihre Bedeutung:

  • Wenn der Hund braunen Stuhl absetzt, ist er auf den ersten Blick gesund.
  • Weißer, trockener Stuhl kann auf den Verzehr von Knochen zurückzuführen sein.
  • Wenn der Hund verwurmt ist, sind in seinen Hinterlassenschaften manchmal weiße Punkte oder Schlieren zu sehen.
  • Der Kot von Hunden, die Gras oder Gemüse fressen, ist hin und wieder grün. Die grüne Färbung kann aber auch ein Indiz für eine erkrankte Gallenblase sein.
  • Grauer Kot kann im Zusammenhang mit unterschiedlichen Nahrungsmitteln entstehen oder Organschäden (Galle und Bauchspeicheldrüse) indizieren.
  • Intensives Rot zeigt Blutungen in der Afterregion des Hundes oder in seinem Enddarm an. Rote Beete hat aber einen ähnlichen Effekt.
  • Wenn der Hund Milz oder Blut frisst, wird der Kot sehr dunkel, beinahe schwarz. Schwarzer Kot (sogenannter Teerstuhl) kann außerdem ein Hinweis auf innere Blutungen sein.
  • Möhren, Süßkartoffeln und Kürbis färben den Stuhl des Hundes orange oder gelb. Doch auch Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, der Leber oder Galle können für die Farbveränderung verantwortlich sein. Außerdem kann gelber Durchfall ein Anzeichen für Parasiten oder Entzündungen sein.

Übrigens: Der Stuhl von Hunden, die sich abwechslungsreich ernähren (Beispiel: BARF), verfärbt sich mit jeder andersartigen Futterration und kann auch mehrfarbig sein, während der Kot von Hunden, die täglich das gleiche Fertigfutter konsumieren, in einer einheitlichen Farbe bleibt.

Hundekot: Welche Konsistenz ist normal und welche ist besorgniserregend?

Ebenso wie die Farbe kann auch die Stuhl-Konsistenz in Abhängigkeit zur Fütterung variieren und ein Hinweis auf Krankheiten sein:

Durchfall kann im Zusammenhang mit psychischen Belastungen wie Stress entstehen. Er kann aber auch die Folge einer Lebensmittelunverträglichkeit oder einer Futterumstellung sein. Außerdem kommen ursächliche Krankheiten, wie Entzündungen oder Darmparasiten in Betracht. Harter Kot entsteht vor allem dann, wenn Knochen gefüttert werden oder das Hauptfutter nur wenige Ballaststoffe enthält. Außerdem rufen Bewegungsmängel und die verminderte Flüssigkeitsaufnahme Verstopfungen hervor, die für das Tier anstrengend und schmerzhaft sind. Schleimiger Stuhl kann auf einer Futterumstellung beruhen oder auf einer Darmerkrankung basieren. Der Kot des Hundes sollte eigentlich schleimfrei sein, wobei gelegentliche Schleimspuren noch tolerabel sind.

Fettiger Stuhl glänzt, ist gelb und groß. Die Konsistenz kann weich oder flüssig sein. Außerdem bleiben Teile der Nahrung unverdaut. Fettstuhl deutet auf Störungen der Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse hin. Neben der Konsistenz kann auch die Form verändert sein. Wenn der Stuhl im Umfang verringert ist (sogenannter Bleistiftstuhl), ist der Darm blockiert. Das führt dazu, dass der Hund den Kot nur unter erheblicher Anstrengung absetzen kann.

Wie ihr eurem Hund mit Hausmitteln helfen könnt

Folgende Hausmittel helfen eurem Hund dabei, dass sich Farbe und Konsistenz seiner Ausscheidungen wieder normalisieren:

Bei flüssigem Kot helfen gekochte Möhren (Achtung: Kochzeit mindestens 2 Stunden!) oder Leinsamen und Flohsamenschalen, die ihr unter das Futter gebt.

Bei einer Futtermittelunverträglichkeit könnt ihr alternative Futtermittel ausprobieren. Viele Hunde vertragen kohlenhydratreduziertes Futter mit einer hohen Verdaulichkeit sehr gut. Lasst euch im Fachhandel beraten oder holt die Meinung eines Ernährungsberaters ein. Wechselt zwischen unterschiedlichen Futtersorten nicht sprunghaft hin und her. Besonders Hunde mit Lebensmittelallergien und junge Tiere reagieren auf abrupte Umstellungen oft mit Verdauungsproblemen.

Wenn der Hund unter Verstopfungen leidet, sollte er sich ballaststoffreich ernähren. Ihr könnt den Anteil der Ballaststoffe erhöhen, indem ihr Weizenkleie unter das Futter gebt. Außerdem solltet ihr darauf achten, dass sich der Hund körperlich beschäftigt und in ausreichender Menge trinkt. Hinweis: Hunde, die mit Nassfutter gefüttert werden, brauchen weniger Trinkwasser, als solche, die sich überwiegend von Trockenfutter ernähren, da erstere ihren Flüssigkeitsbedarf zum Teil über die Nahrung generieren.

In welchem Fall müsst ihr zum Tierarzt?

Häufig hängt der veränderte Kot des Hundes mit der Ernährung zusammen und pendelt sich im Laufe des Tages wieder im Normalbereich ein.

In diesen Fällen solltet ihr aber sicherheitshalber zum Tierarzt gehen:

  • Ihr habt den Verdacht, dass der Hund verwurmt sein könnte oder habt bereits Würmer oder Teile davon im Kot gesehen: Der Tierarzt wird den Stuhl eures Hundes untersuchen und ihn bei Bedarf mit einer Wurmkur therapieren.
  • Der Hund hat beim Koten erhebliche Mühe oder setzt gar keinen Stuhl mehr ab: Fester Kot, Verstopfungen, Darmverschlüsse und schwerwiegende Erkrankungen können ursächlich sein, weshalb der Tierarzt den Hund schnellstmöglich untersuchen, eine Diagnose stellen und ihn auf geeignete Weise behandeln muss.
  • Die Farb- oder Konsistenzveränderung hält über einen längeren Zeitraum an: Dauerhafte Veränderungen sind nicht normal und erfordern den Rat von (medizinischem) Fachpersonal (Tierarzt, Ernährungsberater).
  • Der Kot des Hundes ist schwarz oder enthält Spuren von frischem Blut: Da blutiger Stuhl immer auf eine Verletzung zurückzuführen ist, muss der Tierarzt diese zunächst lokalisieren. Erst im Anschluss daran kann er beurteilen, wie die Wunde zu behandeln ist.
  • Der Kot hat eine Hülle aus gelblich-rotem Schleim: Schleimiger Stuhl kann als Symptom auftreten und die Begleiterscheinung verschiedener Krankheitsbilder sein.
  • Der Durchfall ist wässrig oder der Hund hat fettigen Stuhl: Wenn euer Hund Kot dieser Art verliert, solltet ihr nicht lange zögern und spätestens am nächsten Tag den Tierarzt kontaktieren.
  • Der Hund entwickelt Nebenwirkungen: Sobald der Hund Symptome zeigt (beispielsweise Schmerzen oder Lethargie), solltet ihr den Tierarzt über die Vorkommnisse informieren.

 

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Alle Kommentare (1)

manuel
12.07.2022 12:51 Uhr

hallo hunde müssen kot .

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